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Nisthilfen für Schwalben

Seite 1 von 2Nächste

Hallo liebe Hortusianer,

ich habe hier einfach mal ein neues Thema eröffnet, da ich eben zufällig von angebrachten Doppelnisthilfen für Mehlschwalben in einem anderen Beitrag las.

Die Größe der EInfluglöcher bei Schwalbennisthilfen ist häufig zu klein.

Abgesehen davon, dass es durch zu enge Löcher oft zu Gefiederschäden im Halsbereich der Nestlinge kommt, gibt es auch immer mal wieder Fälle, wo Jungvögel zum Ausflugzeitpunkt in den Löchern stecken blieben.

Bitte überprüft bei Euren Nisthilfen die EInfluglöcher und wenn diese zu klein erscheinen, dann kann man sie mit einer Flex erweitern.
Lieber zu groß - dann können die ELtern sie passend zu bauen - als zu klein :)

Zum Thema habe ich hier einen Schriftwechsel veröffentlicht, den ich u.a. mit einem Bekannten hatte

Hochgeladene Dateien:
  • Piepsi-IMG_4943.JPG
Yorela, tree12 und Evy haben auf diesen Beitrag reagiert.
Yorelatree12Evy
Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Ich habe mich ein wenig durchgelesen durch Deine Seite, Kirstin. Das mit den Mehlschwalbennestern wußte ich noch nicht, aber ich dachte mir, als sie mit der Post ankamen, sowieso, ob das Rauhe und Harte am Einflugloch so gut ist für zarte Vögelchen....

Daß Du Schwegler eine Mail geschrieben hast, finde ich gut, allerdings ist es merkwürdig, daß keine Antwort kam. Das Schwegler-Team antwortet meist sehr schnell auf Mails, diese Erfahrung habe zumindest ich gemacht. Hast Du keine zweite Mail hinterhergeschickt damals? Es kann ja auch mal was verloren gehen unterwegs oder im Spam-Ordner landen. Zur Not könntest Du Deine Bedenken auch noch per Brief mitteilen, den kann man nicht gar so leicht ignorieren wie eine Mail.

Mein Mann hat die gesamte Halterung des Doppelnestes neu konstruiert, weil das so windig und locker erschien. Bei uns werden vermutlich nie Schwalben einziehen, darum ist es erstmal nicht so wichtig, ob das Einflugloch paßt. Sollten aber nicht mal Spatzen oder andere Vögel einziehen, werde ich vorschlagen, daß wir das Nest nochmal abnehmen und am Loch arbeiten (in der Hoffnung, daß es nicht zu Bruch geht dabei). Hätte ich Deinen Hinweis früher bereits gekannt, hätten wir es natürlich gleich richtig gemacht! Man lernt nie aus.

Dann habe ich noch weitergelesen und Deine Schilderungen bemerkt zur Sommerfütterung und den Jungvögeln und Deinen schlimmen Erfahrungen. Ich praktiziere auch die Ganzjahresfütterung, schon seit vielen Jahren und habe noch keine negativen Erfahrungen gemacht, im Gegenteil. Alle Nistkästen, die wir säubern (nur sporadisch, nicht jedes Jahr) hatten schöne Nester drin ohne erkennbaren Parasitenbefall, ohne Eierschalen, ohne verendete Jungtiere.

Es wird hier im Garten sehr erfolgreich gebrütet und es gibt das ganze Jahr über getrocknete Mehlwürmer (als Notbehelf bei Insektenmangel), Erdnußbruch, Sonnenblumenkerne (diese auch für meine vielen Eichhörnchen), Erdnußbutter und GEVO-Ganzjahresknödel, dazu kleine Sämereien, Haferflocken, Rosinen. Alles ist verteilt über mehrere Futterstellen mit Nebenfutterstellen.

Prof. Berthold sagt, daß Vogeleltern ihre Jungen nur mit dem falschen Futter füttern aus purer Not - weil eben keine Insekten vorhanden sind. Und daß die Vogeleltern aus "Bequemlichkeit" an die Futterstellen gehen, kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil! Sobald das Wetter mild ist oder nach einem kurzen Regenguß bevorzugen die Vögel eindeutig das Futter, das sie in der Natur vorfinden und kommen kaum noch an die Futterstellen.

