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Zu spät?
Zitat von Primulaveris am 29. März 2023, 21:07 UhrZitat von Dorfgärtner am 28. März 2023, 0:18 UhrDie Klimakatastrophe wird zwar bleiben und sie wird immer schlimmer – es ist zu spät –,
Das... denke und fühle ich auch oft.
Aber mit ein bisschen Abstand, also, wenn es mir gelingt, einen Schritt vom Jammer zurückzutreten, weiß ich: Das ist eine Selbsthypnose, die niemandem nützt. So, wie die "Gegenseite" sich hypnotisiert mit "wird schon nicht..." - was natürlich ebenfalls niemandem nützt.
Ein gewisser Teil meiner Verzweiflung ist, dass die Welt, wie ich sie kenne und liebe, sich massiv verändert - so stark und so schnell, dass es völlig überfordernd für mich ist. Das betrifft Gesellschaftsstrukturen, das betrifft die (welt-) politische Lage, den sich selbst immer mehr anpeitschenden Wachstumswahn (ob unter grünem Deckmäntelchen oder als knallharte, unverblümte Faust des Kapitalismus), das betrifft das Verschwinden alter Gebäude in Dörfern und Strukturen in der Landschaft , die Versiegelung neuer Flächen, die Zerstörung von einem Lebensraum nach dem anderen in meiner mehr oder weniger direkten Umgebung - und natürlich in krassestem Ausmaß global. Es betrifft das Wetter. Und eine bis zur Verblendung technologiegläube Gesellschaft, die völlig blind für Zusammenhänge und die Komplexität von Leben ist und "Wissenschaft" schimpft, was in Wahrheit nur punktuelles blindes Herumstochern ist.
Mein "Leid" ist also, dass ich nicht loslassen kann oder will. Dabei bin ich ziemlich sicher: Das Leben auf der Erde wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterbestehen. "Nur" die von mir geliebte Natur und Kulturlandschaft mit leider ebenfalls hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Es tröstet mich nicht, wenn unsere Wälder "klimaresistent" "umgebaut" werden. Die Pflanzen und Tiere, die wir in unserem Leben bewusst und auch unbewusst wahrnehmen (aber eben trotzdem wahrnehmen), prägen uns zutiefst - davon bin ich persönlich überzeugt. Allerdings stehe ich mit dieser Überzeugung schon in meiner Familie ziemlich einsam da...
Was ich sagen will: Wandel geschieht. Ich kann mich nicht gegen den Strom der Zeit stellen.
Ein anderer Teil des Leides ist zu sehen, dass es so viel Leid gibt, obwohl es mir selber verdammt "gut" geht (wenn man "objektiv" sein will), und in absehbarer Zeit noch sehr viel mehr Leid geben wird - für Menschen und Tiere, für Pflanzen und Erde und Steine. Ja, Steine. Denn in dieser Sache halte ich es mit den Buddhisten: Wir sind alle verbunden. Wir bestehen aus den gleichen Molekülen. Und solange es es für irgendjemanden Leid gibt, wird niemand frei von Leiden sein.
Und ich verstehe es so gut, sich vor dem trockenen Garten zu "verstecken". Ich habe mich den ganzen Sommer in bestimmte Waldgebiete nicht getraut. Aber eigentlich ist das, wenn ich jetzt drüber nachdenke, ein bisschen feige: Ich will mich nicht mit dem Gefühl der Ohnmacht und meiner Hilflosigkeit beschäftigen.
Und die ist die dritte, sehr schmerzhafte Art von Leid. Aber: Sie ist auch relativ.
Angenommen, ich gLaubte an die Kraft von Mitgefühl, wäre sie schon mal nicht bei 100 Prozent. Angenommen, ich gLaubte daran, dass es gar nicht so wenige Menschen sind, die bereit sind, wirklich etwas zu ändern und dass eine Art "positive Lawine" doch noch möglich ist, könnte ich vielleicht Hoffnung schöpfen. Angenommen, wir würden aufhören, auf dem/der Einzelnen herumzudreschen und mit der schizophrenen Botschaft zu beschallen "du, Mensch, verbrauchst zu viele Ressourcen, du bist Schuld am Klimawandel und am Artenschwund, deshalb kaufe dir ein Insektenhotel im Baumarkt und ein neues E-Auto, kaufe Öko-Kleidung, reise mit Öko-Anbietern, investiere in Kernenergie und Litiumabbauunternehmen, bau dir ein neues Haus aus "nachhaltigem" heimischem Holz inKlammernkonsumierekonsumierekonsumiere, aber wichtig ist: DU BIST SCHULD" (du und "die Chinesen" und "die Brasilianer" usw.)... Also, wenn wir kapierten, dass wir in größerem, in politischem Maßstab etwas ändern müssen, JETZT, und dass das Argument, das sei "zu teuer" (z. B. für die Gemeinde, die KEIN Gewerbegebiet baut, für den Konzern, der KEINE Kohle baggert, für Landwirte, die kleinbäuerlich arbeiten wollen und Unterstützung dafür brauchen usw.), gequirlte Sch...ße ist, weil Geld genau NICHTS ist, ein virtueller Hauch, den wir in die Waagschale werfen, während in der anderen die Bewohnbarkeit des Planeten liegt.
Will sagen: Hoffnung ist nichts Dummes, finde ich. Hoffnung ist nötig, um weitermachen zu können.
Ich gLaube, dass Jede:r von uns andere Waffen hat, um zu zeigen, was ihr oder ihm wichtig ist. Es gibt das gute Beispiel. Es gibt Protestaktionen. Es gibt bürgerschaftliches Engagement. Es gibt das geschriebene Wort. Es gibt radikale Aktionen. Es gibt Leser:innenbriefe. Es gibt das Berühren versteinerter Herzen im persönlichen Gespräch.
(Ich finde, dass gerade du @dorfgaertner eine Gabe zum Berühren hast. Deshalb habe ich dich auch vermisst. Jetzt weißt du es . Ich wollte nur nicht deinen persönlichen Vorstellungsthread mit dieser Tirade verstopfen. Deshalb meine kleine Antwort auf deinen Halbsatz hier.)
Ich sage mit Absicht "Waffe", wenngleich ich nicht glaube, dass Gewalt je etwas im Kern verbessert hat. Aber ich meine damit eine "messerscharfe" Entscheidung und Entschlossenheit.
Mir ist trotz meiner vielen Worte ja klar, was gemeint ist. Zu spät, ein 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, wobei selbst dann nicht alles supi wäre. Zu spät, manche Kipppunkte zu vermeiden, zu spät, die Gletscher zu retten, die Veränderung des globalen Windsystems aufzuhalten oder vielleicht den Zusammenbruch des Golfstroms.
Und trotzdem frage ich: Zu spät wozu? Ich will jetzt nicht mit Luthers Apfelbäumchen kommen... aber solange Leben auf der Erde ist, das leben will, lohnt es sich... will ich glauben... noch...
Zitat von Dorfgärtner am 28. März 2023, 0:18 UhrDie Klimakatastrophe wird zwar bleiben und sie wird immer schlimmer – es ist zu spät –,
Das... denke und fühle ich auch oft.
Aber mit ein bisschen Abstand, also, wenn es mir gelingt, einen Schritt vom Jammer zurückzutreten, weiß ich: Das ist eine Selbsthypnose, die niemandem nützt. So, wie die "Gegenseite" sich hypnotisiert mit "wird schon nicht..." - was natürlich ebenfalls niemandem nützt.
Ein gewisser Teil meiner Verzweiflung ist, dass die Welt, wie ich sie kenne und liebe, sich massiv verändert - so stark und so schnell, dass es völlig überfordernd für mich ist. Das betrifft Gesellschaftsstrukturen, das betrifft die (welt-) politische Lage, den sich selbst immer mehr anpeitschenden Wachstumswahn (ob unter grünem Deckmäntelchen oder als knallharte, unverblümte Faust des Kapitalismus), das betrifft das Verschwinden alter Gebäude in Dörfern und Strukturen in der Landschaft , die Versiegelung neuer Flächen, die Zerstörung von einem Lebensraum nach dem anderen in meiner mehr oder weniger direkten Umgebung - und natürlich in krassestem Ausmaß global. Es betrifft das Wetter. Und eine bis zur Verblendung technologiegläube Gesellschaft, die völlig blind für Zusammenhänge und die Komplexität von Leben ist und "Wissenschaft" schimpft, was in Wahrheit nur punktuelles blindes Herumstochern ist.
Mein "Leid" ist also, dass ich nicht loslassen kann oder will. Dabei bin ich ziemlich sicher: Das Leben auf der Erde wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterbestehen. "Nur" die von mir geliebte Natur und Kulturlandschaft mit leider ebenfalls hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Es tröstet mich nicht, wenn unsere Wälder "klimaresistent" "umgebaut" werden. Die Pflanzen und Tiere, die wir in unserem Leben bewusst und auch unbewusst wahrnehmen (aber eben trotzdem wahrnehmen), prägen uns zutiefst - davon bin ich persönlich überzeugt. Allerdings stehe ich mit dieser Überzeugung schon in meiner Familie ziemlich einsam da...
Was ich sagen will: Wandel geschieht. Ich kann mich nicht gegen den Strom der Zeit stellen.
Ein anderer Teil des Leides ist zu sehen, dass es so viel Leid gibt, obwohl es mir selber verdammt "gut" geht (wenn man "objektiv" sein will), und in absehbarer Zeit noch sehr viel mehr Leid geben wird - für Menschen und Tiere, für Pflanzen und Erde und Steine. Ja, Steine. Denn in dieser Sache halte ich es mit den Buddhisten: Wir sind alle verbunden. Wir bestehen aus den gleichen Molekülen. Und solange es es für irgendjemanden Leid gibt, wird niemand frei von Leiden sein.
Und ich verstehe es so gut, sich vor dem trockenen Garten zu "verstecken". Ich habe mich den ganzen Sommer in bestimmte Waldgebiete nicht getraut. Aber eigentlich ist das, wenn ich jetzt drüber nachdenke, ein bisschen feige: Ich will mich nicht mit dem Gefühl der Ohnmacht und meiner Hilflosigkeit beschäftigen.
Und die ist die dritte, sehr schmerzhafte Art von Leid. Aber: Sie ist auch relativ.
