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Interessante Bücher zu den Themen Klimawandel, Umwelt und Natur

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Lest ihr gerade ein Buch zu diesen Themen oder habt ihr eins gelesen, welches ihr gerne empfehlen möchtet, dann stellt es uns hier kurz vor....

Vielleicht mögt ihr uns auch kurz erzählen, was euch daran besonders gefesselt hat?

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ich hatte vor ein paar Tagen das Klimabuch vom Witt angefangen.

Schon den Anfang fand ich gut gemacht. Ich hoffe ich komme die Tage noch ein bisschen dazu weiterzulesen.....

 

https://shop.reinhard-witt.de/home/17-das-wildpflanzen-topfbuch.html

Amarille hat auf diesen Beitrag reagiert.
Amarille
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Danke für die Buchvorstellung...wenn ich ehrlich bin kann ich, im Moment, nicht auch noch Bücher über das Thema Klima lesen. Das ganze Thema ist bei mir emotional ganz weit oben, mal voller Tatendrang, mal voller Änderungen, manchmal fassungslos, dann wieder optimistisch, wütend, hilftlos....ich hab bei euch viel gelernt, gesehen und inzwischen viel geändert, ich schau im TV gerne Arte und 3Sat, da kommen viele Berichte die mehr als interessant sind; man sieht die Bilder aus dem Hochwassergebiet, die Brände, die Tornados, die Kriege, die Despoten, die Rücksichtslosen, das Gesülze der Wahlversprechen....ganz ehrlich mehr pack ich im Moment nicht. Wenn ihr hier aber welche vorstellt, wo man nur Ausschnitte lesen kann wäre das ganz toll, so in der Art "ich halt mir die Augen zu und blinzle durch 2 Finger"

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris
Wer die Saat hat, hat das Sagen

....da verstehe ich dich sehr gut, bei mir stockts ja auch schon wieder - das ist halt doch eher eine Winterfaulischlumpfzeitbeschäftigung :-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Das Buch von Witt habe ich auch, kann es nur empfehlen. Das muntert auch ein bißchen auf, weil er ja seinen eigenen Humor hat. Eigentlich empfiehlt er Lösungen und zeigt viele gelungene Beispiele von Anlagen, die er mit seinem Team bewerkstelligt hat.

Und besonders die beeindruckende Geschichte seines Wildblumendaches... mehrfach "gestorben", weil völlig verbruzzelt, und jedesmal nach einer Weile von den Toten auferstanden, da die Regenerationsfähigkeit heimischer Wildstauden einfach unglaublich ist. Das macht Mut! (Und das sollten mal Menschen lesen, die einen doof angucken, wenn man die Robustheit heimischer Pflanzen preist und die einen als "Pflanzenrassisten" beschimpfen, wenn man Edelrosen, Kirschlorbeer und Präriestauden ablehnt.)

Und Witt ist sich auch nicht zu fein, auch mißlungene Ansaaten zu zeigen.... wo etwas aus dem Ruder lief oder nichts aufging. Oder erst mit einigen Jahren Verspätung aufging, als die äußeren Umstände sich änderten.

Das Buch ist absolut lesenswert und sollte künftige Pflichtlektüre in den Abschlußklassen unserer Schulen werden.

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer

Ich lese gerade "Das große Boden-ABC" von Angelika Ertl, das mir unsere liebe tree empfohlen hat. :-)

Ich kann es wirklich sehr empfehlen, weil es sich zwar auch damit beschäftigt, wie man den Boden im eigenen Garten fit für den Kimawandel bekommt, aber der Klimawandel selbst nimmt in dem Buch eher eine Statistenrolle ein. Stattdessen liefert die Autorin zwischen all den geballten Infos und Fakten über unsere Böden ganz viele Praxistipps, sodass man am liebsten sofort in den Garten rennen und einen nach dem anderen umsetzen möchte (bzw. sich freut wie ein Schneekönig, wenn es in einem Kapitel um etwas geht, das man bereits praktiziert).

Also ich finde das Buch auch insofern sehr empfehlenswert, weil es einen eben nicht runterzieht, sondern einem im Gegenteil das Gefühl gibt, man kennt jetzt Werkzeuge, um der ausbeuterischen Nutzung unserer Agrarflächen einerseits und dem Klimawandel andererseits etwas Sinnvolles entgegenzusetzen - natürlich nicht im großen Stil, aber zumindest auf der eigenen kleinen Scholle. Fr. Ertl hat ja sogar die Hoffnung, dass das Vorbild vieler Privatgärten schlussendlich auch die Politik und die industrielle Landwirtschaft zum Umdenken bewegt, was ich eher bezweifle, aber die Frau ist einfach wohltuend positiv eingestellt und voller Tatendrang. Das tröstet irgendwie und steckt an.

