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Birnen, vergessene Sorten?!
Zitat von Malefiz am 3. Januar 2020, 16:18 Uhr
Durch die Anregung von @andreamast hab ich ein Video heraus gesucht, wo man sich bezüglich von Birnen noch Wissen aneignen kann
Durch die Anregung von @andreamast hab ich ein Video heraus gesucht, wo man sich bezüglich von Birnen noch Wissen aneignen kann
Zitat von tree12 am 3. Januar 2020, 17:14 UhrDanke für die tollen und informativen Videos! Bei dem Anblick dieser stattlichen Riesen und deren Nachkommen geht mir gleich das Herz auf. Ich habe in den letzten Wochen für drei Birnbäume auf Streuobstwiesen gespendet und bei einer Organisation hier auch noch angefragt, ob sie Stellen haben, wo sie Wildbirnen pflanzen würden. Da würde ich auch gerne noch was spenden.
Wenn man so hört, wie stabil und robust die Birnen sind und was für ein Wurzelwerk sie entwickeln - das klingt doch eigentlich nach "Klimabäumen". Die Wildbirnen haben wohl das Problem, nicht konkurrenzstark zu sein, da müssen die Plätze gut gewählt werden.
Ich selber esse eigentlich wenig Birnen, bin eh mehr der Gemüse- als der Obstfan. Aber seit ich vor ein paar Jahren beiläufig im Vogelbuch von Prof. Berthold gelesen habe, daß die Birnbäume am Aussterben sind, denke ich immer wieder mal dran. Und in letzter Zeit ganz besonders stark, als hätte der Geist der Birnbäume mich kleine Privatperson um Hilfe angefleht.
Darum rege ich jetzt wo ich kann, die Pflanzung von Kultur- oder Wildbirnen an, hatte schon Erfolg bei einer Freundin, die über 3000 qm Grundstück hat. Die pflanzt zwei Wildbirnen und gleich noch einen Wildapfel.
Danke für die tollen und informativen Videos! Bei dem Anblick dieser stattlichen Riesen und deren Nachkommen geht mir gleich das Herz auf. Ich habe in den letzten Wochen für drei Birnbäume auf Streuobstwiesen gespendet und bei einer Organisation hier auch noch angefragt, ob sie Stellen haben, wo sie Wildbirnen pflanzen würden. Da würde ich auch gerne noch was spenden.
Wenn man so hört, wie stabil und robust die Birnen sind und was für ein Wurzelwerk sie entwickeln - das klingt doch eigentlich nach "Klimabäumen". Die Wildbirnen haben wohl das Problem, nicht konkurrenzstark zu sein, da müssen die Plätze gut gewählt werden.
Ich selber esse eigentlich wenig Birnen, bin eh mehr der Gemüse- als der Obstfan. Aber seit ich vor ein paar Jahren beiläufig im Vogelbuch von Prof. Berthold gelesen habe, daß die Birnbäume am Aussterben sind, denke ich immer wieder mal dran. Und in letzter Zeit ganz besonders stark, als hätte der Geist der Birnbäume mich kleine Privatperson um Hilfe angefleht.
Darum rege ich jetzt wo ich kann, die Pflanzung von Kultur- oder Wildbirnen an, hatte schon Erfolg bei einer Freundin, die über 3000 qm Grundstück hat. Die pflanzt zwei Wildbirnen und gleich noch einen Wildapfel.
Zitat von Annika am 3. Januar 2020, 17:37 UhrAuf der Arbeit haben wir ja auch eine Streuobstwiese mit verschiedenen alten Birnen, Apfel- und Pflaumensorten.
Aber ganz besonders finde ich die "Lenzener Burgbirne" oder auch "Lenzener Butterbirne" . Die Sorte galt als verschollen und vor einigen Jahren hat die Burg eine kleine Burgbirne bekommen. Ich hoffe wir bekommen es hin, diese Sorte zu erhalten. Auch wenn der Baum noch keine Früchte getragen hat und ich keine Ahnung habe, wie sie schmecken. Aber ich finde das total schön, eine so ortsbezogene Rarität im Park zu haben.
Zur endgültigen Sortenbestätigung bedarf es aber noch eines weiteren Baumes. Wenn also jemand jemanden kennt, der zuuuuuuuuuuuufällg die Lenzener Burgbirne im Garten hat, dann unbedingt melden!!!!
Auf der Arbeit haben wir ja auch eine Streuobstwiese mit verschiedenen alten Birnen, Apfel- und Pflaumensorten.
Aber ganz besonders finde ich die "Lenzener Burgbirne" oder auch "Lenzener Butterbirne" . Die Sorte galt als verschollen und vor einigen Jahren hat die Burg eine kleine Burgbirne bekommen. Ich hoffe wir bekommen es hin, diese Sorte zu erhalten. Auch wenn der Baum noch keine Früchte getragen hat und ich keine Ahnung habe, wie sie schmecken. Aber ich finde das total schön, eine so ortsbezogene Rarität im Park zu haben.