Prof. Berthold führt als Beispiel den Star an. Nur wenn das natürliche Futter knapp wird, gehen sie an die Futterstellen. Sobald das natürliche Nahrungsangebot wieder besser ist, sind sie aus den Gärten verschwunden. Ja, das ist so. In schlechten Zeiten fliegen bei mir 50 bis 60 Stare ein, verteilen sich überall und fressen, was das Zeug hält. Im Moment sind sie wieder weg, ich habe nur zwei oder drei Exemplare, die ab und an vorbeischauen. Bei uns überwintern die Stare im Lande und fliegen nicht gen Süden.

Bei Kohl- und Blaumeisen konnte ich es selbst schon öfter beobachten, daß sie ältere Junge mit einer Mischung füttern: sie haben ein Räupchen im Schnabel, fliegen die Knödel an,  packen etwas Fett dazu und bringen diesen Brei in die Nistkästen.

Als die Stieglitze flügge Junge hatten, kamen sie mit diesem Nachwuchs mehrmals täglich an meine Futtersäule mit Nigersaat, über drei oder vier Wochen ging das so. Als dann jahreszeitlich bedingt in den Gärten mehr Samen reif wurden, waren sie von heute auf morgen von meiner Säule wieder verschwunden.

 

@andreamast
ich hatte mit Schwegeler auch noch mal telefonioert - aber geändert hatte sich damals auch dann nichts.

Meines WIssens hatte auch ANdreas die dann noch mal angeschrieben - bisher habe ich keine Änderung gesehen.

Bzgl. der Fütterung:

das sind Beobachtungen, die bundesweit von Pflegestellen in massiv steigender Zahl gemeldet werden.

Und es handelt sich definitiv nicht ständig um Nahrungsmangel.

Viele der Spatzenjungen kommen aus Revieren, die ein reichhaltiges Insektenangebot und eine große Vielfalt haben.

Natürlich selektieren auch viele Vogelarten - ich habe noch kein Rotkehlchen z.B. gesehen, was seine Küken fehlfüttert.

Aber Spatzen (Haussperlinge) sind massive Fehlfütterer - gleich gefolgt von den Meisen.
Natürlich gibt es viele Beobachtungen, wo es nicht so ist.

Aber angesichts von Artensterben und weil jeder Koliktot oder Rachitisfall eine wirklich elende Quälerei bedeutet, gibt es aus meiner Sicht keinen einzigen Grund, subobtimale oder ungeeignete Futtermittel anzubieten, wenn es auch optimale ALternativen gibt.

Abgesehen davon bietet man in der Regel ja eine Zufütterung nur dann und da an, wo es an ausreichend natürlichem Angebot fehlt (sonst ist die Zufütterung überflüssig und im schlimsmten Fall ungesund).
Und dort, wo das natürliche ANgebot fehlt oder nicht ausreicht, sind die Vögel dann ja gezwungen auf das Alternativangebot, was da ist auszuweichen - egal, ob schädlich oder nicht (Beispiel Pommesspatzen in den Städten)
Also gerade in den Fällen sollte man dann doch um so mehr die optimalen ANgebote machen.

Und die sind nun mal kein Fettfutter in der Brutzeit.

Die Berliner Studie (die noch nciht alt ist) die ich auf meiner Seite verlinkt habe, zeigt bereits wie ich finde sehr eindrücklich, dass es zu massiven veränderungen kommt, wenn man im Sommer Fettfutter füttert.

Genau wie der australische link mit den zwei Blutproben von Nymphensittichen waren es glaube ich.

Nicht jede Fehlfütterung muss sofort zum Tode führen, so dass man irgendwann Leichen im Nistkasten findet (zumal Spatzen diese, wenn sie vereinzelt sind oft auch aus dem kasten tragen und im Garten fallen lassen, wo sie dann einen Fresser finden - wir also gar nicht mitbekommen, wieviele Jungtiere der Brut tatsächlich überleben).

Es reicht, wenn Fehlfütterungen z.B. zu einer Fettleber führen oder zu Nierenproblemen wegen Versalzung (Stichwort Trockeninsekten) - das führt dann nicht sofort zum Tod, verkürzt aber die Lebenserwartung gewaltig - genau, wie bei uns Menschen.

