Hallo zusammen,
Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.
Euer Hortus-Netzwerk-Team
zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/
Insektennisthilfen
Zitat von Lars am 23. Februar 2019, 14:46 UhrIch habe möglichst viele Quellen über künstliche Nisthilfen angezapft und versucht, eine Quintessenz für eine optimale Herangehensweise herauszufiltern (die ich laufend aktualisieren werde):
Was ist für Wildbienen besonders geeignet?
Bambusrohr und Riesenschilf
Bambusrohr Tonkin (Arundinaria amabilis/Pseudosasa amabilis) und Riesenschilf (Arundo donax) sind aufgrund ihrer Dickwandigkeit und Haltbarkeit am geeignetsten und werden erfahrungsgemäß sehr gerne von Wildbienen angenommen. Die Röhrchen sollten getrocknet sein, Innendurchmesser von 2-9 mm sowie eine Länge von 15-20 cm aufweisen (je länger die Röhrchen, desto weniger Dummyzellen und desto mehr Brutzellen für weiblichen Nachwuchs). Die Hohlräume der Röhrchen sollten markfrei und sauber sein, die Rückseiten der Röhrchen müssen geschlossen sein (Pflanzenknoten oder Watte) oder bündig an der glatten Rückwand eines Nisthilfenmoduls anliegen. Die Öffnungen der Röhrchen dürfen keine Splitter und Späne aufweisen, weil ansonsten eine Verletzungsgefahr für die empfindlichen Flügel der Insekten besteht. Die Röhrchen können leicht ausgetauscht werden, falls der Parasitenbefall an der Nisthilfe Überhand nehmen sollte oder nicht mehr nutzbare Niströhren ersetzt werden müssen.
Hartholzblöcke
An zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala von Wildbienen stehen Hartholzblöcke. Für Hartholzblöcke eignet sich vorzugsweise Eschenholz, ggf. auch Eichenholz - Buchenholz arbeitet sehr stark und kann deshalb zur Rissbildung neigen. Das mehr als 3 Jahre abgelagerte Holz sollte trocken sein und mit Bohrgängen quer zur Holzmaserung in das Längsholz versehen werden. Die Bohrgänge mit Durchmessern von 2-9 mm werden mit scharfen Holzbohrern vorgebohrt und mit HSS Stahlbohrern bzw. Schlangenholzbohrern nachgebohrt (jeweils mit höchster Drehzahl und geringem Vorschub). Die Tiefe der Bohrgänge sollte 15-20 cm betragen. Die Bohrgänge müssen hinten verschlossen bleiben. Anfallendes Bohrmehl klopft man nach dem Bohren aus den Gängen heraus, die Holzoberfläche glättet man mit feinem Sandpapier, damit die Nesteingänge nicht durch querstehende Fasern versperrt werden (ansonsten besteht wiederum Verletzungsgefahr für die Insektenflügel). Hartholzblöcke sind bei guter Pflege und Reinigung sehr langlebige Nisthilfen.
Markhaltige Stängel
Einige Wildbienen verwenden zum Nisten gerne abgebrochene oder abgeschnittene, markhaltige Stängel der Brombeere. Die Stängel sollten eine Mindeststärke von 1 cm und eine Länge von ca. 50-80 cm haben - sie sollten einzeln mit Mindestabständen von 50 bis 100 cm zueinander, ohne Bodenkontakt und senkrecht angebracht werden.
Totholz
Einige Spezialisten unter den Wildbienen nagen ihre Nistgänge in Totholz. Hier spielt vor allem weißfaules, noch relativ hartes Laubholz (optimal ist Obstholz) eine wichtige Rolle, braunfaules Holz ist zur Besiedelung nicht geeignet. Totholz für Wildbienen sollte trocken, bodenfern und sonnig aufgestellt werden - es können größere morsche Holzklötze, Balken oder dickere Äste verwendet werden. In Mitteleuropa sind auch ca. 1400 Käferarten in ihrer Lebensweise eng an Totholz gebunden, Fraßgänge von Käferlarven stellen wiederum den natürlichen Nistraum für viele Wildbienenarten dar.
Sandstellen
50 Prozent aller heimischen nestbauenden Bienenarten nisten im Erdboden (endogäisch) - die Nester werden zusätzlich von deren Kuckucksbienen genutzt (weitere 25 Prozent der Bienenarten), sodass ca. 75 Prozent aller Wildbienenarten Bodenstrukturen und Steilwände für den Nestbau nutzen. Für diese Exemplare kann man eine sonnenexponierte Stelle im Garten mit einer Mindestgröße von einem Quadratmeter ausheben oder als Hochbeet mit umliegender Trocken- oder Totholzmauer anlegen. Zuunterst kommt eine Drainageschicht aus Bauschutt oder grobem Kies. Darauf wird 50–100 cm hoch ungewaschener (mit geringen Lehmanteilen) und sehr feiner Sand schichtweise aufgefüllt und schichtweise kompakt verdichtet (gewaschener und/oder unverdichteter Sand ist zu locker für Brutgänge). Der Sand sollte dabei feucht verarbeitet werden. Die Sandstellen sollten im weiteren Verlauf von Bewuchs weitestgehend freigehalten werden.