Der Vollständigkeit halber möchte ich anmerken, dass der Humusaufbau, der der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Buches ist, in einem Hortus natürlich vorwiegend in der Ertrags- und Pufferzone ein Thema, in der Hotspotzone jedoch logischerweise fehl am Platz ist. ;-) Magerflächen finden erwartungsgemäß (zumindest bisher) keine Erwähnung. Das erzeugt beim Lesen teilweise ein merkwürdiges Gefühl, wenn man gewohnt ist, dass das Abmagern im Hortusnetzwerk so einen wichtigen Stellenwert einnimmt, während es dem Kernthema dieses Buches diametral entgegengesetzt ist. Aber das schärft halt auch den Blick fürs große Ganze und für ein gesundes Gleichgewicht. Denn durch die Kreislaufwirtschaft in einem Hortus wird natürlich in den anderen beiden Zonen auch der Humusaufbau gefördert. :-)

tree12, Primulaveris und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisGsaelzbaerAmarille

Tilli, wie schön, daß Dir das Boden-Buch so gut gefällt. Dieses Gefühl, daß die mageren Flächen "fehlen", hatte ich anfangs auch irgendwie, aber sie schreibt natürlich aus einer anderen Motivation heraus. Da geht es um Boden einerseits, um Selbstversorgung andererseits. Und klar, für die Selbstversorgung braucht es fruchtbare Böden, die wir füttern müssen.

Den Inhalt des Buches in komprimierter Form zusammenzufassen, finde ich sehr schwierig, obwohl ich so etwas eigentlich gut kann. Aber das ganze Buch besteht aus viel Liebe zum Boden und seinen Lebewesen, einer großartigen Kompetenz, gespickt mit kleinen Geschichten aus dem Leben von Angelika Ertl. Und auf jeder Seite wimmelt es von Tipps und von Fakten, die man noch nicht kannte.... Sehr schön finde ich die Erwähnung, daß sie sogar ihren Vater zum Umdenken brachte, einen Gärtnermeister, der noch gelernt hat, daß es für jedes Problem das passende Gift im Schrank gibt.

Das einzige, was mir persönlich fehlt an dem Meisterwerk, ist ein Schlagwortverzeichnis am Schluß. Man erinnert sich z. B. dran, daß irgendwo ein Mittel gegen Wühlmäuse beschrieben wird....und dann muß man eigentlich jedes Kapitel durchforsten, welches sich vom Titel her eignen würde (da ist es dann gut, daß das Buch kein dicker Wälzer geworden ist).

Wie Du auch schreibst, Tilli, hegt die Autorin ja die Hoffnung, daß ein Umdenken in der konventionellen Landwirtschaft und der Politik stattfinden wird, weil die Privatgärten es vormachen. Genau dieser Gedanke ist auch Kernthema des gerade laufenden Vital-life-food-Summits... alle Akteure, Interviewer und Interviewte, sind sich darüber einig, daß die Revolution auf dem Felde von unten heraus erfolgen muß. Privatleute, Organisationen und Vereine sind die Vorreiter, wollen Böden und Klima schützen. Der Tenor lautet: bis die Politik mal aktiv wird, wird es noch ewig dauern. Wir Engagierten handeln bereits jetzt, hier und heute....

 

Tillivilla, Gsaelzbaer und Amarille haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaGsaelzbaerAmarille

Einen kleinen Abstrich muss ich jetzt doch machen - vor dem Einschlafen habe ich gestern noch das Kapitel "Nahrungsmittel" gelesen, und da ging sie mir ehrlich gesagt auf die Nerven... dass die Selbstversorgung eine wundervolle Sache ist und viele Vorteile gegenüber industriell hergestellter Nahrung hat, ist selbstverständlich unbestritten, aber dieses (sorry) Geheule, dass uns die ach so böse Lebensmittelindustrie ja nur an der Nase herumführen will, vorsätzlich lauter "Klumpert" (mir fällt gerade kein hochdeutsches Wort dafür ein) in die Produkte gibt, Zweifel ob man der Zutatenliste vertrauen kann ( :roll: ), und dann noch die üblichen populistischen Phrasen von wegen keine Erdbeeren im Erdbeerjoghurt usw. ... da klingt sie mir in ihrer Empörung und den Pauschalisierungen wie eine Foodwatch-Jüngerin.

Ich sitze von Berufs wegen an vorderster Front (arbeite sozusagen in der "höheren Instanz" an der Schnittstelle zwischen Lebensmittelindustrie, Handel und Konsument) und glaubt mir, die Qualität der Lebensmittel (und der Kennzeichnungen! ;-) ) ist sehr hoch hierzulande. Die Kennzeichnungsvorgaben sind so, dass man als "durchschnittlich interessierter und informierter Verbraucher" eine fundierte Entscheidung treffen kann, ob man ein Produkt kaufen möchte oder nicht. Klar gibt es mal ein schwarzes Schaf oder sogar einen Skandal, aber sofern man möglichst auf im Inland produzierte Ware zurückgreift, muss man in der Regel keine Angst haben und die Verteufelung einer ganzen Branche halte ich nicht für zielführend.

