Hallo zusammen,
Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.
Euer Hortus-Netzwerk-Team
zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/
Zeitversetzte Mahd/Zeitversetztes Mähmuster von Wiesen zur Abmagerung
Zitat von Simbienchen am 9. März 2019, 17:04 UhrAuch die Wiesen in unseren Gärten können wir durch Änderung unseres Mähverhaltes/-Musters zu wichtigen "Biotopen" werden lassen. Abmagerung ist das Stichwort, das einer Wiese auf Dauer wieder zu mehr Vielfalt verhilft. Das Mulchen der Gartenwiesen ist eher kontraproduktiv, da dem Gras und fettliebenden Zeigerpflanzen wie z.B. dem Löwenzahn durch das liegenbleibende Schnittgut weiterhin Nährstoffe zugeführt werden. Diese fettliebenden Pflanzen wachsen schneller und unterdrücken damit wichtige Wildblumen, die es lieber mager mögen. Ebenso schadet häufiges Mähen der Blüten-und Samenbildung. Blüten können von den Insekten nicht befruchtet werden und sich somit nicht weiter vermehren. Beim Mähen mit dem Rasenmäher werden bis 95% der Insektenbevölkerung bei jedem Mähvorgang getötet. Beim Sensen dagegen nur 5% !
Auch kann man den Insekten Zeit verschaffen, sich zurückzuziehen, wenn man seine Wiesen abschnittsweise mäht und nicht alles am gleichen Tag. Gleichzeitig sind auch nicht auf einen Schlag alle Nahrungsquellen für die Insekten verloren.
Ich habe mir im letzten Jahr angewöhnt, meine Wiesenbereiche flächenweise stehen zu lassen, so dass immer etwas für die Insekten blühen konnte. Nach dem Mähen wurde das Mähgut abgeräumt. Der Erfolg war deutlich sichtbar ....viel mehr Insekten in der Wiese und einige Wiesenblumen haben sich ausbreiten können.
Auch die Wiesen in unseren Gärten können wir durch Änderung unseres Mähverhaltes/-Musters zu wichtigen "Biotopen" werden lassen. Abmagerung ist das Stichwort, das einer Wiese auf Dauer wieder zu mehr Vielfalt verhilft. Das Mulchen der Gartenwiesen ist eher kontraproduktiv, da dem Gras und fettliebenden Zeigerpflanzen wie z.B. dem Löwenzahn durch das liegenbleibende Schnittgut weiterhin Nährstoffe zugeführt werden. Diese fettliebenden Pflanzen wachsen schneller und unterdrücken damit wichtige Wildblumen, die es lieber mager mögen. Ebenso schadet häufiges Mähen der Blüten-und Samenbildung. Blüten können von den Insekten nicht befruchtet werden und sich somit nicht weiter vermehren. Beim Mähen mit dem Rasenmäher werden bis 95% der Insektenbevölkerung bei jedem Mähvorgang getötet. Beim Sensen dagegen nur 5% !
Auch kann man den Insekten Zeit verschaffen, sich zurückzuziehen, wenn man seine Wiesen abschnittsweise mäht und nicht alles am gleichen Tag. Gleichzeitig sind auch nicht auf einen Schlag alle Nahrungsquellen für die Insekten verloren.
Ich habe mir im letzten Jahr angewöhnt, meine Wiesenbereiche flächenweise stehen zu lassen, so dass immer etwas für die Insekten blühen konnte. Nach dem Mähen wurde das Mähgut abgeräumt. Der Erfolg war deutlich sichtbar ....viel mehr Insekten in der Wiese und einige Wiesenblumen haben sich ausbreiten können.
Hochgeladene Dateien:Zitat von Areus am 17. März 2019, 10:53 UhrIch möchte bei meinem Hortus auch mit der Sense mähen, und auch zeitversetzt.
Aber was macht man sinnvolles mit dem Schnitt? Ich würde es vor allem zum Mulchen nehmen und der Rest kommt auf den Kompost.
Heu machen oder Direktfütterung an Tiere ist bei mir nicht möglich.
Ich möchte bei meinem Hortus auch mit der Sense mähen, und auch zeitversetzt.
Aber was macht man sinnvolles mit dem Schnitt? Ich würde es vor allem zum Mulchen nehmen und der Rest kommt auf den Kompost.