Unsere Hunde, Katzen und Ziervögel haben mit diesen Wohlstandskrankheiten ja schon lange zu kämpfen - unendlich viele Katzen hängen mit 3/4/5 bereits an der Dialyse! - wir müssen diese Sachen ja nicht noch in die Natur schleppen, wenn wir viel sinnvollere ALternativen haben.

Gartenphilosophin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gartenphilosophin
Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Bei mir biete ich aus genau den oben genannten Gründen keine Fütterung an. Auch nicht im Winter.
Neben dem Ungesunden, gerade, was getrocknete Mehlwürmer und diese Nüsse angeht, verschieben  wir das natürliche Gleichgewicht hin zu mehr insektenfressenden Vögeln.
Natürlich sollen beide geschützt werden, das geht aber nur mit vernünftigen Lebensräumen für Insekten, die dann auch Lebensräume für Vögel darstellen.

Vögel brauchen auch kein zusätzliches Fett, das finden sie in Sämereien und lebenden Insekten ausreichend. Ihr Federkleid bietet eine sehr gute Wärmeisolation.
Zuviel Fett setzt der Leber sehr zu. Das kann ich an einigen meiner Hühner schön sehen, wenn ich sie nach ihrem Ableben aufmache. Eine sich zersetzende Leber ist kein schöner Tod (die Axt natürlich auch nicht...)

Hier ist es zumeist so, das die Vögel sich in den Wald zurückziehen, wenn es kalt ist. Dort sind sie geschützter und verbrauchen weniger Energie.

Bisher habe ich mit meiner Strategie, Insekten einen Lebensraum zu schaffen, auch Vögeln geholfen, denn ihre Artenvielfalt nimmt in meinem Garten zu, wie der Fitis und der Bluthänfling mir zeigen.

Kirstin Zoller hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirstin Zoller
Viele Grüße von der Gartenphilosophin. Übrigens: Jeder kann etwas tun!

Hi, Kirstin, weil mir das mit den Mehlschwalbennestern keine Ruhe ließ, habe ich mal beim allseits bekannten Mauersegler- und Schwalbenexperten aus Hessen angefragt. Er schrieb, daß er gerade die Schwegler-Schwalbennester als sehr gut einstuft! In all den Jahren hat er nie etwas von den von Dir geschilderten Problemen gehört und hat auch noch nie beobachtet, daß die Jungschwalben Probleme mit dem Einflugloch gehabt hätten....

Wie er erläuterte, sind manchmal die Einfluglöcher anderer Hersteller von Schwalbennestern zu groß, dann werden die Nester nur von Spatzen besiedelt, welche die Schwalben dann vollständig verdrängen.

Es scheint also wie so oft im Leben zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen zu geben. Da meine Nester vermutlich eh nie von Mehlschwalben bezogen werden, lasse ich alles so wie es ist. Und sollten irgendwann die Spatzen Interesse zeigen, kann man sich überlegen, die Einfluglöcher für sie zu vergrößern.

Wir wohnen ja in grüner Stadtrandlage und es gibt hier wenig Mehlschwalben. Ich wollte einfach trotzdem was anbieten und vor allem auch die Passanten an frühere Zeiten erinnern, als es noch viele, viele Schwalben gab und sie zum Sommer einfach dazugehörten. Vielleicht engagiert sich ja irgendjemand von diesen Leuten in seinem Umfeld für die Schwalben.

Hallo ANdrea,
die Argumentation habe ich schon ganz oft gehört sowohl von diversen Nabu´s als auch von EInzelpersonen, die seit Jahren Schwalben am Haus haben.
Ich habe auch mein ganzes Leben lang Schwalben an Häusern beobachtet und das Phänomen nicht erlebt - aber ALS ich es selbst erlebt habe (mit der Handaufzuchtschwalbe, wo ich ja zum Glück helfen konnte) und nachdem ich dann den Brief von ANdreas Menz bekam, der ein sehr erfahrener und aktiver Ornithologe ist (wo ich also weder an der Einschätzung der Sachlage noch an der Beurteilug der Gesamtsituation Zweifel habe), da habe ich die Seite mit den entsprechenden Hinweisen erstellt.
Gerade Mehlschwalbennester werden sehr häufig angesichts der Höhe, wo sie angebracht werden (nicht selten mit Hilfe der Feuerwehr) niocht jedes Jahr gereinigt und kontrolliert und insofern ist es unklar, ob es soetwas nicht häufiger gibt.

