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Hortus lignum et ludus

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Wir wohnen seit 13 Jahren in einem alten Fachwerkhaus im vorderen Odenwald auf 900 qm Grundstück. Abzüglich Hof, Scheune und Haus bleiben etwa 600 qm Garten. Da wir die ersten 7 Jahre nicht alleine im Haus gewohnt haben, haben wir eigentlich fast nur unseren Balkon genutzt. Im Garten haben wir lediglich eine Wiese vom Brombeergestrüpp befreit und neu eingesät. Etwas später habe ich dann noch ein Beet angelegt. Rosen habe ich dafür gekauft, die anderen Pflanzen habe ich alle aus anderen Gärten geschenkt bekommen. Das waren Geranium, Frauenmantel, Ehrenpreis, Akelei und Glockenblumen. In den Blumenkästen und in Töpfen wuchsen bis dieses Jahr einjährige Sommerblumen.

Als die Kinder kamen, begannen wir den Garten mehr zu nutzen und es kamen Spielmöglichkeiten dazu. Diese sind Sandkasten, Klettergerüst und Kletterwand. Außerdem wird seitdem regelmäßig gemäht.

Insgesamt war ich mit dem Garten nie richtig zufrieden. Er war hauptsächlich grün und geblüht hat wenig. Gewünscht habe ich mir immer einen wildromantischen blühenden Garten, der gut für die Natur ist. Ein Anfang war mein kleines Beet, das besonders im Frühsommer schön blüht. Von Gartengestaltung und durchgehendem Trachtband hatte ich keine Ahnung. Auch mit Pflanzen kannte ich mich gar nicht aus. Ich habe gepflanzt, was ich aus anderen (konventionellen) Gärten kannte.  Da ich den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit hatte, verbannte ich vor einigen Jahren jegliche Chemie und hörte  auf Pflanzen zu düngen oder die Rosen gegen Blattläuse zu spritzen.

Die eigentliche Wende und das Hortus-Fieber kamen Mitte März diesen Jahres, als mich ein Freund auf das Drei-Zonen-Gärtnern brachte. Er hatte selbst gerade angefangen sich damit zu befassen und was er mir erzählte, klang gut. Also habe ich mir Markus Gastls Bücher gekauft und erst einmal gelesen. Die Ansätze, die ich dort fand, waren genau das, wonach ich gesucht hatte (ohne es so genau zu wissen). Also begann ich den Garten umzugestalten...

...Fortsetzung folgt

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  • Garten2019.jpg
tree12, Gsaelzbaer und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12GsaelzbaerkuhbaFloraUwe

Schön, wenn man irgendwie endlich weiß, was man will und starten kann. Freut mich, dich bei uns begrüßen zu können

Hallo Kirsten

Herzlich Willkommen im Forum

Schön, dass du da bist !

Freu mich schon auf die Fortsetzung...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Herzlich willkommen

In deinem Text finde ich mich selbst wieder. So erging es mir vor wenigen Jahren auch. Freu dich schon mal auf das was passieren wird, denn es ist umwerfend. Am Anfang ist man noch zögerlich, dann wird man immer mutiger. Die Belohnung ist der Hammer, man entdeckt ständig neue Tierchen, Pflanzen und begreift langsam aber sicher auch ein paar Zusammenhänge.

Vor einem halben Jahr hieß es noch "Schön, dass dich der Hortus-Virus erwischt hat". Aufgrund der veränderten Situation wäre das etwas geschmacklos, also formuliere ich es um:

Schön, dass dich das Hortus-Prinzip anspricht. Schau dich hier in Ruhe um und wenn du Fragen hast, dann keine Scheu.

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme. Da erzähle ich doch gerne weiter und zeige ein paar Fotos.

 

Wir hatten bereits Anfang des Jahres beschlossen, uns zwei Hochbeete zuzulegen, um darin ein wenig Gemüse anzubauen. Das ist dieses Jahr das erste Mal. Zuvor hatte ich immer nur ein paar Kräuter (meist in Töpfen am Balkon) und Johannisbeeren, Kirschen und Walderdbeeren aus dem Garten. Das Praktische war, dass wir Äste und Gehäckseltes zum Befüllen in Massen zur Verfügung hatten, da wir den wilden Wein am Haus wegen Renovierungsarbeiten an der Fassade über dem Boden abschneiden mussten. Außerdem haben wir unsere Büsche radikal geschnitten und den Liguster komplett entfernt. Ich weiß, er ist heimisch und ein wichtiges Vogelnährgehölz, aber er stand direkt neben dem Sandkasten und dafür ist er mir an dieser Stelle zu giftig. Ich habe dort mittlerweile Roten Hartriegel und eine Wilde Johannisbeere als Ersatz gepflanzt. Außerdem sind davor noch Stauden wie Akelei, Wiesenflockenblumen, Karthäusernelke, Blutweiderich, Glockenblumen und Waldmeister hinzugekommen. Ich hoffe, sie gedeihen mit und gegen den Giersch.

