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Quelle: Mr. Stampfer

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Woher nur mit dem Material

Woher nur mit dem Material?

Für diverse Bauprojekte in einem Hortus benötigt man Materialien, die viele nicht einfach herumliegen haben. Natürlich bleiben hier und da einmal Steine übrig, wenn man etwas neues baut oder abreißt, aber gerade bei bestehenden Gärten, die umgestaltet werden sollen, fehlt es dann häufig an eben diesem Material, weil es schon längst weggebracht wurde.

Steine

Steine und Ziegel für Trockenmauern, Pyramiden, Keyholbeete, Kräuterspiralen und ähnliche Projekte kann man auf unterschiedliche Arten bekommen. Die wenigsten können mal eben zum Bauschuttplatz fahren und nicht überall darf man von dort auch etwas mitnehmen.

Wohnt man auf dem Land, lohnt es manchmal, einfach den nächsten Bauern zu fragen, ob er irgendwo einen Haufen mit Feldsteinen hat, den man plündern darf. Die meisten schmunzeln und wollen nichts dafür. Wird ein Haus oder eine Scheune abgerissen oder umgebaut, kann fragen auch nicht schaden. Eine andere Fundgrube können Kleinanzeigen sein. Nicht selten werden sogar Abrisse dort inseriert, weil für den Bauherrn dann die Entsorgung entfällt und er die Steine und Ziegel einfach los ist.

Asbest und Co

Bei der Verwendung von alten Materialien durch Abriss und vielem mehr muss allerdings folgendes bedacht werden: Asbest war lange Zeit ein beliebter Bauhilfsstoff. Besonders gerne wurde Asbest in den 1960ern und 1970ern in unterschiedlichen Baustoffen zugesetzt. Seit 1993 ist Asbest verboten, aber im Altbestand eben noch vorhanden. Besonders gerne unter anderem in Beton, Putz und alten Isolierungen. Die Entsorgung von Asbest ist für Bauherren sehr teuer. Abrissarbeiten sollten eigentlich nur von Spezialfirmen vorgenommen werden, damit kein Staub freigesetzt wird. Allerdings kann Asbest sich wie bereits erwähnt auch irgendwo im Detail verstecken und nicht immer bekannt sein, dass er da ist.

Jedoch ist nicht nur Asbest ein Problem. Es gibt auch andere Stoffe, die im Bau Anwendung fanden, die man im Garten eher nicht haben möchte. Paletten können zum Beispiel mit Pesitziden behandelt worden sein. Dies betrifft aber in der Regel vor allem Paletten aus dem EU-Ausland oder vor 2010.

Auf der wirklich sicheren Seite ist man deswegen bei Materialien aus Ton (Ziegel, Ziegelsteine) und Sandstein und Abrissen von Gebäuden aus einer Zeit vor 1900.

Holz und Äste

Reicht das Material für einen eigenen Reisighaufen nicht, kann man einfach die Augen offen halten, wenn die Gemeinde wieder einmal die Sträucher in der Umgebung brachial kürzt oder der Nachbar radikal stutzt. Natürlich kann man auch einfach, falls vorhanden, einfach die eigenen Thuja und Flieder umlegen und auf einen Haufen werfen. Mit der Zeit kommt ordentlich etwas zusammen.

Töpfe und andere Gefäße

Tontöpfe und -schalen kann man auch recht leicht bekommen, wenn man sie braucht. Wie so häufig hilft der Dialog. Nicht selten stapeln sich in Schuppen und Kellern alte Töpfe, die keiner mehr braucht. Manche taugen nur noch als Drainage, andere kann man tatsächlich noch verwenden – und schon hat man kostenlos neues bekommen. Auch die bereits erwähnten Kleinanzeigen können hier natürlich eine wahre Fundgrube sein.

Material für die Hotspotzone

Kies, Schotter und Sand für Hotspotzonen kann da schon eine ganz andere Herausforderung sein. In Ermangelung von Bauschutt hilft häufig nur ein Kauf. Im Baumarkt gibt es selten mehr als 25kg-Säcke und das häufig in einer Qualität, die man für eine Hotspotzone überhaupt nicht braucht. Zierkies ist dort einfach unnötig. Da ohnehin alles zuwachsen soll, reicht es in der Regel vollkommen aus, sich einen Anhänger zu borgen und beim Baustoffhändler einmal die zugelassene Beförderungsmenge einfüllen zu lassen. Mineralbeton/Kalkschotter bekommt man häufig für unter 10 Euro pro Tonne.

Bei größeren Mengen kann man sich tatsächlich auch eine Lieferung überlegen – oder einfach ein paar mal fahren. Gleiches gilt für Auffüllsand oder ähnliches. Auch diesen bekommt man beim örtlichen Baustoffhandel für gewöhnlich deutlich günstiger als im Bau- und Gartenmarkt.

Erde für die Ertragszone

So etwas muss man sich in der Regel nicht besorgen. Bei der Anlage der Hotspotzone oder ähnlichem bleibt häufig Erde übrig, die einfach an anderer Stelle weiter verwendet werden kann. Sollte man doch in die Verlegenheit kommen, Erde kaufen zu müssen, empfiehlt es sich jedoch, auf torffreie Produkte zu achten. Holt man sich Komposterde vom Kompostplatz sollte man im Hinterkopf haben, dass dort kompostiert wird, was die Menschen dort abgegeben haben. Das kann je nach Umfeld natürlich auch einiges an Nadelgehölzen sein.

Kreativität

Letzten Endes kann es helfen, die Augen einfach offen zu halten, den Freundes- und Bekanntenkreis sowie die Familie zu informieren, was man gerade sucht und braucht und einfach kreativ zu sein. Viele alte Materialien haben einen ganz eigenen Charme und können weiter verwendet werden. Das gilt auch für Omas alten Kloßtopf, den man nicht mehr auf den Herd hieven möchte oder das einfach verglaste Fenster, das man getauscht hat.

Was ist die Empfehlung des Hortus-Netzwerks?

  • Ressourcen schonen / Upcycling
  • verseuchte Baustoffe vermeiden
  • Kreativität

 

tree12 und Timo haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Timo
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