Angenommen, ich gLaubte an die Kraft von Mitgefühl, wäre sie schon mal nicht bei 100 Prozent. Angenommen, ich gLaubte daran, dass es gar nicht so wenige Menschen sind, die bereit sind, wirklich etwas zu ändern und dass eine Art "positive Lawine" doch noch möglich ist, könnte ich vielleicht Hoffnung schöpfen. Angenommen, wir würden aufhören, auf dem/der Einzelnen herumzudreschen und mit der schizophrenen Botschaft zu beschallen "du, Mensch, verbrauchst zu viele Ressourcen, du bist Schuld am Klimawandel und am Artenschwund, deshalb kaufe dir ein Insektenhotel im Baumarkt und ein neues E-Auto, kaufe Öko-Kleidung, reise mit Öko-Anbietern, investiere in Kernenergie und Litiumabbauunternehmen, bau dir ein neues Haus aus "nachhaltigem" heimischem Holz inKlammernkonsumierekonsumierekonsumiere, aber wichtig ist: DU BIST SCHULD" (du und "die Chinesen" und "die Brasilianer" usw.)... Also, wenn wir kapierten, dass wir in größerem, in politischem Maßstab etwas ändern müssen, JETZT, und dass das Argument, das sei "zu teuer" (z. B. für die Gemeinde, die KEIN Gewerbegebiet baut, für den Konzern, der KEINE Kohle baggert, für Landwirte, die kleinbäuerlich arbeiten wollen und Unterstützung dafür brauchen usw.), gequirlte Sch...ße ist, weil Geld genau NICHTS ist, ein virtueller Hauch, den wir in die Waagschale werfen, während in der anderen die Bewohnbarkeit des Planeten liegt.
Will sagen: Hoffnung ist nichts Dummes, finde ich. Hoffnung ist nötig, um weitermachen zu können.
Ich gLaube, dass Jede:r von uns andere Waffen hat, um zu zeigen, was ihr oder ihm wichtig ist. Es gibt das gute Beispiel. Es gibt Protestaktionen. Es gibt bürgerschaftliches Engagement. Es gibt das geschriebene Wort. Es gibt radikale Aktionen. Es gibt Leser:innenbriefe. Es gibt das Berühren versteinerter Herzen im persönlichen Gespräch.
(Ich finde, dass gerade du @dorfgaertner eine Gabe zum Berühren hast. Deshalb habe ich dich auch vermisst. Jetzt weißt du es . Ich wollte nur nicht deinen persönlichen Vorstellungsthread mit dieser Tirade verstopfen. Deshalb meine kleine Antwort auf deinen Halbsatz hier.)
Ich sage mit Absicht "Waffe", wenngleich ich nicht glaube, dass Gewalt je etwas im Kern verbessert hat. Aber ich meine damit eine "messerscharfe" Entscheidung und Entschlossenheit.
Mir ist trotz meiner vielen Worte ja klar, was gemeint ist. Zu spät, ein 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, wobei selbst dann nicht alles supi wäre. Zu spät, manche Kipppunkte zu vermeiden, zu spät, die Gletscher zu retten, die Veränderung des globalen Windsystems aufzuhalten oder vielleicht den Zusammenbruch des Golfstroms.
Und trotzdem frage ich: Zu spät wozu? Ich will jetzt nicht mit Luthers Apfelbäumchen kommen... aber solange Leben auf der Erde ist, das leben will, lohnt es sich... will ich glauben... noch...
Zitat von Dorfgärtner am 30. März 2023, 0:48 UhrIch sehe, ich bin nicht der einzige mit Hang zu Romanen Und herzlichen Dank für das liebe Kompliment!
Zu dem, was Du inhaltlich schreibst: teilweise stimme ich Dir voll zu, teilweise sehe ich die Dinge deutlich düsterer.
Ich sehe ein: Wandel geschieht. Ich sehe ein: Leid ist relativ. Ich sehe auch ein: Hoffnung ist nötig. Und ein bißchen Hoffnung habe ich auch, trotz allem, was ich gleich schreibe.
Mein großes Problem ist letztlich der Faktor Mensch und die Konsequenzen seiner Handlungen. Mal vorangestellt: Ich weiß natürlich, dass die Erde eines Tages, so es nicht ein Asteroid vorher erledigt, mit der sterbenden Sonne ein Ende findet, im Prinzip ist also eh alles wurscht (Ein im übrigen sehr befreiender Gedanke.) Und um die Menschheit würde ich so oder so auch keine Träne weinen, obwohl es ja schon betrüblich ist, dass wir so dumm sind...
Was mir buchstäblich Schmerzen bereitet, sind all die Wesen, die wir mit unserer Dummheit mit in den Abgrund reißen. Leben ist so wertvoll, und wir behandeln es, als wäre es Dreck. Unseres, und das aller Wesen. Und bedrohen es, sowohl durch den Klimawandel, als auch durch sonstige Aktivitäten. Ich meine: hallo?! – wie kann man vor der Information stehen: "Tier XY stirbt gerade aus, wenn wir nichts tun", und dann werden die Hände am Sakko abgeklopft und man macht nichts. (Aber: Wenn das Tier hübsch ist, darf es noch im Zoo überleben.) Oder vor der Information: der Amazonas ist unverzichtbar für das Weltklima und das Überleben der Menschheit, und dann setzt man sich den Helm auf und weist neue Abholzungsgebiete aus. Was zur Hölle?
Mit dieser Menschheit, die wir haben, ist es zu spät. Eckart von Hirschhausen sagte kürzlich bzgl. der Klimaaktivist*innen den schönen Satz: "Es ist schwer, ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn Andere sie hauptberuflich zerstören." Wir als Menschheit akzeptieren, daß Umwelt- und Klimazerstörung nun mal Teil der Wirtschaft sind, denk' nur an die Arbeitsplätze!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß mit dieser Menschheit noch ein Pokal zu gewinnen ist. Und die Pandemie hat mir da den letzten Rest gegeben: da habe ich mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sich (je nach Land) ein Drittel bis über die Hälfte der Bevölkerung hinstellt und sagt: Zwar sind sich 99% der weltweiten Virologen einig: Corona ist keine Erkältung, impft euch! – aber ich weiß es besser als alle anderen Schlafschafe, ich impfe mich nicht und Corona ist sowieso fake news! Von den ganzen anhängigen Verschwörungsmythen und -mythologen will ich gar nicht erst anfangen. Ich ahnte schon vorher, daß ein nicht kleiner Teil meiner Mitmenschen von fragwürdiger Zurechnungsfähigkeit ist, aber das hat mich dann doch schockiert. Wie soll man von Leuten, die physisch sichbare Bedrohungen (der Virus unterm Mikroskop) mit real greifbaren Opfern leugnen, erwarten, daß sie etwas immaterielles wie den Klimawandel akzeptieren und etwas unternehmen? Das wird bestenfalls erst dann passieren, wenn es viel zu spät ist.
Bei der Frage, was wir als Einzelne tun können, kann ich mich an guten Tagen auch ziemlich aufregen Meiner Meinung nach ist diese Frage von der Struktur her genau wie die Aussage, der Verbraucher habe mit seiner Kaufentscheidung den Markt in der Hand – beides halte ich für Blödsinn, den Industrielobbyisten irgendwann in den Diskurs eingeschmuggelt haben. Natürlich hat unser Verhalten --> auch <-- einen Einfluß, aber solange die Wirtschaft hier und weltweit so weiter machen darf wie bisher, ist unser aller Handeln wie ein Kiesel, den wir ins Meer werfen.
Um zu einem Ende zu kommen: auf die Frage "Zu spät wozu?" wäre meine Antwort: Zu spät, um uns selbst und die Kinder dieser Welt zu retten. Zu spät, um einen Planeten zu erhalten, der dem ähnelt, was die Menschheit in den letzten Jahrtausenden gekannt hat. Und wenn wir es weiter versemmeln, dann ist es möglichweise zu spät, um überhaupt noch einen lebenswerten Ort hier zu haben. Ein Kind, das heute geboren wird, hat rein statistisch gute Chancen, das Jahr 2100 zu erleben. Guck dir die Prognosen an: selbst die Best-Case-Szenarien sind düster. Und da geht es allein um den Klimawandel, da haben wir mit dem Insektensterben noch gar nicht angefangen, mit dem Vogelsterben, mit dem Sterben der Meere. Etc.
Trotzdem ist Luthers Apfelbäumchen immer eine gute Referenz, und er hat Recht. Aber was er, wenn man mal drüber nachdenkt, sagt, ist: Alles, was wir als Einzelne tun können, ist, den Niedergang zu gestalten. Daß es ein Niedergang ist, ist aber nicht mehr zu ändern – selbst wenn die Menschheit auf wundersame Weise doch klimaneutral wird und bspw. die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre erfolgreich umgesetzt würde. Dann wird es nur nicht ganz so schlimm, aber immer noch furchtbar. Es haben bereits Prozesse begonnen, siehe z.B. Eisschmelze, die nicht mehr aufzuhalten sind, auch wenn wir uns auf den Kopf stellen und das Ave Maria rückwärts beten. Die Hoffnung besteht letztlich darin, daß die Menschheit vielleicht im Niedergang zusammenwachsen könnte, den Haß aufeinander überwindet und erkennt, daß wir alle im selben Boot sitzen – und außerdem auch nur eines haben.
[P.S.: Eins noch – bei dem Boot fällt mir noch ein Bild ein, das mal irgendwann in mir hochkam: Es ist, als säßen wir in einem Ruderboot, und die Paddel wären da, und das rettende Ufer in Sichtweite – aber keiner will rudern, das ist ja anstrengend, da müsste man sich ja bewegen, da würde sich ja was verändern. Ja, wir uns, um uns zu retten. Aber nööö... ]
So, jetzt ist aber Schluß, sorry! Ich kann verstehen, wenn das keiner liest. TL;DR: Wir werden alle sterben
Ich sehe, ich bin nicht der einzige mit Hang zu Romanen Und herzlichen Dank für das liebe Kompliment!
Zu dem, was Du inhaltlich schreibst: teilweise stimme ich Dir voll zu, teilweise sehe ich die Dinge deutlich düsterer.
Ich sehe ein: Wandel geschieht. Ich sehe ein: Leid ist relativ. Ich sehe auch ein: Hoffnung ist nötig. Und ein bißchen Hoffnung habe ich auch, trotz allem, was ich gleich schreibe.
Mein großes Problem ist letztlich der Faktor Mensch und die Konsequenzen seiner Handlungen. Mal vorangestellt: Ich weiß natürlich, dass die Erde eines Tages, so es nicht ein Asteroid vorher erledigt, mit der sterbenden Sonne ein Ende findet, im Prinzip ist also eh alles wurscht (Ein im übrigen sehr befreiender Gedanke.) Und um die Menschheit würde ich so oder so auch keine Träne weinen, obwohl es ja schon betrüblich ist, dass wir so dumm sind...
Was mir buchstäblich Schmerzen bereitet, sind all die Wesen, die wir mit unserer Dummheit mit in den Abgrund reißen. Leben ist so wertvoll, und wir behandeln es, als wäre es Dreck. Unseres, und das aller Wesen. Und bedrohen es, sowohl durch den Klimawandel, als auch durch sonstige Aktivitäten. Ich meine: hallo?! – wie kann man vor der Information stehen: "Tier XY stirbt gerade aus, wenn wir nichts tun", und dann werden die Hände am Sakko abgeklopft und man macht nichts. (Aber: Wenn das Tier hübsch ist, darf es noch im Zoo überleben.) Oder vor der Information: der Amazonas ist unverzichtbar für das Weltklima und das Überleben der Menschheit, und dann setzt man sich den Helm auf und weist neue Abholzungsgebiete aus. Was zur Hölle?
