Der Hortus Seelchenroede befindet sich auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche direkt hinter unserem Haus.
Schon vor vielen Jahren begann ich damit diese Fläche naturnah zu gestalten. Als erstes pflanzte ich Hecken und Bäume dann legte ich einen Naturteich an. Es gab nie einen Plan wie das Ganze mal aussehen soll wenn es fertig ist, lediglich die Vorstellung von einem wilden Garten. Ich baute Trockenmauern, schichtete Totholz und Steinhaufen. Immer mehr wilde Ecken kamen dazu. Bei mir durfte das „Unkraut“ ungestört wachsen.
Irgendwann bemerkte ich, dass auf den umliegenden Flächen die Artenvielfalt durch den vermehrten Einsatz von Dünger und Spritzmittel immer mehr abnahm. Es gab kaum noch Wildblumen. Die einst blühende Landschaft hatte sich stark verändert. Früher gab es hier Rebhühner. Die waren nicht mehr da. Eidechsen, Schmetterlinge und viele anderen Insekten wurden auch immer weniger. Das machte mich traurig, das wollte ich nicht einfach akzeptieren und begann damit auf meiner Fläche gezielt etwas dagegen zu tun. Mein Garten sollte ein Rückzugsort werden. Ich säte und pflanzte immer mehr Wildblumen und Stauden. Damals wurde ich noch belächelt.
Als ich im Internet das Hortus-Netzwerk entdecke wurde mir klar, ich bin nicht alleine, es gibt viele die genauso denken und handeln.
Ich bin stolz ein Teil dieses Netzwerks zu sein denn…
Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (afrikanisches Sprichwort)