Heu machen oder Direktfütterung an Tiere ist bei mir nicht möglich.
Zitat von Frank Schroeder am 17. März 2019, 11:07 UhrHallo , das Mulchgut kannst du auch dünn , max 10cm. hoch unter Sträucher und Bäume legen oder für Stellen nutzen an denen Unerwünschtes wächst . Dort dann viel Dicker .30cm oder mehr . Darunter stirbt dann der unerwünschte Wildwuchs an Lichtmangel ab und die Fläche kann dann anderweitig , zB. als Gemüsebeet genutzt werden .
Das dauert aber mindesten eine komplette Vegetationsperiode , bei Girsch auch noch länger . Schöner Nebeneffekt solch einer Grasmulchfläche , dadrin leben unzählige Insekten und Reptilien .
Das geht aber nicht mit Grasschnitt aus dem Rasenmäher !!!! Der wird zu einer heissen , schlammigen Brühe .
Grüsse vom Ommertalhof
Hallo , das Mulchgut kannst du auch dünn , max 10cm. hoch unter Sträucher und Bäume legen oder für Stellen nutzen an denen Unerwünschtes wächst . Dort dann viel Dicker .30cm oder mehr . Darunter stirbt dann der unerwünschte Wildwuchs an Lichtmangel ab und die Fläche kann dann anderweitig , zB. als Gemüsebeet genutzt werden .
Das dauert aber mindesten eine komplette Vegetationsperiode , bei Girsch auch noch länger . Schöner Nebeneffekt solch einer Grasmulchfläche , dadrin leben unzählige Insekten und Reptilien .
Das geht aber nicht mit Grasschnitt aus dem Rasenmäher !!!! Der wird zu einer heissen , schlammigen Brühe .
Grüsse vom Ommertalhof
Zitat von Simbienchen am 17. März 2019, 14:25 UhrZitat von Areus am 17. März 2019, 10:53 UhrIch möchte bei meinem Hortus auch mit der Sense mähen, und auch zeitversetzt.
Aber was macht man sinnvolles mit dem Schnitt? Ich würde es vor allem zum Mulchen nehmen und der Rest kommt auf den Kompost.
Heu machen oder Direktfütterung an Tiere ist bei mir nicht möglich.
Areus, hast du eine Ertragszone? Dafür könntest du aus dem gesensten Grasschnitt Mulchwürste für deine Gemüsebeete drehen.
Ich habe anfangs auch den Grasschnitt dünn ausgestreut zum Mulchen in meine Pufferzone gegeben. Damit ist der Boden deutlich lockerer geworden und damit zum unterpflanzen gut vorbereitet. Seitdem wächst auch deutlich mehr unter den Sträuchern.
Wenn du dein Schnittgut etwas antrocknen lässt, kannst du es auch schichtweise zum Kompost geben.
Zitat von Areus am 17. März 2019, 10:53 UhrIch möchte bei meinem Hortus auch mit der Sense mähen, und auch zeitversetzt.
Aber was macht man sinnvolles mit dem Schnitt? Ich würde es vor allem zum Mulchen nehmen und der Rest kommt auf den Kompost.
Heu machen oder Direktfütterung an Tiere ist bei mir nicht möglich.
Areus, hast du eine Ertragszone? Dafür könntest du aus dem gesensten Grasschnitt Mulchwürste für deine Gemüsebeete drehen.
Ich habe anfangs auch den Grasschnitt dünn ausgestreut zum Mulchen in meine Pufferzone gegeben. Damit ist der Boden deutlich lockerer geworden und damit zum unterpflanzen gut vorbereitet. Seitdem wächst auch deutlich mehr unter den Sträuchern.
Wenn du dein Schnittgut etwas antrocknen lässt, kannst du es auch schichtweise zum Kompost geben.
Zitat von Simbienchen am 28. Dezember 2019, 9:09 UhrIm Garten-Ratgeber 12/2018 war ein interessanter Artikel von Reinhard Witt mit Fotos sich entwickelnden Fettwiesen über eine Beobachtungszeit von 7 Jahren, der meine Verfahrensweise der letzten Jahre, das Mähverhalten zu verändern, sehr bestätigt hat.
