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Namenloser Balkon

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Toll!!

Bei dir sind die wilden Möhren sogar schon größer als bei mir in der Wiese...

Lars und Wilder Meter haben auf diesen Beitrag reagiert.
LarsWilder Meter
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Wir haben am Freitag mal wieder gemäht - es wurde sogar um eine Wilde Möhre drum herum gemäht, die mitten auf der Wiese gewachsen ist... :-) Im April haben wir auch immer schön ums Wiesenschaumkraut herum gemäht, wo es möglich war.

Meinen kleinen Vorgarten habe ich gerade, verteilt auf zwei Tage, rein händisch gemäht mit so einem elektrischen Kleinwerkzeug. Es sind mitten in dem kleinen Wiesenstück viele Campanula rapunculus aufgegangen (die ist mal ganz von selbst dort eingewandert), die hätte man mit jeder Art von Rasenmäher gar nicht verschonen können. Ich kroch also in der Hocke ein paar Stunden zwischen all meinen Gehölzen herum und habe das Gras rund um die Glockenblumen abgemäht. Es war anstrengend, hat sich aber gelohnt. Jetzt können sie blühen und sich weiter versamen. So was Zeitaufwendiges macht auch nur so eine Verrückte wie ich!! :-)

Ich habe außerdem neulich Spitzmäuse im Vorgarten entdeckt und mich sehr gefreut....

(Der "baugleiche" Vorgarten unserer DDH-Nachbarin besteht übrigens nur aus Rasen und langweiligen, nutzlosen Beetrosen und einer kleineren Thuja.)

Lars hat auf diesen Beitrag reagiert.
Lars
Zitat von Lars am 16. April 2020, 20:57 Uhr
Zitat von Lena am 16. April 2020, 9:24 Uhr

Du hast da ja schon etwas Erfahrung, wie viele Pflanzen lässt du pro Kasten stehen?
Habe hier z.B. 35cm Kästen mit Kronblumen und bin etwas unsicher, wie da der Platzbedarf ist.

Ich habe in den Kästen ohne Rücksicht auf Verluste gesät, sprich extrem viele Samen auf die kleinen Flächen. Was keimte und wuchs, das hat gewonnen ... pikiert o.Ä. wurde da nichts.

Hätte dir gerne Fotos von den Kästen angehängt. Leider ist die verwendete Forensoftware hier derart katastrophal, dass es mir nicht gelungen ist. Kennt jemand 'ne Lösung?

Ich komme mit der Forensoftware auch nicht klar. Hab gerade Bilder hochgeladen, aber ich seh nix.

Zitat von Lars am 8. Mai 2020, 21:10 Uhr

Es wird mal wieder Zeit für einen aktuellen Rundgang ...

Rundgang Anfang Mai

Die M12-Mischung und die Kornblumen sprossen schon sehr ordentlich, der Wiesensalbei steht bereits in voller Blüte, das Sumpfvergissmeinnicht fängt gerade an.

 

Ich liebe Balkonrundgänge im Bild! Vielen Dank! Deine Pflanzen stehen super da und sind gut eingewachsen. Total schön Der Wiesensalbei ist bei Dir früher dran als hier in München, da blüht er erst seit ein paar Tagen. Ich hab ihn nicht auf dem Balkon aber unter dem Wilden Meter und in den Trambahngleisen blüht er. Ich freue mich auf den nächsten Rundgang. Bestimmt gibt es im Juni wieder einen, nicht wahr?

Malefiz, Lars und Lena haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizLarsLena
Zitat von Lars am 13. Mai 2020, 19:28 Uhr
Zitat von tree12 am 8. Mai 2020, 22:48 Uhr

Wunderschön!! Und unten dann der viele verschwendete Platz... Darfst Du Dir davon nicht einen klitzekleinen Teil unter den Nagel reißen...?

Ich hatte mal überlegt, ob man die Eigentümergemeinschaft ggf. davon überzeugen könnte, das Rasenstück in eine Wiese umzuwandeln. Habe es dann aber aus Zeitgründen wieder verworfen.