Weitere Informationen: Erdnistende Wildbienen
Was ist weniger oder gar nicht geeignet bzw. schädigt sogar den Wildbienennachwuchs?
- Bohrungen im Hirnholz, nicht ausreichend getrocknetes Holz sowie Bohrungen mit geringen Abständen zueinander neigen zu Rissbildungen und somit zu verstärkter Parasitierung, Feuchtigkeitsaufnahme und Verpilzungen
- Nadelbaumholz neigt zur Verharzung der Brutröhren und quillt bei Feuchtigkeitseintritt auf
- Weichholz quillt ebenfalls bei Feuchtigkeitseintritt auf
- Acrylglas-, Kunststoff- und Metallröhrchen sind luftundurchlässig und neigen zu Verpilzungen
- dürre, rissige, markhaltige, gequetschte, dünnwandige, zu kurze und/oder unsauber geschnittene Stängel und Naturstrohhalme werden entweder gar nicht erst angenommen oder neigen bei Annahme zu verstärkter Parasitierung
- Pappröhrchen und Papierhülsen neigen zu verstärkter Parasitierung
- an der Modulrückwand befestigte Halme, Röhrchen und Hülsen machen einen späteren Austausch unmöglich
- Lochziegel weisen völlig ungeeignete Öffnungen auf
- Gasbetonsteine neigen zur Feuchtigkeitsaufnahme und zu Verpilzungen
- Bienensteine besitzen aufgrund ihrer geringen Tiefe nur sehr kurze Brutröhren
- Strangfalzziegel zeigen häufig verengte Öffnungen durch den Fertigungsprozess und eignen sich nur für sehr wenige Wildbienenarten
- Blech- und Kunststoffdosen als Ummantelung neigen aufgrund ihrer Luftundurchlässigkeit zu Kondenswasseransammlungen und zu Verpilzungen
- Tannenzapfen, Schneckengehäuse, Holzschnipsel und Holzwolle sind als Füllmaterial völlig nutzlos
Ein paar grundsätzliche Hinweise:
Man sollte nicht erwarten, mit den gängigen künstlichen Nisthilfen einen Beitrag zum Schutz der Wildbienen zu leisten. Nur 5 Prozent der ca. 560 einheimischen Wildbienenarten nehmen künstliche Nisthilfen an. Künstliche Nisthilfen können die natürlichen Nistplätze der Wildbienen keinesfalls ersetzen - viele Wildbienenarten haben sehr spezielle ökologische Ansprüche an ihre Lebensräume, die in menschlichen Siedlungsräumen nicht existieren und auch nicht künstlich zu erschaffen sind. Die natürlichen Habitate gilt es also in erster Linie zu schützen.
Man vermehrt mit den künstlichen Nisthilfen auch die Parasiten der Wildbienen (Echte Parasiten, Raubparasiten, Brutparasiten) und macht es ihnen im Besonderen mit größeren Nisthilfenanlagen sehr einfach, ihre Wirte aufzufinden.
Typische Parasitoide von Wildbienen sind Schlupfwespen, viele Erzwespen, Fächerflügler, Taufliegen, Wollschweber, Raupenfliegen und einige Goldwespen. Daneben existieren noch Brutparasiten, die ihre Eier während der Verproviantierungsphase in die Brutzellen der Wildbienen ablegen (Kuckucksbienen, Schmalbauchwespen, Keulenwespen).
Abfälle vom Nestbau oder von einer Wiederbelegung, die sich an den Nisthilfen sammeln, sind ein Tummelplatz für Milben. Brutröhren, die aus nicht geeignetem und/oder beschädigtem Material angeboten werden, verpilzen häufig. Ameisen plündern gerne den eingetragenen Nahrungsvorrat und abgelegte Eier. Diebskäfer besiedeln verlassene Brutröhren und ernähren sich von den Nahrungsresten und abgestorbenen Bienen.
Auch für Vögel (Meisen, Kleiber, Spechte, Elstern) sind große Ansammlungen von Niströhren sehr reizvoll - hier kann man durch Maschendraht (Maschenweite 3x3 cm, 2x4 cm oder 2,5x5 cm) oder durch senkrechte, für die Vögel gut sichtbare Drähte (mit Abständen von 3 cm) Abhilfe schaffen. Die Vogelschutzgitter sollten einen Abstand von 5-10 cm zu den Niströhreneingängen haben, damit die Wildbienen sich hinter den Gittern frei bewegen und auch längere Vogelschnäbel nicht an die Niströhren gelangen können.
Bei größeren Anlagen ist auch die spätere Pflege erschwert, die häufig unterschätzt wird. Mindestens einmal jährlich sollte geprüft werden, ob die verwendeten Materialien noch in Ordnung sind (Risse, Spalten, Verwitterungen, Verpilzungen, Milbenbefall). Röhrchen halten je nach Material, Standort und Witterung in aller Regel 2 bis 5 Jahre, sodass nach diesen Zeiträumen unter Umständen komplette Renovierungen der Nisthilfen nötig werden. Hartholzblöcke dürften bei guter Pflege und Reinigung deutlich länger halten.
