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Unken im Hortus

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Markus Gastl und David Seifert haben die Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde Gelbbauchunken  (Bombina variegata) zu halten.

Hierfür werden besondere Gewässertypen benötigt. Zum Einen ist die Gelbbauchunke im Süden heimisch, während die Rotbauchunke mehr im Norden zuhause ist.

Zitat aus Wikipedia:

Die Gelbbauchunke gehört zu den Amphibien mit einer engen Gewässerbindung. Ursprünglich war die Art ein typischer Bewohner der Bach- und Flussauen. Sie besiedelte hier die in Abhängigkeit von der Auendynamik immer wieder neu entstehenden, temporären Kleingewässer. Auch in ihren zivilisatorischen Ersatzbiotopen bevorzugt sie temporär wasserführende Klein- und Kleinstgewässer auf lehmigem Grund, wie Traktorspuren, Pfützen und kleine Wassergräben. Meist sind diese vegetationsarm und frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden. Durch die schnelle Erwärmung der Gewässer ist eine rasche Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet. Man findet diese Art heute überwiegend in Steinbrüchen, Lehm- oder Kiesgruben sowie auf Truppenübungsplätzen.

Die große Mobilität der Jungtiere begünstigt die spontane Besiedlung von neu entstehenden Lebensräumen. An Land suchen die Tiere Verstecke unter Steinen, Totholz und in Lücken- und Spaltensystemen von Felsen auf. Vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv gehen sie auf die Jagd nach Insekten (Käfer, Ameisen, Zweiflügler u. a.). Zu ihren Fressfeinden gehören Rückenschwimmer, Ruderwanzen, Großlibellenlarven, Molche und Stichlinge (für die Kaulquappen) sowie Vögel wie Elstern und auch Amseln (für die Jung- und Alttiere).

 

Man sieht also, man kann ihnen mit flachen, vegetationslosen und schnell erwärmenden Pfützen helfen, damit sie einen Lebensraum für ihren Laich haben.

Die ersten drei Bilder zeigen den Unkenpfuhl des Hortus Statera von 2019 im Herbst und die folgenden Bilder sind von heute, den 5. Juli 2020. Als Sonnenfallen, zur Pfützenerwärmung und als Versteckmöglichkeit der adulten Tiere sind Steinhaufen wichtig.

Juli 2020

Die Flachwasserstellen sind mit Verputzgitter ausgelegt und wurden mit einer 2cm starken Betondecke versehen um, den Tieren zu gewährleisten, das sich kaum Bewuchs einstellt, die Wasserstelle wird nur von Regenwasser gespeist, kann somit auch austrocknen und heute wurde eine Kaulquappe von einem Laubfrosch gesichtet, der auch sehr gefährdet ist.

Das Wasser ist deswegen so grün, weil der Regen, wenn er durch die Luftschichten fällt, dieser reinigt und den Stickstoff mit ins Wasser bringt, aber die Pfützen werden dann auch wieder klar, wie man auch auf dem zweiten Bild, der zweiten Unkenpfütze erkennen kann.

 

Rotbauchunken (Bombina bombina) bevorzugen fischfreie Gewässer mit Überschwemmungstendenzen

tree12 und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Gsaelzbaer

Nun bin ich irritiert. Wenn ich eine geeignete Wasserstelle bauen würde und die Unken siedeln sich dann von alleine an, brauche ich dafür eine Genehmigung? ?

Und noch eine Frage. Ich schätze, dass sich in so einer Pfütze irgendwann nicht nur Schwebealgen, sondern auch ein Wirrwarr aus Fadenalgen bildet, wenn das Wasser lange genug darin steht. Kommen die Kröten damit klar?

Zitat von Lale Lu am 8. Juli 2020, 13:43 Uhr

Nun bin ich irritiert. Wenn ich eine geeignete Wasserstelle bauen würde und die Unken siedeln sich dann von alleine an, brauche ich dafür eine Genehmigung? ?

Nein, dafür brauchst Du dann natürlich keine Genehmigung. Wenn aber Tiere oder Laich der Natur entnommen werden, um sie in geeigneten Gärten anzusiedeln, muß das mit Genehmigung und in Zusammenarbeit mit Behörden und Naturschutzorganisationen geschehen.

Wenn sich wider Erwarten solch seltene Tiere im Garten von selbst einfinden, ist es anzuraten, dies einer entsprechenden Naturschutzorganisation mitzuteilen, die dann beratend tätig werden kann und Tipps gibt, wie man den Garten noch aufwertet für die Tierart.

Zitat von tree12 am 8. Juli 2020, 14:23 Uhr
Zitat von Lale Lu am 8. Juli 2020, 13:43 Uhr

Nun bin ich irritiert. Wenn ich eine geeignete Wasserstelle bauen würde und die Unken siedeln sich dann von alleine an, brauche ich dafür eine Genehmigung? ?

Nein, dafür brauchst Du dann natürlich keine Genehmigung. Wenn aber Tiere oder Laich der Natur entnommen werden, um sie in geeigneten Gärten anzusiedeln, muß das mit Genehmigung und in Zusammenarbeit mit Behörden und Naturschutzorganisationen geschehen.

Wenn sich wider Erwarten solch seltene Tiere im Garten von selbst einfinden, ist es anzuraten, dies einer entsprechenden Naturschutzorganisation mitzuteilen, die dann beratend tätig werden kann und Tipps gibt, wie man den Garten noch aufwertet für die Tierart.

Die Tiere, die Markus und Daniel bekommen - sind nicht aus der Natur entnommen, sondern Nachzuchten.

Und Algen - wenn der Teich austrocknet, kann er mit dem Besen gereinigt werden.

Hat von euch jemand schon mal solch einen Unkenpfuhl in seinem Hortus umgesetzt?

Wie?

How to?

Gibts da irgendwelche Literatur zum Bau bzw. über die Unken selbst?

Ich würde da gerne mal ran....

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Hat der Markus nicht Unken im Hortus?

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Ja, Gelbbauchunken.

Ja er hat auch welche.

Ich hätte mich da einfach gerne mal irgendwo eingelesen.

Vielleicht meldet sich ja hier noch jemand der schon hat ;-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ich habe keine, aber in der Gegend gibt es Gelbbauchunken. Sie finden sich meistens im Wald in verdichteten Fahrspuren oder lehmigen Gruben unter umgestürzten Wurzeltellern von Bäumen.

Ich habe gelesen, dass sie das gelegentliche Austrocknen ihrer Pfützen brauchen, um z. B. vor Libellenlarven (?) sicher zu sein. Sie brauchen also gutes Timing, oder einfach Glück, weil zu frühes Trockenfallen natürlich auch wieder ungünstig ist.

Die sind toll 🙂.

Kirsten, Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
KirstenDorotheeGsaelzbaer
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