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Ertragswald - Bäume -> Klimawandel
Zitat von Dorfgärtner am 18. Juli 2021, 1:49 UhrIch habs vergessen zu berichten: Im Vorgarten wächst nun die aus dem Wald gerettete Hainbuche zwecks langfristig geplanter Vorgarten/Haussüdseitenkühlung, und in der Wildhecke alias Pufferzone zu den linken Nachbarn die Hasel, die mal als Hainbuche verwechselt wurde. Mal gucken wie lange, überall sind Wühlmäuse.
Unser Mini-unter-200-Ew.-Dorf war vor ein paar Wochen mal in der lokalen Presse, weil sich bei einem Platzregen der oberhalb des Dorfes gelegene Ackerteil (Mais=null Erosionsschutz) verflüssigt durchs ganze Dorf (und durch Keller) bewegt hat. Da will ich morgen (heute...) bei der Freiwilligen Feuerwehr horchen, wie es damit aussähe, den betreffenden Landwirt mal anzusprechen – der Hangteil ist am Ende nicht riesig und durch Bäume auf der anderen Feldwegseite beschattet. Wenn man ab Feldweg bis zur Hügelkuppe einen Gehölzrand pflanzen würde, gäbe es keinen Lehmschlamm mehr, der durchs Dorf flösse, sondern schlimmstenfalls Wasser. Am Ende betrifft das ja alle im Dorf, und wenn man den Prognosen glauben darf immer wieder immer öfter, ich habe also Hoffnung. Da könnte ich dann einen schönen ökologisch wertvollen heimischen Gehölzstreifen unterjubeln Drückt mir die Daumen
Ich habs vergessen zu berichten: Im Vorgarten wächst nun die aus dem Wald gerettete Hainbuche zwecks langfristig geplanter Vorgarten/Haussüdseitenkühlung, und in der Wildhecke alias Pufferzone zu den linken Nachbarn die Hasel, die mal als Hainbuche verwechselt wurde. Mal gucken wie lange, überall sind Wühlmäuse.
Unser Mini-unter-200-Ew.-Dorf war vor ein paar Wochen mal in der lokalen Presse, weil sich bei einem Platzregen der oberhalb des Dorfes gelegene Ackerteil (Mais=null Erosionsschutz) verflüssigt durchs ganze Dorf (und durch Keller) bewegt hat. Da will ich morgen (heute...) bei der Freiwilligen Feuerwehr horchen, wie es damit aussähe, den betreffenden Landwirt mal anzusprechen – der Hangteil ist am Ende nicht riesig und durch Bäume auf der anderen Feldwegseite beschattet. Wenn man ab Feldweg bis zur Hügelkuppe einen Gehölzrand pflanzen würde, gäbe es keinen Lehmschlamm mehr, der durchs Dorf flösse, sondern schlimmstenfalls Wasser. Am Ende betrifft das ja alle im Dorf, und wenn man den Prognosen glauben darf immer wieder immer öfter, ich habe also Hoffnung. Da könnte ich dann einen schönen ökologisch wertvollen heimischen Gehölzstreifen unterjubeln Drückt mir die Daumen
Zitat von Gsaelzbaer am 18. Juli 2021, 9:38 UhrZitat von Dorothee am 17. Juli 2021, 18:39 UhrHecken als Klimaschutz
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/hecken-als-klimaschuetzer/?fbclid=IwAR3yTL1oVvx7_B4vJiEI3efoMgZGI3HvdemPoZoEqpyJQT2os7I4I_C3UFU
Zitat von tree12 am 17. Juli 2021, 22:21 UhrWer mehr zum Thema "Hecken" lesen möchte, dem empfehle ich das das Buch "Hecken - Lebensräume in Garten und Landschaft" von Uwe Westphal, Pala-Verlag. Das ist geballtes Wissen rund um die Funktion von Hecken und Feldgehölzen, ich liebe es.
Ich habe mir das Sonderheft "Natur" und das Buch von Westphal gleich mal bestellt, wo ich in diesem Jahr doch noch sehr wahrscheinlich noch eine Hecke pflanzen werde
Zitat von Dorothee am 17. Juli 2021, 18:39 UhrHecken als Klimaschutz
Zitat von tree12 am 17. Juli 2021, 22:21 UhrWer mehr zum Thema "Hecken" lesen möchte, dem empfehle ich das das Buch "Hecken - Lebensräume in Garten und Landschaft" von Uwe Westphal, Pala-Verlag. Das ist geballtes Wissen rund um die Funktion von Hecken und Feldgehölzen, ich liebe es.
