2015 hörte ich das erste Mal über den Garten-YouTuber Der Selbstversorgerkanal von Markus Gastls Drei-Zonen-Konzept und seinen Gärten. Danach war ich vom Hortus-Fieber angesteckt. Nachdem ich an unserer Hauswand Mauerbienen entdeckte und auch über das Thema Wildbienen allerlei Informationen einholte, habe ich mich in diese kleinen Brummer verliebt. Beides, Hortus und Wildbienen, geht Hand in Hand. Wildbienen ist mit dem Bau von Nisthilfen allein nicht geholfen – sie brauchen Nahrung!
2016 pachtete ich also in Saarbrücken ein 2000 qm großes Areal, um es zu einem Hortus umzugestalten. Die Anfänge waren (und sind immernoch!) schwer. 10 Kubikmeter Müll mussten aus dem Garten und dem umliegenden Unterholz entfernt werden. Dass sich in dem Garten etwas tat, verleitete die Leute dazu, den bereits aufgetürmten Müllbergen noch ihren Müll hinzuzufügen.
Auch 2017, Nach dem Beginn des Zaunbaus und dem Abtransport des Mülls, wird die Fläche nicht verschont. Aber der Kampf gegen den Müll und die Ignoranz der Leute geht weiter. Es entstand eine Igelburg als erstes Naturmodul. Ich entdeckte das namengebende Pfaffenhütchen auf meinem Grundstück, das mich so sehr an meine Kindheit erinnert. Auch viele Blindschleichen und Molche leben hier.
In 2018 wird der Zaun vollendet werden und die erste große Blumenwiese (500qm) angelegt. So der Plan. Und immer wieder werde ich Müll beseitigen. Vielleicht werden die Stadtbewohner erst mit voller Blüte der Blumenwiese merken, dass dies ein Naturgarten ist. Und wenn sie es merken und auch wirklich fühlen – vielleicht hört dann die Verschmutzung auf. Ich bin voller Hoffnung.
Zwischen 2017 und 2018 bin ich von Saarbrücken nach St.Ingbert / OT Rohrbach umgezogen. Hier gibt es einen kleinen Vorgarten und 500 qm Land hinter dem Haus zu versorgen. Die Ertragszone wurde bereits angelegt und getestet. Hier ist eine Menge Sandboden durch Kompost zu ersetzen. Für drei kleine Beete und eine kleine Ernte reichte es dieses Jahr schon. Vielleicht wird das demnächst noch ein eigener Hortus…. wir werden sehen.