Hallo zusammen,
Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.
Euer Hortus-Netzwerk-Team
zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/
Fruchtfolge
Zitat von Simbienchen am 21. Februar 2019, 11:27 Uhr( Übernahme aus dem alten Forum)
Während die Mischkultur eine Vielfalt an einer Stelle im Nutzgarten meint, verstehen wir unter Fruchtfolge eine sich zeitlich wandelnde Abwechslung auf dem Beet. Beides kombiniert ist ideal.
Welche Pflanzen nebeneinander wachsen, kann ich nach verschiedenen Kriterien entscheiden:
nach den Platzansprüchen:
Bei der Mischkultur beachten wir Größe und Wuchs der Pflanzen ober- und unterhalb der Erde. Suboptimal gesetzt beschatten und verdrängen sich Pflanzen.
Setze ich aber buschige Gewächse neben schmale Gemüse und Pfahlwurzler neben Pflanzen mit buschigem Wurzelwerk, sorge ich für ein harmonisches Miteinander.danach, ob die Pflanzen sich riechen können:
Wie bei uns Menschen auch gibt es Pflanzen, die lieben sich auf den ersten Blick. Andere tolerieren einander und wieder andere können einfach überhaupt nicht Seite an Seite glücklich werden. Ob es Harmonie oder Stress gibt, darüber entscheiden neben den Platz- und Nährstoffansprüchen die Wurzelausscheidungen und Duftstoffe der Pflanzen. Pflanzen, wo es passt – die guten Nachbarn – gehen vor allem im Wurzelbereich regelrecht zärtlich mit einander um. Ihre Wurzeln verflechten und „umarmen“ sich, während die Wurzeln schlechter Nachbarn auf Abstand bleiben und regelrecht mickern.Für die Fruchtfolge sind die Nährstoffansprüche zu beachten:
Um den Boden nicht müde zu machen, wurde die klassische Vierfelderwirtschaft entwickelt. Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer stehen auf jeweils einer Fläche beisammen. Die vierte Fläche liegt zur Regeneration brach oder wird durch eine Gründungmischung aufgewertet. In der nächsten Saison rotieren die Pflanzen: die Starkzehrer wandern auf das Gründungbeet, die Mittelzehrer stehen dort, wo vorher die Starkzehrer wuchsen und die Schwachzehrer nutzen den Boden, auf dem vorher die Mittelzehrer zuhause waren. Diese Rotation gibt dem Boden die Möglichkeit sich zu regenerieren und den Pflanzen einen Rahmen, in dem sie optimal versorgt sind.
Fruchtfolge nach Pflanzenfamilien:
Davon ausgehend, dass die Pflanzenarten einer Pflanzenfamilie ähnliche Standort- und Nährstoffansprüche haben, kann man auch eine Beetplanung nach Pflanzenfamilien machen, die dann ebenfalls von Saison zu Saison die Flächen wechseln.Fruchtfolgeausnahmen:
Pflanzen, die standorttreu sind, sind von der Fruchtfolge ausgenommen. Das sind zum Beispiel Tomaten, Rhabarber, Erdbeeren (3 Jahre an einem Fleck) und der Grünspargel (8-10 Jahre standorttreu). Sie lassen sich aber gut mit einigen anderen Blüh- oder Gemüsepflanzen kombinieren.
Es wird wohl deutlich, dass die Themen Mischkultur und Fruchtfolge recht komplex sind. Da sich schon Viele damit auseinander gesetzt haben, bietet das Internet eine große Zahl an leicht verständlichen Tabellen, die die Planung der eigenen Ertragszone erleichtern. Nur Mut! Es ist leichter, als es klingt. Hier findet Ihr einige erprobte Beispiele:
eine umfangreiche gute/neutrale/schlechte Nachbarn-Tabelle:
http://www.kesselhalden.ch/selbstversorger/mischkulturen/Hier wurden auch einige Kräuterarten berücksichtigt, die sich über alle schon genannten positiven Wirkungen hinaus auch günstig auf den Geschmack der Pflanzennachbarn auswirken können.
Der Möhre, die gern neben Dill gedeiht, wird beispielsweise ein besonders intensives Aroma nachgesagt.