Abgesehen davon beobachten wir in den Pflegestationen seit 2 Jahren eine deutliche und auffällige Verädnerung der Körpergröße bei Schwalben - insbesondere bei Mehlschwalben.
Manchmal sind sie auffallend größer, als ich es bisher gewohnt war, aber noch häufiger kleiner.
Wir haben besonders letztes Jahr Mehlschwalben in gutem Futterzustand reinbekommen mit einem Gewicht, wo wir vor 4-5 Jahren noch gesagt haben, die sind kurz vor dem Exitus (so verhungert) und die Überlebenschance ist minimal.
(Was der gegenwärtigen Lochgröße zwar entgegen käme - aber ein "Klops" reicht, um dem Rest der Brut den AUsgang zu versperren, wie der Fund von ANdreas beweist)

Was ich damit sagen will:
offenbar ist unsere Vogelwelt entwicklungstechnisch sehr stark in Bewegung (vermutlich als Reaktion auf die veränderten Lebensbedingungen - worüber es ja bereits diverse wissenschaftliche Arbeiten gibt).
Ergo können auch bis jetzt nützliche Angebote ggf. nicht mehr optimal sein bzw. zunehmend ungünstiger werden - in welche Richtung auch immer.
Und darauf kann man reagieren, wenn man sich passierte Erlebnisse zu Herzen nimmt und versucht, wo es möglich ist, solche Fallen zu entschärfen - selbst, wenn es nicht häufig vorkommen sollte, ist jede tote Brut eine zuviel in Zeiten, wo die Arten schneller wegsterben, als wir schauen können.

Und das ist sicher bei EUch auch kein Problem, da Ihr um die Möglichkeit dessen, was geschehen könnte ja jetzt wisst und sicherlich, sollten Vögel da einziehen (das Problem kann auch SPatzen treffen, denn die sind größer als Schwalben), die Nester im AUge haben werdet und, sollte EUch da etwas auffallen, sofort handelt.

Wa

Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Liebe Kirstin,

ich finde das sind wichtige Informationen über derartige " Phänomene"! Vielen lieben Dank!

Gerade solche Beobachtungen sind selten!

Liebe Tree, für mich sind das nicht verschiedene Sichtweisen, sondern verschiedene Beobachtungen ...was bei dem einen passiert, muss nicht zwangsläufig bei dem anderen auch passieren...

Die wenigsten Menschen, die Vogelnisthilfen aufhängen, haben die Zeit und die Muße, die Vögel beim Nisten und der Brutpflege zu beobachten! Die meisten Menschen wollen auch nicht stören und überlassen die Vögel sich selbst. Auch Unwissenheit um die verschiedenen Bedürfnisse und Lebensräume sind immer noch weit vertreten.

Darum finde ich solche Berichte und Erfahrungen ( selbst wenn sie äußerst selten sind, aber immerhin passieren sie! ) wichtig. Vielleicht muss nochmal angepasst werden an die Veränderungen der Vogelentwicklung, nichts steht still...auch der Mensch ist in seiner Entwicklung immer mehr gewachsen und ich möchte auch nicht in einem 1,60m - Bett schlafen müssen oder mit zu kleinen Schuhen rumlaufen, weil die Schuhindustrie erst so spät verstanden hat, dass die Füße unserer Kinder immer größer wurden.

Mir hatte auch kein Imker geglaubt, dass vor zwei Jahren die Honigbienen im Frühjahr alle an meiner blühenden Thujahecke Pollen sammelten, weil zu dem Zeitpunkt nichts anderes in unserer Umgebung außer den Thujen blühten.

Gut, dass es nun Netzwerke gibt und man sich mit solchen " neuen Begebenheiten" in der Natur austauschen kann.

Ich freue mich über solche Berichterstattungen und Aufklärungen und dass wir sie hier in unserem Forum miteinander teilen können.