Zur endgültigen Sortenbestätigung bedarf es aber noch eines weiteren Baumes. Wenn also jemand jemanden kennt, der zuuuuuuuuuuuufällg die Lenzener Burgbirne im Garten hat, dann unbedingt melden!!!!
Zitat von Malefiz am 4. Januar 2020, 1:01 UhrSchaut man im www sind "Butterbirnen" allgemein lecker.
Blumenbachs Butterbirne (auch: Soldat Laboureur, Auguste van Mons Soldat): Wurde 1820 gezüchtet; gehört zu den gefährdeten Birnensorten; mittelgroße, birnenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale, später weißlich-gelb und netzartig berostet, am Steil oft einseitig stärker eingezogen; Reife ab Ende Oktober; früher und reicher Ertrag; feines, schmelzendes Fruchtfleisch mit einem erfrischenden, melonenartigen Aroma.
Gellerts Butterbirne: 1820 in Frankreich gezüchtet und nach dem Lieddichter Gellert benannt; große, abgestumpfte, breit-birnenförmige Früchte; stumpfgrüne bis gelbe Schale mit typischen braunem Rostüberzug, sonnenseits orange-rot; Reife ab Anfang September bis Mitte Oktober; bis Ende Oktober haltbar; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem-weinsäuerlichem Aroma; wenig schorfanfällig, gute Frosthärte; bevorzugt sonnigen, geschützten Platz; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Dörr-, Saft-, und Konservenbirne; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne.
Lebruns Butterbirne (auch: Le Brun): 1855 in Frankreich gezüchtet; große, langkegelige, kelchbauchige oder walzenförmige Früchte; zitronengelbe Schale, fein punktiert und mit Rostflecken um Kelch und Stiel; Reifezeit von September bis Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßweinigem, würzigem Aroma; Liebhabersorte; nicht windfest; beliebt als: Tafelbirne.
Also ist anzunehmen, die Haus- und starke Regionalsorte wird ähnliche Eigenschaften haben
Schaut man im www sind "Butterbirnen" allgemein lecker.
Blumenbachs Butterbirne (auch: Soldat Laboureur, Auguste van Mons Soldat): Wurde 1820 gezüchtet; gehört zu den gefährdeten Birnensorten; mittelgroße, birnenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale, später weißlich-gelb und netzartig berostet, am Steil oft einseitig stärker eingezogen; Reife ab Ende Oktober; früher und reicher Ertrag; feines, schmelzendes Fruchtfleisch mit einem erfrischenden, melonenartigen Aroma.
Gellerts Butterbirne: 1820 in Frankreich gezüchtet und nach dem Lieddichter Gellert benannt; große, abgestumpfte, breit-birnenförmige Früchte; stumpfgrüne bis gelbe Schale mit typischen braunem Rostüberzug, sonnenseits orange-rot; Reife ab Anfang September bis Mitte Oktober; bis Ende Oktober haltbar; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem-weinsäuerlichem Aroma; wenig schorfanfällig, gute Frosthärte; bevorzugt sonnigen, geschützten Platz; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Dörr-, Saft-, und Konservenbirne; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne.
Lebruns Butterbirne (auch: Le Brun): 1855 in Frankreich gezüchtet; große, langkegelige, kelchbauchige oder walzenförmige Früchte; zitronengelbe Schale, fein punktiert und mit Rostflecken um Kelch und Stiel; Reifezeit von September bis Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßweinigem, würzigem Aroma; Liebhabersorte; nicht windfest; beliebt als: Tafelbirne.
Also ist anzunehmen, die Haus- und starke Regionalsorte wird ähnliche Eigenschaften haben
Zitat von Malefiz am 4. Januar 2020, 1:25 UhrIm 17. Jahrhundert waren es etwa 260 Sorten, heute sind es weltweit etwa 1500.
Abate Fetel: Um 1866 in Frankreich gefunden; große, lange Früchte; gelb-grüne Schale mit leichter Berostung; Pflückreife ab Ende September, Genussreife Oktober bis November; saftig-süßes, halbschmelzendes Fruchtfleisch; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Alexander Lucas: Diese Sorte wurde 1870 in Frankreich gezüchtet; wird sowohl im Intensiv- als auch im Liebhaberanbau sehr geschätzt; mittelgroße, kelchbauchige Früchte; glatte, grünlich-gelbe Schale, später leuchtend gelb gefärbt und leicht rot oder rostig punktiert; Reife ab Ende September; im Kühllager bis zu 6 Monate haltbar; saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen mild-süßem Geschmack; widerstandsfähig gegen Schädlinge, aber wind- und schorfempfindlich; Befruchter: Conference, Gute Luise, Bosc’s Flaschenbirne, Williams Christbirne, Madame Verte.