Mit dieser Menschheit, die wir haben, ist es zu spät. Eckart von Hirschhausen sagte kürzlich bzgl. der Klimaaktivist*innen den schönen Satz: "Es ist schwer, ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn Andere sie hauptberuflich zerstören." Wir als Menschheit akzeptieren, daß Umwelt- und Klimazerstörung nun mal Teil der Wirtschaft sind, denk' nur an die Arbeitsplätze!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß mit dieser Menschheit noch ein Pokal zu gewinnen ist. Und die Pandemie hat mir da den letzten Rest gegeben: da habe ich mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sich (je nach Land) ein Drittel bis über die Hälfte der Bevölkerung hinstellt und sagt: Zwar sind sich 99% der weltweiten Virologen einig: Corona ist keine Erkältung, impft euch! – aber ich weiß es besser als alle anderen Schlafschafe, ich impfe mich nicht und Corona ist sowieso fake news! Von den ganzen anhängigen Verschwörungsmythen und -mythologen will ich gar nicht erst anfangen. Ich ahnte schon vorher, daß ein nicht kleiner Teil meiner Mitmenschen von fragwürdiger Zurechnungsfähigkeit ist, aber das hat mich dann doch schockiert. Wie soll man von Leuten, die physisch sichbare Bedrohungen (der Virus unterm Mikroskop) mit real greifbaren Opfern leugnen, erwarten, daß sie etwas immaterielles wie den Klimawandel akzeptieren und etwas unternehmen? Das wird bestenfalls erst dann passieren, wenn es viel zu spät ist.
Bei der Frage, was wir als Einzelne tun können, kann ich mich an guten Tagen auch ziemlich aufregen Meiner Meinung nach ist diese Frage von der Struktur her genau wie die Aussage, der Verbraucher habe mit seiner Kaufentscheidung den Markt in der Hand – beides halte ich für Blödsinn, den Industrielobbyisten irgendwann in den Diskurs eingeschmuggelt haben. Natürlich hat unser Verhalten --> auch <-- einen Einfluß, aber solange die Wirtschaft hier und weltweit so weiter machen darf wie bisher, ist unser aller Handeln wie ein Kiesel, den wir ins Meer werfen.
Um zu einem Ende zu kommen: auf die Frage "Zu spät wozu?" wäre meine Antwort: Zu spät, um uns selbst und die Kinder dieser Welt zu retten. Zu spät, um einen Planeten zu erhalten, der dem ähnelt, was die Menschheit in den letzten Jahrtausenden gekannt hat. Und wenn wir es weiter versemmeln, dann ist es möglichweise zu spät, um überhaupt noch einen lebenswerten Ort hier zu haben. Ein Kind, das heute geboren wird, hat rein statistisch gute Chancen, das Jahr 2100 zu erleben. Guck dir die Prognosen an: selbst die Best-Case-Szenarien sind düster. Und da geht es allein um den Klimawandel, da haben wir mit dem Insektensterben noch gar nicht angefangen, mit dem Vogelsterben, mit dem Sterben der Meere. Etc.
Trotzdem ist Luthers Apfelbäumchen immer eine gute Referenz, und er hat Recht. Aber was er, wenn man mal drüber nachdenkt, sagt, ist: Alles, was wir als Einzelne tun können, ist, den Niedergang zu gestalten. Daß es ein Niedergang ist, ist aber nicht mehr zu ändern – selbst wenn die Menschheit auf wundersame Weise doch klimaneutral wird und bspw. die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre erfolgreich umgesetzt würde. Dann wird es nur nicht ganz so schlimm, aber immer noch furchtbar. Es haben bereits Prozesse begonnen, siehe z.B. Eisschmelze, die nicht mehr aufzuhalten sind, auch wenn wir uns auf den Kopf stellen und das Ave Maria rückwärts beten. Die Hoffnung besteht letztlich darin, daß die Menschheit vielleicht im Niedergang zusammenwachsen könnte, den Haß aufeinander überwindet und erkennt, daß wir alle im selben Boot sitzen – und außerdem auch nur eines haben.
[P.S.: Eins noch – bei dem Boot fällt mir noch ein Bild ein, das mal irgendwann in mir hochkam: Es ist, als säßen wir in einem Ruderboot, und die Paddel wären da, und das rettende Ufer in Sichtweite – aber keiner will rudern, das ist ja anstrengend, da müsste man sich ja bewegen, da würde sich ja was verändern. Ja, wir uns, um uns zu retten. Aber nööö... ]
So, jetzt ist aber Schluß, sorry! Ich kann verstehen, wenn das keiner liest. TL;DR: Wir werden alle sterben
Zitat von Malefiz am 30. März 2023, 8:38 UhrIrgendwie, ja irgendwie habt ihr zwei nicht Unrecht. Aber irgendwie schon.
So lange Natur keine Umsätze bringt, werden lieber Waffen und Düngemittel verkauft, bringt mehr Geld in leere Kassen. Ich kann s irgendwie nimmer hören. Profit hier, Umsatz da, es verliert nicht nur der Mensch in diesem perfiden System.
Wir erleben Dürre, Starkregen. Unser guter Boden verschwindet. Aber die Maschinen, die ihn bearbeiten, werden schwerer, breiter, teurer. Die Felder dazu, werden monotoner und immer noch größer. Die wichtigen Heckenstrukturen wurden ja schon beispiellos vernichtet.
So ganz langsam, tröpfchenweise kapiert auch der Dümmste, das dieses Werken ein Ende findet. Irgendwann. Irgendwie.
Da werden Flüsse für x Millionen wieder zurück gebaut, weil einfach besser für die Anwohner und für die Tierwelt, aber irgendwie auch sehr in Szene gesetzt, nicht wirklich von der Quelle bis zur Mündung.
Was mir so zusetzt, ist dieses "Was kostet die Welt" Verhalten, dieses sinnfreie, ewig gleich bleibende Versprechen, man muss mehr Umsatz generieren um verändern zu können. Nun haben Wir seit Corona Preise, da kann man sich nur mehr wundern. Alles wurde teurer, exorbitant teurer. Hat sich, außer der Preis, was verändert?
Nö.
Immer noch wird der Planet ausgebeutet. Allein dieses, mir völlig unverständliche CO2 Gehopse. Da muss der Autofahrer kräftig bluten. Dabei nützt es der Welt nichts, ob er nun 50% Steuern drauf zahlt oder 100%, denn die Übersumme kommt nicht dem zu Gute, der es dringend nötig hat. Nein es wird nur, ein anderes Loch gestopft, welches gerade hochgradig leer ist.
Wenn du heute ein Weizenfeld siehst, wird Korn angebaut, dessen Wurzeln kaum tiefer als 20cm wurzeln, deswegen auch nicht an tiefere Wasserschichten gelangen können, somit verdursten. Aber es wird kein Korn angebaut, gezüchtet, das dies könnte - nein. Weiterhin wird auf Garben gesetzt, die (früher) hohen Ertrag brachten, wenig Stroh - und ich, vom Gefühl her, auch wenig bis kaum für den menschlichen Bedarf genutzt wird. Mehr so als Futtermittel für Stalltiere, die, die Sonne nur sehen, wenn es zum Schlachter gebracht wird.
Ich kann mich erinnern, das schon in den frühen 70ziger Jahren, die Förderung der Bahn, also der Ausbau der Strecken, damit LKWs via Güterverkehr die Straßen entlasten sollten, propagiert wurden. Lang ists her, passiert ist es nie - und jeder Verkehrsminister nahm es vollmundig in seine Agenda auf.
Btw. Es war auch schon in den frühen 70ziger Jahren bekannt, das Benzin, Diesel und Heizöl schlecht sind, für die Umwelt, hat aber nie jemanden wirklich gestört. Oder Plastik, genauso. So lang die Aktionäre ihre Quartalszahlen ansehen und freudig mit dem Kopf nicken, ist der nahe Tod, doch so was von sch egal.
Und trotzdem, wird mein nächster Garten wieder naturnah und tierfreundlich. Ich kann nicht die Welt retten. Für alle anderen nicht, aber für mich. Ich sehe mit Sorge die momentane Entwicklung - und es wird mir Angst und Bange, wie teuer das für uns alle noch wird. Ob wir es uns noch leisten können, zu leben, bei der Preisentwicklung.
Und das beschriebene - ist ja nur das kleine Deutschland, weder Europa noch der ganze Rest. Von der Erhöhung der LKW-Maut, wo von geschätzten 5 Milliarden, ganze 4 für den Ausbau der Schiene in die Hand genommen werden sollen. Ich glaub das nicht, weil diese Sprüche sind schon über 50 Jahre alt. Oder die CO2-Steuer, wofür war die noch? Für die Natur?
Kann nicht sein, Wir planen Autobahnen, Bahntrassen, Neubaugebiete, Gewerbeflächen und Flughäfen, als ob wir Land ohne Ende hätten. Ein neuer Containerhafen, kein Problem. Alles wird durchgewunken. Nichts ist zu teuer, als das wir es nicht wieder in Steuern, dem Bürger abknöpfen können. Ob der noch wohnen und leben kann, Schulterzuck.
Unsere Preis- und Lohnpolitik wird das schon richten. Oder auch nicht.
Ich schweife ab, mich ärgert das immens.
Mich ärgert, das Wir ständig gemolken werden, aber nichts davon bei unserer Natur ankommt
Irgendwie, ja irgendwie habt ihr zwei nicht Unrecht. Aber irgendwie schon.
So lange Natur keine Umsätze bringt, werden lieber Waffen und Düngemittel verkauft, bringt mehr Geld in leere Kassen. Ich kann s irgendwie nimmer hören. Profit hier, Umsatz da, es verliert nicht nur der Mensch in diesem perfiden System.
Wir erleben Dürre, Starkregen. Unser guter Boden verschwindet. Aber die Maschinen, die ihn bearbeiten, werden schwerer, breiter, teurer. Die Felder dazu, werden monotoner und immer noch größer. Die wichtigen Heckenstrukturen wurden ja schon beispiellos vernichtet.
So ganz langsam, tröpfchenweise kapiert auch der Dümmste, das dieses Werken ein Ende findet. Irgendwann. Irgendwie.
Da werden Flüsse für x Millionen wieder zurück gebaut, weil einfach besser für die Anwohner und für die Tierwelt, aber irgendwie auch sehr in Szene gesetzt, nicht wirklich von der Quelle bis zur Mündung.
Was mir so zusetzt, ist dieses "Was kostet die Welt" Verhalten, dieses sinnfreie, ewig gleich bleibende Versprechen, man muss mehr Umsatz generieren um verändern zu können. Nun haben Wir seit Corona Preise, da kann man sich nur mehr wundern. Alles wurde teurer, exorbitant teurer. Hat sich, außer der Preis, was verändert?
Nö.
