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Quelle: Mr. Stampfer

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Guten Morgen in die Runde!

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Guten Morgen in die grüne und insektenfreundliche Runde (-:

Mein Name ist Carolin und ich wohne in der Nähe von Hannover mit Mann und Maus auf einem kleinen Resthof. Wir haben Stallungen, die wir bis vor kurzem für Pferde verpachtet hatten, dazu gehörte auch ein Auslauf, etwa 1200m². Den möchten wir nun umgestalten - gerne in einen Hortus. Wobei es mir aktuell ein wenig angst macht und ich hoffe, den richtigen Anfang zu machen. Der Auslauf hat eigentlich guten Boden, wenn man das hier am Rande der Heide überhaupt sagen kann. Wir haben hier eher durchlässigen Sandboden... Nun sind die letzten etwa 20 Jahre dort Pferde herumgelaufen und es wurde auch immer wieder tonnenweise gelber Sand dort abgeladen. Wir haben diesen Sand mit einem Radlader ein bißchen abgefahren und damit einen Hügel aufgeschüttet. Außerdem haben wir den sehr verdichteten Boden etwas Lockern lassen. Er war so fest, dass man kaum Löcher graben konnte. Einen Teil der Fläche wollten wir mit dem gelben Sand belassen und evtl eine Magerwiese daraus machen. Nun die Frage, funktioniert das so überhaupt? Wenn etwa 20cm darunter wieder die normale Erde beginnt? Wir wollten es auch nicht alles auskoffern und abfahren lassen. Nun bin ich sehr verunsichert, ob das der richtige Weg ist.

Ich werde die Tage mal ein paar Bilder hochladen. Das Laptop ist neu und wir sind uns noch nicht ganz eins... (-;

Ich freue mich, hier in dieser tollen informativen Gruppe zu sein und bin gespannt auf viele Ideen, Inspirationen und liebe Menschen!

Liebe Grüße
Caro.

Herzlich willkommen, Carolin

Schön, dass du einen Hortus aufbauen möchtest. Mir ging es damals genau wie dir jetzt, ich hatte ein wenig Angst und wusste nicht, wie und wo ich bei meinen ca. 900m² anfangen sollte. Ich kann dich beruhigen: Die Angst verschwindet ganz schnell. Fang mit etwas kleinem an, ein Totholz- oder Steinhaufen reicht da schon. Mit diesen ersten Handgriffen schwindet die Berührungsangst. Bei mir war es damals Herbst und ich hab ein paar Meter Kirschlorbeer durch Wildrosen und Liguster ersetzt, danach wurde ich immer mutiger. Du kannst eigentlich nichts "falsch" machen, denn aus sogenannten "Fehlern" entstehen oft die tollsten Sachen.

Zu deiner Magerwiese. Die 20 cm Sand auf dem normalen Erdreich sind super. Da kannst du eine Magerwiese schon anlegen. Wichtig ist, dass du sie mähst (ich würde das anfangs 2x im Jahr machen) und das Mähgut entfernst, damit du der Magerzone keine neuen Nährstoffe zuführst. Mit dem Mähgut kannst du den Boden dort verbessern, wo du später eine Pufferzone - also Gehölze haben möchtest oder natürlich kann man damit wunderbar Obst- und Gemüsebeete mulchen.

Als Saatgut würde ich dir die Firma Syringa empfehlen, die haben tolle Saatmischungen für alle möglichen Böden. Ich selbst habe hier noch kleine Tütchen von Rieger-Hofmann (auch eine super Adresse für Saatgut), da könnte ich dir ein oder zwei per Post schicken. Mit etwas Glück findet sich hier im Forum auch noch jemand, der noch Reste unserer Saatmischung hat, die wir mal als kleinen Willkommensgruß hier im Forum verschenkt haben.

Lies dich einfach hier im Forum ein wenig durch und trau dich, anzufangen. Vielleicht hilft dir unsere Hortus-Schule ja auch ein wenig weiter, dort sind die Artikel extra so verfasst, dass sie Anfängern gerecht werden. Sicher werden wir hier bald tolle Fotos von deinem neuen Hortus sehen - Hortus ist wesentlich leichter und unkomplizierter als konventioneller Garten

Carolin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Carolin

So eine Magerfläche wird irgendwann immer unterhalb in halbwegs normalen Boden übergehen, deswegen bilden viele Pflanzen ja Pfahlwurzeln aus, um diese zu erreichen. Lass Dich nicht verunsichern. Gemäß unserem Motto:

Machen ist krasser wie wollen

Andere würden sich freuen, deine Böden zu haben. So schön mager.

Carolin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Carolin

Hallo Carolin,
ich habe ebenfalls einen resthof - und nach wie vor Pferdeausläufe.
AUs Erfahrung kann ich Dir sagen: es lohnt sich, mal zumindest einen Teil der Fläche einfach sich selbst zu überlassen - kein Abfahren, kein auflockern - nichts.
Höchstens eine Handvoll für den Standort passendes heimisches Wildkrautsaatgut (am Besten bei Regen) dort ausstreuen und ein paar alte Äste oder Baumstämme mit hinlegen und dann abwarten.

Du wirst Dich wundern, wie schnell der Boden von selbst locker wird und wie schnell sich dort eine vielfältige Vegetation bildet.