Die Belegungen der Brutröhren müssen ebenfalls überprüft und ggf. aussortiert werden. Eine gute Kontrolle der Brutröhren lässt sich mit Wasserfarbe erreichen, die man im Herbst per Pinsel auf die Niströhrenverschlüsse aufbringt. Wenn diese farbigen Punkte im darauffolgenden Herbst immer noch da sind, dann sind die Brutröhren abgestorben und können entsorgt oder gereinigt werden. Bei sehr hohen Verlusten sollten die kompletten Nisthilfen ausgetauscht bzw. gänzlich entfernt werden.
Fazit
Es sollten nur kleine Nisthilfenmodule dezentral im Garten verteilt werden.
Die Nisthilfen werden zwecks Wetterschutz mit geschlossenen Rück- und Seitenwänden sowie mit Dächern versehen. Ideal sind transparente und lichtdurchlässige Dächer, um eine zu starke Beschattung der Niströhren zu vermeiden.
Frontseitig sollten Vogelschutzgitter mit ausreichendem Abstand installiert werden, speziell wenn mit herausnehmbaren Niströhrchen gearbeitet wird.
Die Aufstellung bzw. Aufhängung der Nisthilfen erfolgt bodenfern und bewegungsfrei an sonnigen, wind- und regengeschützten Plätzen mit südöstlicher bis südwestlicher Ausrichtung. Ideal sind Standorte in südöstlicher Ausrichtung mit einer morgendlichen Besonnung und einer nachmittäglichen Beschattung, damit sich die Nisthilfen im Hochsommer nicht zu stark aufheizen.
Regen sollte nie direkt an die Nistmaterialien gelangen können. Nach Norden ausgerichtete, voll beschattete oder im Wind baumelnde Nisthilfen werden nicht gerne besiedelt.
Optimal wäre es, wenn man an Hartholzblöcken nur Bohrungen mit Durchmessern von 2-5 mm setzt, um die frühfliegenden Mauerbienen von den Harthölzern fernzuhalten und sie stattdessen auf Bambus-/Riesenschilfröhrchen mit Durchmessern von 6-9 mm umzulenken.
Dieses Vorgehen erleichtert die spätere Pflege und Reinigung der Nisthilfen, weil Gehörnte und Rostrote Mauerbienen ihre alten Nester nur ausnahmsweise und nur auf den letzten Zentimetern reinigen. Man kann die Röhrchen mit den verlassenen Nestern der Mauerbienen dann einfach austauschen. Wildbienen, die die kleineren Brutröhren an den Hartholzblöcken nutzen, versäubern diese vor Neubesiedelung häufig selbst.
Möchte man ausschließlich mit Hartholzblöcken als Nisthilfen arbeiten, so empfiehlt es sich auch in diesen Fällen, für die einen Nistblöcke nur Gänge mit einem Durchmesser von 2–5 mm vorzusehen und für Gänge von 6–9 mm Durchmesser andere Nistblöcke zu nehmen - die Kombinationen von Bohrweiten also auch bei den Hartholzblöcken räumlich zu trennen.
So hat man die Möglichkeit, die Nistblöcke für die frühfliegenden Mauerbienen (nach einer zweimaligen Besiedelung) im zeitigen Frühjahr in einen allseits geschlossenen Karton zu legen, in dessen Seite man ein Ausflugloch von 1–2 cm Durchmesser schneidet. Wenn die Mauerbienen (und andere etwaige Bewohner) schlüpfen, verlassen sie den Karton durch das Ausflugloch - gleichzeitig verhindert der Karton eine Neubesiedelung. Im darauffolgenden Herbst können die Bohrgänge gefahrlos gesäubert und die gereinigten Hartholzblöcke weiterverwendet werden.
In unmittelbarer Umgebung der Nisthilfen pflanzt man einheimische Pflanzen und Sträucher, die von Februar bis Oktober als sogenanntes Trachtfließband Nektar und Pollen für die Wildbienen spenden. Dieses Vorgehen erzeugt kurze Wege zwischen den Nistplätzen und den Nahrungspflanzen. Man hält dadurch die Energiekosten bei der Nahrungssuche niedrig, senkt die natürlichen Risiken (Freßfeinde, Parasitierung und Verschleiß) und verhindert somit eine unzureichende Verproviantierung der Brutzellen. Sammelflugdistanzen sind bei den Wildbienen artspezifisch begrenzt: kleinere Wildbienenarten fliegen in aller Regel nur maximal 100 bis 300 Meter zwischen Nistplatz und Nahrungsangebot, größere Wildbienenarten schaffen 600 bis 1.200 Meter.
Generell schafft man mit einheimischen Pflanzen den größten Nutzen für alle Wildbienenarten - nicht nur für die 5 Prozent Nisthilfenbewohner.