Immer noch wird der Planet ausgebeutet. Allein dieses, mir völlig unverständliche CO2 Gehopse. Da muss der Autofahrer kräftig bluten. Dabei nützt es der Welt nichts, ob er nun 50% Steuern drauf zahlt oder 100%, denn die Übersumme kommt nicht dem zu Gute, der es dringend nötig hat. Nein es wird nur, ein anderes Loch gestopft, welches gerade hochgradig leer ist.
Wenn du heute ein Weizenfeld siehst, wird Korn angebaut, dessen Wurzeln kaum tiefer als 20cm wurzeln, deswegen auch nicht an tiefere Wasserschichten gelangen können, somit verdursten. Aber es wird kein Korn angebaut, gezüchtet, das dies könnte - nein. Weiterhin wird auf Garben gesetzt, die (früher) hohen Ertrag brachten, wenig Stroh - und ich, vom Gefühl her, auch wenig bis kaum für den menschlichen Bedarf genutzt wird. Mehr so als Futtermittel für Stalltiere, die, die Sonne nur sehen, wenn es zum Schlachter gebracht wird.
Ich kann mich erinnern, das schon in den frühen 70ziger Jahren, die Förderung der Bahn, also der Ausbau der Strecken, damit LKWs via Güterverkehr die Straßen entlasten sollten, propagiert wurden. Lang ists her, passiert ist es nie - und jeder Verkehrsminister nahm es vollmundig in seine Agenda auf.
Btw. Es war auch schon in den frühen 70ziger Jahren bekannt, das Benzin, Diesel und Heizöl schlecht sind, für die Umwelt, hat aber nie jemanden wirklich gestört. Oder Plastik, genauso. So lang die Aktionäre ihre Quartalszahlen ansehen und freudig mit dem Kopf nicken, ist der nahe Tod, doch so was von sch egal.
Und trotzdem, wird mein nächster Garten wieder naturnah und tierfreundlich. Ich kann nicht die Welt retten. Für alle anderen nicht, aber für mich. Ich sehe mit Sorge die momentane Entwicklung - und es wird mir Angst und Bange, wie teuer das für uns alle noch wird. Ob wir es uns noch leisten können, zu leben, bei der Preisentwicklung.
Und das beschriebene - ist ja nur das kleine Deutschland, weder Europa noch der ganze Rest. Von der Erhöhung der LKW-Maut, wo von geschätzten 5 Milliarden, ganze 4 für den Ausbau der Schiene in die Hand genommen werden sollen. Ich glaub das nicht, weil diese Sprüche sind schon über 50 Jahre alt. Oder die CO2-Steuer, wofür war die noch? Für die Natur?
Kann nicht sein, Wir planen Autobahnen, Bahntrassen, Neubaugebiete, Gewerbeflächen und Flughäfen, als ob wir Land ohne Ende hätten. Ein neuer Containerhafen, kein Problem. Alles wird durchgewunken. Nichts ist zu teuer, als das wir es nicht wieder in Steuern, dem Bürger abknöpfen können. Ob der noch wohnen und leben kann, Schulterzuck.
Unsere Preis- und Lohnpolitik wird das schon richten. Oder auch nicht.
Ich schweife ab, mich ärgert das immens.
Mich ärgert, das Wir ständig gemolken werden, aber nichts davon bei unserer Natur ankommt
Zitat von Primulaveris am 30. März 2023, 11:23 UhrLeid finde ich eigentlich nicht relativ. Nur ist im Moment mein Leben nicht bedroht. Im Gegensatz z. B. zu dem der Bäume und ihrer Bewohner, die soeben für den städtischen Park meiner (grün regierten) Stadt platt gemacht wurden, um einer tollen, versiegelten Treppenlandschaft für die Menschen Platz zu machen, oder im Gegensatz zu dem meiner Enkel und hunderttausender Menschen (und Tiere) auf dem Planeten, deren Heimat bereits jetzt unbewohnbar wird. Seelisches Leid ist dennoch Leid, und die Schmerzen SIND buchstäblich. Tatsächlich glaube ich, dass das sogar der einzig mögliche Ansatz ist: Den Ignoranten begreiflich machen, dass sie sich mit ihrer Lebensweise abschneiden von ihrem eigenen Leben, ihren eigenen Wurzeln. Dass die Angst, ihren Lebensstandard zu verlieren, absurd ist. Sie haben schon so viel verloren - gute Luft, Ruhe, einfach Sein dürfen in der Natur. Und sie werden ALLES verlieren, wenn sie weiter versuchen, Geld zu essen. Dieses Geld - das macht mich zunehmend echt fertig! Was soll das sein? Es gibt schon lange keine Gegenwerte mehr, auch nicht in "Energie". Wie Malefiz schreibt: Warum kommt es nicht da an, wo es hingehört?
(Jetzt mute ich dir/euch leider noch eine Enttäuschung zu, hier sehe ich etwas ganz anders: Für mich war es zu KEINEM Zeitpunkt gerechtfertigt, Menschen zu einer Covid-Impfung zu drängen, oder allgemein dazu, sich etwas in ihren Körper injizieren zu lassen, von dem sie nicht überzeugt sind, dass es zu ihrem Wohl ist. Mir sind da noch gut Worte wie "Beugehaft", "Internierung", "Pandemie der Ungeimpften", "Zugang zu Gesellschaft darf für die nicht mehr möglich sein" usw. im Gedächtnis. Wenn ich jetzt erfahre, dass Fremdschutz in den Studien der Hersteller nie eine Rolle gespielt hat, dass kaum weniger Menschen mit Post-Vac-Syndromen zu tun haben wie mit Post-Cov, und dass schrittchenweise herauskommt, dass die Veröffentlichung zum Teil alarmierender Untersuchungsergebnisse von Obduktionen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfung Verstorbener systematisch verunmöglicht wurde, dass eben nicht 99 Prozent der Virologen, Epedimologen, der Meinung waren, impft sie alle durch, vom Kleinkind bis zum Greis, macht das kein sehr gutes Gefühl. Es war niemals "wissenschaftlich", mit Impfung ins Theater gehen zu können, ungeimpft mit FFP2-Maske und täglichen Tests aber nicht mal zur nötigen Physiotherapie. Von den immensen gesellschaftlichen und persönlichen Kollateralschäden, über die wir immer noch nicht wirklich reden, mal abgesehen. Ist das Gesundheitssystem jetzt denn weniger überlastet? Oder war es das vor der Pandemie? Das liegt doch nicht am Nicht-Impfen, lag es zu keiner Zeit. Ich wollte es unterdrücken, es gehört hier nicht her, aber ich war zu schwach, sorry.
Puh, jetzt habe ich mich ziemlich nackt gemacht! Kann man hingucken oder sich fremdschämen oder den Kontakt abbrechen, liegt nicht in meiner Hand . )
Ja, in mir brodelt auch eine maßlose Wut. Aber ich habe die Menschen noch nicht aufgegeben. Noch kann ich (oft) "switchen" zwischen der Wut und Fassungslosigkeit und Momenten des Mitgefühls. Die meisten wollen es doch einfach nur "recht" machen, nicht auffallen, keine Verantwortung übernehmen usw., aus ihren eigenen Gründen. Für sie ist "Schnitzel" bis heute einfach "Essen", das man kauft. Aber auch 2023 wächst das Essen nicht im Supermarkt und können wir in Pflanzenwachstum und -genetik zwar herummanipulieren, aber wie können nicht wachsen MACHEN. Irgendwie habe ich immer noch die idiotische Hoffnung, Menschen erreichen zu können, bevor es zu spät ist. Wobei es durchaus für Vieles zu spät IST.
Ein großes Problem ist: Unser System ist ein globales.
Und wenn man in einem System eine kleine Veränderung vornimmt, hat das Auswirkungen auf ALLES.
Ich frage mich oft: Wieso verbieten wir nicht einfach von heute auf morgen... keine Ahnung, beliebige Beispiele, Import von Soja aus Südamerika, Haltung von Tieren ohne Weide und mehr als 50 oder 100 an einem Platz, das Zerstören von Böden, das Ausbaggern von Flüssen, das Einsacken von Mega-Gewinnen der Energiekonzerne, Felder größer als x Hektar ohne Strukturen dazwischen, das imprägnieren von Holz mit Sulforylfluorid, es gibt tausend Dinge, die ich gern verbieten würde. Aber weder ich noch irgendjemand übersieht die Folgen. Also, ALLE Folgen. Ich würde es trotzdem tun, aber es ist ein anstrengender Prozess, dem man sich stellen muss. Einfaches, "harmloses"(?) Beispiel, das sich bereits lokal abspielt: Menschen kaufen weniger Milchprodukte -> super! Aber damit schwinden auch die letzten Heuwiesen.
Oje, es tut mir leid, ich merke: Ich habe einen ziemlichen Redebedarf. Vermutlich ist hier die falsche Stelle, es sind so VIELE Themen, und jedes ist groß.
Das Verkürzen macht manches vermutlich unverständlich. Oder missverständlich.
Ich staune, dass das jemand liest . Trotz too long to read. Ihr seid seltsam .
Leid finde ich eigentlich nicht relativ. Nur ist im Moment mein Leben nicht bedroht. Im Gegensatz z. B. zu dem der Bäume und ihrer Bewohner, die soeben für den städtischen Park meiner (grün regierten) Stadt platt gemacht wurden, um einer tollen, versiegelten Treppenlandschaft für die Menschen Platz zu machen, oder im Gegensatz zu dem meiner Enkel und hunderttausender Menschen (und Tiere) auf dem Planeten, deren Heimat bereits jetzt unbewohnbar wird. Seelisches Leid ist dennoch Leid, und die Schmerzen SIND buchstäblich. Tatsächlich glaube ich, dass das sogar der einzig mögliche Ansatz ist: Den Ignoranten begreiflich machen, dass sie sich mit ihrer Lebensweise abschneiden von ihrem eigenen Leben, ihren eigenen Wurzeln. Dass die Angst, ihren Lebensstandard zu verlieren, absurd ist. Sie haben schon so viel verloren - gute Luft, Ruhe, einfach Sein dürfen in der Natur. Und sie werden ALLES verlieren, wenn sie weiter versuchen, Geld zu essen. Dieses Geld - das macht mich zunehmend echt fertig! Was soll das sein? Es gibt schon lange keine Gegenwerte mehr, auch nicht in "Energie". Wie Malefiz schreibt: Warum kommt es nicht da an, wo es hingehört?