Malefiz und Carolin haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizCarolin
Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Ach, Ihr macht mir Mut - ganz ganz lieben Dank schonmal!! Ich hatte schon ein bißchen Saatgut beim Hof Jeebel bestellt, extra für mageren Boden. Außerdem hatte ich den NABU kontaktiert, die bieten hier auch Saatgut an - extra auf unseren Boden hier abgestimmt. Aber den Tipp mit Syringa werde ich mal verfolgen, gerade weil momentan an vielen Stellen Saatgut - besonders gutes Bio-Saatgut - vergriffen ist. Aufgrund der aktuellen Situation...

Ansonsten habe ich bereits einige Sträucher/Bäume an die Nordseite gepflanzt, als Pupperzone. Eberesche, eine Salweide ist bestellt, Permuttstrauch (ich hoffe, der ist so gut, wie der Gärtner mir versichert hat...!) und Beerensträucher sowie Weißdorn... Einige Zweige stehen noch im Wasser zum Wurzeln, da bin ich auch mal gespannt. Das meiste an Bäumen und Sträuchern werden wir wohl im Herbst pflanzen, damit wir den Sommer nicht nur gießen müssen.

Letzte Woche haben wir uns einen Brunnen bohren lassen und die Handpumpe wird die tage angebracht.

In eine Ecke soll ein Sumpfbeet bzw tiefe Senke, für den Fall dass es mal regnet. Allerdings ohne Folie, von daher bin ich gespannt, ob das überhaupt was wird... Wir wollten dort noch Lehm ankarren und damit füllen. Damit es etwas feucht ist. Ist das eine gute Idee??

Eine Ertragszone von etwa 5x10m ist geplant und soll mit einem Staketenzaun abgesteckt werden. Damit die Hühner - die wir vielleicht mal haben werden - nicht den Garten ausräubern. Schafe hätte ich so gerne aber dafür ist wohl nicht genügend Platz. Aber wir haben noch eine Wiese in etwa 1km Entfernung und man darf ja Träume haben ;-)

Totholzhaufen, Benjeshecken und Steinhaufen/Pyramiden sind in Planung sowie evtl auch ein Insektenhotel.

Ganz lieben Dank erst einmal für die aufmunternden Worte - da macht es gleich noch mehr Spaß zu starten, weiter planen, träumen, inspirieren lassen...

Eure Seite hier ist toll und bietet genau das richtige für mich. Danke!

Bei sandigem, durchlässigen Boden würde deine Senke wahrscheinlich sehr schnell austrocknen, daher ist das mit dem Lehm schon richtig gedacht. Allerdings müsst ihr den in der Senke wirklich sher fest verdichten. Auf diese Weise werden auch Naturteiche ohne Folie oder Beton gebaut. Wenn das - warum auch immer - nicht klappen sollte, kannst du immer noch über einen Sumpfkübel nachdenken. Dafür benötigst du lediglich einen großen Mörtelkübel, Steine, Kies und etwas Lehmboden.

Da können dann solche Schönheiten wachsen (Echter Eibisch (Althea officinalis) und Goldfelberich (Lysimachia punctata))

So ein Sumpfbeet ist eine feine Sache, wenn sie denn auch austrocknen darf oder kann. Damit sie, trotz Sandboden doch, einige Zeit Wasser hält, bietet sich Folie oder eben sehr gut verdichteter Lehm an. Der Lehm sollte da aber eine wenigstens 5, besser 10 cm hohe Schicht haben.

Ich habe leider keinen Lehm in ausreichender Stärke, aber einige Wasserstellen, die auch austrocknen dürfen.

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Das sieht alles toll aus! Schotter müsste ich mir mal besorgen. Und ich liebe die Staketenzäune!!

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Staketen gegen Hühner, für schützenswertes. Kann man, mit genug Schnittholz auch prima selber machen, gibt unzählige schöne Dinge als Zaunelement. Wichtig, vorher Rinde ab - denn darunter kann es zu Feuchtigkeit kommen und vergeht dann schneller

Hallo Carolin @carobeere , das hört sich ja spannend an. Und dann noch soviel Platz. Ich denke auch , dass die 20cm Sand ein guter Starter für einen Magerstandort sind. ggf. kannst du noch Drainagegräben in ca. 40cm Tiefe ziehen um es noch trockener zu gestalten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen mit Totholz bringen schnell mehr Leben auf diese Fläche. Bei der Bepflanzung mit Sträuchern und Bäumen würde ich den Schattenwurf , den diese Gehölze im Alter machen bedenken. Also nichts Grösseres auf die Südseite der Fläche. Der Perlmuttstrauch gehört zwar auch zu meinen Lieblingsgehölzen , kann aber für heimische Insekten fast nix und nimmt irre viel Platz ein. Den solltest du in den Hintergrund pflanzen , damit du nicht dauernd dran rumschneiden musst. Er wird 4m hoch und hat dann einen Platzbedarf von 3x3m. Auch wir haben einen Resthof und keine Pferde mehr, dafür Schafe und 10000m² naturnahen , bzw. in Teilen auch natürlichen Garten .

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Malefiz und Carolin haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizCarolin
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