Hortus schwatte Räuke

Hortus schwatte Räuke (Sauerländer Platt für schwarze Raben – unser Stadt Wappentier)

Ich (50) lebe mit meinem Mann (52), meinen Jungs (8+10), meiner Mutter (72), Hund und Kater in einem ruhigen Wohngebiet in einer Kleinstadt im südlichen Sauerland.

Vor 11 Jahren sind wir in die Haushälfte meiner Großeltern gezogen. Das Haus gehört meiner Mutter die in der anderen Haushälfte wohnt. Das Grundstück umfasst grob 500m² Fläche Garten und Vorgarten und war von meinen Großeltern mit vielen nicht heimischen Stauden, Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Wie es in den 80er und 90er Jahren Mode war. Es gefiel mir nicht und war sehr zugewachsen. Ich habe u.a. 2 japanische Säulenkirschen und mehrere Rhododendren und Azaleen abgeschnitten. Wir machten nur das nötigste in den folgenden Jahren und bauten dann für unsere Jungs einen Kletterturm in den Garten und einen Sandkasten. 2019 stieß ich auf die Hortus Facebook Gruppe und las mit. Ich war angefixt. 2021 begann ich dann erst so richtig im Garten und versuchte seitdem die alten Strukturen zu verändern mit denen ich aufgewachsen bin.
Eine haushohe japanische Kirsche dominiert zusammen mit einer großen Magnolie und Korkenzieherhasel die Gartenmitte. Ich hätte zwar lieber heimisches Gehölz, aber die Bäume sind wunderbar und unsere Schattenspender. Daher dürfen sie bleiben. Da die japanische Kirsche inzwischen zur Hälfte aus der heimischen Art hochgewachsen ist, blüht sie weiß und rosa und die Bienen freuen sich über die weiße Hälfte.
Wir haben viel Fassadenbegrünung mit Efeu und wildem Wein am Haus und einen 60 Jahre alten riesigen Weinstock an der Terrasse. Einige Rosen (ungefüllte) und Wildrosen gehören meiner Mutter und bleiben natürlich.

Alles an Schnittgut (und das ist hier viel) kommt auf die Totholzhecke oder in einen der zwei Grünkomposter. Ich dünge mit Pferdemist, und Kompost. Seit kurzem haben wir auch einen Bokashi. Chemie kommt hier keine in den Garten.
Da ich eine große Quelle für Bruchsteine habe, wurde eine kleine Trockenmauer seitlich am Haus angelegt und ein Haufen großer Steine wartet auf die weitere Verarbeitung. Ebenso ca. 35m² gehortelte Klinkerpflaster, mit denen Wege geplant sind und eine Trockenmauer. Ich hortele alles was vielleicht noch verwertbar ist.

Hotspot Zone:

Im Frühling ist unser Garten ein großer Hotspot, da wir hunderte Schneeglöckchen und Krokusse haben. Alles summt und brummt sobald die Sonne raus kommt.

2019 baute ich an unserer geschützten Südwand eine Steinpyramide aus alten Ziegeln sowie eine Sonnenfalle sowie ein kleines Magerbeet. Dort habe ich Sand und Kiesgemischt und verschiedene Sedumarten, Königskerzen, Wollziest, Skabiose, etc. gepflanzt. Darüber wächst ein alter Weinstock und die Fassade ist mit Efeu überzogen. Dort summt und brummt es und die Vögel bauen Nester darin.

2020 löste sich das alte Hochbeet auf und ich habe es mit Bruchsteinen in eine große Spirale erweitert. Dort habe ich Kräuter, Lavendel und Stauden in viel Sand gesetzt. Viele Insekten lieben die Ritzen zwischen den Steinen und dem Sand.

2021/22 habe ich zusätzlich zu unserem alten „Pütt“ (Wasserloch mit Molchen) einen Teich von ca. 3x2m angelegt. Dort tobt das Leben und wir freuen uns über viele Libellen, Hornissen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, etc. Auch einige Molche sind umgezogen und ein Frosch wurde gesichtet. Daneben und dahinter gibt es Magerbeete mit vielen insektenfreundlichen Stauden. Für das geplante Sumpfbeet mit Wasserlauf fehlte 2022 die Zeit und um die vorhandenen Pflanzen unterzubringen habe ich ein provisorisches Sumpfbeet in einer alten Zinkwanne angelegt. Mit großem Erfolg. Das Projekt wird dieses Jahr wieder aufgegriffen.

Dank guten Freunden mit Bauernhof und Wald habe ich sehr viel Totholz gehortelt und im Garten verteilt. Sobald ich Eichenholz bekomme, baue ich auch einen Käferkeller.

Ertragszone:

Bisher umfasst meine Ertragszone schwarze, rote und weiße Johannisbeersträucher, weiße und rote Stachelbeersträucher, Aronia, Rhabarber, Erdbeeren, Holunder, Himbeeren, diverse Kräuter und Kürbisse.
Bereits gepflanzt sind Zwergsauerkirsche, Birne, Pflaume, Zieräpfel, Kornelkirsche und Felsenbirne. Die müssen noch wachsen. Ich habe auch zwei Hochbeete und einen Kartoffelturm, wo ich mit den Ergebnissen vom letzten Jahr noch nicht zufrieden bin. Aber sie sind vorhanden und werden bald wieder neu bepflanzt. 

Pufferzone:

An der langen Gartenseite haben wir eine ca. 25m lange, über 2m hohe alte Buchenhecke die uns vom Nachbarn trennt. An der Seite und ein Stück unterhalb habe ich einen Flechtholzzaun gesetzt und an der Innenseite eine Totholzhecke von ca. 10m angelegt. Zur anderen Gartenseite steht noch ein riesiger Lebensbaum auf der Grenze, der uns vom Nachbarn trennt. Dazu habe ich eine große Wildrose dort gepflanzt. Wir sind ziemlich eingewachsen.

Zusammenfassend Naturmodule:

Steinpyramide, Totholz, Sonnenfalle, Sandbeet, Trockenmauern/Kräuterspirale aus Bruchstein, Totholzhecke, Teich

Hier eine Liste der Stauden und Gehölze die ich alle in den letzten 4 Jahren gepflanzt habe.

• Bedeutung: Sauerländer Platt für schwarze Raben, Wappentier der Stadt. Wir haben ganze Schwärme Rabenvögel. Dohlen und Raben.
• Dein Name: Christiane Jungmann
• Postleitzahl: 58566
• Hortus-Ort: Kierspe
• Hortus-Land: Deutschland
• Größe in m2: 500
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• Kontaktangabe:

  christiane@jungmann-team.de
  Christiane Jungmann
  Füllenfeld 14
  58566 Kierspe