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Zu spät?

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Das ist wirklich alles spannend zu lesen, was hier geschrieben wird! Ein schöner Austausch

Vorweg: es tut mit Leid, daß ich Corona aufgebracht habe, ich wusste, daran scheiden sich vermutlich die Geister. Aber es war für mich persönlich einfach rein menschlich eine einschneidende Erfahrung.

Zu den Gegenbewegungen muß ich sagen, daß die schon eine Quelle der Hoffnung für mich sind. Das Problem ist allerdings, daß es zu wenige sind, und daß sie nicht ernst genommen werden. Die politisch ja sozusagen obligatorisch lächerlichen Bayern (nichts gegen die Bewohner, aber deren Politiker...? Naja ) kommen ja sogar mit RAF-Vergleichen, die FDP sagt "geht erstmal arbeiten", die CDU sagt, man möge doch bitte weniger störend protestieren, und außerdem nicht in der Schul- sondern in der Freizeit... Tja, was soll man sagen?

Zum jetzigen Zeitpunkt entwickle ich mich jedenfalls zusehends zum Befürworter einer Ökodiktatur Schlimmer kanns ja eigentlich nicht werden – mit Trump hat der Westen ja schon mal ausgelotet, was am Bodensatz des anderen Endes zu finden ist, da scheint mir eine Ökodiktatur geradezu paradiesisch

Ich halte es da wie @tree12 – oder auch Einstein ;-) – die menschliche Dummheit ist unendlich.

Mal am Rande: nach den Lehren des Hinduismus befinden wir uns gerade im Kali-Yuga, das ist das Zeitalter des Niedergangs. Auch laut Buddhismus befinden wir uns in einem absteigenden Kalpa (Zeitalter). Also gemäß der indisch-ostasiatischen Theologie war der Satz "Alles wird schlechter" noch nie so wahr

Aber auch hier gibt es Hoffnung: wenn das dunkle Zeitalter vorüber ist, erscheint ein neuer Buddha und ein goldenes Zeitalter beginnt

tree12, Primulaveris und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisDorothee
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Ganz genau! Sollen erstmal arbeiten gehen die Burschi´s ....jaja, wenn es sich denn noch lohnt. Um dann ebenfalls schön ins politisch-gesellschaftliche Zahnradwerk zu passen? Künftige Konsumenten braucht das Land und deswegen:

 

 

Darüber sollte sich z.B auch die dicke "grüne" Lang mal Gedanken machen, übers ARBEITEN!

Im Grunde arbeiten wir ja alle nur fürs konsumieren. Würde jeder weniger konsumieren, müsste auch jeder weniger arbeiten, das täte dem Planeten doch gut und Arbeitslose gäbe es auch fast keine mehr.

Aber auch hier gilt wie Andrea schon bemerkte, es sind nicht genug Menschen da die so denken und das wird auch so lange so bleiben, bis es wirklich richtig brennt und somit zu spät ist ;-)

 

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tree12PrimulaverisDorotheeDorfgärtner
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

In gewisser Hinsicht bin ich froh über das kurze Streifen des C-Themas... Weil ich diese krasse Trennung, die sich da plötzlich mitten durch Freundschaften und Familien als oft unüberwindbarer Abgrund aufgetan hat, auch als etwas Symptomatisches wahrgenommen habe, wenn auch in anderer Weise als du, Dorfgärtner. Und deshalb bin ich unheimlich froh, dass wir es hier momentan aushalten können, darin nicht konform zu sein, und trotzdem nicht jede Kommunikation sofort unterbrechen. Ich glaube, das ist wahnsinnig wichtig. Und ich danke euch dafür sehr. (Auch, wenn es mir bisschen peinlich ist, darauf "eingestiegen" zu sein.)