(Jetzt mute ich dir/euch leider noch eine Enttäuschung zu, hier sehe ich etwas ganz anders: Für mich war es zu KEINEM Zeitpunkt gerechtfertigt, Menschen zu einer Covid-Impfung zu drängen, oder allgemein dazu, sich etwas in ihren Körper injizieren zu lassen, von dem sie nicht überzeugt sind, dass es zu ihrem Wohl ist. Mir sind da noch gut Worte wie "Beugehaft", "Internierung", "Pandemie der Ungeimpften", "Zugang zu Gesellschaft darf für die nicht mehr möglich sein" usw. im Gedächtnis. Wenn ich jetzt erfahre, dass Fremdschutz in den Studien der Hersteller nie eine Rolle gespielt hat, dass kaum weniger Menschen mit Post-Vac-Syndromen zu tun haben wie mit Post-Cov, und dass schrittchenweise herauskommt, dass die Veröffentlichung zum Teil alarmierender Untersuchungsergebnisse von Obduktionen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfung Verstorbener systematisch verunmöglicht wurde, dass eben nicht 99 Prozent der Virologen, Epedimologen, der Meinung waren, impft sie alle durch, vom Kleinkind bis zum Greis, macht das kein sehr gutes Gefühl. Es war niemals "wissenschaftlich", mit Impfung ins Theater gehen zu können, ungeimpft mit FFP2-Maske und täglichen Tests aber nicht mal zur nötigen Physiotherapie. Von den immensen gesellschaftlichen und persönlichen Kollateralschäden, über die wir immer noch nicht wirklich reden, mal abgesehen. Ist das Gesundheitssystem jetzt denn weniger überlastet? Oder war es das vor der Pandemie? Das liegt doch nicht am Nicht-Impfen, lag es zu keiner Zeit. Ich wollte es unterdrücken, es gehört hier nicht her, aber ich war zu schwach, sorry.
Puh, jetzt habe ich mich ziemlich nackt gemacht! Kann man hingucken oder sich fremdschämen oder den Kontakt abbrechen, liegt nicht in meiner Hand . )
Ja, in mir brodelt auch eine maßlose Wut. Aber ich habe die Menschen noch nicht aufgegeben. Noch kann ich (oft) "switchen" zwischen der Wut und Fassungslosigkeit und Momenten des Mitgefühls. Die meisten wollen es doch einfach nur "recht" machen, nicht auffallen, keine Verantwortung übernehmen usw., aus ihren eigenen Gründen. Für sie ist "Schnitzel" bis heute einfach "Essen", das man kauft. Aber auch 2023 wächst das Essen nicht im Supermarkt und können wir in Pflanzenwachstum und -genetik zwar herummanipulieren, aber wie können nicht wachsen MACHEN. Irgendwie habe ich immer noch die idiotische Hoffnung, Menschen erreichen zu können, bevor es zu spät ist. Wobei es durchaus für Vieles zu spät IST.
Ein großes Problem ist: Unser System ist ein globales.
Und wenn man in einem System eine kleine Veränderung vornimmt, hat das Auswirkungen auf ALLES.
Ich frage mich oft: Wieso verbieten wir nicht einfach von heute auf morgen... keine Ahnung, beliebige Beispiele, Import von Soja aus Südamerika, Haltung von Tieren ohne Weide und mehr als 50 oder 100 an einem Platz, das Zerstören von Böden, das Ausbaggern von Flüssen, das Einsacken von Mega-Gewinnen der Energiekonzerne, Felder größer als x Hektar ohne Strukturen dazwischen, das imprägnieren von Holz mit Sulforylfluorid, es gibt tausend Dinge, die ich gern verbieten würde. Aber weder ich noch irgendjemand übersieht die Folgen. Also, ALLE Folgen. Ich würde es trotzdem tun, aber es ist ein anstrengender Prozess, dem man sich stellen muss. Einfaches, "harmloses"(?) Beispiel, das sich bereits lokal abspielt: Menschen kaufen weniger Milchprodukte -> super! Aber damit schwinden auch die letzten Heuwiesen.
Oje, es tut mir leid, ich merke: Ich habe einen ziemlichen Redebedarf. Vermutlich ist hier die falsche Stelle, es sind so VIELE Themen, und jedes ist groß.
Das Verkürzen macht manches vermutlich unverständlich. Oder missverständlich.
Ich staune, dass das jemand liest . Trotz too long to read. Ihr seid seltsam .
Zitat von Somnia am 30. März 2023, 12:29 UhrHallo ihr Lieben,
so gut ich Eure Gedanken finde, und so gerne ich allem und einzelnem zustimme, finde ich doch, diese Art von Gedanken hat gewaltiges Potential, sich selber unglücklich zu machen und depressiv zu werden.
Die Spanne eines Menschen ist zu kurz, um die großen Zusammenhänge der Natur zu erleben, auch wenn die wachsende Dynamik in Verbindung mit vielem einem selbst unbekannten das anders vermittelt.
Wir hatten nach dem zweiten Weltkrieg erstmalig in Europa eine längere Zeitspanne, in der wir nicht unmittelbar von einem Krieg betroffen waren, so daß es hier Menschen gibt, die es nicht anders kennen und für normal halten. Natürlich verunsichern uns die aktuellen weltpolitischen Vorgänge, weil "der Krieg" näher gekommen ist, aber solche Zustände waren leider immer irgendwo vorhanden und "normal", wenn auch nicht in unserem direkten Erleben. Das heißt nicht, daß ich es gut finde und akzeptiere....
Was die Gletscherschmelze betrifft, fällt mir eine Infografik ein, wie das Matterhorn entstanden ist - da waren 3-4 Mal Eismassen beteiligt, die das Hörnli bis zum Gipfel bedeckten, dann wieder verschwanden und die Flanken "absprengten", um es zu vereinfachen, bis die markante Form entstand. Es gab Eiszeiten und Warmzeiten, und das tatsächliche Vorhandensein von Gletschern ist für keinen wirklich wichtig außer für den Bergsteiger, der durch das Eisschild einen einfacheren Zugang zum Gipfel findet. Natürlich ändern sich durch den Rückgang die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, aber das hat es immer gegeben und die Natur wird in ihrer Zeit reagieren. Ja, die Veränderungen laufen durch den Eingriff des Menschen deutlich schneller ab, und die bislang ausreichende Reaktionszeit der Natur ist vermutlich langsamer, aber das heißt nur, daß das Ergebnis für uns Menschen weniger vorhersehbar ist, weil wir noch keine Erfahrung damit haben. Klar, wir können Modelle aufstellen und rechnen, und....
Ja, es sterben massig Arten aus, wie es bisher nicht vorgekommen ist bzw. nur durch große Einzelereignisse wie Meteoriteneinschläge oder Vulkanausbrüche, aber was bedeutet es außer einer Veränderung? Jedes Lebewesen stirbt früher oder später, mehr oder weniger qualvoll, das gehört dazu. Für das einzelne Tier ist es egal, ob viele seiner Art gleichzeitig sterben - siehe Bienen- oder Hummelvölker, die jährlich fast überwiegend sterben. Ist es für die einzelne Arbeiterbiene oder die Hummel, die nicht Königin wird, hilfreich zu wissen, daß ihre Königin überlebt und ein neues Volk gründet? und was, wenn sie mit diesem Wissen beruhigt stirbt und die Königin kommt trotzdem nicht über den Winter?
Natürlich schadet es "der Natur", so wie wir sie in unserem kurzen Leben kennengelernt haben, wenn viele Arten gleichzeitig aussterben, weil die Veränderung schneller wird, drastischer, unvorhersehbarer, aber "die Natur" bleibt die Gleiche.
Das heißt jetzt bitte nicht, daß ich diese Entwicklungen und Veränderungen gutheiße, weit davon entfernt, aber ich denke, der Unterscheid zwischen der Hummel, deren Volk stirbt, der Ameise in einem Volk, was von anderen Ameisen ausgerottet wird, ist, daß sie sich im Gegensatz zu uns Menschen nicht so wichtig nehmen. (Klar, anderes Hirn , aber nehmt es mal übertragen). Wir Menschen, und damit meine ich jetzt besonders uns hier im Forum oder ähnlichdenkende, wir lieben die Natur, so wie wir sie kennen, also so, wie wir sie in unserem Leben kennengelernt haben, und natürlich beklagen wir, weil wir mitfühlende Wesen sind, sowohl den Tod der einzelnen Hummel, der einzelnen Meise oder auch einer Art. Natürlich regen wir uns auf, wenn wir sehen, daß andere durch weniger Weitsicht, Egoismus, Profit- oder Machtgier auf eine Art in die Natur eingreifen, die wir nicht gutheißen, weil es größere Eingriffe sind, als die Natur mit ihrer Reaktionszeit so wegstecken kann, daß sie für uns "unverändert" ist, und weil dies öfter und massiver vorkommt, als es "einem" Menschen zukommt, wenn die Natur unverändert sein soll, wobei unverändert im Sinne unserer Beurteilung nach unserer Erfahrung aus unserem kleinen kurzen Leben ist.
Ich finde weder die weltpolitische Lage gut, noch die Konsumwut oder die Ausbeutung der Natur. Andererseits erinnnere ich mich an Zeiten, als FCKW in Haarspraydosen das Thema war (gibt es nicht mehr), als Gemüsesortenarmut im Supermarkt und künstliche Geschmackshelferchen normal waren und nicht hinterfragt wurde, in der kaufen und wegschmeißen aus einem Gefühl der unausschöpflichen Ressourcen völlig akzeptiert war (heute Garten und Foodblogs ohne Ende, clean eating, Veganismus, Samenbörsen, VEN, Ackerhelden und SoLaWis, Minimalismus, Permakultur, usw. will sagen, es gibt eine kritische Masse, die das nicht akzeptiert, und diese Masse wächst). Das heißt nicht, daß die "vernünftige Gegenentwicklung" für mein Empfinden schnell genug geht, aber es gibt sie.
Und damit sind wir wieder bei der einzelnen Arbeiterbiene, die Futter für ihr Volk sucht, und dann stirbt... jeder von uns macht das, was ihm gerade möglich ist. Wir machen unsere Horti, und schaffen Trittsteine in der Natur, wir machen Öffentlichkeitsarbeit, wenn es uns möglich ist, weil wir die Natur so lieben, wie wir sie kennengelernt haben und sie erhalten wollen. Ja, wir Menschen können denken, wir können Zusammenhänge erkennen und begreifen, und wir können uns Sorgen machen. Und wir machen uns Sorgen. Wir haben Grund dazu. Aber was nützt es, außer unsere eigene kurze Lebenszeit zu vergällen und depressiv zu werden? Damit machen wir nichts besser, wir beeinträchtigen nur uns selbst, unsere Schaffenskraft, die wir dazu nutzen können, das Stückchen Welt, auf das wir Einfluß haben, besser zu machen.
Ich möchte nicht dazu aufrufen, die Augen vor allen schrecklichen Geschehnissen zu verschließen, denn die Erkenntnis ist der erste Weg zu Besserung. Ich wünsche nur jedem einzelnen von Euch, dessen Sorgen überhandnehmen, dessen Trauer um den einzelnen gefällten Baum (und die damit wegbrechenden Möglichkeiten), um das einzelne sterbende Tier zu groß werden, etwas mehr Seelenruhe - wie Dorfgärtner sagte, wenn unsere Sonne als weißer Zwerg vergeht, ist es egal, wie giftig die Atmossphäre auf der Erde vorher war. Ich wünsche Euch, daß Ihr mehr Aufmerksamkeit auf die kleinen Siege in Euren Horti , in Eurer Nachbarschaft richtet und daraus Kraft schöpft. Ich wünsche Euch mehr Momente der kleinen Freuden, weil es bei Euch bunt ist, weil ihr eine neue Wildbiene im Garten entdeckt habt, oder weil Eure neugesetzte Pflanze blüht, Eure Tomaten tragen (und schmecken!)
