Hortus Tempelberg

Vor 4 Jahren haben wir in der Fischbeker Heide (Im Süden von Hamburg) auf einem Berg (90m) unser Haus gebaut. Dieses Projekt war eine große Herausforderung bedingt durch die Höhe und die Straßen (die praktisch nicht vorhanden waren). Das gesamte Grundstück ist ca 3000 m2 groß, davon sind ca 1200m2 Garten. Den Garten selbst haben wir vor 2 Jahren angelegt.

Ich wollte schon immer einen wilden Garten. Hatte aber überhaupt keine Ahnung vom Gärtnern. 

Bei FB bin ich dann durch Zufall auf das Hortus Netzwerk gestoßen und der Stein kam ins Rollen……..und wie. 

Ich habe alles gelesen was es gab, habe bei einer Naturgärtnerin eine WE Kurs belegt (Grit Lory) zum naturnahen Gärtnern, dann einen Kurs zum Baumschnitt. Einen 1jährigen WildkräuterLehrgang hatte ich schon zwei Jahre davor abgeschlossen.

Leider mussten wir, um überhaupt zu unserem Haus zu kommen und die steile Zufahrt zu entschärfen, Rasengittersteine legen. Da der Boden sehr sandig ist, ist bei Regen alles nach unten geschwemmt und ohne Allrad kam man hier kaum hoch. 

In die Lücken der Rasengittersteine ist Kies eingefüllt, damit das Wasser gut ablaufen kann. Am Rand von dieser Auffahrt ist ein breiter Streifen mit Schotter und Kartoffelpflaster (faustgroße Steine) angelegt. Überall habe ich Samen von Rieger und Hoffmann wild eingestreut. Auf dem Randstreifen ist wildes Leben entstanden. Hier wächst Muskateller Salbei, Johanniskraut, Frauenmantel, wilde Magariten, Mutterkraut, wilde Karde, Löwenzahn, wilder Efeu, weiße Lichtnelke und vieles mehr.

Pufferzone
Wir haben unzählige Bäume und Sträucher gepflanzt. Diese habe ich rings um das Grundstück gesetzt. Die Pufferzone steht durch den Wald (Tannen, Kiefern, Birken und Eichen) eigentlich sowieso schon.

Folgende Bäume und Sträucher wurden neu gepflanzt:
Faulbaum, Bienenbaum, Pfaffenhüttchen, 4 schwarze Holunder, 3 Apfelbäume, Pflaumenbaum, Wachholder, Sommergrüner Schneeball, Tamariske, 2 Hasselnussträucher, 2 Felsenbirnen, 2 Kornelkirschen, Ginster, 5 Hundsrosen, 2 Berberitzen, Kupferfelsenbirne, 2 Weissdorn, gewöhnlicher Schneeball, Schlehdorn, Eberesche…….. und einiges mehr.

Diese sind alle noch ziemlich klein. Werden aber in den nächsten Jahren noch sehr wachsen ??

An Naturmodule haben ich natürlich auch gedacht. So gibt es ein Palettenhochhaus mit Unterschlupf für Bienen und Insekten, einen Naturteich (fast fertig), eine 10m Lange Trockensteinmauer, diverse Steinhaufen mit Sedum und reichlich Totholzhaufen und viele sandige Freiflächen.

Die Ertragszone befindet sich hauptsächlich auf der Trockensteinmauer. Diese ist wie ein Hochbeet angelegt. Im Moment wachsen da Kartoffeln, rote Bete, Kohlrabi, dicke Bohnen, Feuerbohnen, dazwischen, Ringelblumen, Sonnenblumen, Weißkohl usw… Außerdem haben wir drei Hochbeete mit Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Mangold, rote Bete und Zuckerebsen.

Weiterhin befindet sich in der Ertragszone eine größeres Beet. Hier wächst Gemüse leider  nicht so gut, da die Erde nicht so toll ist. Da habe ich jetzt eine Gründüngung reingestreuselt, damit der Boden im nächsten Jahr mehr Feuer hat.

Daneben befindet sich ein rundes Beet. Das ist mehr ein Experimentierfeld. Die Erde wurde ausgetauscht und 30 cm tief mit Bausand gefüllt. Eingestreut habe ich es im vorigen Jahr mit Wildblumensamen von Rieger und Hoffmann. Das ist noch nicht so toll gekommen deshalb habe ich ein bisschen nachgeholfen und ein paar Wildstauden gesetzt. Das wird sicher in den nächsten Jahren noch bunter und lebendiger.

Rings um das Haus herum und vor dem Haus ist die Hotspotzone. Hier sind Wildstaudenbeete und Kräuter mit Pflanzen von der Gärtnerei Strickler. Zwischendrin Blühstreifensamen von R&H. Hier wächst alles wild durcheinander.

Ein Kräuterbeet befindet sich an der Ostseite vom Haus und auf der Treppe zum Haus. Hier wächst; Minze, Salbei, Koriander, Beifuß, Dost, Liebstöckel, Thymian, Borretsch, Schnittlauch usw.

Auf der Südseite vor dem Haus habe ich im vorigen Jahr 160 Sandthymianpflanzen gesetzt. Sie haben sich prächtig entwickelt und im Moment sind dort unglaublich viel Bienen und Hummeln am arbeiten.

Ein großer Bereich ist bei uns noch Rasenfläche (liebt man Mann halt sehr).  Aber auch hier konnte ich mir ein großes Stück abtrennen und als Wiese auswachsen lassen. Noch ist es eine Fettwiese aber sie wird sich über die Jahre verändern und immer magerer werden. Auch konnte ich meinen Mann davon überzeugen den Rasen nicht mehr zu düngen. 

Auf einem Berg an der Seite vom Haus habe ich vor zwei Jahren Wiesensamen von R&H aufgetragen. Hier muss ich wohl noch etwas Geduld haben.

  • Wir wohnen in einem Landschaftsschutzgebiet mit Namen Tempelberg
  • Kerstin Stephan
  • 21629
  • Neu Wulmstorf (Rand Hamburg)
  • Deutschland
  • 1200
  • 01774682891, kms@kerstinstephan.com

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