Zurück zum vielen Astschnitt. Wir hatten nach dem Befüllen der Hochbeete noch einiges übrig und daraus entstand mein erstes Naturmodul, eine Tothozhecke mit stehendem und liegendem Totholz direkt neben dem großen Kirschbaum. Daran habe ich in der Zwischenzeit noch ein Waldgeißblatt gesetzt und letzte Woche Waldglockenblumen ausgesät. Neben der Totholzhecke ist  ein Blätterhaufen.

In die Hochbeete haben wir Kohlrabi, Salat, Tomaten, Gurke, Zucchini und Karotten gesetzt bzw. gesät. Das ist auch alles super gewachsen, bis auf zwei Salate, die den Schnecken zum Opfer gefallen sind. Außerdem habe ich dieses Jahr beschlossen, meine Balkonkästen nicht mehr mit einjährigen Sommerblumen zu bepflanzen. Stattdessen wachsen nun in zwei Kästen Kräuter und in zwei Salate. An der Haustür sind nochmal zwei mit Wildstauden.

 

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  • HochbeetJuni.jpg
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Simbienchen und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenGsaelzbaer

Das nächsten Projekt war dann ein Sandarium.

An der Stelle des Sandariums habe ich Salomonsiegel entfernt und ein entsprechendes Loch gegraben. Den Rand habe ich mit Steinen befestigt, die auf dem Grundstück lagen. Nach dem Einfüllen mit Sand habe ich das Sandarium noch mit Totholz, Steinen und Hauswurzen dekoriert. Allerdings interessiert sich bis heute leider keine einzige Wildbiene dafür, aber dafür nutzen die Vögel es als Sandbad. Vielleicht muss ich mehr Lehm untermischen, obwohl der Sandkuchentest eigentlich bestanden war.

 

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  • SandariumVorbereitung.jpg
  • Sandarium.jpg
  • Sandarium2.jpg
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tree12StefanieGsaelzbaer

Kurz danach folgte die Anlage einer Blumenwiese. Dadurch, dass wir Unseren Astschnitt auf der Wiese gelagert hatten, wuchs dort nichts mehr und das bisschen, das durch kam, habe ich ausgegraben...außer der Ackerwinde. Die wird man einfach nicht los, obwohl ich Unmengen an Wurzeln rausgeholt habe und immer noch raushole.

Den Boden haben wir erst mit der Grabgabel gelockert, Wurzeln gesammelt und die Erdbrocken zerkleinert. Da der Boden an sich schon eher mager ist, kamen nur noch einige Schubkarren Sand drauf und wurden mit der oberen Erdschicht vermengt.Ausgesät habe ich den Wildbienen und Schmetterlingssaum von Rieger-Hofmann.

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  • ObereWieseEingesät.jpg
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Simbienchen, tree12 und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12Gsaelzbaer

Toll, Kirsten...

Da wart ihr ja schon richtig fleißig und habt schon einiges geschafft. Dein Sandarium sieht klasse aus! Manchmal dauert es ein bisschen, bis die Bienen kommen und dort nisten. Wenn aber irgendwann genug Nahrung da ist, lassen sie sich nieder. Wenn der Sand den Sandförmchentest bestanden hat, dann hat er die richtige Konsistenz, warte mal noch ab, bis es bei dir in der Blumenwiese blüht und die Bienen dadurch angelockt werden.

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Unsere heimischen Winden sind aber auch, ebenso wie die Quecke frech, es reicht 1cm Wurzel und schon wächst die nächste Pflanze heran. Bei Giersch auch. Ich habe mir angewöhnt, alles oberirdisch zu rupfen, statt umzugraben, bilde mir ein, das es nicht mehr wird.

Soweit ich mich recht erinnere, sind Federgeistchen von den Winden abhängig

Zitat von Simbienchen am 28. Juni 2020, 4:21 Uhr

Wenn der Sand den Sandförmchentest bestanden hat, dann hat er die richtige Konsistenz, warte mal noch ab, bis es bei dir in der Blumenwiese blüht und die Bienen dadurch angelockt werden.

 

Ich bin mir gerade unsicher, ob das mit dem Blühen noch was wird. Die Wiese sieht aus wie ein "Unkrautfeld" oder eine Gründüngung. Immerhin habe ich heute eine Buchweizenblüte und drei Kornblumen neben dem Ackersenf gesehen.

Buchweizen habe ich aber vermutlich einige Pflanzen entfernt, denn die Blätter sehen ja aus wie Ackerwinde... wusste ich bis vorhin nicht

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