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Quelle: Mr. Stampfer

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Bedeutung der Tiere im/ für den Hortus

Seitdem sich mein Garten zu einem Hortus entwickelt, stellen sich immer mehr Tierarten ein. Das erfreut mein Hortusherz sehr, denn als biologisch und ökologisch denkende Gärtnerin ist das ein besonderes Zeichen.

Mein Hortus gesundet und kommt ins Gleichgewicht !

Ich habe aufgehört in Nützlinge und Schädlinge zu unterteilen, wenn es diese Begriffe auch noch in meinem Sprachgebrauch zu finden sind, aber ich habe erkannt, dass alle Tiere eingegliedert sind in den natürlichen Kreislauf. Alle haben eine Bedeutung und unterstützen meinen Hortus mit ihrer Tätigkeit....ihrem Dasein, ihrem Kommen und Vergehen. Jeder Schädling wird zum Nützling , indem es dafür sorgt, dass ein anderes nicht zum Schädling wird. Jedes Tier lebt von einem anderen und wir Hortusianer können diese Wechselwirkungen im Geschehen beobachten, wenn wir aufmerksam sind.

Tritt in unserem Hortus ein Ungleichgewicht auf, wie z. B. zuviele Läuse, dann kommen die Marienkäfer, Meisen und Hornissen, um sie in Schach zu halten. So finden die Gegenspieler ausreichende Nahrungsangebote und damit Lebensbedingungen. Spritzen wir sie weg, werden wir sie auch selten oder gar nicht in unserem Garten sehen....

Wenn man die Tiere lässt und beobachtet, dann erkennt man mit der Zeit ihre Aufgaben. Tiere können je nach Auftreten ein gestörtes Gleichgewicht oder einen lebendigen , gesunden Garten anzeigen.

Ich rede nicht nur von den größeren , sichtbaren Tieren, sondern von allen im Garten lebenden Bewohnern...auch die Kleinsten im Boden.

Sie alle werden in einem Hortus gebraucht, um eine Nahrungskette zu bilden...für uns Menschen, fùr unsere Pflanzen und füreinander.

Werfen wir Schneckenkorn aus, an einer Stelle im Garten, von der wir meinen, da mache es nichts aus, dann irren wir. Denn andere Tiere, die auf Weichnahrung ausgehen oder zu bestimmten Zeiten benötigen, vertilgen die verendenden Schnecken und sterben mit ihnen. Schnecken werden von " guten" Schnecken (wie z. B. dem Tigerschnegel) gefressen, Vögel wie Drosseln, Amseln und Stare fressen Schnecken, auch Eidechsen fressen Schnecken. Glühwürmchen brauchen Schnecken. Hat man all diese Gegenspieler im Hortus, stellt sich von allein ein Gleichgewicht ein.

Wühlmäuse haben auch ihre Aufgaben . Sie bauen die Gänge für unsere Hummeln, Eidechsen, Maulwürfe und verteilen den Samen unserer Wildblumen. Ebenso lockern sie den Boden auf und durchlüften ihn damit. Auch sie werden durch Gegenspieler auf natürliche Weise in Schach gehalten. Maulwürfe als Fleischfresser gehen den Wühlmäusen nach. Eidechsen plündern die Nester der Wühlmäuse.

Wenn wir unsere Beete mit Folien abdecken und keinen Wildbewuchs von Wildblumen zulassen, können sich keine Bodenlebewesen entwickeln. Sie tragen mit ihrer Tätigkeit dazu bei, dass unsere Böden heilen und entgiften, dass unsere Pflanzen gesund und kräftig bleiben. Sie sind gleichzeitig Futter in der Nahrungskette unserer Vögel und den anderen Gartenbewohnern. Auch brauchen Vögel das Gift giftiger Pflanzen zur Verdauung.

Der Regenwurm ist in seiner Tätigkeit und seinem Wert für den Garten bekannt, aber auch er kann nur in einem belebten Boden mit viel Nahrung leben.

Haben wir viele " Schädlinge" in einem Jahr, wird es viele natürliche " Feinde" im nächsten Jahr geben - sprich Nahrung für die Nützlinge.

Es bestehen gegenseitige Abhängigkeiten und wir Hortusianer lernen in Zusammenhängen zu denken. Lernen, dass alle Lebewesen voneinander abhängig sind und in Beziehung zueinander stehen.