Sehr gute Hinweise zu geeigneten Pflanzen und Gehölzen findet man hier:
Verbesserung des Nahrungsangebots für Wildbienen
Einheimische Wildpflanzen für Bienen
Bei den Nisthilfen gilt also die Devise: Weniger ist mehr.
Bei den Nahrungspflanzen, Totholzangeboten, Trockenmauern, Sandstellen und anderen Naturmodulen gilt dagegen die Devise: Je mehr, desto besser.
Gute Wildbienenseiten:
Faszination Wildbienen (von Paul Westrich)
Wildbiene (von Volker Fockenberg)
Wildbienen (von Werner David)
Naturschutz mit Faszination für Wildbienen (von Hermann Hunfeld)
wildBee gibt hier einen Überblick, welche Durchmesser bei den Niströhreneingängen von welchen Wildbienen bevorzugt werden:
Ein Versuchsaufbau von wildBee über Materialien, die hohlraumbewohnende Wildbienenarten besonders gerne mögen:
Ein paar kritische Anmerkungen von wildBee zu Nisthilfen für Wildbienen:
Künstliche Nisthilfen - Pro und Kontra
Empfehlenswerte Bücher zum Thema Wildbienen:
Wildbienenschutz - von der Wissenschaft zur Praxis
Wildbienen - Die anderen Bienen
Wildbienenhelfer: Wildbienen & Blühpflanzen
Ich habe möglichst viele Quellen über künstliche Nisthilfen angezapft und versucht, eine Quintessenz für eine optimale Herangehensweise herauszufiltern (die ich laufend aktualisieren werde):
Was ist für Wildbienen besonders geeignet?
Bambusrohr und Riesenschilf
Bambusrohr Tonkin (Arundinaria amabilis/Pseudosasa amabilis) und Riesenschilf (Arundo donax) sind aufgrund ihrer Dickwandigkeit und Haltbarkeit am geeignetsten und werden erfahrungsgemäß sehr gerne von Wildbienen angenommen. Die Röhrchen sollten getrocknet sein, Innendurchmesser von 2-9 mm sowie eine Länge von 15-20 cm aufweisen (je länger die Röhrchen, desto weniger Dummyzellen und desto mehr Brutzellen für weiblichen Nachwuchs). Die Hohlräume der Röhrchen sollten markfrei und sauber sein, die Rückseiten der Röhrchen müssen geschlossen sein (Pflanzenknoten oder Watte) oder bündig an der glatten Rückwand eines Nisthilfenmoduls anliegen. Die Öffnungen der Röhrchen dürfen keine Splitter und Späne aufweisen, weil ansonsten eine Verletzungsgefahr für die empfindlichen Flügel der Insekten besteht. Die Röhrchen können leicht ausgetauscht werden, falls der Parasitenbefall an der Nisthilfe Überhand nehmen sollte oder nicht mehr nutzbare Niströhren ersetzt werden müssen.
Hartholzblöcke
An zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala von Wildbienen stehen Hartholzblöcke. Für Hartholzblöcke eignet sich vorzugsweise Eschenholz, ggf. auch Eichenholz - Buchenholz arbeitet sehr stark und kann deshalb zur Rissbildung neigen. Das mehr als 3 Jahre abgelagerte Holz sollte trocken sein und mit Bohrgängen quer zur Holzmaserung in das Längsholz versehen werden. Die Bohrgänge mit Durchmessern von 2-9 mm werden mit scharfen Holzbohrern vorgebohrt und mit HSS Stahlbohrern bzw. Schlangenholzbohrern nachgebohrt (jeweils mit höchster Drehzahl und geringem Vorschub). Die Tiefe der Bohrgänge sollte 15-20 cm betragen. Die Bohrgänge müssen hinten verschlossen bleiben. Anfallendes Bohrmehl klopft man nach dem Bohren aus den Gängen heraus, die Holzoberfläche glättet man mit feinem Sandpapier, damit die Nesteingänge nicht durch querstehende Fasern versperrt werden (ansonsten besteht wiederum Verletzungsgefahr für die Insektenflügel). Hartholzblöcke sind bei guter Pflege und Reinigung sehr langlebige Nisthilfen.
Markhaltige Stängel
Einige Wildbienen verwenden zum Nisten gerne abgebrochene oder abgeschnittene, markhaltige Stängel der Brombeere. Die Stängel sollten eine Mindeststärke von 1 cm und eine Länge von ca. 50-80 cm haben - sie sollten einzeln mit Mindestabständen von 50 bis 100 cm zueinander, ohne Bodenkontakt und senkrecht angebracht werden.
Totholz
Einige Spezialisten unter den Wildbienen nagen ihre Nistgänge in Totholz. Hier spielt vor allem weißfaules, noch relativ hartes Laubholz (optimal ist Obstholz) eine wichtige Rolle, braunfaules Holz ist zur Besiedelung nicht geeignet. Totholz für Wildbienen sollte trocken, bodenfern und sonnig aufgestellt werden - es können größere morsche Holzklötze, Balken oder dickere Äste verwendet werden. In Mitteleuropa sind auch ca. 1400 Käferarten in ihrer Lebensweise eng an Totholz gebunden, Fraßgänge von Käferlarven stellen wiederum den natürlichen Nistraum für viele Wildbienenarten dar.