Darüber hinaus schützen die intensiven Kräuterdüfte die Gemüsefreunde: Der Kohlweißling meidet das Kohlbeet, wenn Minzen oder Thymian in der Nähe stehen.
Kapuzinerkresse übernimmt die Blattläuse und schützt damit Tomaten und Obstgehölze vor einem Befall.
Knoblauch Seite an Seite mit Beerenobstgehölzen, Erdbeeren oder z.B. Tomaten gepflanzt, schützt diese vor Pilzerkrankungen.Kräuter sind eine ganz wunderschöne Art der Beetbegrenzung, an der viele Bestäuberinsekten ihre Freude haben.
Auch Blumen gehören dazu! Ringelblume oder Tagetes sind auf dem Gemüsebeet schon allein optisch ein Highlight. Sie wehren aber gleichzeitig Nematoden ab, die sonst Kartoffeln und Tomaten zu schaffen machen können.
Grafik und Tipps zur Fruchtfolge:
https://www.gartenflora.de/gartenwissen/nutzgarten/gemuese/fruchtfolge-gemuesegarten/
Fruchtfolge nach Pflanzenfamilien:
( Übernahme aus dem alten Forum)
Während die Mischkultur eine Vielfalt an einer Stelle im Nutzgarten meint, verstehen wir unter Fruchtfolge eine sich zeitlich wandelnde Abwechslung auf dem Beet. Beides kombiniert ist ideal.
Welche Pflanzen nebeneinander wachsen, kann ich nach verschiedenen Kriterien entscheiden:
nach den Platzansprüchen:
Bei der Mischkultur beachten wir Größe und Wuchs der Pflanzen ober- und unterhalb der Erde. Suboptimal gesetzt beschatten und verdrängen sich Pflanzen.
Setze ich aber buschige Gewächse neben schmale Gemüse und Pfahlwurzler neben Pflanzen mit buschigem Wurzelwerk, sorge ich für ein harmonisches Miteinander.
danach, ob die Pflanzen sich riechen können:
Wie bei uns Menschen auch gibt es Pflanzen, die lieben sich auf den ersten Blick. Andere tolerieren einander und wieder andere können einfach überhaupt nicht Seite an Seite glücklich werden. Ob es Harmonie oder Stress gibt, darüber entscheiden neben den Platz- und Nährstoffansprüchen die Wurzelausscheidungen und Duftstoffe der Pflanzen. Pflanzen, wo es passt – die guten Nachbarn – gehen vor allem im Wurzelbereich regelrecht zärtlich mit einander um. Ihre Wurzeln verflechten und „umarmen“ sich, während die Wurzeln schlechter Nachbarn auf Abstand bleiben und regelrecht mickern.
Für die Fruchtfolge sind die Nährstoffansprüche zu beachten:
Um den Boden nicht müde zu machen, wurde die klassische Vierfelderwirtschaft entwickelt. Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer stehen auf jeweils einer Fläche beisammen. Die vierte Fläche liegt zur Regeneration brach oder wird durch eine Gründungmischung aufgewertet. In der nächsten Saison rotieren die Pflanzen: die Starkzehrer wandern auf das Gründungbeet, die Mittelzehrer stehen dort, wo vorher die Starkzehrer wuchsen und die Schwachzehrer nutzen den Boden, auf dem vorher die Mittelzehrer zuhause waren. Diese Rotation gibt dem Boden die Möglichkeit sich zu regenerieren und den Pflanzen einen Rahmen, in dem sie optimal versorgt sind.
Fruchtfolge nach Pflanzenfamilien:
Davon ausgehend, dass die Pflanzenarten einer Pflanzenfamilie ähnliche Standort- und Nährstoffansprüche haben, kann man auch eine Beetplanung nach Pflanzenfamilien machen, die dann ebenfalls von Saison zu Saison die Flächen wechseln.
Fruchtfolgeausnahmen:
Pflanzen, die standorttreu sind, sind von der Fruchtfolge ausgenommen. Das sind zum Beispiel Tomaten, Rhabarber, Erdbeeren (3 Jahre an einem Fleck) und der Grünspargel (8-10 Jahre standorttreu). Sie lassen sich aber gut mit einigen anderen Blüh- oder Gemüsepflanzen kombinieren.