Ich habe mir das Sonderheft "Natur" und das Buch von Westphal gleich mal bestellt, wo ich in diesem Jahr doch noch sehr wahrscheinlich noch eine Hecke pflanzen werde
Zitat von Dorfgärtner am 18. Juli 2021, 18:20 UhrZufällig entdeckt: https://taz.de/Systemkrieg-in-den-Revierfoerstereien/!5781478/
Zufällig entdeckt: https://taz.de/Systemkrieg-in-den-Revierfoerstereien/!5781478/
Zitat von Amarille am 18. Juli 2021, 18:56 UhrWie sagte doch Frau Dr. Merkel heute in Ahrweiler: "wir müssen schneller werden"
(hat sie zwar, den Umständen geschuldet, anders gemeint, aber das kann man jetzt sehen wie man will)
Wie sagte doch Frau Dr. Merkel heute in Ahrweiler: "wir müssen schneller werden"
(hat sie zwar, den Umständen geschuldet, anders gemeint, aber das kann man jetzt sehen wie man will)
Zitat von Dorothee am 18. Juli 2021, 20:08 UhrNach Fukushima ging es mit dem Plan für den Ausstieg aus der Atomkraft ganz schnell
Nach Fukushima ging es mit dem Plan für den Ausstieg aus der Atomkraft ganz schnell
Zitat von Amarille am 18. Februar 2022, 9:21 UhrIm Moment hab ich das Gefühl das es einen Baumfäll-Marathon gibt. Bis Ende Februar gilt "hau weg....". Ich begrüße deshalb die Petition von Green-Peace und hab unterschrieben. Wer das auch möchte, hier:
https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-deutschland/forest-rescue-unit-unterwegs?utm_campaign=forests&utm_source=multi-newsletter&utm_medium=email&utm_content=button&utm_term=2022-multi-newsletter-februar
Im Moment hab ich das Gefühl das es einen Baumfäll-Marathon gibt. Bis Ende Februar gilt "hau weg....". Ich begrüße deshalb die Petition von Green-Peace und hab unterschrieben. Wer das auch möchte, hier:
Zitat von Malefiz am 18. Februar 2022, 10:11 UhrEs sind nur noch wenige Wochen, wo an bäumen gearbeitet werden darf. Hecken Schnitt usw.
Deswegen nimmt man es so gehäuft auf.
Es sind nur noch wenige Wochen, wo an bäumen gearbeitet werden darf. Hecken Schnitt usw.
Deswegen nimmt man es so gehäuft auf.
Zitat von Nachtkerze am 18. Februar 2022, 10:52 UhrIch habe auch den Eindruck, dass es in diesem Jahr extremer ist. Auch in den letzten Jahren durfte nur bis zum 28. Februar an den Gehölzen gearbeitet werden. Aber da wurde deutlich weniger "gepflegt".
In den Wirtschaftswäldern (so viele haben wir hier davon nicht) ist es wie in den vorhergehenden Jahren auch.
Aber was hier in diesem Winter ganz extrem ist, ist der "Pflegeschnitt" der Hecken. Entlang fast aller Feldwege, die den Ort umgeben wurden innerhalb von knapp 10 Tagen alle Hecken gnadenlos runtergeschnitten und die Überhälter bis in ca. 6 m Höhe ihrer Äste beraubt (allerdings nur auf der Wegseite, was jetzt irgendwie asymetrisch aussieht). Dadurch kommen jetzt auch die ganz großen Ackergeräte ungehindert durch, denn die Wege sind jetzt mindestens 6 m breit.
Das Schnittgut wurde dann natürlich sofort gehäckselt und abgefahren...
Und damit nicht genug. In der ganzen Umgebung werden z. T. alte Baumbestände auf Privatgrund gefällt (Bauland?) und die Hecken gnadenlos auf Stock gesetzt oder ganz entfernt und durch Mauern oder Zäune ersetzt. Problem: Beim letzten Sturm (Donnerstag) haben dann auch noch andere alte Bäume nachgegeben, weil sie des Windschutzes beraubt, vermtl. zuviel Winddruck bekommen haben.
Im Moment bietet die Umgebung, gerade weil sie auch so flach und im Winter (ohne Mais) ohnehin kahl ist, einen traurigen Anblick.
Ich habe auch den Eindruck, dass es in diesem Jahr extremer ist. Auch in den letzten Jahren durfte nur bis zum 28. Februar an den Gehölzen gearbeitet werden. Aber da wurde deutlich weniger "gepflegt".
In den Wirtschaftswäldern (so viele haben wir hier davon nicht) ist es wie in den vorhergehenden Jahren auch.
Aber was hier in diesem Winter ganz extrem ist, ist der "Pflegeschnitt" der Hecken. Entlang fast aller Feldwege, die den Ort umgeben wurden innerhalb von knapp 10 Tagen alle Hecken gnadenlos runtergeschnitten und die Überhälter bis in ca. 6 m Höhe ihrer Äste beraubt (allerdings nur auf der Wegseite, was jetzt irgendwie asymetrisch aussieht). Dadurch kommen jetzt auch die ganz großen Ackergeräte ungehindert durch, denn die Wege sind jetzt mindestens 6 m breit.