Ich wünsche Euch mehr "ich habe ... geschafft", "ich kann" und viele neue tolle Ideen zum Umsetzen, weniger "ich reiche nicht aus" oder "ich bin zu spät" oder "es ist zu spät". "Der Natur" sind wir egal, und das ist genauso gut, wie daß die Natur uns nicht egal ist, weil wir sie lieben. Also laßt uns unsere Liebe zur Natur genießen, und jede Sorge oder jede Verzweiflung als Ausdruck unserer Liebe zur Natur sehen. Möget Ihr alle Kraft aus Eurer Liebe schöpfen!
(Huh... jetzt werde ich auch noch ... so komisch... wollte ich gar nicht )
Hallo ihr Lieben,
so gut ich Eure Gedanken finde, und so gerne ich allem und einzelnem zustimme, finde ich doch, diese Art von Gedanken hat gewaltiges Potential, sich selber unglücklich zu machen und depressiv zu werden.
Die Spanne eines Menschen ist zu kurz, um die großen Zusammenhänge der Natur zu erleben, auch wenn die wachsende Dynamik in Verbindung mit vielem einem selbst unbekannten das anders vermittelt.
Wir hatten nach dem zweiten Weltkrieg erstmalig in Europa eine längere Zeitspanne, in der wir nicht unmittelbar von einem Krieg betroffen waren, so daß es hier Menschen gibt, die es nicht anders kennen und für normal halten. Natürlich verunsichern uns die aktuellen weltpolitischen Vorgänge, weil "der Krieg" näher gekommen ist, aber solche Zustände waren leider immer irgendwo vorhanden und "normal", wenn auch nicht in unserem direkten Erleben. Das heißt nicht, daß ich es gut finde und akzeptiere....
Was die Gletscherschmelze betrifft, fällt mir eine Infografik ein, wie das Matterhorn entstanden ist - da waren 3-4 Mal Eismassen beteiligt, die das Hörnli bis zum Gipfel bedeckten, dann wieder verschwanden und die Flanken "absprengten", um es zu vereinfachen, bis die markante Form entstand. Es gab Eiszeiten und Warmzeiten, und das tatsächliche Vorhandensein von Gletschern ist für keinen wirklich wichtig außer für den Bergsteiger, der durch das Eisschild einen einfacheren Zugang zum Gipfel findet. Natürlich ändern sich durch den Rückgang die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, aber das hat es immer gegeben und die Natur wird in ihrer Zeit reagieren. Ja, die Veränderungen laufen durch den Eingriff des Menschen deutlich schneller ab, und die bislang ausreichende Reaktionszeit der Natur ist vermutlich langsamer, aber das heißt nur, daß das Ergebnis für uns Menschen weniger vorhersehbar ist, weil wir noch keine Erfahrung damit haben. Klar, wir können Modelle aufstellen und rechnen, und....
Ja, es sterben massig Arten aus, wie es bisher nicht vorgekommen ist bzw. nur durch große Einzelereignisse wie Meteoriteneinschläge oder Vulkanausbrüche, aber was bedeutet es außer einer Veränderung? Jedes Lebewesen stirbt früher oder später, mehr oder weniger qualvoll, das gehört dazu. Für das einzelne Tier ist es egal, ob viele seiner Art gleichzeitig sterben - siehe Bienen- oder Hummelvölker, die jährlich fast überwiegend sterben. Ist es für die einzelne Arbeiterbiene oder die Hummel, die nicht Königin wird, hilfreich zu wissen, daß ihre Königin überlebt und ein neues Volk gründet? und was, wenn sie mit diesem Wissen beruhigt stirbt und die Königin kommt trotzdem nicht über den Winter?
Natürlich schadet es "der Natur", so wie wir sie in unserem kurzen Leben kennengelernt haben, wenn viele Arten gleichzeitig aussterben, weil die Veränderung schneller wird, drastischer, unvorhersehbarer, aber "die Natur" bleibt die Gleiche.
Das heißt jetzt bitte nicht, daß ich diese Entwicklungen und Veränderungen gutheiße, weit davon entfernt, aber ich denke, der Unterscheid zwischen der Hummel, deren Volk stirbt, der Ameise in einem Volk, was von anderen Ameisen ausgerottet wird, ist, daß sie sich im Gegensatz zu uns Menschen nicht so wichtig nehmen. (Klar, anderes Hirn , aber nehmt es mal übertragen). Wir Menschen, und damit meine ich jetzt besonders uns hier im Forum oder ähnlichdenkende, wir lieben die Natur, so wie wir sie kennen, also so, wie wir sie in unserem Leben kennengelernt haben, und natürlich beklagen wir, weil wir mitfühlende Wesen sind, sowohl den Tod der einzelnen Hummel, der einzelnen Meise oder auch einer Art. Natürlich regen wir uns auf, wenn wir sehen, daß andere durch weniger Weitsicht, Egoismus, Profit- oder Machtgier auf eine Art in die Natur eingreifen, die wir nicht gutheißen, weil es größere Eingriffe sind, als die Natur mit ihrer Reaktionszeit so wegstecken kann, daß sie für uns "unverändert" ist, und weil dies öfter und massiver vorkommt, als es "einem" Menschen zukommt, wenn die Natur unverändert sein soll, wobei unverändert im Sinne unserer Beurteilung nach unserer Erfahrung aus unserem kleinen kurzen Leben ist.
Ich finde weder die weltpolitische Lage gut, noch die Konsumwut oder die Ausbeutung der Natur. Andererseits erinnnere ich mich an Zeiten, als FCKW in Haarspraydosen das Thema war (gibt es nicht mehr), als Gemüsesortenarmut im Supermarkt und künstliche Geschmackshelferchen normal waren und nicht hinterfragt wurde, in der kaufen und wegschmeißen aus einem Gefühl der unausschöpflichen Ressourcen völlig akzeptiert war (heute Garten und Foodblogs ohne Ende, clean eating, Veganismus, Samenbörsen, VEN, Ackerhelden und SoLaWis, Minimalismus, Permakultur, usw. will sagen, es gibt eine kritische Masse, die das nicht akzeptiert, und diese Masse wächst). Das heißt nicht, daß die "vernünftige Gegenentwicklung" für mein Empfinden schnell genug geht, aber es gibt sie.
Und damit sind wir wieder bei der einzelnen Arbeiterbiene, die Futter für ihr Volk sucht, und dann stirbt... jeder von uns macht das, was ihm gerade möglich ist. Wir machen unsere Horti, und schaffen Trittsteine in der Natur, wir machen Öffentlichkeitsarbeit, wenn es uns möglich ist, weil wir die Natur so lieben, wie wir sie kennengelernt haben und sie erhalten wollen. Ja, wir Menschen können denken, wir können Zusammenhänge erkennen und begreifen, und wir können uns Sorgen machen. Und wir machen uns Sorgen. Wir haben Grund dazu. Aber was nützt es, außer unsere eigene kurze Lebenszeit zu vergällen und depressiv zu werden? Damit machen wir nichts besser, wir beeinträchtigen nur uns selbst, unsere Schaffenskraft, die wir dazu nutzen können, das Stückchen Welt, auf das wir Einfluß haben, besser zu machen.
Ich möchte nicht dazu aufrufen, die Augen vor allen schrecklichen Geschehnissen zu verschließen, denn die Erkenntnis ist der erste Weg zu Besserung. Ich wünsche nur jedem einzelnen von Euch, dessen Sorgen überhandnehmen, dessen Trauer um den einzelnen gefällten Baum (und die damit wegbrechenden Möglichkeiten), um das einzelne sterbende Tier zu groß werden, etwas mehr Seelenruhe - wie Dorfgärtner sagte, wenn unsere Sonne als weißer Zwerg vergeht, ist es egal, wie giftig die Atmossphäre auf der Erde vorher war. Ich wünsche Euch, daß Ihr mehr Aufmerksamkeit auf die kleinen Siege in Euren Horti , in Eurer Nachbarschaft richtet und daraus Kraft schöpft. Ich wünsche Euch mehr Momente der kleinen Freuden, weil es bei Euch bunt ist, weil ihr eine neue Wildbiene im Garten entdeckt habt, oder weil Eure neugesetzte Pflanze blüht, Eure Tomaten tragen (und schmecken!)
Ich wünsche Euch mehr "ich habe ... geschafft", "ich kann" und viele neue tolle Ideen zum Umsetzen, weniger "ich reiche nicht aus" oder "ich bin zu spät" oder "es ist zu spät". "Der Natur" sind wir egal, und das ist genauso gut, wie daß die Natur uns nicht egal ist, weil wir sie lieben. Also laßt uns unsere Liebe zur Natur genießen, und jede Sorge oder jede Verzweiflung als Ausdruck unserer Liebe zur Natur sehen. Möget Ihr alle Kraft aus Eurer Liebe schöpfen!
(Huh... jetzt werde ich auch noch ... so komisch... wollte ich gar nicht )
Zitat von Amarille am 30. März 2023, 20:22 UhrKennt jemand von euch den Film "der grüne Planet"? Wurde bereits 1996 gedreht, passt aber so was von auch noch heute. Bissel was zum grinsen...
https://www.youtube.com/watch?v=JLAiCJwfecU
Kennt jemand von euch den Film "der grüne Planet"? Wurde bereits 1996 gedreht, passt aber so was von auch noch heute. Bissel was zum grinsen...
Zitat von Malefiz am 31. März 2023, 8:43 UhrAch Primelchen, nix "du komisch".
Covid-Impfung, genau mein Denken, dieser Zwang nicht gut ist / war.
Dieser Krieg, von Männern gemacht, die immer noch in der Vergangenheit der Großreiche leben.
Hortus - ist ein Apfelbäumchen. Ich würde es wieder und wieder pflanzen.
Somnia
Ja, dieses Auf - und Ab, der Gletscher hat es immer gegeben. Der Mensch, denkt in kurzen Zeitspannen, die Natur / der Planet in deutlich längeren. Es bräuchte nur einen Vulkan-Ausbruch, wie jenen von Toba oder Yellowstone - und wir wären zum Einen sogleich wieder 5 Milliarden Menschen weniger und deutlich einige Grade kühler.
Der Planet atmet in ganz anderen Dimensionen.
Die Entwicklung, die gerade bei uns läuft, sehen so manche mit Sorge. Aber es ändert sich nicht, egal ob Deutschland nun elektrisch in den Abgrund fährt oder nicht. Denn andere Staaten beuten alles aus. Da brauch ich bloß in Richtung naher Osten schielen, da gibt es genug "Männer" die großherrschaftlich denken - und denen unser "Wir müssen alle retten" am Hindukusch vorbei geht.