Sandstellen
50 Prozent aller heimischen nestbauenden Bienenarten nisten im Erdboden (endogäisch) - die Nester werden zusätzlich von deren Kuckucksbienen genutzt (weitere 25 Prozent der Bienenarten), sodass ca. 75 Prozent aller Wildbienenarten Bodenstrukturen und Steilwände für den Nestbau nutzen. Für diese Exemplare kann man eine sonnenexponierte Stelle im Garten mit einer Mindestgröße von einem Quadratmeter ausheben oder als Hochbeet mit umliegender Trocken- oder Totholzmauer anlegen. Zuunterst kommt eine Drainageschicht aus Bauschutt oder grobem Kies. Darauf wird 50–100 cm hoch ungewaschener (mit geringen Lehmanteilen) und sehr feiner Sand schichtweise aufgefüllt und schichtweise kompakt verdichtet (gewaschener und/oder unverdichteter Sand ist zu locker für Brutgänge). Der Sand sollte dabei feucht verarbeitet werden. Die Sandstellen sollten im weiteren Verlauf von Bewuchs weitestgehend freigehalten werden.
Weitere Informationen: Erdnistende Wildbienen
Was ist weniger oder gar nicht geeignet bzw. schädigt sogar den Wildbienennachwuchs?
- Bohrungen im Hirnholz, nicht ausreichend getrocknetes Holz sowie Bohrungen mit geringen Abständen zueinander neigen zu Rissbildungen und somit zu verstärkter Parasitierung, Feuchtigkeitsaufnahme und Verpilzungen
- Nadelbaumholz neigt zur Verharzung der Brutröhren und quillt bei Feuchtigkeitseintritt auf
- Weichholz quillt ebenfalls bei Feuchtigkeitseintritt auf
- Acrylglas-, Kunststoff- und Metallröhrchen sind luftundurchlässig und neigen zu Verpilzungen
- dürre, rissige, markhaltige, gequetschte, dünnwandige, zu kurze und/oder unsauber geschnittene Stängel und Naturstrohhalme werden entweder gar nicht erst angenommen oder neigen bei Annahme zu verstärkter Parasitierung
- Pappröhrchen und Papierhülsen neigen zu verstärkter Parasitierung
- an der Modulrückwand befestigte Halme, Röhrchen und Hülsen machen einen späteren Austausch unmöglich
- Lochziegel weisen völlig ungeeignete Öffnungen auf
- Gasbetonsteine neigen zur Feuchtigkeitsaufnahme und zu Verpilzungen
- Bienensteine besitzen aufgrund ihrer geringen Tiefe nur sehr kurze Brutröhren
- Strangfalzziegel zeigen häufig verengte Öffnungen durch den Fertigungsprozess und eignen sich nur für sehr wenige Wildbienenarten
- Blech- und Kunststoffdosen als Ummantelung neigen aufgrund ihrer Luftundurchlässigkeit zu Kondenswasseransammlungen und zu Verpilzungen
- Tannenzapfen, Schneckengehäuse, Holzschnipsel und Holzwolle sind als Füllmaterial völlig nutzlos
Ein paar grundsätzliche Hinweise:
Man sollte nicht erwarten, mit den gängigen künstlichen Nisthilfen einen Beitrag zum Schutz der Wildbienen zu leisten. Nur 5 Prozent der ca. 560 einheimischen Wildbienenarten nehmen künstliche Nisthilfen an. Künstliche Nisthilfen können die natürlichen Nistplätze der Wildbienen keinesfalls ersetzen - viele Wildbienenarten haben sehr spezielle ökologische Ansprüche an ihre Lebensräume, die in menschlichen Siedlungsräumen nicht existieren und auch nicht künstlich zu erschaffen sind. Die natürlichen Habitate gilt es also in erster Linie zu schützen.
Man vermehrt mit den künstlichen Nisthilfen auch die Parasiten der Wildbienen (Echte Parasiten, Raubparasiten, Brutparasiten) und macht es ihnen im Besonderen mit größeren Nisthilfenanlagen sehr einfach, ihre Wirte aufzufinden.
Typische Parasitoide von Wildbienen sind Schlupfwespen, viele Erzwespen, Fächerflügler, Taufliegen, Wollschweber, Raupenfliegen und einige Goldwespen. Daneben existieren noch Brutparasiten, die ihre Eier während der Verproviantierungsphase in die Brutzellen der Wildbienen ablegen (Kuckucksbienen, Schmalbauchwespen, Keulenwespen).
Abfälle vom Nestbau oder von einer Wiederbelegung, die sich an den Nisthilfen sammeln, sind ein Tummelplatz für Milben. Brutröhren, die aus nicht geeignetem und/oder beschädigtem Material angeboten werden, verpilzen häufig. Ameisen plündern gerne den eingetragenen Nahrungsvorrat und abgelegte Eier. Diebskäfer besiedeln verlassene Brutröhren und ernähren sich von den Nahrungsresten und abgestorbenen Bienen.