Es wird wohl deutlich, dass die Themen Mischkultur und Fruchtfolge recht komplex sind. Da sich schon Viele damit auseinander gesetzt haben, bietet das Internet eine große Zahl an leicht verständlichen Tabellen, die die Planung der eigenen Ertragszone erleichtern. Nur Mut! Es ist leichter, als es klingt. Hier findet Ihr einige erprobte Beispiele:
eine umfangreiche gute/neutrale/schlechte Nachbarn-Tabelle:
http://www.kesselhalden.ch/selbstversorger/mischkulturen/
Hier wurden auch einige Kräuterarten berücksichtigt, die sich über alle schon genannten positiven Wirkungen hinaus auch günstig auf den Geschmack der Pflanzennachbarn auswirken können.
Der Möhre, die gern neben Dill gedeiht, wird beispielsweise ein besonders intensives Aroma nachgesagt.
Darüber hinaus schützen die intensiven Kräuterdüfte die Gemüsefreunde: Der Kohlweißling meidet das Kohlbeet, wenn Minzen oder Thymian in der Nähe stehen.
Kapuzinerkresse übernimmt die Blattläuse und schützt damit Tomaten und Obstgehölze vor einem Befall.
Knoblauch Seite an Seite mit Beerenobstgehölzen, Erdbeeren oder z.B. Tomaten gepflanzt, schützt diese vor Pilzerkrankungen.
Kräuter sind eine ganz wunderschöne Art der Beetbegrenzung, an der viele Bestäuberinsekten ihre Freude haben.
Auch Blumen gehören dazu! Ringelblume oder Tagetes sind auf dem Gemüsebeet schon allein optisch ein Highlight. Sie wehren aber gleichzeitig Nematoden ab, die sonst Kartoffeln und Tomaten zu schaffen machen können.
Grafik und Tipps zur Fruchtfolge:
Fruchtfolge nach Pflanzenfamilien:
Zitat von Mü am 31. März 2021, 21:47 Uhrist ja alles ganz toll und so...
Aber irgendwie funktioniert das nicht so wirklich. Hauptsächlich baue ich Starkzehrer an. Tomaten, Lauch, Kohl, Gurke, Kürbis, Zuccini, Aubergine, Paprika,.... Würde mal sagen 80% der Fläche.
An Mittel-oder Schwach habe ich nur Bohnen und Salat Möhren und Basilikum. Und Zuckerschoten. Andere Schwachzehrer wie Schnittlauch Thymian Minze Rosmarin bleiben ja eh an ihrem Platz stehen.
Wenn ich dann noch die Kreuzblütlerunverträglichkeit dazunehme wirds echt kompliziert. Salat, Petersilie, Kohl, Pastinake, Sellerie, Radieschen...
Wie macht ihr denn das so??
ist ja alles ganz toll und so...
Aber irgendwie funktioniert das nicht so wirklich. Hauptsächlich baue ich Starkzehrer an. Tomaten, Lauch, Kohl, Gurke, Kürbis, Zuccini, Aubergine, Paprika,.... Würde mal sagen 80% der Fläche.
An Mittel-oder Schwach habe ich nur Bohnen und Salat Möhren und Basilikum. Und Zuckerschoten. Andere Schwachzehrer wie Schnittlauch Thymian Minze Rosmarin bleiben ja eh an ihrem Platz stehen.
Wenn ich dann noch die Kreuzblütlerunverträglichkeit dazunehme wirds echt kompliziert. Salat, Petersilie, Kohl, Pastinake, Sellerie, Radieschen...
Wie macht ihr denn das so??
Zitat von Amarille am 31. März 2021, 22:12 UhrZitat von Mü am 31. März 2021, 21:47 Uhrist ja alles ganz toll und so...
Aber irgendwie funktioniert das nicht so wirklich. Hauptsächlich baue ich Starkzehrer an. Tomaten, Lauch, Kohl, Gurke, Kürbis, Zuccini, Aubergine, Paprika,.... Würde mal sagen 80% der Fläche.