Ich glaube, dass es ganz oft um Angst geht - und die ist bekanntlich nie ein guter Ratgeber. Die einen haben Angst vor der Krankheit, die anderen haben Angst vor der Impfung. Die einen haben Angst vor dem Klimawandel, die anderen vor einem wirtschaftlichen Abstieg. Die einen haben Angst vor einem neuen Zar Putin, der die Ukraine auslöschen will, die anderen davor, von den USA als dumme Stellvertreterfiguren vera...t zu werden. Das ist nicht trivial - ich glaube, wenn wir es gesellschaftlich schaffen könnten, diese Ängste der "Gegenseite" jeweils erstmal ernst zu nehmen (ob wir sie irrational finden oder nicht) und erstmal wirklich zuzuhören, wäre sehr viel gewonnen. Wir müssten nicht so viel Energie verschwenden, uns zu bekriegen und könnten statt dessen miteinander reden und um Lösungen ringen.

Haha, lustige Idee. Ich mein ja nur. Also, wenn ICH die Königin wäre.

Ökodiktatur... ich fürchte, das passiert spätestens, wenn es "eng" wird, von ganz alleine. Aber ich würde es sehr gerne verhindern.

Ich weiß nicht, ob die Menschen unendlich dumm sind. Manchmal, wenn ich einen sehr großen Hass auf jemanden verspüre, gelingt es mir trotzdem, mir die Person als kleines Kind vorzustellen. Stelle mir vor, was sie erlebt hat. Wie sie geworden ist, was sie geworden ist. Natürlich entschuldigt das nichts. Aber trotzdem finde ich wichtig mir klarzumachen, das Neugeborene noch keine Arschlöcher sind.

Aber klar, es gibt so verhärtete Betonköppe, so zerstörte Seelen (à la Voldemort), da ist es schwer (oder dumm), auf Einsicht zu hoffen.

Ein Bekannter, der durch verwandtschaftliche Bindungen viel in Asien unterwegs ist, nimmt es so wahr, dass die Menschen dort (so durchschnittlich) tatsächlich ganz anders mit der Thematik umgehen. Für die ist es ein "westliches" Problem. Wirklich mehr so in die Richtung "na, wenn es in dieser Inkarnation der Erde nicht klappt, probieren wir es in der nächsten...". Das ist für die Motivation zu handeln halt eher schwierig... Andererseits sind "wir" ja tatsächlich die Haupt-Bösen in dem Spiel.

Ich lese ein Buch, es heißt "Zen und die Kunst, die Welt zu retten" von Thich Nhat Hanh. Das ist... ganz schön buddhistisch. Und ich bin keine Buddhistin. Aber ich glaube, dass es tatsächlich wichtig ist, mit sich selber im Reinen und ganz klar zu sein UND Mitgefühl und Verstehen zu kultivieren, um gut handeln zu können.

Das einzig Blöde ist, dass wir nun wirklich keine Zeit haben, darauf zu warten, dass "die Menschen" "erwachen".

Aber es gibt wirklich viele großartige Beispiele, wo sich etwas tut, weltweit. Und angeblich ist ja nur ein Bruchteil einer Bevölkerung nötig, um nachhaltig etwas zu verändern, wenn diese es RICHTIG anfängt.

Neulich traf ich jemanden, der die letzten Jahre bis zur Räumung in Lützerath gelebt hat. Und obwohl dieses "Camp" gescheitert ist und gewaltsam geräumt wurde, ist dort, so hat er glaubhaft rübergebracht, etwas Großes entstanden, das nicht zerstört werden konnte - und das weiterlebt und -wirkt und sich ausbreitet.

Ich selber schwanke zwischen Verzweiflung und großer Angst vor all dem grässlichen Leid, zwischen distanzierter Abgeklärtheit à la "irgendwann ist die Sonne eh ausgebrannt" und irgendwas dazwischen, was noch so ein bisschen handlungsfähig sein will.

Auf jeden Fall danke ich euch allen, dass ihr euch so viel Zeit und Mühe macht, eure vielen Gedanken zu teilen! Allein das finde ich sehr ermutigend. Oder jedenfalls kurz mal Balsam zur Erholung.