Darin stand, dass sich eine Änderung der Pflegefrequenz , also weniger mähen, lohnt, wenn eine Wiese schon bestimmte Zeigerarten einer Wildblumenwiese aufweist. Also soll man eine Bestandsaufnahme machen und nach Zeigerpflanzen suchen wie : Wiesenknautie, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten, Kuckuckslichtnelke und Roter Lichtnelke. Durch die Umstellung der Pflegehäufigkeit lässt sich eine Artenzunahme erzielen. Wenn man artenreiche Rasenflächen nur noch zweimal anstatt 5-10x jährlich mäht (und das Mähgut abräumt!), kommt man quasi umsonst zur ökologisch hochwertigen Blumenwiese. Auf den Bildern konnte man sehen, wie die anderen Wiesenblumen den Löwenzahn immer mehr zurückdrängten.
Literatur-Hinweis : Hilgenstock/ Witt
Das Naturgarten-Buch Band 1
Das Naturgarten-Buch Band 2
Die Ökoflächen der Gemeinde Haar von Reinhard WittIch kann diese Verfahrensweise bestätigen. Ich habe es 2018 und 2019 in meiner Fettwiese so gemacht und habe immer parzellenweise Flächen stehen lassen, in denen ich Zeigerpflanzen entdeckt hatte. Das Barbarakraut, Wiesenschaumkraut, Disteln, Wiesenmargeriten, Habichtskraut, Wiesenlabkraut und vieles andere konnte sich deutlich vermehren...
Im Garten-Ratgeber 12/2018 war ein interessanter Artikel von Reinhard Witt mit Fotos sich entwickelnden Fettwiesen über eine Beobachtungszeit von 7 Jahren, der meine Verfahrensweise der letzten Jahre, das Mähverhalten zu verändern, sehr bestätigt hat.
Darin stand, dass sich eine Änderung der Pflegefrequenz , also weniger mähen, lohnt, wenn eine Wiese schon bestimmte Zeigerarten einer Wildblumenwiese aufweist. Also soll man eine Bestandsaufnahme machen und nach Zeigerpflanzen suchen wie : Wiesenknautie, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten, Kuckuckslichtnelke und Roter Lichtnelke. Durch die Umstellung der Pflegehäufigkeit lässt sich eine Artenzunahme erzielen. Wenn man artenreiche Rasenflächen nur noch zweimal anstatt 5-10x jährlich mäht (und das Mähgut abräumt!), kommt man quasi umsonst zur ökologisch hochwertigen Blumenwiese. Auf den Bildern konnte man sehen, wie die anderen Wiesenblumen den Löwenzahn immer mehr zurückdrängten.
Literatur-Hinweis : Hilgenstock/ Witt
Das Naturgarten-Buch Band 1
Das Naturgarten-Buch Band 2
Die Ökoflächen der Gemeinde Haar von Reinhard Witt
Ich kann diese Verfahrensweise bestätigen. Ich habe es 2018 und 2019 in meiner Fettwiese so gemacht und habe immer parzellenweise Flächen stehen lassen, in denen ich Zeigerpflanzen entdeckt hatte. Das Barbarakraut, Wiesenschaumkraut, Disteln, Wiesenmargeriten, Habichtskraut, Wiesenlabkraut und vieles andere konnte sich deutlich vermehren...
Zitat von Frank Schroeder am 28. Dezember 2019, 10:36 Uhrhttps://hortus-netzwerk.de/forum/topic/maehen/
Ich kann das auch nur bestätigen , allerdings mähen wir seit 8 Jahren nur 1x während der Vegetationszeit und dann im Februar nochmal , bzw. bei einer anderen Fläche seit 12 Jahren gar nicht. Dort wird nur unerwünschter Wildwuchs entfernt.
https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/maehen/
Ich kann das auch nur bestätigen , allerdings mähen wir seit 8 Jahren nur 1x während der Vegetationszeit und dann im Februar nochmal , bzw. bei einer anderen Fläche seit 12 Jahren gar nicht. Dort wird nur unerwünschter Wildwuchs entfernt.
Zitat von Simbienchen am 26. Mai 2021, 9:15 UhrHallo ihr Lieben,
ich möchte dieses wichtige Thema nochmal hochholen...