An Mittel-oder Schwach habe ich nur Bohnen und Salat Möhren und Basilikum. Und Zuckerschoten. Andere Schwachzehrer wie Schnittlauch Thymian Minze Rosmarin bleiben ja eh an ihrem Platz stehen.
Wenn ich dann noch die Kreuzblütlerunverträglichkeit dazunehme wirds echt kompliziert. Salat, Petersilie, Kohl, Pastinake, Sellerie, Radieschen...
Wie macht ihr denn das so??
Was du immer auf größt möglichen Abstand pflanzen solltest sind Kürbis, Zucchini und Gurken, da diese gerne von den gleichen Bestäubern angeflogen werden und sich deshalb oft verkreuzen. Das merkst du daran wenn die Zucchini oder Gurken bitter schmecken, dann sofort weg werfen. Auf eine Vermehrung durch die Samenkerne solltest du dann verzichten. Tomaten kannst du mit Kohl, Sellerie, Basilikum, Ringelblumen unterpflanzen. Für die Bohnen kannst du ein Indianerbeet anlegen (Mais, Zucchini, Bohnen). Tomaten stehen gerne immer auf dem gleichen Platz, Erbsen nie auf den Platz wo mal Bohnen gewachsen sind.....wenn du alles kreuz und quer pflanzt, das Beet nie nackt lässt und viel mit Kompost arbeitest funktioniert der Gemüsegarten auch ohne große Beetwechsel. Viel dazu findest du unter Permakultur.
Zitat von Mü am 31. März 2021, 21:47 Uhrist ja alles ganz toll und so...
Aber irgendwie funktioniert das nicht so wirklich. Hauptsächlich baue ich Starkzehrer an. Tomaten, Lauch, Kohl, Gurke, Kürbis, Zuccini, Aubergine, Paprika,.... Würde mal sagen 80% der Fläche.
An Mittel-oder Schwach habe ich nur Bohnen und Salat Möhren und Basilikum. Und Zuckerschoten. Andere Schwachzehrer wie Schnittlauch Thymian Minze Rosmarin bleiben ja eh an ihrem Platz stehen.
Wenn ich dann noch die Kreuzblütlerunverträglichkeit dazunehme wirds echt kompliziert. Salat, Petersilie, Kohl, Pastinake, Sellerie, Radieschen...
Wie macht ihr denn das so??
Was du immer auf größt möglichen Abstand pflanzen solltest sind Kürbis, Zucchini und Gurken, da diese gerne von den gleichen Bestäubern angeflogen werden und sich deshalb oft verkreuzen. Das merkst du daran wenn die Zucchini oder Gurken bitter schmecken, dann sofort weg werfen. Auf eine Vermehrung durch die Samenkerne solltest du dann verzichten. Tomaten kannst du mit Kohl, Sellerie, Basilikum, Ringelblumen unterpflanzen. Für die Bohnen kannst du ein Indianerbeet anlegen (Mais, Zucchini, Bohnen). Tomaten stehen gerne immer auf dem gleichen Platz, Erbsen nie auf den Platz wo mal Bohnen gewachsen sind.....wenn du alles kreuz und quer pflanzt, das Beet nie nackt lässt und viel mit Kompost arbeitest funktioniert der Gemüsegarten auch ohne große Beetwechsel. Viel dazu findest du unter Permakultur.
Zitat von Marissa am 31. März 2021, 22:31 UhrMir ist das alles zu kompliziert.
Frühjahr: Mulch zur Seite schieben, Boden leicht hacken, 3 Sorten Gemüsesamen breitwürfig aussäen, nochmal durchhacken. Irgendwas wird schon wachsen. Wenn nicht hier, dann vielleicht im Beet nebenan. Ich kombiniere die Samen immer wieder anders und bringe sie mal vollsonnig, mal schattiger aus. Jeder soll seine Chance haben. Dazu kommt noch die Selbstaussaat der samenfesten Sorten, die ich blühen ließ. Oder die Samen, die sich erst nach einem Jahr entscheiden zu keimen. Und überall dazwischen Blumen, Kräuter und Steckzwiebeln. Sobald es sich begrünt hat, mulche ich wieder drumrum.
