Hortus Riedgraben
Der Hortus Riedgraben befindet sich im Kraichgau, einer von Löß-Lehm-Böden geprägten Landschaft. Der Name Riedgraben entspricht der ursprünglichen Flurbezeichnung: Einem früheren Bachlauf, der vor Jahrzehnten drainiert und umgeleitet wurde und seither durch heterogene Bebauungen geprägt war. Im Jahre 2015 haben wir tlw. kleinteilige Grundstücke zusammengekauft, neu aufgeteilt und uns ein großes Grundstück mit knapp 1.000 m² Gartenanteil (zzgl. Haus) abgeteilt. Am Ende einer Sackgasse, sodass es auch keinen Autoverkehr gibt. Das Ganze in zweiter Reihe, sodass unser Garten an eine alte Natursteinmauer und dahinter liegende Höfe und Gärten angrenzt.
Nach Norden und Osten zu den Nachbarn (Vorgarten) haben wir eine großzügige Pufferzone eingerichtet, mit unserem Erdaushub eine Hügelkette aufgeschüttet, welche wir mit heimischen Sträuchern sowie regionalem Saatgut bepflanzt haben. Dazwischen einige Obstbäume, ebenfalls alte Sorten. Die Pufferzonen gehen in frei gestellte Hot-Spot-Zonen über.
Im Süden liegt der Hauptgarten, welcher eine sehr große Hotspotzone hat. Diese besteht aus ca. 40to alte Dachziegel und 20to Kalkschotter und 5to Kalkriesel. Knapp 120m² groß. Diese haben wir dieses Frühjahr mit 530 Stauden bepflanzt. Drum herum wächst und gedeiht die Saatgutmischung von R-H. Besonders stolz sind wir neben allen Blumen auf die riesigen, blühenden Disteln.
Nahe der Terrasse die Ertragszone, bestehend aus 6 großen Hochbeeten, die mit Gemüse bepflanzt sind und werden. Im Süden eine große, 2m hohe und 110 Jahre alte Natursteinmauer.
Im Westen zu den Nachbarn haben wir eine große Totholzhecke errichtet, knapp 1,80m hoch. Bestehend aus alten Pfosten und gefüllt mit Totholz wie Haselnuss, Kirsche, Apfel und etwas Buche. 15m lang, 1,8m hoch, 0,5m dick. Davor ein Hügel, wieder mit einheimischen Sträuchern und Saatgut bepflanzt. Der Bereich mit einem Haselnusszaune abgegrenzt vom Nutzgarten. Darin ein Totholzhaufen, ein Reisighaufen (im Eck Mauer/Totholzhecke) und ein Käferkeller. Bewohnt von Holzbienen, Hummeln und seit einigen Tagen von einem Igel.
In Arbeit derzeit die Holzterrasse neben den Blumenzonen. Dieses Jahr noch eine Sonnenfalle aus alten Dachziegeln, als Kraterbeet ausgebildet für die Himbeeren. Und das Wasser vom Dach unserer alten Scheune werden wir für ein Sumpfbeet nutzen, wohl aber erst in 2021.
Die Vielfalt der Hummeln, Bienen (Blaue Holzbiene), Grillen (abendliche Konzerte), Käfer und unserem Igel schaffen einen unbeschreiblichen Ausgleich für uns und zugleich einen Kontrast zu den umliegenden grünen und toten Rasenflächen.
Hortus Riedgraben | geschützter Raum in heterogenem Umfeld.
- Ursprünglicher Flurstückname. Ehemaliger Bachlauf, der heute drainiert ist.
- Marcus Weiss
- 75015
- Bretten
- Deutschland
- 1.000
- https://www.facebook.com/HortusRiedgraben