Bitte erzählt doch mal, wie euer persönliches Mähmanagment aussieht und welche Beobachtungen ihr gemacht habt. Was hat sich dadurch in euren Gärten verändert ?
Bitte lasst uns in Wort und Bild teilhaben...
Hallo ihr Lieben,
ich möchte dieses wichtige Thema nochmal hochholen...
Bitte erzählt doch mal, wie euer persönliches Mähmanagment aussieht und welche Beobachtungen ihr gemacht habt. Was hat sich dadurch in euren Gärten verändert ?
Bitte lasst uns in Wort und Bild teilhaben...
Hochgeladene Dateien:Zitat von Dorfgärtner am 26. Mai 2021, 12:25 UhrZufällig habe ich dazu was beizutragen Nämlich vor ein paar Tagen erst habe ich mir Saatgut für Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Salbei und Wiesen-Flockenblume bestellt. Bin zwar ziemlich spät dran damit, aber mal gucken.
Das ist vorgesehen für eine "Insel" in unserer Hauptrasenwiese. Da wächst relativ viel Wiesenschaumkraut und das lassen wir dann immer stehen. Ansonsten ist aber nur Löwenzahn und Gundermann drin zu finden, und das soll nun "gepimpt" werden Ein, zwei Wiesenmargeriten machen auch noch einen Umzug dahinein. Mittelfristig soll etwa ein Drittel der Rasen-Wiese zu solchen Wiesen-Wiesen werden. Der Rest wird gemäht, weil meine Frau das so möchte – Jahaa, das gibts nämlich auch, @andreamast!
Wenn dann z.B. der Ehrenpreis oder Weißklee gerade einen besonders schön blühenden Fleck machen, dann wird da auch drumherumgemäht usw., aber ein "zeitversetztes Mähmuster" gibts hier nicht, das läuft nach Gefühl
Photos reiche ich noch mal nach.
Zufällig habe ich dazu was beizutragen Nämlich vor ein paar Tagen erst habe ich mir Saatgut für Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Salbei und Wiesen-Flockenblume bestellt. Bin zwar ziemlich spät dran damit, aber mal gucken.
Das ist vorgesehen für eine "Insel" in unserer Hauptrasenwiese. Da wächst relativ viel Wiesenschaumkraut und das lassen wir dann immer stehen. Ansonsten ist aber nur Löwenzahn und Gundermann drin zu finden, und das soll nun "gepimpt" werden Ein, zwei Wiesenmargeriten machen auch noch einen Umzug dahinein. Mittelfristig soll etwa ein Drittel der Rasen-Wiese zu solchen Wiesen-Wiesen werden. Der Rest wird gemäht, weil meine Frau das so möchte – Jahaa, das gibts nämlich auch, @andreamast!
Wenn dann z.B. der Ehrenpreis oder Weißklee gerade einen besonders schön blühenden Fleck machen, dann wird da auch drumherumgemäht usw., aber ein "zeitversetztes Mähmuster" gibts hier nicht, das läuft nach Gefühl
Photos reiche ich noch mal nach.
Zitat von Primulaveris am 26. Mai 2021, 13:11 UhrSeit vorletztes Jahr mein Sensenbaum kaputtgegangen ist, der hiesige (als Konzern sowieso immer unsympathischer werdende) BayWa-Markt geschlossen wurde, na, usw., hatte ich ein Mäh-Problem. Davor habe ich es immer so gemacht, dass ich ein bis zwei Mal gemäht habe - allerdings ist meine Fläche ja nicht groß, heißt, es blieben sowieso die Stellen, wo ich mit der Sense nicht gut hinkam, ohne in Steine oder Stämme zu hacken, und die habe ich dann später irgendwann, irgendwie gemäht, z. T. auch mit dem Rasenmäher oder Freischneider.
Letztes Jahr entdeckte ich die Japanischen Grassicheln für mich, und seither gibt es nur noch Mäh-ditation: Ich krieche quasi auf allen Vieren durch den Garten und mähe Büschel für Büschel . Ich habe die kleine Fläche, die Wiese sein soll, ja versucht, durch Nachsaat in Lücken zu pimpen, vielleicht ähnlich, wie @dorfgaertner das vor hat. Da ist das dann ganz praktisch, wirklich Büschel für Büschel zu selektieren und den besonders erwünschten Pflanzen Licht zu verschaffen.