Vorgezogene Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Kohlsorten, Paprika und Lauch setze ich durcheinander mitten in die Mulchbeete. Dort liegt der Mulch ganzjährig 30 bis 50 cm hoch. Gehackt wird nie. Die Pflanzen lasse ich auch dort absterben und die Wurzeln bleiben im Boden. Ich denke, da ist die Fruchtfolge nicht mehr wichtig. Es ist, wie wenn man auf den Kompost pflanzt. Abstand halte ich auch keinen nach konventionellem Lehrbuch, aber ich habe breitere Wege, die sie erobern dürfen.
Mir ist das alles zu kompliziert.
Frühjahr: Mulch zur Seite schieben, Boden leicht hacken, 3 Sorten Gemüsesamen breitwürfig aussäen, nochmal durchhacken. Irgendwas wird schon wachsen. Wenn nicht hier, dann vielleicht im Beet nebenan. Ich kombiniere die Samen immer wieder anders und bringe sie mal vollsonnig, mal schattiger aus. Jeder soll seine Chance haben. Dazu kommt noch die Selbstaussaat der samenfesten Sorten, die ich blühen ließ. Oder die Samen, die sich erst nach einem Jahr entscheiden zu keimen. Und überall dazwischen Blumen, Kräuter und Steckzwiebeln. Sobald es sich begrünt hat, mulche ich wieder drumrum.
Vorgezogene Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Kohlsorten, Paprika und Lauch setze ich durcheinander mitten in die Mulchbeete. Dort liegt der Mulch ganzjährig 30 bis 50 cm hoch. Gehackt wird nie. Die Pflanzen lasse ich auch dort absterben und die Wurzeln bleiben im Boden. Ich denke, da ist die Fruchtfolge nicht mehr wichtig. Es ist, wie wenn man auf den Kompost pflanzt. Abstand halte ich auch keinen nach konventionellem Lehrbuch, aber ich habe breitere Wege, die sie erobern dürfen.
Zitat von Hamperl am 27. Januar 2023, 20:05 UhrDa ich jetzt am Samen kaufen und bald das Vorziehens beginnt wollte ich fragen ob jemand ein gutes Buch über Fruchtfolge und Gemüsebeetplanung empfehlen kann. Am besten ein Buch das für Anfänger und auch Fortgeschrittene etwas bieten kann.
Bisher haben wir auch einfach alles kreuz und quer gepflanzt und nur darauf geschaut das nicht zuviel Wurzelgemüse oder Nachtschatten nebeneinander sind. Wenn ein Beet abgeerntet war wurde einfach das Unkraut wachsen gelassen.
Das würde ich aber dieses Jahr gern besser planen und machen.
Da ich jetzt am Samen kaufen und bald das Vorziehens beginnt wollte ich fragen ob jemand ein gutes Buch über Fruchtfolge und Gemüsebeetplanung empfehlen kann. Am besten ein Buch das für Anfänger und auch Fortgeschrittene etwas bieten kann.
Bisher haben wir auch einfach alles kreuz und quer gepflanzt und nur darauf geschaut das nicht zuviel Wurzelgemüse oder Nachtschatten nebeneinander sind. Wenn ein Beet abgeerntet war wurde einfach das Unkraut wachsen gelassen.
Das würde ich aber dieses Jahr gern besser planen und machen.