So, jetzt versuche ich den Kommentar ohne Fotos noch einmal einzustellen. Es gibt eine zeit- und geldsparende Methode, den Rasen umzuwandeln, einfach nur noch zweimal mähen und das Mähgut abführen. Der Botaniker Dr. Andreas Fleischmann vom Botanischen Institut in München hat kürzlich in einem Webinar wieder dazu geraten. Man solle Geduld haben, warten was kommt. Ich habe im Arnulfpark auch zwei Flächen umgewandelt, es war ein Bewohnerprojekt, geplant von Reinhard Witt. Auf einer Fläche haben wir das Substrat ausgetauscht, auf der anderen haben wir "Pflegeumstellung", aber auch "Artenanreicherung" gemacht. Der Rasen blieb drin, wir haben pro Quadratmeter 1 Initialstaude eingepflanzt (z. B. Wiesen-Witwenblume und Wiesen-Margerite) und mähen nur noch zweimal im Jahr (mit der Sense). Das erspart der Hausverwaltung Geld, so haben sie eingewilligt. Die Fläche gehört dem Vermieter. Die Fläche geht jetzt in den fünften Sommer. Es wachsen und blühen einige Pflanzen, die schon im Rasen enthalten waren: Zaunwicke, Kriechender Günsel, Wilde Möhre, Schafgarbe, Löwenzahn, Gundermann, Rotklee, Weißklee, usw. Dann würdest du direkt von deinem Balkon aus auf eine schöne Wiese schauen. Die Initialstauden kosten Geld, aber die kann man auch weglassen und sehen, was kommt.

Lars hat auf diesen Beitrag reagiert.
Lars

Noch ein Bilder-Upload-Versuch. Mal sehen, ob es klappt.

- April: Knolliger Hahnenfuß (nicht von uns gepflanzt)
- Ansicht im April
- April: Wolfsmilch (nicht von uns gepflanzt)
- April: Löwenzahn mit Mauerbiene
- Mai: Wiesen-Salbei (Initialstaude)

Hochgeladene Dateien:
  • 2020-04-16-16.15.07.jpg
  • apr-m14-10-4-2020-5.jpg
  • 2020-04-19-15.58.39.jpg
  • 2020-04-10-15.19.20.jpg
  • mai-a14-16-5-2020-9.jpg
Lars hat auf diesen Beitrag reagiert.
Lars
Zitat von Lars am 2. April 2020, 11:36 Uhr
Zitat von Lars am 11. September 2019, 22:57 Uhr

Ich werde diesen Winter die Kästen und Töpfe einfach mal an Ort und Stelle stehen und hängen lassen. Der letzte Winter war wieder so mild, dass ich bei dieser Vorgehensweise keine größeren Probleme bei der Überwinterung erwarte. Aber warten wir es ab ...

Gesagt, getan. Alle Pflanzen haben den Winter an Ort und Stelle gut überstanden.

Richte gerade alles wieder her. Sobald fertig, kommen neue Fotos.

Ich habe dieses Jahr auch kein Winterlager gemacht. Es hatte nur zweimal leichten Frost auf dem Balkon. Das haben die Pflanzen locker weggesteckt.

 

Zitat von Lars am 14. April 2020, 19:00 Uhr
Zitat von Kai am 14. April 2020, 17:08 Uhr

... welche Tipps hast Du für Pflanzen auf dem Balkon.

Welche sind Deine Favoriten?

Hallo Kai,

ich verwende mittlerweile nur noch torffreie Universalerde als Substrat, bspw. von der Fa. Ökohum (die kann man sich schicken lassen, dann muss man nicht selbst schleppen ...).

Anfangs hatte ich mit Dachgartensubstrat gearbeitet, allerdings hat dieses Substrat ein paar Nachteile:

  • es ist deutlich schwerer (ergo wenig bandscheibenfreundlich) als Universalerde
  • durch die feinen Bestandteile verschlämmt das Substrat mit der Zeit und wird dann an der Oberfläche "steinhart"
  • es bietet vielen Pflanzen zu wenig Nährstoffe, d.h. viele Pflanzen wachsen im Dachgartensubstrat deutlich schlechter als in der Universalerde

Im ersten Jahr der Bepflanzung dünge ich nicht zusätzlich. Ab dem zweiten Jahr dünge ich bei der Dauerbepflanzung 2x jährlich mit biologischem Flüssigdünger (im April und im Juli). Bei den Magerstandortpflanzen dünge ich dabei mit der Hälfte der empfohlenen Dosierung, bei allen anderen Pflanzen halte ich mich an die angegebene Dosierung.

Da Töpfe Extremstandorte darstellen, mögen es die Pflanzen in den Töpfen grundsätzlich gerne etwas feuchter und humoser als in der freien Wildbahn.