 

 

 

tree12, Dorothee und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12DorotheeGsaelzbaerDorfgärtner
Zitat von Gsaelzbaer am 1. April 2023, 16:43 Uhr

Ganz genau! Sollen erstmal arbeiten gehen die Burschi´s ....jaja, wenn es sich denn noch lohnt. Um dann ebenfalls schön ins politisch-gesellschaftliche Zahnradwerk zu passen? Künftige Konsumenten braucht das Land und deswegen:

 

 

Darüber sollte sich z.B auch die dicke "grüne" Lang mal Gedanken machen, übers ARBEITEN!

Im Grunde arbeiten wir ja alle nur fürs konsumieren. Würde jeder weniger konsumieren, müsste auch jeder weniger arbeiten, das täte dem Planeten doch gut und Arbeitslose gäbe es auch fast keine mehr.

Aber auch hier gilt wie Andrea schon bemerkte, es sind nicht genug Menschen da die so denken und das wird auch so lange so bleiben, bis es wirklich richtig brennt und somit zu spät ist ;-)

 

. Aber verhüten!! Sonst ist das ja total kontraproduktiv.

 

Das mit dem Arbeiten und Konsumieren denke ich auch immer - es ist schließlich abartig absurd, dass wir heute tausend Technologien haben, um Arbeit einzusparen, aber gleich viel arbeiten wie vor Jahrzehnten. ABER es ist halt trotzdem immer schwürig im Einzelfall. Auf jeden Fall braucht man eine gute Beschäftigung für die ganzen Typen, deren Lebensinhalt im Geldverdienen besteht. Sonst... zieh´n se in den Krieg oder so.

Das ist alles wie vor tausend Jahren.

ABER ich finde, die Generation meiner Kinder ist da echt schon ganz anders. Denen ist weder arbeiten noch konsumieren so wichtig. Jedenfalls hier in meiner süddeutschen Uni-Stadt-Blase.

Dorothee, Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaerDorfgärtner

Thema Wald

Wir holzen nicht zu viel ab, man wird gezwungen, die Monokultur der Fichte zu bekämpfen, die als Flachwurzler keine tieferen Schichten erreicht, um Wasser aufnehmen zu können. Käferbäume müssen aus dem, was mal Wald war. Wirtschaftswald ist nun mal etwas, wo von Menschen auch leben.

Thema Wassermangel

Scheinbar schöpfen wir immer noch aus den Vollen. Da wird der Grundwasserspiegel absichtlich gesenkt, damit Felder gewässert werden. Es kommt halt nichts nach - und das schon Jahrzehnte. Kann man wunderbar bei Seen beobachten, wo einst die Wasserlinie war - und wo sie heute ist. Wo unser Wasser zum Klo runter und über schnödem Rasen ausgeschüttet wird, weil unansehnlich braun - verträgt das Auge nicht.

Thema Heißzeit

Wir schreiten dahin, gibt gerade in der ZDF Mediathek ne Serie drüber. Aber kam auch schon vor gut 55 Mio Jahren vor, man fand heraus, die Lebewesen waren damals in der Körperstatur wesentlich kleiner. Es gab damals wesentlich mehr Insekten als Säugetiere.
Stichwort: Paläozän/Eozän-Temperaturmaximums (PETM)

Überleben wird immer was, ob da Menschen bei sind - bleibt abzuwarten.

Aber erleben werde ich das jedenfalls nimmer.

Dorothee und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeDorfgärtner
Zitat von Primulaveris am 1. April 2023, 17:26 Uhr
Zitat von Gsaelzbaer am 1. April 2023, 16:43 Uhr

Ganz genau! Sollen erstmal arbeiten gehen die Burschi´s ....jaja, wenn es sich denn noch lohnt. Um dann ebenfalls schön ins politisch-gesellschaftliche Zahnradwerk zu passen? Künftige Konsumenten braucht das Land und deswegen:

 

 

Darüber sollte sich z.B auch die dicke "grüne" Lang mal Gedanken machen, übers ARBEITEN!

Im Grunde arbeiten wir ja alle nur fürs konsumieren. Würde jeder weniger konsumieren, müsste auch jeder weniger arbeiten, das täte dem Planeten doch gut und Arbeitslose gäbe es auch fast keine mehr.