Ich äußere mich außerhalb der Begutachtung normalerweise nicht gerne zu derartigen Themen, aber mittlerweile stößt mir die Unsachlichkeit und die Emotionalität, mit der diese Debatte in der Öffentlichkeit oft geführt wird, immer mehr auf. Etwas mehr Sachlichlichkeit und Eigenverantwortung wäre gut, dann braucht man sich auch nicht so sehr von diversen hauptberuflichen Panikmachern verunsichern zu lassen (Stichwort "versteckter Zucker", ich kann es nicht mehr hören - wenn ich wissen will, wieviel Zucker in einem Produkt ist, genügt ein Blick auf die Nährwerttabelle, wenn ich wissen will welcher Zucker, ein Blick auf die Zutatenliste - verstecken lässt sich da gar nichts).

Sorry für den Exkurs, aber das musste jetzt mal raus. :mrgreen:

(PS: dass einzelne Zutaten oder Produktvorstufen oft weit herumgekarrt werden, halte ich tatsächlich für ein Problem - aber auch hier wurde mit der neuen Herkunftskennzeichnung, die seit einiger Zeit in Kraft ist, stark nachgebessert.)

tree12, Primulaveris und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisGsaelzbaerAmarille

Ernährung ist derzeit das große Thema. Vegan? Vegetarisch?...da gibt´s noch mehr. Ernährung ist wichtig, für unsere Gesundheit und der unserer Kinder. Mit gesunden Lebensmittel die aus der Region stammen und frisch gekocht werden. Gemüse aus dem eigenen Garten, ungespritzt und ohne künstlichem Dünger, für mich sowieso das Beste, aber hier muss ich auch teilen oder manchen Jahres wächst nicht alles so wie ich es gerne hätte. Dann ist auch das ein Thema das mich das ganze Jahr beschäftigt. Ab jetzt hänge ich mich unter Tilli`s Beiträge indem ich ihr voll und ganz zustimme....

Ich guck mir jetzt schon fast alle Beiträge vom Vital-Life-Food-Summit an, gestern mit dem Thema Elemente der Gesundheit. Ernährung. 4 verschiedene Experten und 4 verschiedene Ansätze. Verbunden mit den Vorträgen aus den Vortagen fühl ich mich schon wieder richtig schlecht, quasi fast alles falsch gemacht? Die einen raten von Nahrungsergänzungsmittel ab, die anderen raten dazu, aber bitte nur die richtigen. ...

Mich regten diese Beiträge gestern richtig auf und ich denke gute Ernährung sollte grundsätzlich jedem zur Verfügung stehen, aber das ganze gehype und für mich oft auch klugschei... ist doch unserem Wohlstand geschuldet und reine Arroganz. Die meisten Menschen auf diesem Planeten sind froh über einen Teller Reis am Tag, für den sie oft unter sehr ungesunden Arbeitsbedingungen unseren Müll, zu einem Hungerslohn, verarbeiten. Sauberes Wasser für Jeden und das aus einem Wasserhahn...diesen Luxus haben auch sehr wenige.

Wir sollten einfach zufrieden sein mit dem was wir haben, das ändern was wir können, dafür einstehen das sich was ändert und ansonsten selbstverantwortlich und angstfrei leben.

tree12, Tillivilla und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12TillivillaDorothee
Wer die Saat hat, hat das Sagen

Auch wenn das jetzt nicht in diesen Thread gehört, aber zu Deinem Exkurs, Tilli, möchte ich anmerken, daß die Kennzeichnungspflicht natürlich bei uns besser ist als anderswo auf der Welt. Aber auf der sicheren Seite ist der Verbraucher trotzdem nicht. Die Zeilen sind so klein aufgedruckt auf den Produkten, gerne noch auf glänzendem Untergrund, daß man sie im Supermarkt ohne Brille kaum oder gar nicht lesen kann.

Außerdem wird Augenwischerei betrieben und sogar bewußte Irreführung des Konsumenten. Kleinstmengen von irgendwelchen Stoffen müssen ja gar nicht erst aufgeführt werden.

Wer kennt sich schon aus mit all den Zuckersorten, die es so gibt, wem ist die hochgradig gesundheitsschädliche Wirkung dieser Glukose-Fruktose-Sirupe bekannt? Wer weiß, daß "Hefeextrakt" nichts anderes ist als ein Geschmacksverstärker? Wem ist bekannt, was es heißt, wenn "Milchzucker", "Johannisbrotkernmehl" oder "Carrageen" im Produkt sind?

Noch immer sind diese ominösen "Light-Produkte" erlaubt, die vorgaukeln, daß man sich damit kalorienärmer und gesünder ernähren könnte... Im Fernsehen war neulich ein übergewichtiges Paar mittleren Alters zu sehen, das gerne mal zur "Lightversion" eines Lebensmittels griff (in der Annahme, sie wären gesünder und besser für die Figur!) und dann fassungslos war, als die Aufklärung folgte.

Es genügt ja nicht, den winzig kleinen Text auf einem Lebensmittel lesen zu können. Wer nicht drinsteckt im Thema, hat es sehr schwer und versteht überhaupt nicht, was er da eigentlich zu sich nimmt. Ich glaube, das ist auch, was Angelika Ertl aussprechen wollte... der moderne Mensch ist oft so "entwurzelt" und ohne Kontakt zur Erde, daß er wirklich glaubt, im Erdbeerjoghurt wären massig Erdbeeren drin und ein gängiger Supermarkt-Apfel enthielte Vitamine ohne Ende.

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