Den Winter über bleiben die Töpfe und Kästen mittlerweile an Ort und Stelle ohne zusätzlichen Schutz. In unserer Ecke (Nordwestdeutschland) sind die Winter allerdings auch sehr mild. In kälteren Ecken Deutschlands sollte man die Töpfe und Kästen vor starkem Frost schützen.

Gute Erfahrungen habe ich mit folgenden Pflanzen gemacht:

Spinnwebenhauswurz (Sempervivum arachnoideum), Berglauch (Allium senescens spp. montanum), Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare), Wiesenflockenblume (Centaurea jacea), Taubenskabiose (Scabiosa columbaria), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Natternkopf (Echium vulgare), Frühlingsfingerkraut (Potentilla neumanniana), Stängellose Kratzdistel (Cirsium acaulon), Feldthymian (Thymus pulegioides), Dost (Origanum vulgare), Ysop (Hyssopus officinalis), Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Waldwitwenblume (Knautia sylvatica), Kriechender Günsel (Ajuga reptans), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Afrikanisches Basilikum (Ocimum kilimandscharicum x basilicum 'Purpurascens') und Bergminze (Calamintha nepeta ssp. nepeta).

Ich verwende auch sehr gerne die Syringa M12-Samenmischung mit einjährigen Pflanzen für Wildbienen, die ich mit zusätzlichen Kornblumensamen mische.

Einige Pflanzen remontieren ... da lohnt sich also ein Rückschnitt nach der ersten Blüte, bspw. bei der Rundblättrigen Glockenblume, der Wiesenflockenblume, dem Schnittlauch und der Taubenskabiose.

 

Das Thema Substrat bleibt auch bei mir all die Jahre spannend und unberechenbar. Danke für deinen Bericht und deine Erfahrungen. Ich mäandere zwischen Ökohum-Universalerde, Vulcatec-Dachgartensubstrat für Magerstandortpflanzen und der Mischung 2/3 Universalerde und 1/3 Sand. Da ich leider nur einen Balkon habe, kann ich aus Platzgründen keine Paralleltests machen: eine Art jeweils in drei verschiedene Substraten und das vielleicht auch noch mit unterschiedlichen Wassergaben. Da wäre jetzt mal die Wissenschaft gefordert. Leider kümmert sich die Forschung bisher nicht um Wildpflanzen im Kasten, die sind zu sehr mit Geranienzüchtungen beschäftigt . Ich hab das schon mal versucht über den bayerischen Gartenbauverein einzufädeln, aber da kam nie etwas zurück. Manchmal verhalten sich bei mir auch zwei Pflanzen einer Art von einer Gärtnerei in zwei Kästen oder auch in einem Kasten unterschiedlich: eine ist kraftvoll und die andere mickrig, so wie bei den Menschen auch.

Einjährige Sommerblumen müssen ja auf jeden Fall in nährstoffhaltigeres Substrat gesät werden, also direkt in die Ökohumerde oder in ein anderes torffreies Substrat.

Mein Fazit nach fünf Jahren Erfahrung mit Stauden lautet aber ähnlich wie deines: Die brauchen Nährstoffe und auch Wasser. Ich pflanze auch oft direkt in nicht abgemagerte torffreie Erde. Die speichert auch das Wasser besser als die Erde, die mit Sand abgemagert ist. Wenn Sand mit drin ist, machen die Pflanzen auf dem Südbalkon relativ schnell schlapp ohne Gießen. Selbst die Karthäusernelke ist vertrocknet. Obwohl die ja auch für Dachbegrünung verwendet wird. Prinzipiell habe ich den Eindruck, dass sich die Pflanzen, die nicht im Dachsubstrat stehen und öfter gegossen werden, sich  besser entwickeln bei mir auf dem Balkon.

 

Lars hat auf diesen Beitrag reagiert.
Lars
Zitat von Wilder Meter am 17. Mai 2020, 12:32 Uhr

Es gibt eine zeit- und geldsparende Methode, den Rasen umzuwandeln, einfach nur noch zweimal mähen und das Mähgut abführen.

In welchen Monaten mäht ihr eure Wiesen diese Zweimal im Jahr?

Zitat von Wilder Meter am 17. Mai 2020, 12:21 Uhr

Bestimmt gibt es im Juni wieder einen, nicht wahr?

Auf jeden Fall ...

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