Zitat von Simbienchen am 27. Januar 2023, 22:29 UhrEin Buch nur allein über Fruchtfolge habe ich leider nicht, aber diese drei Bücher waren mir immer gute Berater:
Biogarten/ Natürlich gärtnern von Jean- Michel Groult ( beinhaltet ein Kapitel über Fruchtfolge)
Clever Gärtnern leicht gemacht Selbversorgung/ Permakultur von Nikolay Kurdyumov
Gesunder Garten durch Mischkultur von Gertrud Franck
Ein Buch nur allein über Fruchtfolge habe ich leider nicht, aber diese drei Bücher waren mir immer gute Berater:
Biogarten/ Natürlich gärtnern von Jean- Michel Groult ( beinhaltet ein Kapitel über Fruchtfolge)
Clever Gärtnern leicht gemacht Selbversorgung/ Permakultur von Nikolay Kurdyumov
Gesunder Garten durch Mischkultur von Gertrud Franck
Zitat von Dorothee am 28. Januar 2023, 18:00 UhrHeute im NABU-Newsletter:
Mischkultur und Fruchtfolge
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/pflege/giftfrei/vorbeugen/24576.html?mobile=1&utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=220127+Garten
Heute im NABU-Newsletter:
Mischkultur und Fruchtfolge
Zitat von Primulaveris am 28. Januar 2023, 19:12 UhrIch bestelle immer den "taschenGARTEN" bei Dreschflegel, das ist ein ganz normaler Terminkalender, aber mit vielen Infos und Gartenideen für jede KW. Darin enthalten ist ein Beetplan im Jahreslauf.
"Die Planung ist von den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft inspiriert
(S. 7). Sie orientiert sich an Temperatur-, Platz-, Licht- und Nährstoffbedarf der
Pflanzen und achtet auf eine ausgewogene Fruchtfolge. Außerdem ist uns wichtig,
dass die Anbaufläche möglichst gut genutzt wird und der Boden während eines
möglichst langen Zeitraums im Jahr von Pflanzen bedeckt ist. So könnt ihr von
einer kleinen Fläche viel ernten, und gleichzeitig versorgen die Pflanzen nicht
nur euch, sondern auch das Bodenleben und begünstigen die Bodenfruchtbar-
keit (KW 24 und tG 2021, S. 16 ff.)"Er bezieht sich auf 40 qm, kann aber natürlich modifiziert werden.
Selbst ausprobiert habe ich das noch nie, ich habe nicht solche Anbauflächen. Nicht mal 10 qm, jedenfalls nicht "am Stück". Aber mir erscheint das alles ziemlich erprobt.
Hier kann man reingucken (PDF): https://www.taschen-garten.de/
Am Ende des Buches gibt es noch eine tabellarische Übersicht über Zeitpunkte für Anzucht, Auspflanzung und / oder Direktsaat.
Aber der Hauptteil ist natürlich der Kalender.
Ich bestelle immer den "taschenGARTEN" bei Dreschflegel, das ist ein ganz normaler Terminkalender, aber mit vielen Infos und Gartenideen für jede KW. Darin enthalten ist ein Beetplan im Jahreslauf.
"Die Planung ist von den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft inspiriert
(S. 7). Sie orientiert sich an Temperatur-, Platz-, Licht- und Nährstoffbedarf der
Pflanzen und achtet auf eine ausgewogene Fruchtfolge. Außerdem ist uns wichtig,
dass die Anbaufläche möglichst gut genutzt wird und der Boden während eines
möglichst langen Zeitraums im Jahr von Pflanzen bedeckt ist. So könnt ihr von
einer kleinen Fläche viel ernten, und gleichzeitig versorgen die Pflanzen nicht
nur euch, sondern auch das Bodenleben und begünstigen die Bodenfruchtbar-
keit (KW 24 und tG 2021, S. 16 ff.)"
Er bezieht sich auf 40 qm, kann aber natürlich modifiziert werden.
Selbst ausprobiert habe ich das noch nie, ich habe nicht solche Anbauflächen. Nicht mal 10 qm, jedenfalls nicht "am Stück". Aber mir erscheint das alles ziemlich erprobt.
Hier kann man reingucken (PDF): https://www.taschen-garten.de/
Am Ende des Buches gibt es noch eine tabellarische Übersicht über Zeitpunkte für Anzucht, Auspflanzung und / oder Direktsaat.
Aber der Hauptteil ist natürlich der Kalender.
Zitat von Hamperl am 28. Januar 2023, 19:25 UhrDanke erstmal. Ich habe von ner Freundin ein Buch ausgeliehen bin aber nicht wirklich viel schlauer geworden.
Bisher hatten wir ja Mischkultur. Starkzehrer waren 3x Kürbis, 2 Reihen Mais, 2x Zuchini, ein Beet Kartoffeln. Tomaten, hab ich gelesen, sollen eh am selben Platz bleiben.