Dadurch ist die Mahd automatisch sehr gestaffelt. Ich schaffe ja nie so viel am Stück.
Aber das geht natürlich nur bei kleinen Flächen, und man darf auch eigentlich nie nachlassen, weil sonst die Strauchauläufer verholzen. Unser Grundstück ist ca. 6 ar, darauf stehen Häusle, bisschen Weg, kleiner Rasenbereich für uns usw., das Ganze am Hang, also nirgends große zusammenhängende Flächen. Hätte ich soviel Land, wie ich gerne hätte, ginge das so nicht. Ich denke, dann käme es darauf an, ob ich wirklich Heu machen wollte, das schränkt einen ein BISSCHEN ein mit dem Staffelmähen (Wetter muss ja passen), aber ich würde es machen, so gut es geht. Wenn per Hand, am besten sogar Streifen statt Wiese für Wiese, ich stelle mir vor, das ist für die Tiere, die mobil sind und nicht gerade als Ei am Halm kleben, besser.
Ich beobachte aber immer die Verkehrsinseln und Straßenränder - und dort macht es einen IMMENSEN Unterschied, wann gemäht wird. Selbst, wenn früh gemäht wird, wie üblich, kommen tolle Blüten, wenn dann erst wieder sehr spät gemäht wird. Mir scheint, wichtig ist ein großer Abstand zwischen den Mahden, damit irgendwann die Blumen die Chance haben, sich auszusamen. Es bleiben natürlich die auf der Strecke, die eine ganze Vegetationperiode brauchen, um einmal zu fruchten, aber viele können ja gut zwei Mal.
Aber insgesamt sehe ich auf diesen Flächen ein großes Potenzial, weil es so viele sind. Wenn es da eine gute gesetzliche Regelung gäbe und man nicht abhängig wäre von den örtlichen Gegebenheiten. Hier geben sie sich einigermaßen Mühe (auf dem Papier), aber in der tatsächlichen Ausführung sind dann wohl doch andere Argumente wichtiger, und es wird z. B. JETZT, kurz vor der Blüte von Salbei, Mohn, Margarite, Echtem Labkraut und eben den typischen Straßenrandbesiedlern, gemäht. Bescheuert. Früher oder später wäre halt besser gewesen.
Auf dem Bild habe ich noch nicht so viel mähditiert, aber so sieht es etwa aus.
Seit vorletztes Jahr mein Sensenbaum kaputtgegangen ist, der hiesige (als Konzern sowieso immer unsympathischer werdende) BayWa-Markt geschlossen wurde, na, usw., hatte ich ein Mäh-Problem. Davor habe ich es immer so gemacht, dass ich ein bis zwei Mal gemäht habe - allerdings ist meine Fläche ja nicht groß, heißt, es blieben sowieso die Stellen, wo ich mit der Sense nicht gut hinkam, ohne in Steine oder Stämme zu hacken, und die habe ich dann später irgendwann, irgendwie gemäht, z. T. auch mit dem Rasenmäher oder Freischneider.
Letztes Jahr entdeckte ich die Japanischen Grassicheln für mich, und seither gibt es nur noch Mäh-ditation: Ich krieche quasi auf allen Vieren durch den Garten und mähe Büschel für Büschel . Ich habe die kleine Fläche, die Wiese sein soll, ja versucht, durch Nachsaat in Lücken zu pimpen, vielleicht ähnlich, wie @dorfgaertner das vor hat. Da ist das dann ganz praktisch, wirklich Büschel für Büschel zu selektieren und den besonders erwünschten Pflanzen Licht zu verschaffen.
Dadurch ist die Mahd automatisch sehr gestaffelt. Ich schaffe ja nie so viel am Stück.
