Wir haben vor 7 Jahren einen kleinen Einödhof, eingebettet in landwirtschaftlichen Nutzflächen bezogen. Seit dem ersten Kontakt mit dem Hortus Felix versuchen wir möglichst viel unterschiedliche Zonen in unserem Garten einzurichten. Das direkt an unseren Garten grenzende Ackerland haben wir zur Wiese und inzwischen zur stillgelegten landwirtschaftlichen Fläche umgemünzt. Dort gibt es einen Blühstreifen, inzwischen eine (noch lichte) Haselnusshecke und in Planung eine Streuobstwiese mit Flachwasserzone.
Im direkten Gartenbereich ist neben einer dreiseitigen Pufferzone eine abgemagerte Blumenwiese mit heimischen Saatgut, Totholzhaufen und Käferkeller ein Teich ohne Fische entstanden, der einen stark bewachsenen Uferbereich hat. Paletten mit alten Dachziegeln, Steinunterschlupfe dienen inzwischen vielen Tieren Heimat.
Die Ertragszone wird mit einem sogenannten Wolkenbeet (umgewandeltes Keeholdbeet) mit Dachziegeln (super Unterschlupf für Echsen) – (und leider auch Schnecken) und „normalen“ Beeten bewirtschaftet. Alles ohne Chemie. Wir düngen mit Kompost und Hühnermist und arbeiten möglichst nach dem Prinzip der Permakultur.
Auf dem Grundstück befindet sich ein sehr altes Bauernhaus, das wir gerade renovieren, (fast) alle anfallenden Baustoffe, die wir dort ausbauen, versuchen wir auf dem Grundstück zu „verwerten“, Ziegel, Holz etc werden in Naturmodule etc umgewandelt – oder zwischengelagert.
Es gibt allerdings auch Bereiche, die dem Hortus Gedanken nicht gerecht werden, im Garten befindet sich ein Bereich mit „Rasen“, der auch regelmäßig gemäht wird (unser Hauptaufenthaltsplatz im Sommer). Aus der Anfangszeit leben noch Gartensünden (Forsythie, Spiere, Hortensie und CO), die zur Zeit auch noch weiterhin hier ihr Dasein ausleben dürfen (aus Mangel an Energie und Zeit, sie auszutauschen), allerdings werden Holunder und Co gefördert – und jede Pflanze, die einzieht, wird den Kriterien des Hortus unterzogen.
Ich spiele seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, einen Hortus anzumelden, die „Unfertigkeit“ hat mich bis jetzt davon abgehalten. Wir liegen direkt an dem Radwanderweg Donau, ich würde gerne das tolle Hortusschild am Zaun anbringen um
- den Hortusgedanken zu verbreiten,
- den Sinn der gewollten Unordnung im Garten zu erklären
- und auch gerne den ein oder anderen das Konzept bei einem kleinen Rundgang nahe zu bringen
- Der Name ist dem Namen unseres Weilers angepasst, als wir hier her gezogen sind, habe ich angefangen, hier Rosen zu planzen und unterschiedlichen Arten. Seit ich mit dem Gedanken des Hortus vertraut bin, werden nur noch offenblütige Rosen (Hundsrosen) hier beheimatet.
- Sabine Orthmann
- 86706
- Rosenschwaig 4
- Deutschland
- ca 2000 (ohne Wiese)