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Hühner-Rassen

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Bezüglich der aktuellen Fütterungsdiskussion und Euren verschiedenen Rasse-Hühnern, dachte ich, ich eröffne da mal ein Thema zu, weil spannend, wer sich Hühner hält, welche Rasse, welche Kriterien wichtig waren für Euch persönlich und vieles weiteres mehr.

Ich weiß, ich hab keine und dürfte gar nicht mit reden, aber wenn ich bei Herrn Robert Höck bei YT schaue, sind viele wundervolle Rassehühner bei, wo ich auch sofort schwach werden könnte.

Mir gefielen da unter anderem diese:
(3) Bayerische Zwerg-Landhühner - Deutschlands letzte bunte Landrasse stellt sich vor! Gefährdete Hühner - YouTube

und diese
(3) E114 Marans im Rasseportrait bei HAPPY HUHN - Farbschlag Schwarz-Kupfer, Marans-Hühner, dunkle Eier - YouTube

und zugegeben, diese gefielen mir auch:
(3) E29 Schwedische Blumenhühner im Rasseportrait - HAPPY HUHN - Skånsk blommehöna - Blumenhuhn Hühner - YouTube

 

Seufz. Hier in der Stadt ist Hühnerhaltung nicht unbedingt, von freundlichen Nachbarn gesäumt. Auf dem Land, wäre es leichter.

Geht mir bei Hühnern, wie bei Tomaten. Ich würde gern das schützen wollen, was selten ist. Was nicht den industriellen Wahn unterliegt.

Dorothee und Oostfreesen Jung haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeOostfreesen Jung

Halte doch deine Hühner ohne Hahn, da hält sich der Lärm doch sehr in Grenzen. Besser eine grosse Rasse, die sind etwas ruhiger und das gegackere ist etwas sonorer/angenehmer ;-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Empfehlung, Sussex, eine englische Rasse. Farbschlag egal. Legen auch im Winter noch recht ordentlich.

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ja, das ist fast wie mit den Stauden oder Gemüsesorten: die Auswahl ist einfach zu groß

In die Blumenhühner hat sich meine Frau wie gesagt auch verliebt :-) Ich bin aber besonders gespannt auf die Welsumer, weil es da hauptsächlich Infos zur in Dtl. beliebteren Zwerg-Variante gibt. Beide sollen vom Charakter her eher friedlich sein und beide sind Winterleger. Die Blumenhühner neigen allerdings zum glucken, und Glucken entglucken ist offenbar kein besonders schöner Prozeß...

Oostfreesen Jung hat auf diesen Beitrag reagiert.
Oostfreesen Jung
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Als ich vor Jahrzehnten in den 80ern Mitglied im Kleintierzuchtverein war (Kaninchen) wollte ich irgendwann die Legehybriden, die meine Eltern hielten, seit ich denken kann, durch Rassehühner ersetzen, die ich dann auch hätte ausstellen können. Ich entschied mich für New Hampshire, die sowohl bei der Legeleistung, als auch bei der Fleischmasse gut sein sollten. Ein Hahn und vier Hennen sollten den Grundstock meiner Zucht bilden, die ich mir schicken ließ. Allerdings gab es nur ganz wenige Eier, weshalb wir das Projekt nach dem ersten Jahr wieder aufgaben und meine Eltern zu den Legehybriden zurückkehrten, von denen sie jedes Jahr vier Junghennen bei einem Hühnerhof kauften, manchmal nen Hahn dazu, und nach zwei Jahren wurden die dann in der Regel geschlachtet.

Seit vielleicht 20 Jahren hatten meine inzwischen verstorbenen Eltern keine Hühner mehr. In den letzten Jahren überlege ich mir, ein paar Hühner anzuschaffen, allerdings wäre ein neuer Stall nötig, weil der alte in einer maroden Hütte nicht mehr geeignet ist. Rassemäßig hab ich mich noch nicht festgelegt, aber ich sympathisiere sehr stark mit Italiener (Farbe ist noch nicht entschieden). Allerdings steht für mich fest, daß es eine Rasse oder ein Farbschlag sein soll, der auf der Liste gefährdeter Nutztierrassen steht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gef%C3%A4hrdeter_Nutztierrassen

Ich finde überhaupt: Wenn wir Nutztiere halten, sollten wir gefährdete Rassen halten, um die Vielfalt zu sichern. Biodiversität sollte auch bei Nutztieren gefördert werden.

Malefiz, Simbienchen und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenKirstenDorotheeGsaelzbaer

Wir haben mit Zwerg-Amrocks angefangen, eine ruhige fast phlegmatische Rasse. Ab Oktober wenn die Mauser einsetzt ist aber Schluß mit Eiern und Regen mögen sie überhaupt nicht.

Seit letztem Jahr haben wir auch Seramas (die kleinste Hühnerrasse). Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sehr agil wuseln auch bei Regen im Gehege rum und legen mehr oder weniger ständig Eier. Gut es sind sehr kleine Eier aber man gewöhnt sich daran. Im Gegensatz zu den Amrocks brüten sie auch regelmäßig. Wer das nicht möchte muss ständig die Eier wegnehmen.

