Hallo. Seit 2018 sind wir dabei aus einer rechteckigen ca 370m2 großen und vorallem fürchterlich leeren Schrebergartenparzelle einen “Garten” zu machen. Wir haben als Anfänger im ersten Gartenjahr viel drauf los gearbeitet und nach dem “Renaturieren” des Teiches und dem Entfernen der schrecklichen BetonTrittplatten und Rasenkanten, das Schaffen und Gestalten von Gemüseanbaufläche priorisiert. Leider musste ich dabei feststellen, dass Bienchen, Hummeln &Co die unseren Garten besuchten fast keine Nahrung fanden und schnell weiter flogen. Dieser Umstand war für mich unerträglich und so “vernachlässigte” ich im 2. Jahr den Anbau, ließ alles einmal wuchern um zu sehen welche Pflanzen immer konsequent weggemäht wurden, kümmerte mich um die Beschaffung von bestäuberfreundlichen Pflanzen und baute verschiedene Module. Da wir das Kleingartengesetz beachten müssen und nicht auf den klassischen Grillabend auf der Terrasse, nach dem Bad im Pool verzichten wollen, hat der Garten viel Fläche, die der Natur nicht zur Verfügung steht. Dennoch versuchen wir diese bestmöglich ökologisch aufzuwerten (z.B. bepflanzte Pergola bauen, Rankpflanzen an den Spielturm unserer Tochter setzen, Kräuter in den Fugen der Terrasse wachsen lassen, lebendiger Sichtschutz aus Weide für den Pool,…) .Anfang des Jahres haben wir einen großen Haufen Erde, der durch Umgestaltungsmaßnahmen entstand im Garten verteilt und im letzten Herbst viele Neupflanzungen vorgenommen. Daher sieht unser Gärtchen zur Zeit ziemlich kahl aus, aber ich freue mich riesig auf den Sommer!
Unsere Zonengestaltung:
Die Pufferzone besteht aus (Grundstücksgrenze zum Nachbargarten darf max 1,20m hoch sein) Beerensträuchern, Stauden, Totholzhecke, (Außengrenze zum Weg max. 1,80m) Liguster, Holunder, Alter Holzsichtschutz bewachsen mit Kletterrose, Brombeere und wildem Wein.
Die Wildrose versuche ich mit Hilfe ausrangierter Dachrinnenhalterungen so am Zaun entlang zu leiten, dass Auswölbungen und “Hohlräume” entstehen können, in die irgendwann-so hoffe ich-ein Zaunkönig oder andere Vögelchen einziehen. Auf der anderen Seite befindet sich hinter einem Streifen Blumenbeet der Lattenzaun an den ich außen Mirabellen und viele Rosenstöcke neu gepflanzt habe. Bis diese zu einer Hecke gewachsen sind bleiben dort die Brennnesseln stehen, außerdem habe ich verschiedene Insektennährpflanzen ausgesät.
Neben der Hotspotzone (= Magerwiese mit Obstbäumen) liegt der Teich mit reichlich Bepflanzung, der sehr gern als Badeplatz und Tränke von Vögelchen bzw. Insekten besucht wird, ein Steinhaufen und Nistmöglichkeiten für Insekten.
Als Abgrenzung für die Ertragszone, die aus einem Gewächshaus und einem angehenden Permakulturbeet besteht, dient über ca 3Meter Länge eine Trockenmauer mit eingebautem Tonröhren-Unterschlupf und Bepflanzung. Als restliche Beetbegrenzung binde ich aktuell einen Staketenzaun aus Totholz-Stangen, der dann komplett bepflanzt wird. Weitere im Garten verteilte Module sind ein Unterschlupf für Igel/… hinter dem Haus aus angelehnten Dachplatten “gefüttert” mit Laub, ein Reisighaufen und allerlei Totholz in Form von Ästen zur Beetbegrenzung bzw. ein alter im Boden verbliebener Baumstumpf neben dem Kräuterbeet. In Arbeit sind gerade außerdem ein kleines Sandarium und ein Käferkeller. Außerdem wird unser Schuppen gerne von Wespen bewohnt (aber das haben wir nicht beeinflusst ;) )