Ich denke, dieses Global hat da großen Anteil daran, das es gewaltig hakt. Das der Bauer von seiner Erzeugnissen nicht mehr leben kann, Subventioniert werden muss!
Das bei uns die Schwerindustrie genauso subventioniert wird, fällt mal unter den Tisch. Denn eigentlich, wird jeder und alles subventioniert, außer denen, die es brav finanzieren. Wenn die dann nichts mehr haben? Was dann?Dann fällt unwichtiges, unpopuläres hinten über, wie Bsp. die Natur.
Brauch mir bloß unsere Politiker ansehen, welche Partei, ist völlig egal, bei der Diätenerhöhung sind sie sich binnen weniger Minuten einig, bei anderen Sachen diskutieren Sie, teils Monate. Geld regiert die Welt.
Welche Flutkatastrophe war das noch, wo vollmundig Geld versprochen wurde, was teils bis heute nicht ankam? Einige. Was wurde für die Menschen dort, für die Flüsse dort getan? Nichts, oder sagen wir nicht viel. Zu wenig. Schon werden wieder Neubaugebiete an Flüssen geplant.
Wir lernen nicht dazu.
Es wäre für die Politik ein leichtes, Plastik zu verbieten, per Gesetz Wissenschaft und Technik dazu zu bringen, andere Verpackungen zu finden, auf Hanfbasis, oder Schilf, oder Glas, oder, oder, oder - aber nichts passiert.
Angeblich werden wir bald keinen Sand mehr haben, mit dem man Zement- und Betonpaläste bauen kann, aber es wird fleißig dafür gesorgt, das "Wir" weiterhin damit bauen.Oder der grüne Punkt. Sollte er nicht für sorgen, das Plastik weniger wird? Nein - dafür haben wir jetzt ganze Branchen, die von "Müll" leben.
Es ist ein Fass ohne Boden. Es ist auch egal, welcher Partei man sein Kreuz schenkt, für mich ist es nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Aber nicht, ob es einer besser macht. Denn - ich sehe ja, das exakt das nicht passiert.
Hauptsache, wir werden die Restbestände an veralteter Militärtechnik billig los und können mit neuerer Waffentechnik wieder Milliarden scheffeln. Die dann auch garantiert nicht dort ankommen, wo gebraucht.
Trotzdem würde ich wieder ein Obstbäumchen pflanzen, als Protest.
Ach Primelchen, nix "du komisch".
Covid-Impfung, genau mein Denken, dieser Zwang nicht gut ist / war.
Dieser Krieg, von Männern gemacht, die immer noch in der Vergangenheit der Großreiche leben.
Hortus - ist ein Apfelbäumchen. Ich würde es wieder und wieder pflanzen.
Somnia
Ja, dieses Auf - und Ab, der Gletscher hat es immer gegeben. Der Mensch, denkt in kurzen Zeitspannen, die Natur / der Planet in deutlich längeren. Es bräuchte nur einen Vulkan-Ausbruch, wie jenen von Toba oder Yellowstone - und wir wären zum Einen sogleich wieder 5 Milliarden Menschen weniger und deutlich einige Grade kühler.
Der Planet atmet in ganz anderen Dimensionen.
Die Entwicklung, die gerade bei uns läuft, sehen so manche mit Sorge. Aber es ändert sich nicht, egal ob Deutschland nun elektrisch in den Abgrund fährt oder nicht. Denn andere Staaten beuten alles aus. Da brauch ich bloß in Richtung naher Osten schielen, da gibt es genug "Männer" die großherrschaftlich denken - und denen unser "Wir müssen alle retten" am Hindukusch vorbei geht.
Ich denke, dieses Global hat da großen Anteil daran, das es gewaltig hakt. Das der Bauer von seiner Erzeugnissen nicht mehr leben kann, Subventioniert werden muss!
Das bei uns die Schwerindustrie genauso subventioniert wird, fällt mal unter den Tisch. Denn eigentlich, wird jeder und alles subventioniert, außer denen, die es brav finanzieren. Wenn die dann nichts mehr haben? Was dann?
Dann fällt unwichtiges, unpopuläres hinten über, wie Bsp. die Natur.
Brauch mir bloß unsere Politiker ansehen, welche Partei, ist völlig egal, bei der Diätenerhöhung sind sie sich binnen weniger Minuten einig, bei anderen Sachen diskutieren Sie, teils Monate. Geld regiert die Welt.
Welche Flutkatastrophe war das noch, wo vollmundig Geld versprochen wurde, was teils bis heute nicht ankam? Einige. Was wurde für die Menschen dort, für die Flüsse dort getan? Nichts, oder sagen wir nicht viel. Zu wenig. Schon werden wieder Neubaugebiete an Flüssen geplant.
Wir lernen nicht dazu.
Es wäre für die Politik ein leichtes, Plastik zu verbieten, per Gesetz Wissenschaft und Technik dazu zu bringen, andere Verpackungen zu finden, auf Hanfbasis, oder Schilf, oder Glas, oder, oder, oder - aber nichts passiert.
Angeblich werden wir bald keinen Sand mehr haben, mit dem man Zement- und Betonpaläste bauen kann, aber es wird fleißig dafür gesorgt, das "Wir" weiterhin damit bauen.
Oder der grüne Punkt. Sollte er nicht für sorgen, das Plastik weniger wird? Nein - dafür haben wir jetzt ganze Branchen, die von "Müll" leben.
Es ist ein Fass ohne Boden. Es ist auch egal, welcher Partei man sein Kreuz schenkt, für mich ist es nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Aber nicht, ob es einer besser macht. Denn - ich sehe ja, das exakt das nicht passiert.
Hauptsache, wir werden die Restbestände an veralteter Militärtechnik billig los und können mit neuerer Waffentechnik wieder Milliarden scheffeln. Die dann auch garantiert nicht dort ankommen, wo gebraucht.
Trotzdem würde ich wieder ein Obstbäumchen pflanzen, als Protest.
Zitat von Gsaelzbaer am 1. April 2023, 8:55 UhrIhr Schnuckels
Ja, ihr habt alle in allen Punkten irgendwie "recht"! Ich lasse da wirklich alle eure Argumente gelten, tendiere im einen oder anderen Punkt mehr dazu oder eben "dazu", ist aber irrelevant.
Allein daran sieht man doch wie komplex das alles ist......und auch wieder nicht, WIR machen es komplex. Versteht das überhaupt einer auch nur im Ansatz? Wir? Sind WIR besser als alle(s) andere(n)?
In der Natur ist es auf eine gewisse Art auch komplex, nur denkt "keiner" drüber nach(die Hummel, die Bäume, die Steine), es läuft einfach, es lief einfach - UND - es wird immer weiter laufen. Mit oder ohne uns, durch uns, von uns.....wie auch immer.
@Dorfgärtner
Dein Zitat vom Hirschhausen ist sowas von gut und treffend, DAS werde ich mir hoffentlich gut merken!
Ich habe das ja auch schon öfters mal in einem Beisatz rausgehauen - WOFÜR das alles?! Warum mache ich mir all die Mühe? Warum denke ich tagtäglich immer wieder über meine Art zu leben nach und mache mich deshalb oft verrückt, kasteie mich damit selbst, hab ständig eine Art schlechtes Gewissen..... diese vielen Gedanken - wem nutzt das schon?!
Machen ist wie wollen....ja,ja....aber was kann ich denn als einzelner Mensch schon bewirken, genau, nichts!
Ja, andere anstecken, Öffentlichkeitsarbeit blablabla....ein Kampf gegen Windmühlen ist noch nicht mal ansatzweise zutreffend in einer Welt voller Ignorenten wo nur Geld und Profit wichtig ist.....dieses unbändige "haben wollen", ich könnte manchmal echt k.....
Warum sind wir eigentlich so? Da hat doch die Schöpfung/Natur ordentlich was falsch zusammengebaut.
Raubtiere töten doch auch bloß soviel wie sie zum überleben brauchen?! Gut das würde heissen wir hausen ab morgen wieder in Höhlen usw.....aber wo wäre denn die Grenze des verträglichen?
Warum stellt sich eigentlich kein "Gegenspieler" uns gegenüber ein? So nach dem Beispiel Läuse vs. Marienkäfer
Corona? Netter Versuch, da bräuchte es schon was "gscheites"! Wäre es nicht langsam an der Zeit für "sowas"?
Oder macht das Putin für uns, auf andere Art?
@Dorfgärtner DAS ist auch immer wieder mein Argument.....stellt euch vor, die heute Geborenen erleben das Jahr 2100.....etc.pp - Glaubt ihr das juckt irgend jemand ernsthaft?!
Man kann das natürlich alles schon extrem schwarz sehen und wie Judith @Somnia das schon gut beschrieb, das macht was mit einem....dauernd darüber nachzudenken, innerlich frustriert zu sein und den Zeigefinger zu erheben gegen den Rest der verkommenen Welt/Gesellschaft, es laugt einem echt aus.
@tree12 hatte mal gesagt dass das ein neues Phänomen/Krankheitsbild ist - Nennt sich UMWELTTRAUER - klingt das nicht einfach bloss lächerlich in den Ohren eines "Otto-Normalo"?
Trauer? Nö, ich bin da innerlicher eher grantig, aggro und all sowas in der Richtung. Aber auch all das hilft nichts und niemandem, ja @Dorfgärtner, wir werden alle sterben
Dass es da mittlerweile immer mehr Gegenbewegung gibt ist aber zumindest mal nicht ganz so schlecht. Ob ein auf die Strasse kleben dafür sonderlich nützlich ist sei einmal dahingestellt, aber hey, wenigstens muckt da mal jemand anständig auf. ICH persönlich feiere das jedesmal, so kritisch man das sehen kann, ich weiß das ja selber dass es da jede Menge guter/berechtigter Gegenargumente gibt - trotzdem, ich finds geil!
Gäbe es auf unserem Planeten von heute auf morgen KEINEN einzigen Menschen mehr der auch nur ansatzweise wie wir denkt, was meint ihr was dann wäre?! Würde sich dann was ändern, würde man das messen/spüren können?
Was meint ihr? + Es hätte sie auch nie gegeben!
Fazit: Düster oder positiv gesehen, für mich ist irgendwie ständig beides präsent - Ich für meinen Teil mach einfach weiter so, ob es nutzt oder nicht, denn, ICH kann gar nicht anders UND! Die Gedanken sind frei, denn in Gedanken mach ich sie alle fertig
Ihr Schnuckels
Ja, ihr habt alle in allen Punkten irgendwie "recht"! Ich lasse da wirklich alle eure Argumente gelten, tendiere im einen oder anderen Punkt mehr dazu oder eben "dazu", ist aber irrelevant.
Allein daran sieht man doch wie komplex das alles ist......und auch wieder nicht, WIR machen es komplex. Versteht das überhaupt einer auch nur im Ansatz? Wir? Sind WIR besser als alle(s) andere(n)?