Zuchini sind überhaupt nix geworden weil es ihnen wahrscheinlich zu trocken war, Kürbis ist jede Pflanze 9m lang gewesen und über alle anderen Beete gewachsen und dort auch eingwurzelt. Mais wurde zu spät gesäht und hatte einen Pilz (Maisbeulenbrand)in den sehr kleinen Kolben.
Ausser die Kartoffeln und Kürbise ist nicht viel gewachsen. Auch wenn die Zuchini und Mais nicht gross geworden sind oder sogar garkeine Früchte getragen haben zähle ich die dazu? Oder kann ich da sagen das die dann auch nicht so viel Nährstoffe verbraucht haben?
Die Kürbise hatten zwar eine Hauptwurzel aber waren ja auch über alle anderen Beete gewurzelt. Zähle ich dann nur das Beet der Hauptwurzel?
Danke erstmal. Ich habe von ner Freundin ein Buch ausgeliehen bin aber nicht wirklich viel schlauer geworden.
Bisher hatten wir ja Mischkultur. Starkzehrer waren 3x Kürbis, 2 Reihen Mais, 2x Zuchini, ein Beet Kartoffeln. Tomaten, hab ich gelesen, sollen eh am selben Platz bleiben.
Zuchini sind überhaupt nix geworden weil es ihnen wahrscheinlich zu trocken war, Kürbis ist jede Pflanze 9m lang gewesen und über alle anderen Beete gewachsen und dort auch eingwurzelt. Mais wurde zu spät gesäht und hatte einen Pilz (Maisbeulenbrand)in den sehr kleinen Kolben.
Ausser die Kartoffeln und Kürbise ist nicht viel gewachsen. Auch wenn die Zuchini und Mais nicht gross geworden sind oder sogar garkeine Früchte getragen haben zähle ich die dazu? Oder kann ich da sagen das die dann auch nicht so viel Nährstoffe verbraucht haben?
Die Kürbise hatten zwar eine Hauptwurzel aber waren ja auch über alle anderen Beete gewurzelt. Zähle ich dann nur das Beet der Hauptwurzel?
Zitat von Primulaveris am 28. Januar 2023, 20:15 UhrVielleicht machst du es dir auch zu kompliziert ! Ich glaube, wenn alles nicht so großflächig ist und man grundsätzlich für den Boden sorgt mit viel Mulch und vielleicht mal einer Gründüngung, ist das alles nicht so schlimm mit der Fruchtfolge. Man soll halt vielleicht nicht drei Mal hintereinder Kohl auf die gleichen drei Quadratmeter pflanzen.
Die meisten Fruchtfolgen sind bewährte Erfahrungswerte, und es ist auf bäuerliche oder gärtnerische Handlungsanleitung heruntergebrochen, was vermutlich wahnsinnig komplex ist - was braucht wieviele und WELCHE Nährstoffe, welche Mineralien in welcher Phase des Wachstums. Wie entwickelt sich WELCHER Mulch über die Zeit (manchmal entsteht da erst ein Stickstoffmangel, bevor es zu einem Überschuss kommt, oder wie war das? Ich meine, irgendwie sowas gab es bei der Rotte von Stroh... ), wie ist der PH-Wert, welches Bodenleben ist vor Ort, gibt es irgendwelche Nematoden, werden irgendwelche Stoffe von der Pflanze abgegeben, die andere fördern oder hemmen, wie entwickeln die sich über die Zeit UND SO WEITER.
Wenn ich es richtig verstehe, haben wir die Möglichkeit von
1. Fruchtfolge - die Beete werden eingeteilt in Bereiche, wo jeweils Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer (evtl. noch Gründüngung) angepflanzt werden und diese über die Zeit rotieren, also z. B. immer ein Beet weiter rücken. Dabei zu beachten sind dann z. B. Unverträglichkeiten, oder dass man nicht nach Kohl andere Kreuzblütler anpflanzt. Oder
2. Mischkultur, wo sich der Fruchtwechsel nicht in der Zeit, sondern im Raum abspielt.
Und da gibt es dann jeweils viele Spielarten.