Auch für Vögel (Meisen, Kleiber, Spechte, Elstern) sind große Ansammlungen von Niströhren sehr reizvoll - hier kann man durch Maschendraht (Maschenweite 3x3 cm, 2x4 cm oder 2,5x5 cm) oder durch senkrechte, für die Vögel gut sichtbare Drähte (mit Abständen von 3 cm) Abhilfe schaffen. Die Vogelschutzgitter sollten einen Abstand von 5-10 cm zu den Niströhreneingängen haben, damit die Wildbienen sich hinter den Gittern frei bewegen und auch längere Vogelschnäbel nicht an die Niströhren gelangen können.
Bei größeren Anlagen ist auch die spätere Pflege erschwert, die häufig unterschätzt wird. Mindestens einmal jährlich sollte geprüft werden, ob die verwendeten Materialien noch in Ordnung sind (Risse, Spalten, Verwitterungen, Verpilzungen, Milbenbefall). Röhrchen halten je nach Material, Standort und Witterung in aller Regel 2 bis 5 Jahre, sodass nach diesen Zeiträumen unter Umständen komplette Renovierungen der Nisthilfen nötig werden. Hartholzblöcke dürften bei guter Pflege und Reinigung deutlich länger halten.
Die Belegungen der Brutröhren müssen ebenfalls überprüft und ggf. aussortiert werden. Eine gute Kontrolle der Brutröhren lässt sich mit Wasserfarbe erreichen, die man im Herbst per Pinsel auf die Niströhrenverschlüsse aufbringt. Wenn diese farbigen Punkte im darauffolgenden Herbst immer noch da sind, dann sind die Brutröhren abgestorben und können entsorgt oder gereinigt werden. Bei sehr hohen Verlusten sollten die kompletten Nisthilfen ausgetauscht bzw. gänzlich entfernt werden.
Fazit
Es sollten nur kleine Nisthilfenmodule dezentral im Garten verteilt werden.
Die Nisthilfen werden zwecks Wetterschutz mit geschlossenen Rück- und Seitenwänden sowie mit Dächern versehen. Ideal sind transparente und lichtdurchlässige Dächer, um eine zu starke Beschattung der Niströhren zu vermeiden.
Frontseitig sollten Vogelschutzgitter mit ausreichendem Abstand installiert werden, speziell wenn mit herausnehmbaren Niströhrchen gearbeitet wird.
Die Aufstellung bzw. Aufhängung der Nisthilfen erfolgt bodenfern und bewegungsfrei an sonnigen, wind- und regengeschützten Plätzen mit südöstlicher bis südwestlicher Ausrichtung. Ideal sind Standorte in südöstlicher Ausrichtung mit einer morgendlichen Besonnung und einer nachmittäglichen Beschattung, damit sich die Nisthilfen im Hochsommer nicht zu stark aufheizen.
Regen sollte nie direkt an die Nistmaterialien gelangen können. Nach Norden ausgerichtete, voll beschattete oder im Wind baumelnde Nisthilfen werden nicht gerne besiedelt.
Optimal wäre es, wenn man an Hartholzblöcken nur Bohrungen mit Durchmessern von 2-5 mm setzt, um die frühfliegenden Mauerbienen von den Harthölzern fernzuhalten und sie stattdessen auf Bambus-/Riesenschilfröhrchen mit Durchmessern von 6-9 mm umzulenken.
Dieses Vorgehen erleichtert die spätere Pflege und Reinigung der Nisthilfen, weil Gehörnte und Rostrote Mauerbienen ihre alten Nester nur ausnahmsweise und nur auf den letzten Zentimetern reinigen. Man kann die Röhrchen mit den verlassenen Nestern der Mauerbienen dann einfach austauschen. Wildbienen, die die kleineren Brutröhren an den Hartholzblöcken nutzen, versäubern diese vor Neubesiedelung häufig selbst.
Möchte man ausschließlich mit Hartholzblöcken als Nisthilfen arbeiten, so empfiehlt es sich auch in diesen Fällen, für die einen Nistblöcke nur Gänge mit einem Durchmesser von 2–5 mm vorzusehen und für Gänge von 6–9 mm Durchmesser andere Nistblöcke zu nehmen - die Kombinationen von Bohrweiten also auch bei den Hartholzblöcken räumlich zu trennen.
So hat man die Möglichkeit, die Nistblöcke für die frühfliegenden Mauerbienen (nach einer zweimaligen Besiedelung) im zeitigen Frühjahr in einen allseits geschlossenen Karton zu legen, in dessen Seite man ein Ausflugloch von 1–2 cm Durchmesser schneidet. Wenn die Mauerbienen (und andere etwaige Bewohner) schlüpfen, verlassen sie den Karton durch das Ausflugloch - gleichzeitig verhindert der Karton eine Neubesiedelung. Im darauffolgenden Herbst können die Bohrgänge gefahrlos gesäubert und die gereinigten Hartholzblöcke weiterverwendet werden.