Das Schnittgut wurde dann natürlich sofort gehäckselt und abgefahren...
Und damit nicht genug. In der ganzen Umgebung werden z. T. alte Baumbestände auf Privatgrund gefällt (Bauland?) und die Hecken gnadenlos auf Stock gesetzt oder ganz entfernt und durch Mauern oder Zäune ersetzt. Problem: Beim letzten Sturm (Donnerstag) haben dann auch noch andere alte Bäume nachgegeben, weil sie des Windschutzes beraubt, vermtl. zuviel Winddruck bekommen haben.
Im Moment bietet die Umgebung, gerade weil sie auch so flach und im Winter (ohne Mais) ohnehin kahl ist, einen traurigen Anblick.
Zitat von Malefiz am 18. Februar 2022, 11:55 UhrNaturschutz ist oft auch schwierig. Hecken soll man ja ab und zu auf Stock setzen, damit sie sich verjüngen. Und viel Wissen ging ja auch verloren, sowohl bei dem Besitzer jener, als auch bei den vorbei marschierenden Besuchern jener Feldwege.
Und gehäckselt passt der Schnitt eben besser in die Bio-Gas-Anlage
Naturschutz ist oft auch schwierig. Hecken soll man ja ab und zu auf Stock setzen, damit sie sich verjüngen. Und viel Wissen ging ja auch verloren, sowohl bei dem Besitzer jener, als auch bei den vorbei marschierenden Besuchern jener Feldwege.
Und gehäckselt passt der Schnitt eben besser in die Bio-Gas-Anlage
Zitat von Nachtkerze am 18. Februar 2022, 12:27 Uhr@erebus
Beim "auf Stock setzen" stimme ich dir zu. Alle 10 Jahre oder so. Allerdings sollten dann nicht alle Hecken eines Gebietes gleichzeitig betroffen sein. Hier betrifft es tatsächlich das gesamte Gemeindegebiet (knappe 54 km²). Und zum Teil betrifft es auch die Nachbargemeinden im Landkreis.
Und die Häckselei kann ich aus praktischen Gesichtspunkten auch nachvollziehen, obwohl der eine oder andere Schnittguthaufen im Bereich der "geknickten" Hecke sicher nicht stören würde und ökologisch sinnvoll wäre. Aber da spricht der Ordnungssinn der Gemeindeoberen dagegen (bzw. der der Grundstücksbesitzer).
Mein Verdacht geht in Richtung Brennholzbedarf / Grundstoff für Pellets oder Futter für unser gerade neu entstehendes (grünes) Holzheizkraftwerk in einer Landschaft mit sehr wenig Wald. Vor ein paar Jahren hatte mal ein Kollege nachgefragt, ob er sich aus dem Schnittgut ein paar größere Stücke (armdicke) für den Eigenbedarf heraussuchen darf und erhielt prompt die Antwort: Nein, alles schon verkauft.
Es ist einfach traurig, besonders weil in den Hecke viele Weiden standen, deren Kätzchen sich schon zeigten. Dazu Hasel, Weißdorn und Schlehen.
@erebus
Beim "auf Stock setzen" stimme ich dir zu. Alle 10 Jahre oder so. Allerdings sollten dann nicht alle Hecken eines Gebietes gleichzeitig betroffen sein. Hier betrifft es tatsächlich das gesamte Gemeindegebiet (knappe 54 km²). Und zum Teil betrifft es auch die Nachbargemeinden im Landkreis.
Und die Häckselei kann ich aus praktischen Gesichtspunkten auch nachvollziehen, obwohl der eine oder andere Schnittguthaufen im Bereich der "geknickten" Hecke sicher nicht stören würde und ökologisch sinnvoll wäre. Aber da spricht der Ordnungssinn der Gemeindeoberen dagegen (bzw. der der Grundstücksbesitzer).
Mein Verdacht geht in Richtung Brennholzbedarf / Grundstoff für Pellets oder Futter für unser gerade neu entstehendes (grünes) Holzheizkraftwerk in einer Landschaft mit sehr wenig Wald. Vor ein paar Jahren hatte mal ein Kollege nachgefragt, ob er sich aus dem Schnittgut ein paar größere Stücke (armdicke) für den Eigenbedarf heraussuchen darf und erhielt prompt die Antwort: Nein, alles schon verkauft.
Es ist einfach traurig, besonders weil in den Hecke viele Weiden standen, deren Kätzchen sich schon zeigten. Dazu Hasel, Weißdorn und Schlehen.