Ein Hortus schafft mit seinen drei Zonen die ineinandergreifenden Kreisläufe und ermöglicht Zusammenleben...

Ich würde mich über eure Erfahrungen und Berichte freuen

Erzählt uns, welche Kreisläufe sich bei euch neu erschließen, durch die Umgestaltung eures Gartens in einen Hortus...

Es ist so spannend !

Axel, Tillivilla und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
AxelTillivillaGelöschter BenutzerKirstin ZollerMichaelKirsten
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Liebe Simone,

besser hätte ich das nicht schreiben können.

Das Zusammenspiel was im Hortus aufeinandertrifft ist so faszinierend und Interessant.

Ein toller Kreislauf.

Ganz liebe Grüße

Vollblut-Hortusianer Michael

 

Kirstin Zoller hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirstin Zoller

Hier reguliert sich auch alles von selbst.
Dieses Jahr haben wir eine gewaltige Ratten- und Mäuseschwemme - wobei von der Wühlmaus über Feldmaus, Rötelmaus, Gelbhalsmaus und noch zwei oder drei andere Arten, die ich nicht zuordnen kann bis hin zur Hausmaus ist alles vertreten.
Bei den Ratten sidn es Wanderratten, die dieses Jahr ziemlich viel sind.

Die Mäuse haben meinen Trailplatz dieses Jahr komplett unterwühlt - und der Basti und Pauline haben dafür gesorgt, dass man bei jedem Schritt aufpassen muss, dass man sich nicht die Knochen bricht ;)

Mit den Mäusen kamen zusätzlich zu den sonst hier jagenden Greifvögeln zusätzliche Turmfalken, Schleiereulen, Waldohreulen und wir haben selten so viele Bussarde hier gehabt.

Und auch der Fuchs jagt hier nehzu täglich.

Mittlerweile scheint die Mäuseplage abzunehmen - ich sehe immer seltener welche und auch neue Löcher werden seltener - und die Hunde sind nicht mehr wie irre am Buddeln auf dem Trailplatz - scheint also keine neuen Fährten zu geben :)

Wer mich von den Nacktschnecken befreit hat, weiss ich nicht.

In den ersten Jahren hatten wir so viele, dass man an manchen Tagen keinen Schritt machen kontne, ohne fast auf gleich merhere rauf zu treten.

Seit einigen Jahren ist da Ruhe - ich habe schon lange keine mehr gesehen.

Auf dem letzten Foto sieht man den Ästling mit einer vermutlich kleinen Ratte :)

Hochgeladene Dateien:
  • Bussard-DSC02973.JPG
  • Bussard-DSC03857.JPG
  • Eule-DSC03835.JPG
  • Falke-2-m-DSC02754.JPG
  • Turmfalkennestlinge-DSC03610.JPG
Gartenphilosophin, Malefiz und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
GartenphilosophinMalefizAxeltree12Michael
Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Danke, Michael

Kirstin, das ist ja wunderbar !

Freut mich ungemein....dein Schimmelhof ist ein echtes Paradies!

Ganz tolle Schnappschüsse

Das tut so gut, bei all den negativen Berichten in den Medien, zu lesen , dass es Raum für unsere Wildtiere gibt...

Malefiz, tree12 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiztree12Kirstin ZollerMichael
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ja, wenn man den Garten/Hortus machen lässt, dann stellt sich das Gleichgewicht ein, von und in dem gelebt werden kann.

Hier hat die Mäuseplage auch nachgelassen, allerdings hat sich das bei den Wühlmäusen leider noch nicht herumgesprochen..
Dafür haben wir hier vier Turmfalkenjunge groß bekommen, in der Nachbarschaft war der Schleiereulenkasten das erste Jahr besetzt, und die Waldohrkäuzchen habe ich nach Jahren wieder rufen gehört.

Viele weitere Insekten habe ich kennen gelernt und Zauneidechsen ganz in der Nähe angetroffen.
Läuft.

Das heisst trotzdem, das wir weitermachen müssen!

tree12, Timo und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12TimoKirstin ZollerMichael
Viele Grüße von der Gartenphilosophin. Übrigens: Jeder kann etwas tun!

@gartenphilosophin

Das heisst trotzdem, das wir weitermachen müssen!

Auf jeden Fall !!!

Da geht noch mehr, braucht nur seine Zeit...

Kirstin Zoller hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirstin Zoller
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

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