In unmittelbarer Umgebung der Nisthilfen pflanzt man einheimische Pflanzen und Sträucher, die von Februar bis Oktober als sogenanntes Trachtfließband Nektar und Pollen für die Wildbienen spenden. Dieses Vorgehen erzeugt kurze Wege zwischen den Nistplätzen und den Nahrungspflanzen. Man hält dadurch die Energiekosten bei der Nahrungssuche niedrig, senkt die natürlichen Risiken (Freßfeinde, Parasitierung und Verschleiß) und verhindert somit eine unzureichende Verproviantierung der Brutzellen. Sammelflugdistanzen sind bei den Wildbienen artspezifisch begrenzt: kleinere Wildbienenarten fliegen in aller Regel nur maximal 100 bis 300 Meter zwischen Nistplatz und Nahrungsangebot, größere Wildbienenarten schaffen 600 bis 1.200 Meter.
Generell schafft man mit einheimischen Pflanzen den größten Nutzen für alle Wildbienenarten - nicht nur für die 5 Prozent Nisthilfenbewohner.
Sehr gute Hinweise zu geeigneten Pflanzen und Gehölzen findet man hier:
Verbesserung des Nahrungsangebots für Wildbienen
Einheimische Wildpflanzen für Bienen
Bei den Nisthilfen gilt also die Devise: Weniger ist mehr.
Bei den Nahrungspflanzen, Totholzangeboten, Trockenmauern, Sandstellen und anderen Naturmodulen gilt dagegen die Devise: Je mehr, desto besser.
Gute Wildbienenseiten:
Faszination Wildbienen (von Paul Westrich)
Wildbiene (von Volker Fockenberg)
Wildbienen (von Werner David)
Naturschutz mit Faszination für Wildbienen (von Hermann Hunfeld)
wildBee gibt hier einen Überblick, welche Durchmesser bei den Niströhreneingängen von welchen Wildbienen bevorzugt werden:
Ein Versuchsaufbau von wildBee über Materialien, die hohlraumbewohnende Wildbienenarten besonders gerne mögen:
Ein paar kritische Anmerkungen von wildBee zu Nisthilfen für Wildbienen:
Künstliche Nisthilfen - Pro und Kontra
Empfehlenswerte Bücher zum Thema Wildbienen:
Wildbienenschutz - von der Wissenschaft zur Praxis
Wildbienen - Die anderen Bienen
Wildbienenhelfer: Wildbienen & Blühpflanzen
Zitat von Simbienchen am 23. Februar 2019, 18:50 UhrFantastisch !!! Vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Beitrag !!
Fantastisch !!! Vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Beitrag !!
Zitat von Yorela am 24. Februar 2019, 10:49 UhrStrangfalzziegel zeigen häufig verengte Öffnungen durch den Fertigungsprozess und eignen sich nur für sehr wenige Wildbienenarten
Strangfalzziegel lassen sich leicht mit dem Akkuschrauber nachbohren, so dass die vorgefertigten Löcher geweitet und auch gleich etwas geglättet werden.
Strangfalzziegel zeigen häufig verengte Öffnungen durch den Fertigungsprozess und eignen sich nur für sehr wenige Wildbienenarten
Strangfalzziegel lassen sich leicht mit dem Akkuschrauber nachbohren, so dass die vorgefertigten Löcher geweitet und auch gleich etwas geglättet werden.
Zitat von Malefiz am 25. Februar 2019, 7:38 UhrIn Youtube sind schöne Erklärvideos, da Link einbinden mir nicht möglich ist, teile ich den Titel des Videos, dann kann man sich das selbst dort suchen:
So locken Sie Bienen in Ihr Insektenhotel | MDR Garten
Das lockt Wildbienen und Co. | NDR WissensCheck | NDR
In Youtube sind schöne Erklärvideos, da Link einbinden mir nicht möglich ist, teile ich den Titel des Videos, dann kann man sich das selbst dort suchen:
So locken Sie Bienen in Ihr Insektenhotel | MDR Garten
Das lockt Wildbienen und Co. | NDR WissensCheck | NDR
Zitat von Lars am 27. Februar 2019, 15:38 UhrIch finde folgende Kombination ganz pfiffig, wenn man keine Lust hat, handwerklich tätig zu werden:
Als Rohling empfiehlt sich dieses Gehäuse aus Massivholz. Es besitzt eine wasserfeste Siebdruck-Platte als Dach, sowie ein abschraubbares Vogelschutzgitter, welches noch leicht modifiziert werden sollte. Man sollte jede zweite Querstrebe rausknipsen, damit die Wildbienen das Gitter besser passieren können.
Der Rohling kann mit diesen Niströhren aus Hartpappe befüllt werden, die es in verschiedenen Größen gibt und die bei Bedarf sehr leicht ausgetauscht werden können.