Aber auch hier gilt wie Andrea schon bemerkte, es sind nicht genug Menschen da die so denken und das wird auch so lange so bleiben, bis es wirklich richtig brennt und somit zu spät ist ;-)

 

. Aber verhüten!! Sonst ist das ja total kontraproduktiv.

 

Das mit dem Arbeiten und Konsumieren denke ich auch immer - es ist schließlich abartig absurd, dass wir heute tausend Technologien haben, um Arbeit einzusparen, aber gleich viel arbeiten wie vor Jahrzehnten. ABER es ist halt trotzdem immer schwürig im Einzelfall. Auf jeden Fall braucht man eine gute Beschäftigung für die ganzen Typen, deren Lebensinhalt im Geldverdienen besteht. Sonst... zieh´n se in den Krieg oder so.

Das ist alles wie vor tausend Jahren.

ABER ich finde, die Generation meiner Kinder ist da echt schon ganz anders. Denen ist weder arbeiten noch konsumieren so wichtig. Jedenfalls hier in meiner süddeutschen Uni-Stadt-Blase.

Es ging bei dem Bild auch nicht ums vermehren, sondern eher nochmal richtig Spaß zu haben und es krachen zu lassen bevor wir alle draufgehen

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Zitat: Die ganze Schlichtheit und Nacktheit des menschlichen Lebens in den primitiven Zeitaltern hatte zumindest den Vorteil, daß es dem Menschen möglich war, einfach in der Natur zu Gast zu sein.

Henry D. Thoreau

 

Dorothee, Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaerDorfgärtner
Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.

"Drum tue ich das, was ich tue, eigentlich gar nicht mehr für diese "Menschheit" oder "zukünftige Generationen", sondern nur noch für diese Natur mit all ihren Wundern und Schätzen um ihrer selbstwillen." = ein schönes Motto/ Mantra. Zugegebenermaßen tun wir es auch ein Bisschen für uns selbst, oder? Wegen der vielen Farben, Formen, Tierchen. Thuja/ Rasen ist ja langweilig.

Konsum- vs. Klebergeneration: Ich erlebe bei meiner Arbeit Jugendliche unter enormem Leistungsdruck - aus einem Konsumanspruch heraus. Sie können ganz wunderbar die Argumente ihrer Lohnerwerbseltern nachbeten: "Da ist eine Frau gestorben, weil sich Leute auf die Straße klebten." Meine Antworten fanden sie dann nicht so toll: "Sie starb, weil ein Betonlaster über sie drüber fuhr, weil sich ein Verkehrsplaner verkalkulierte, weil mehr Menschen in Autos unterwegs waren, als angenommen." (Der Rettungswagen stand wohl im Stau, nicht vor angeklebten Menschenketten.) Die Jugendlichen verfügen über ein unerschöpfliches Reservoire an Gegenstrategien, und ich fühle mich manchmal wie das personifizierte Böse. Es kann beängstigen, seine Werte und Normen über den Haufen zu werfen, obwohl Bequemlickeit und Freizeit in der Werbung die lancierten Werte sind. Es scheint unglaublich schwer zu sein, zu begreifen, dass das Leben einfacher wird, wenn ich etwas weglasse (nicht kaufe) anstatt noch etwas zu kaufen (das ich bezahlen, benutzen, pflegen muss).

Im ersten Kommentar hieß es, wir sollten uns der Schönheit und kleinen Erfolge erfreuen. Meine neu angelegte Fläche im Wäldchen ist ganz grün! Ohne Ideen aus der Permakultur, Inspirationen und Tipps hier aus dem Forum wäre dort bestimmt noch staubiger Lehm. Ostern fahren wir in den Garten. Ich bringe Bilder mit.

Malefiz, tree12 und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiztree12DorotheeGsaelzbaerDorfgärtner
Zitat von Gsaelzbaer am 1. April 2023, 16

 

 

 

... Oder so... (Laternenpfahl-Fund):

Hochgeladene Dateien:
  • PXL_20230414_133654500.jpg
Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerDorfgärtner

Aber bitte dringend verhüten! Sonst geht das nach hinten los.

Mü und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer
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