Ich vermute mal: Bei größeren Anbauflächen sind Beete in Fruchtfolge leichter zu bearbeiten, "ordentlicher", durchschaubarer und planbarer. Tendenziell vitaler und auch flexibler kommt mir Mischkultur vor, aber wenn man in großem Stil Gemüse anbaut, ist das sicher aufwändiger, weil man nie alle Pflanzen der gleichen Art beieinander hat.
Aber vielleicht finden wir ja noch das ultimative Buch !
Ich fände es schon auch interessant, konkrete Beispiele zu bekommen, weil ja auch die Kulturdauer sehr unterschiedlich ist, und dann ist es vielleicht schön zu wissen: Säe Möhre mit Radieschen, die schnellkeimenden Radieschen beschatten die empfindlichen Möhren, und wenn die Radieschen geerntet sind, haben die langsamkeimenden Möhren Platz. Solche Sachen...
So eine Ideal-Kombi ist ja das "Indianerbeet".
Oder schwäbische Linsen-mit-Spätzle , Linsen mit Stützfrucht Dinkel.
Vielleicht machst du es dir auch zu kompliziert ! Ich glaube, wenn alles nicht so großflächig ist und man grundsätzlich für den Boden sorgt mit viel Mulch und vielleicht mal einer Gründüngung, ist das alles nicht so schlimm mit der Fruchtfolge. Man soll halt vielleicht nicht drei Mal hintereinder Kohl auf die gleichen drei Quadratmeter pflanzen.
Die meisten Fruchtfolgen sind bewährte Erfahrungswerte, und es ist auf bäuerliche oder gärtnerische Handlungsanleitung heruntergebrochen, was vermutlich wahnsinnig komplex ist - was braucht wieviele und WELCHE Nährstoffe, welche Mineralien in welcher Phase des Wachstums. Wie entwickelt sich WELCHER Mulch über die Zeit (manchmal entsteht da erst ein Stickstoffmangel, bevor es zu einem Überschuss kommt, oder wie war das? Ich meine, irgendwie sowas gab es bei der Rotte von Stroh... ), wie ist der PH-Wert, welches Bodenleben ist vor Ort, gibt es irgendwelche Nematoden, werden irgendwelche Stoffe von der Pflanze abgegeben, die andere fördern oder hemmen, wie entwickeln die sich über die Zeit UND SO WEITER.
Wenn ich es richtig verstehe, haben wir die Möglichkeit von
1. Fruchtfolge - die Beete werden eingeteilt in Bereiche, wo jeweils Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer (evtl. noch Gründüngung) angepflanzt werden und diese über die Zeit rotieren, also z. B. immer ein Beet weiter rücken. Dabei zu beachten sind dann z. B. Unverträglichkeiten, oder dass man nicht nach Kohl andere Kreuzblütler anpflanzt. Oder
2. Mischkultur, wo sich der Fruchtwechsel nicht in der Zeit, sondern im Raum abspielt.
Und da gibt es dann jeweils viele Spielarten.
Ich vermute mal: Bei größeren Anbauflächen sind Beete in Fruchtfolge leichter zu bearbeiten, "ordentlicher", durchschaubarer und planbarer. Tendenziell vitaler und auch flexibler kommt mir Mischkultur vor, aber wenn man in großem Stil Gemüse anbaut, ist das sicher aufwändiger, weil man nie alle Pflanzen der gleichen Art beieinander hat.
Aber vielleicht finden wir ja noch das ultimative Buch !
Ich fände es schon auch interessant, konkrete Beispiele zu bekommen, weil ja auch die Kulturdauer sehr unterschiedlich ist, und dann ist es vielleicht schön zu wissen: Säe Möhre mit Radieschen, die schnellkeimenden Radieschen beschatten die empfindlichen Möhren, und wenn die Radieschen geerntet sind, haben die langsamkeimenden Möhren Platz. Solche Sachen...
So eine Ideal-Kombi ist ja das "Indianerbeet".
Oder schwäbische Linsen-mit-Spätzle , Linsen mit Stützfrucht Dinkel.