Forum

Quelle: Mr. Stampfer

Hallo zusammen,

Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.

Euer Hortus-Netzwerk-Team

zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/

 

 

Forum-Navigation
Du musst dich anmelden um Beiträge und Themen zu erstellen.

Mulchen

VorherigeSeite 2 von 2

Was macht ihr mit den Festbestandteilen von Jauchen? Kann man die Pflanzenreste, wie sie sind, als Mulch verwenden, oder sollte man sie wie die Flüssigkeit strecken, also anderes Mulchmaterial druntermischen?

Zitat von Ann am 16. Mai 2023, 18:11 Uhr

Was macht ihr mit den Festbestandteilen von Jauchen? Kann man die Pflanzenreste, wie sie sind, als Mulch verwenden, oder sollte man sie wie die Flüssigkeit strecken, also anderes Mulchmaterial druntermischen?

Das ist ein perfekter Kompost-"Booster" :-)

Die Reste einfach auf den Kompost zu schmeißen ist jetzt zwar nicht der Gipfel der Kreativität, aber ich bin überzeugt, daß der Kompost dadurch besser wird. Wir haben ja eine ganze Reihe von Komposthaufen, und die Haufen, die Brennessel- oder Beinwellschleim ;-) bekommen haben, machen durchweg einen besseren, durchkompostierteren Kompost. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich nicht speziell für die Komposthaufen extra Jauche ansetze.

Ich verteile den Schleim i.d.R. auf dem Haufen und achte darauf, daß er direkt eine "Abdeckung" bekommt (Grasschnitt; sonstiges blättriges Material), damit er nicht so schnell austrocknet. Da kann jeder Kompostbeschleuniger einpacken ;-)

Simbienchen, Primulaveris und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenPrimulaverisDorotheeAmarille
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Die Idee passt gerade richtig gut. Danke.

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner
Zitat von am 23. März 2023, 19:52 Uhr

Auf einem Vortrag ging es auch ums Thema Mulchen:

Durch die wärmeren Winter ist das Bodenleben den nun (fast) ganzen Winter aktiv und zersetzt den Mulch .

Nicht gut daran ist, dass der Stickstoff dann im Winter umgesetzt wird und - vor allem auf sandigen Böden - ausgewaschen wird. Das ist schlecht fürs Gemüsebeet und schlecht für das arme Grundwasser welches ja eh schon sehr leidet unter der Landwirtschaft und der zuvielen Düngung.

Tatsächlich ist bei mir ALLES Mulchmaterial jetzt im Frühjahr weg. Und ich hatte viele dicke Mulchwürste drauf. Nur im Tomatenbereich wo erst seit 4 Wochen die Folie weg ist sind die Mulchwürste noch da.

Wie ist das bei euch??? Leben eure Mulchschichten noch??

Es gab dann die Empfehlung man soll den Mulch im Herbst auf die Seite legen und Gründüngung aussäen um den Stickstoff im 'Winter' zu binden.

Wieder mal viel zum Nachdenken...

 

Bei mir lag noch einiges an Mulchmaterial auf den Beeten, ich hatte aber auch sehr viel aus der gemähten Wiese im Spätherbst als Flächenmulch aufgetragen. Die Reste habe ich zusammengeharkt und ins Keyholebeet gegeben.

Mir persönlich geht es beim Mulchen über den Winter vorrangig um den Aufbau von Dauerhumus und die Förderung der Bodenlebewesen, da ich hier "superschönen" Lehmboden habe.  Dank des Wintermulches lässt sich der Boden im Frühjahr viel besser bearbeiten. Umgraben ist kaum noch notwendig.

Stickstoff durch Gründüngung binden, ist eine gute und sinnvolle Sache, wenn man das gehändelt bekommt.

Gründüngung hatte ich auch schon mal mit Senf und Phacelia ausprobiert, fand ich sehr anstrengend, da die Pflanzen im Frühjahr nicht komplett abgefroren waren und ich Mühe hatte, sie kleinzukriegen und in den Boden einzuarbeiten.

Wie arbeitet ihr denn die Gründüngung in den Boden ein?

 

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
Zitat von Simbienchen am 16. Mai 2023, 22:01 Uhr

Stickstoff durch Gründüngung binden, ist eine gute und sinnvolle Sache, wenn man das gehändelt bekommt.

Gründüngung hatte ich auch schon mal mit Senf und Phacelia ausprobiert, fand ich sehr anstrengend, da die Pflanzen im Frühjahr nicht komplett abgefroren waren und ich Mühe hatte, sie kleinzukriegen und in den Boden einzuarbeiten.

Wie arbeitet ihr denn die Gründüngung in den Boden ein?

Aus genau dem Grund habe ich mit Gründüngung abgeschlossen. Die Winter sind nicht mehr zuverlässig kalt genug, selbst Frostgare funktioniert ja nicht mehr richtig. Ich erinnere mich noch an den Winter vor ein paar Jahren, da gab es mal 14 Tage mit bummelig -10 bis -20°C und vorher dick Schnee. Im Frühjahr danach war die Beetbearbeitung überall ein, kann ich das schreiben?, ein nahezu orgasmisches Erlebnis Wir haben ja auch Lehmboden, und er zerbröselte einfach in den Händen wie noch nie zuvor. Mir wird jetzt noch ganz heiß, wenn ich daran denke...

Naja, zurück zum Thema ;-) Was ich noch mache, ist des Sommers die Tagetes/Ringelblumen-Kombi zur Bodenreinigung (und ist ja auch bildschön), aber Wintergründüngung ist inzwischen m.M.n. ein Vabanquespiel zwischen tatsächlichem Nutzen und einfach mehr Unkraut/mehr Arbeit im Beet. Da hilft Kompost besser...

Simbienchen und Primulaveris haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenPrimulaveris
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
VorherigeSeite 2 von 2

Kommentare sind geschlossen.