Aber das geht natürlich nur bei kleinen Flächen, und man darf auch eigentlich nie nachlassen, weil sonst die Strauchauläufer verholzen. Unser Grundstück ist ca. 6 ar, darauf stehen Häusle, bisschen Weg, kleiner Rasenbereich für uns usw., das Ganze am Hang, also nirgends große zusammenhängende Flächen. Hätte ich soviel Land, wie ich gerne hätte, ginge das so nicht. Ich denke, dann käme es darauf an, ob ich wirklich Heu machen wollte, das schränkt einen ein BISSCHEN ein mit dem Staffelmähen (Wetter muss ja passen), aber ich würde es machen, so gut es geht. Wenn per Hand, am besten sogar Streifen statt Wiese für Wiese, ich stelle mir vor, das ist für die Tiere, die mobil sind und nicht gerade als Ei am Halm kleben, besser.
Ich beobachte aber immer die Verkehrsinseln und Straßenränder - und dort macht es einen IMMENSEN Unterschied, wann gemäht wird. Selbst, wenn früh gemäht wird, wie üblich, kommen tolle Blüten, wenn dann erst wieder sehr spät gemäht wird. Mir scheint, wichtig ist ein großer Abstand zwischen den Mahden, damit irgendwann die Blumen die Chance haben, sich auszusamen. Es bleiben natürlich die auf der Strecke, die eine ganze Vegetationperiode brauchen, um einmal zu fruchten, aber viele können ja gut zwei Mal.
Aber insgesamt sehe ich auf diesen Flächen ein großes Potenzial, weil es so viele sind. Wenn es da eine gute gesetzliche Regelung gäbe und man nicht abhängig wäre von den örtlichen Gegebenheiten. Hier geben sie sich einigermaßen Mühe (auf dem Papier), aber in der tatsächlichen Ausführung sind dann wohl doch andere Argumente wichtiger, und es wird z. B. JETZT, kurz vor der Blüte von Salbei, Mohn, Margarite, Echtem Labkraut und eben den typischen Straßenrandbesiedlern, gemäht. Bescheuert. Früher oder später wäre halt besser gewesen.
Auf dem Bild habe ich noch nicht so viel mähditiert, aber so sieht es etwa aus.
Hochgeladene Dateien:
Zitat von tree12 am 26. Mai 2021, 15:02 UhrDorfgärtner, Deine Frau kann ich schon ein bißchen verstehen....Ich selber liebe auch den Kontrast zwischen frisch gemähter Wiese und dem wilden Kontrast drum herum. Hat was. Aber hinten mähen wir nicht zeitversetzt, es ist eh nicht mehr viel normale Wiese/Rasen vorhanden. Wenn man schon mal den Rasenmäher angeworfen hat, ist es sinnvoll, gleich alles zu machen.
Im kleinen Vorgarten werde ich das manuelle Mähen - unter den Sträuchern herumkriechend - beibehalten, weil ich so wirklich achtsam um jede Glockenblume drum herum mähen kann. Die Glockenblumen in der Wiese sind für mich sehr wertvoll, es fing vor einigen Jahren mit einer eingewanderten im Beet an. Die versamte sich gut und ich paßte auf die Sämlinge auf. Jetzt werden es langsam immer mehr, im Beet, in der Wiese, in den Ritzen vom Pflaster und in Töpfen. Was mir äußerst gut gefällt. Ich fühle mich geehrt, daß die Erstbesiedlerin den Weg in mein Beet gefunden hat.
Dorfgärtner, Deine Frau kann ich schon ein bißchen verstehen....Ich selber liebe auch den Kontrast zwischen frisch gemähter Wiese und dem wilden Kontrast drum herum. Hat was. Aber hinten mähen wir nicht zeitversetzt, es ist eh nicht mehr viel normale Wiese/Rasen vorhanden. Wenn man schon mal den Rasenmäher angeworfen hat, ist es sinnvoll, gleich alles zu machen.
Im kleinen Vorgarten werde ich das manuelle Mähen - unter den Sträuchern herumkriechend - beibehalten, weil ich so wirklich achtsam um jede Glockenblume drum herum mähen kann. Die Glockenblumen in der Wiese sind für mich sehr wertvoll, es fing vor einigen Jahren mit einer eingewanderten im Beet an. Die versamte sich gut und ich paßte auf die Sämlinge auf. Jetzt werden es langsam immer mehr, im Beet, in der Wiese, in den Ritzen vom Pflaster und in Töpfen. Was mir äußerst gut gefällt. Ich fühle mich geehrt, daß die Erstbesiedlerin den Weg in mein Beet gefunden hat.