Ich finde folgende Kombination ganz pfiffig, wenn man keine Lust hat, handwerklich tätig zu werden:
Als Rohling empfiehlt sich dieses Gehäuse aus Massivholz. Es besitzt eine wasserfeste Siebdruck-Platte als Dach, sowie ein abschraubbares Vogelschutzgitter, welches noch leicht modifiziert werden sollte. Man sollte jede zweite Querstrebe rausknipsen, damit die Wildbienen das Gitter besser passieren können.
Der Rohling kann mit diesen Niströhren aus Hartpappe befüllt werden, die es in verschiedenen Größen gibt und die bei Bedarf sehr leicht ausgetauscht werden können.
Zitat von Frank Schroeder am 27. Februar 2019, 21:04 UhrHallo , tolle Zusammenfassung Für bodenbrütende Wildbienen muss tatsächlich 1m Sand in einer Grube aufgefüllt werden ??
Gehen auch Sandhügel ?
Grüsse vom Ommertalhof
Hallo , tolle Zusammenfassung Für bodenbrütende Wildbienen muss tatsächlich 1m Sand in einer Grube aufgefüllt werden ??
Gehen auch Sandhügel ?
Grüsse vom Ommertalhof
Zitat von Lars am 27. Februar 2019, 21:41 UhrSandhügel sollten auch funktionieren ... solange der enthaltene Sand geeignet ist, sprich verdichtet und ungewaschen.
Sandhügel sollten auch funktionieren ... solange der enthaltene Sand geeignet ist, sprich verdichtet und ungewaschen.
Zitat von Simbienchen am 28. Februar 2019, 6:16 UhrZitat von Frank Schroeder am 27. Februar 2019, 21:04 UhrHallo , tolle Zusammenfassung Für bodenbrütende Wildbienen muss tatsächlich 1m Sand in einer Grube aufgefüllt werden ??
Gehen auch Sandhügel ?
Grüsse vom Ommertalhof
Es funktionieren auch Lehmhügel. Bei mir wurden alle Lehmhügel bezogen. Am besten die, die vor Regen geschützt und sonnig liegen.
Zitat von Frank Schroeder am 27. Februar 2019, 21:04 UhrHallo , tolle Zusammenfassung Für bodenbrütende Wildbienen muss tatsächlich 1m Sand in einer Grube aufgefüllt werden ??
Gehen auch Sandhügel ?
Grüsse vom Ommertalhof
Es funktionieren auch Lehmhügel. Bei mir wurden alle Lehmhügel bezogen. Am besten die, die vor Regen geschützt und sonnig liegen.
Zitat von Simbienchen am 28. Februar 2019, 9:17 UhrMarkhaltige Stängel:
Stängel der Königskerzen werden auch gerne von stängelbrütenden Wildbienen genutzt. Einfach nach der Samenreife den Fruchtstand und die Blätter entfernen und den Stängel nackt stehen lassen. Dadurch dass das Material vergänglich ist und den natürlichen Begebenheiten der Natur ausgesetzt ist, sind parasitäre Besiedlungen nicht in solch hohem Maße gegeben, wie in künstlichen Nisthilfen, in denen eine höhere Bienendichte auf engen Raum herrscht . Auch für die Gesundheit der Wildbienen gilt, je natürlicher, desto besser !
Natürlichen Lebensräumen und Nistplätzen sollten immer (!!!) Vorrang gegeben werden!
Markhaltige Stängel:
Stängel der Königskerzen werden auch gerne von stängelbrütenden Wildbienen genutzt. Einfach nach der Samenreife den Fruchtstand und die Blätter entfernen und den Stängel nackt stehen lassen. Dadurch dass das Material vergänglich ist und den natürlichen Begebenheiten der Natur ausgesetzt ist, sind parasitäre Besiedlungen nicht in solch hohem Maße gegeben, wie in künstlichen Nisthilfen, in denen eine höhere Bienendichte auf engen Raum herrscht . Auch für die Gesundheit der Wildbienen gilt, je natürlicher, desto besser !
Natürlichen Lebensräumen und Nistplätzen sollten immer (!!!) Vorrang gegeben werden!
Zitat von Heike Iris am 14. März 2019, 16:22 UhrHallo Lars,
danke für die geniale Übersicht, sehr, sehr hilfreich.
Hat jemand von Euch Infos zu Nisthilfen/Überwinterungsquartier für Marienkäfer?
Hab dazu eher nicht viel und dann unterschiedliches gefunden. Die einen sagen mit Holzwolle ausstopfen, andere mit Styropor auskleiden (wobei ich das nicht so doll finde, umwelttechnisch gesehen…)
Gruessli aus dem treifnassen Taunus
Heike
Hallo Lars,
danke für die geniale Übersicht, sehr, sehr hilfreich.
Hat jemand von Euch Infos zu Nisthilfen/Überwinterungsquartier für Marienkäfer?
Hab dazu eher nicht viel und dann unterschiedliches gefunden. Die einen sagen mit Holzwolle ausstopfen, andere mit Styropor auskleiden (wobei ich das nicht so doll finde, umwelttechnisch gesehen…)
Gruessli aus dem treifnassen Taunus
Heike