In der Natur ist es auf eine gewisse Art auch komplex, nur denkt "keiner" drüber nach(die Hummel, die Bäume, die Steine), es läuft einfach, es lief einfach - UND - es wird immer weiter laufen. Mit oder ohne uns, durch uns, von uns.....wie auch immer.
@Dorfgärtner
Dein Zitat vom Hirschhausen ist sowas von gut und treffend, DAS werde ich mir hoffentlich gut merken!
Ich habe das ja auch schon öfters mal in einem Beisatz rausgehauen - WOFÜR das alles?! Warum mache ich mir all die Mühe? Warum denke ich tagtäglich immer wieder über meine Art zu leben nach und mache mich deshalb oft verrückt, kasteie mich damit selbst, hab ständig eine Art schlechtes Gewissen..... diese vielen Gedanken - wem nutzt das schon?!
Machen ist wie wollen....ja,ja....aber was kann ich denn als einzelner Mensch schon bewirken, genau, nichts!
Ja, andere anstecken, Öffentlichkeitsarbeit blablabla....ein Kampf gegen Windmühlen ist noch nicht mal ansatzweise zutreffend in einer Welt voller Ignorenten wo nur Geld und Profit wichtig ist.....dieses unbändige "haben wollen", ich könnte manchmal echt k.....
Warum sind wir eigentlich so? Da hat doch die Schöpfung/Natur ordentlich was falsch zusammengebaut.
Raubtiere töten doch auch bloß soviel wie sie zum überleben brauchen?! Gut das würde heissen wir hausen ab morgen wieder in Höhlen usw.....aber wo wäre denn die Grenze des verträglichen?
Warum stellt sich eigentlich kein "Gegenspieler" uns gegenüber ein? So nach dem Beispiel Läuse vs. Marienkäfer
Corona? Netter Versuch, da bräuchte es schon was "gscheites"! Wäre es nicht langsam an der Zeit für "sowas"?
Oder macht das Putin für uns, auf andere Art?
@Dorfgärtner DAS ist auch immer wieder mein Argument.....stellt euch vor, die heute Geborenen erleben das Jahr 2100.....etc.pp - Glaubt ihr das juckt irgend jemand ernsthaft?!
Man kann das natürlich alles schon extrem schwarz sehen und wie Judith @Somnia das schon gut beschrieb, das macht was mit einem....dauernd darüber nachzudenken, innerlich frustriert zu sein und den Zeigefinger zu erheben gegen den Rest der verkommenen Welt/Gesellschaft, es laugt einem echt aus.
@tree12 hatte mal gesagt dass das ein neues Phänomen/Krankheitsbild ist - Nennt sich UMWELTTRAUER - klingt das nicht einfach bloss lächerlich in den Ohren eines "Otto-Normalo"?
Trauer? Nö, ich bin da innerlicher eher grantig, aggro und all sowas in der Richtung. Aber auch all das hilft nichts und niemandem, ja @Dorfgärtner, wir werden alle sterben
Dass es da mittlerweile immer mehr Gegenbewegung gibt ist aber zumindest mal nicht ganz so schlecht. Ob ein auf die Strasse kleben dafür sonderlich nützlich ist sei einmal dahingestellt, aber hey, wenigstens muckt da mal jemand anständig auf. ICH persönlich feiere das jedesmal, so kritisch man das sehen kann, ich weiß das ja selber dass es da jede Menge guter/berechtigter Gegenargumente gibt - trotzdem, ich finds geil!
Gäbe es auf unserem Planeten von heute auf morgen KEINEN einzigen Menschen mehr der auch nur ansatzweise wie wir denkt, was meint ihr was dann wäre?! Würde sich dann was ändern, würde man das messen/spüren können?
Was meint ihr? + Es hätte sie auch nie gegeben!
Fazit: Düster oder positiv gesehen, für mich ist irgendwie ständig beides präsent - Ich für meinen Teil mach einfach weiter so, ob es nutzt oder nicht, denn, ICH kann gar nicht anders UND! Die Gedanken sind frei, denn in Gedanken mach ich sie alle fertig
Zitat von tree12 am 1. April 2023, 12:14 UhrMagnus, das hast Du jetzt alles wunderbar ausgedrückt, auch diesen ständigen Konflikt mit sich selbst... Bringt das überhaupt was, was ich als Einzelner so tue? Darf ich überhaupt auch mal eine Mango, eine Avocado, einen Seefisch verspeisen? Ist es total böse, einen nichtheimischen Strauch zu pflanzen? Ist es erlaubt, die Klimakleber zu beklatschen oder gefährden die jungen Menschen die Sicherheit im Straßenverkehr?
Ich kann mit allen Usern, die zu dem Thema was geschrieben haben, mitfühlen, einzig beim Thema Impfung gegen Corona gehe ich nicht konform, sondern bin dankbar, daß zwei hochwertige Impfstoffe entwickelt wurden (die restlichen Impfstoffe betrachte ich eher als No-go.) Schließlich habe ich mich freiwillig viermal impfen lassen und wurde nicht dazu "gezwungen". Ich bin überzeugt davon, daß meine eigene Infektion deswegen total harmlos verlief, weil ich durchgeimpft war.
Deine letzte Frage, Magnus, finde ich sehr spannend... Wenn es ab morgen keine Leute mehr wie uns und keine Biologen und mahnenden Wissenschaftler mehr gäbe, dann ginge es mit allem Negativen noch viel schneller vonstatten. Alle Wälder dieser Erde würden ruckzuck abgeholzt zum Verheizen und als Baumaterial, die Moore würden weiterhin trockengelegt, da man ja Wohnungen bauen muß und neue Äcker braucht für all die Menschen, wo der Einzelne ja auch immer mehr Wohnraum für sich selbst beansprucht. Es würde noch viel mehr Plastikmüll in ärmere Länder verschifft, denn den eigenen Müll wollen die Wohlhabenden nicht vor der eigenen Haustür sehen. Flugreisen zu all den tollen Stränden dieser Welt und der Skitourismus mit Schneekanonen etc würden schlagartig zunehmen, es gäbe auch überall neue Autobahnen.
All die Stoffe, die man nicht haben will, Methan, Überbleibsel aus Atomkraftwerken etc würde man ohne an die Folgen zu denken, in tiefe Bodenschichten verpressen. Ein oder zwei Generationen könnten noch ganz leben im Zeitalter des Konsums und des technischen Fortschrittes, aber danach käme es knüppeldicke mit Überhitzung, Wassermangel, Landmangel, Artensterben, Ernährungskrisen, Flüchtlingsdramen, steigenden Meeresspiegeln, Tsunamis usw. Ein paar Superreiche werden vielleicht versuchen, irgendwo im Weltall Zuflucht zu finden und der Rest der Menschheit verhungert, verdurstet, stirbt in Kriegen um die allerletzten Ressourcen und an neuen Pandemien.
Die Gier der Menschheit ist unersättlich, die Ignoranz bodenlos. Drum tue ich das, was ich tue, eigentlich gar nicht mehr für diese "Menschheit" oder "zukünftige Generationen", sondern nur noch für diese Natur mit all ihren Wundern und Schätzen um ihrer selbstwillen.
Magnus, das hast Du jetzt alles wunderbar ausgedrückt, auch diesen ständigen Konflikt mit sich selbst... Bringt das überhaupt was, was ich als Einzelner so tue? Darf ich überhaupt auch mal eine Mango, eine Avocado, einen Seefisch verspeisen? Ist es total böse, einen nichtheimischen Strauch zu pflanzen? Ist es erlaubt, die Klimakleber zu beklatschen oder gefährden die jungen Menschen die Sicherheit im Straßenverkehr?
Ich kann mit allen Usern, die zu dem Thema was geschrieben haben, mitfühlen, einzig beim Thema Impfung gegen Corona gehe ich nicht konform, sondern bin dankbar, daß zwei hochwertige Impfstoffe entwickelt wurden (die restlichen Impfstoffe betrachte ich eher als No-go.) Schließlich habe ich mich freiwillig viermal impfen lassen und wurde nicht dazu "gezwungen". Ich bin überzeugt davon, daß meine eigene Infektion deswegen total harmlos verlief, weil ich durchgeimpft war.
Deine letzte Frage, Magnus, finde ich sehr spannend... Wenn es ab morgen keine Leute mehr wie uns und keine Biologen und mahnenden Wissenschaftler mehr gäbe, dann ginge es mit allem Negativen noch viel schneller vonstatten. Alle Wälder dieser Erde würden ruckzuck abgeholzt zum Verheizen und als Baumaterial, die Moore würden weiterhin trockengelegt, da man ja Wohnungen bauen muß und neue Äcker braucht für all die Menschen, wo der Einzelne ja auch immer mehr Wohnraum für sich selbst beansprucht. Es würde noch viel mehr Plastikmüll in ärmere Länder verschifft, denn den eigenen Müll wollen die Wohlhabenden nicht vor der eigenen Haustür sehen. Flugreisen zu all den tollen Stränden dieser Welt und der Skitourismus mit Schneekanonen etc würden schlagartig zunehmen, es gäbe auch überall neue Autobahnen.
All die Stoffe, die man nicht haben will, Methan, Überbleibsel aus Atomkraftwerken etc würde man ohne an die Folgen zu denken, in tiefe Bodenschichten verpressen. Ein oder zwei Generationen könnten noch ganz leben im Zeitalter des Konsums und des technischen Fortschrittes, aber danach käme es knüppeldicke mit Überhitzung, Wassermangel, Landmangel, Artensterben, Ernährungskrisen, Flüchtlingsdramen, steigenden Meeresspiegeln, Tsunamis usw. Ein paar Superreiche werden vielleicht versuchen, irgendwo im Weltall Zuflucht zu finden und der Rest der Menschheit verhungert, verdurstet, stirbt in Kriegen um die allerletzten Ressourcen und an neuen Pandemien.
Die Gier der Menschheit ist unersättlich, die Ignoranz bodenlos. Drum tue ich das, was ich tue, eigentlich gar nicht mehr für diese "Menschheit" oder "zukünftige Generationen", sondern nur noch für diese Natur mit all ihren Wundern und Schätzen um ihrer selbstwillen.
Zitat von Primulaveris am 1. April 2023, 14:38 UhrHier in der Zeitung ist eine rege Leserbriefkultur. Einmal hat eine junge Frau auf einen Pöbler gegen das Festkleben auf der Straße sinngemäß geantwortet: Vielleicht verdient ihr es nicht, aber wir tun es auch für euch.
Das hat mich irgendwie berührt.
(Den Adressaten vermutlich nicht...)
Hier in der Zeitung ist eine rege Leserbriefkultur. Einmal hat eine junge Frau auf einen Pöbler gegen das Festkleben auf der Straße sinngemäß geantwortet: Vielleicht verdient ihr es nicht, aber wir tun es auch für euch.
Das hat mich irgendwie berührt.
(Den Adressaten vermutlich nicht...)