Vielleicht können die Vogeleltern das Einflugsloch bei den Betonnestern auch nicht selbst korrigieren (?), was aber bei den selbstgebauten Lehmnestern vielleicht durchaus der Fall sein könnte (?) . Der ist ja sicherlich durch unterschiedliche Luftfeuchtigkeit im Nachhinein noch "korrigierbar" , modellierbar oder nachgiebig...?

Ich gLaube es ist immer noch am besten, wenn die Vögel ihre Nester selbst bauen und gestalten können...das Anbieten von Lehmpfützen bekommt dadurch für mich bei Schwalbenpräsens eine ganz neue und wichtige Bedeutung...

Nebenan, auf dem direkten Nachbargrundstück von uns, wurde im Herbst 2019 ein alter Bauernhof abgerissen, der vielen Schwalben als Lebensraum diente. Ich hoffe, dass die Schwalben im Frühjahr bei uns am Haus einen Versuch starten, wenn sie den alten Bauernhof nicht mehr vorfinden...

 

Kirstin Zoller hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirstin Zoller
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

In meine Nisthilfe sind Haussperlinge eingezogen. Das passiert bei echten Nestern wohl auch relativ häufig.

Kirstin Zoller hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirstin Zoller
Sei selbst der Wandel, nicht das Rädchen

Hallo SImbienchen,
:) Deinen AUsführungen zum Thema stimme ich voll zu.

Bzgl. Deiner AUssage unten, dass bei Euch ein alter Bauernhof abgerissen wurde:
Wenn dort Mehlschwalben waren und Ihr gute Dachüberstände habt, dann habt Ihr gute Chancen, dass sie zu EUch umziehen.
Allerdings, wenn dort auch Rauchschwalben waren (also im Gebäude - und das ist bei Bauernhöfen fast immer der Fall), dann benötigen sie dringend als AUsweichmöglichkeit wieder einen Gebäudezugang.
Also z.B. Garage, Geräteschuppen, Diele o.ä. ab 1. Schwalbensichtung offen lassen oder dort wenn vorhanden ein Fenster auf Kipp öffnen, so dass sie ständig rein und raus können.

Es ist bei Rauchschwalben möglich, Zugänge zu Räumen, in denen sie brüten nur tagsüber offen zu lassen und ABends nach Sonnenuntergang zu schließen - die Rauchschwalben gewöhnen sich da sofort an den Rythmus und stellen sich drauf ein.
Allerdings muss dann wirklich gewährleistet werden, dass den gesamten Sommer hindurch täglich auf gemacht wird.

Unter Carportdächern nisten sie auch, wenn man ihnen da entsprechend geeignete Ecken unter dem Dach einrichtet (wichtig: nicht zugänglich für Katzen und Prädatoren)

 

Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

@brunnladesch
Ja, das passiert ebenfalls zunehmend häufiger - und ist für die Spatzen meist gar nicht so klasse, da die noch nackten Spatzenküken sehr quirlige, unruhige Gesellen sind, die eigentlich tiefe Bruthöhlen und Brutnieschen benötigen.
Aus Mehlschwalbennestern stürzen nackte Spatzenküken leider häufig ab und werden dann sehr schnell von anderen Singvögeln, Kleinnagern etc. eingesammelt und verschleppt.
Gerade der Haussperling ist in extremer Wohnungsnot.
Die fortschreitende Sanierung und Wärmedämmung von Gebäuden eleminiert sämtliche Brutnieschen (in Brandwänden, unter den Traufen etc.) und in den allerseltenstern Fällen werden dem Spatzen adäquate Alternativen geschaffen.
So muss der Spatz in seiner Not in ungeeignete Nester ausweichen.
Die Mehlschwalbennester sind für Spatzen insofern interessant, da sie ebenfalls in Kolonien angelegt sind.
Spatzen als Koloniebrüter benötigen viele Nistplätze beieinander (Stichwort Reihenhäuser).
Insofern hilft man den Haussperlingen, wenn man ihm ganz viele Spatzenkästen anbringt - oder beim Bau eines Gebäudes gleich entsprechende Niststeine mit einbaut.
Dasselbe Problem haben übrigens auch Mauersegler.

 

Simbienchen und tree12 haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12
Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....
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