Seit 2012 besitze ich ein knapp 1000 qm großes Grundstück, das – sehr übersichtlich – aus Rasenfläche und Thujen bestand und habe es seitdem Schritt für Schritt in einen Naturgarten umgewandelt. Anfangs wollte ich nur Bio Gemüse für den Eigenbedarf und Blumen anpflanzen – einen klassischen Bauerngarten.
Nachdem mich aber das hier allseits bekannte „Hortus-Fieber“ gepackt hat, wurde der Garten nach und nach zum Hortus umgestaltet und hat jetzt alle drei Zonen.
Pufferzone:
Die meisten Thujen sind inzwischen gefällt und zu einer Totholzhecke verarbeitet. Stattdessen habe ich einheimische Heckengehölze angepflanzt Die Totholzhecke und drei Reisighaufen geben den Tieren Unterschlupf.
Ertragszone:
Apfelbäume, Quitte, Zwetschge und Beerensträucher bringen Früchte für Mensch und Tier.
Die Gemüsebeete liefern die Grundlage für gesunde Ernährung, werden gemulcht und mit Kompost versorgt.
Hotspot Zone:
Der Rasen wurde über die Jahre abgemagert und eine Wildblumenwiese angelegt, außerdem ein Steingarten mit Dickblattpflanzen und Wildstaudenbeete.
Zwei kleine Gartenteiche ziehen Molche und Frösche und jede Menge Libellen an und dienen den Vögeln als Tränke. Eine Steinpyramide, Feldsteinhaufen und kleine Trockensteinmauern fangen die Sonne ein, speichern Wärme und sind ein Zuhause für Kröten.
Ich finde es sinnvoll, alte Materialien zu recyclen. So sind alte Gehwegplatten und historische Ziegelsteine zu Beeteinfassungen geworden und mein Gewächshaus ist aus Materialien gebaut, die andere wegwerfen wollten.
Mein Hortus wurde in diesem Jahr (2018) zum „Klimafreundlichsten Garten im Landkreis Cuxhaven“ ausgewählt, was mich sehr gefreut hat.