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Dorothee und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeDorfgärtner
Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.

Ich hatte mich für die schwarzen Altsteirer entschieden, weil es auch eine alte historische steierische Zwiehuhnrasse ist. Sie verteidigen sich im Verbund, sind wehrhaft gegen Fressfeinde und die Hennen sollen bei Freilauf brütig werden. Da ich die Rasse durch Naturbrut weiter vermehren möchte, war mir das wichtig. Auch die Farbe des Federkleides war mir wichtig, da wir hier viele Greifvögel haben und sie somit schlechter erkennbar sind. Außerdem ist es eine sehr freundliche und neugierige Rasse. Der Hahn passt wunderbar auf seine Hennen auf und auch insgesamt haben die Altsteirer ein sehr gutes Sozialverhalten. Sie sind sehr robust und gehen bei jedem Wetter raus. Sehr freiheitsliebend und bewegungsfreudig und gute Futtersucher. Ihre Eier sind elfenbeinfarben.

Um noch ein paar andere Eierfarben dazu zu bekommen, habe ich mir zwei Maranhennen ( französisches Zwiehuhn) dazugeholt. Sie legen sehr schöne braune Eier ( Braunleger) . Sie passten vom Farbschlag ( schwarz- kupfer) , der Größe und vom Charakter gut zu den Altsteirern. Sie sind mutiger dem Menschen gegenüber als die Altsteirer und flattern mehr (auch über Zäune). Wenn ich rufe, sind sie immer (!) die Ersten, die angerannt kommen.  Gute Futtersucher und gerne draußen unterwegs. Auch sehr robuste Hühner.

Obwohl beide Rassen keine Winterleger sein sollen, haben unsere Hühner nach der Mauser vor Weihnachten wieder angefangen zu legen !

Man sagt : Marans sind dafür bekannt, dass die Hennen nur wenig gackern und die Hähne selten krähen. Deshalb eignen sie sich auch für die Haltung in einem dichteren Wohnbereich.

Meine Maranhennen reden immer mit mir...

Stefanie, Dorothee und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieDorotheeGsaelzbaerDorfgärtner
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
Zitat von Martin am 8. März 2022, 20:59 Uhr

Ich finde überhaupt: Wenn wir Nutztiere halten, sollten wir gefährdete Rassen halten, um die Vielfalt zu sichern. Biodiversität sollte auch bei Nutztieren gefördert werden.

Aber kommt es dann nicht auch darauf an, zu welchem Zweck man die Tiere hält? Wenn ich Platz, Wissen und Interesse für und am Züchten habe, die Tiere also auch weitergebe, mag das ja stimmen. Aber wenn ich die Tiere nur halte, weil ich Spaß dran habe und sie privat nutzen will, also Eier, Wolle, Fleisch erhalte, finde ich gerade noch keinen Grund dafür, eine gefährdete Rasse zu halten. Denn welchen Nutzen haben andere, habe ich als Halter davon? Die Tiere sind für die Erweiterung des Genpools verloren.

Mein spontaner Gedanke dazu ist, daß man die alte gefährdete Rasse ja trotzdem am Leben hält, auch wenn man selber nicht züchtet und somit auch keine Jungtiere weitergibt.

Der Züchter, von dem man die Tiere erworben hat, fühlt sich bestätigt in seinem Tun und züchtet weiter, da es ja Abnehmer für die Tiere gibt.

Und Besucher, die bei einem selbst die Tiere erleben dürfen, lassen sich eventuell begeistern und schaffen sich ebenfalls welche an.

 

Simbienchen, Dorothee und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenDorotheeDorfgärtnerBounty

Zur Frage "Warum gefährdete Rassen" würde ich mich ganz Tree anschließen. Wir fahren jetzt auch eine Stunde durch die Pampa um die Hühner zu holen, weil einfach der nächstgelegene Hühnerhof mit altem Rassegeflügel so weit weg ist. Das ist ein Familienbetrieb in 2. Generation und deren Arbeit unterstütze ich gerne.

Und für den Hühnerhalter, der sein Geflügel nicht direkt schlachten will, sind alte Rassen auch interessant, weil sie eine andere "Eierlege-Kurve" haben – zumindest laut Literatur, da speche ich noch nicht aus Erfahrung. Jedenfalls heißt es, daß die alten Rassen zwar kein so extremes "Eierlege-Maximum" wie die modernen Legehybriden haben, dafür aber noch länger im Alter Eier legen. Natürlich weniger, aber immerhin. Kann das hier jemand aus Erfahrung bestätigen oder verneinen?

P.S. @simbienchen: Auf die Unterhaltungen der Hühner freue ich mich fast mehr, als auf die Eier Irgendwie mag ich Hühnern gerne zuhören :-)

Dorothee und Bounty haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeBounty
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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