Bayerische Weinbirne (auch: Badische Mostbirne): Wird zum ersten Mal 1906 erwähnt; sehr große, flaschenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale mit attraktiver orange-roter Sonnenseite; Reife im Oktober; circa 6 Monate lagerbar; saftiges Fruchtfleisch mit süß-herbem Aroma; wenig anfällig für Krankheiten, feuerbrandresistent, winterhart; gute Streuobstsorte.
Blumenbachs Butterbirne (auch: Soldat Laboureur, Auguste van Mons Soldat): Wurde 1820 gezüchtet; gehört zu den gefährdeten Birnensorten; mittelgroße, birnenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale, später weißlich-gelb und netzartig berostet, am Steil oft einseitig stärker eingezogen; Reife ab Ende Oktober; früher und reicher Ertrag; feines, schmelzendes Fruchtfleisch mit einem erfrischenden, melonenartigen Aroma.
Blutbirne: Sehr seltene Sorte; Mittelgroße Früchte; grün bis rot verwaschene, gestreifte Schale; Pflückreife ab September, Genussreife bis Oktober; Auffälliges, rosenrotes Fruchtfleisch mit weißen Adern; beliebt als: Saft; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Boscs’s Flaschenbirne (auch: Kaiser Alexander, Kaiserkrone, Alexanderbirne): Wurde 1780 in Frankreich gefunden und kam 1810 nach Deutschland; mittelgroße, flaschenförmige Früchte mit dickem Bauch; gelblich-grüne, trübe Schale, zur Vollreife gelblich-braune Färbung und bräunliche Berostung; Herbstbirne: Reife ab Ende Oktober; hart gepflückt lange haltbar; Sehr saftiges Fruchtfleisch, süß im Geschmack mit einer edlen Würze; nicht schorfanfällige, leicht kupfer- und schwefelempfindlich; guter Pollenspender; Befruchter: Conference, Williams Christbirne, Madame Verté.
Bunte Julibirne: 1857 zum ersten Mal in Frankreich verzeichnet; mittelgroße, kegel- bis birnenförmige Frucht; Schale grün-gelb bis leuchtend gelb, sonnenseits rot geflammt; Sommerbirne: Reife ab Juli; saftiges, zartschmelzendes Fruchtfleisch; winterhart; bevorzugt sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort; beliebt als: Tafelobst, Kompott, Saft, Obstbrand, Kuchenbelag, zum Einkochen.
Clapps Liebling: Gleichmäßige, mittelgroße bis große Früchte; helle, gelblich-grüne Schale, sonnenseits gelblich-rot; Herbstbirne: Reife Mitte bis Ende August; hartreif ernten; süß-saures, saftiges Fruchtfleisch; anspruchslose Frühbirne; windgeschützt anbauen; hohe Erträge; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne, Bosc‘s Flaschenbirne.
Concorde: 1969 in England aus Comice x Conference gezüchtet; mittelgroße, länglich-flaschenförmige Früchte; grün-gelbe, raue Schale mit kleinen Rostflecken; Reife Mitte bis Ende September; hoher Ertrag; knackiges, saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen süß-säuerlichem Aroma; wenig anfällig für Schorf; wächst auch im Kübel; beliebt als: Tafelbirne, Kompott.
Condo: 1965 in den Niederlanden aus den Sorten Vereinsdechants x Conference gekreuzt; junge Birnensorte; mittelgroße, schief-birnenförmige Früchte; glatte, grün-gelbe Schale; Reife ab Ende September; Genussreife von Oktober bis Dezember; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem Aroma und feiner Säure; frosthart; beliebt als: Tafelbirne.
Conference: 1894 in England gezüchtet; flaschenförmige Früchte; grüne Schale, im fortgeschrittenen Reifestadium hellgelb; Reife ab Mitte September bis Anfang Oktober; sehr saftiges und zart schmelzendes Fruchtfleisch, wohlschmeckend mit leicht würzigem Aroma; winterfest und mehrjährig; Formobstbau, Hochstämme, Spalier, auch als Kübelpflanze für Balkon oder Terrasse; kaum Gehäuse; sehr kalorienarm und ballaststoffreich; beliebteste Tafelbirne.
Doppelte Phillipsbirne (auch: Beurré de Mérode, Sommer Diel): In Belgien im 19. Jahrhundert gezüchtet; große, abgestumpft-kegelförmige Früchte; grüne, später hellgelbe Schale, sonnenseits attraktiv rot gefärbt; Herbstbirne: Reife ab September; früh einsetzende, hohe Erträge; sehr saftiges, zart schmelzendes Fruchtfleisch mit erfrischend süßem Aroma; wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Kuchenbelag.
Fäßlebirne: Alte, lokale Birnensorte des Breisgaues und Markgrälerlandes; mittelgroße, bauchige Früchte; grün-gelbe Schale, sonnenseits gerötet; Reife ab September; würzig-süßes Fruchtfleisch; beliebt als: Tafel-, Wirtschafts-, Koch- und Mostbirne
Frühe aus Trevoux: Mittelgroße bis große, birnenförmige Früchte; glatte grün-gelbe Schale, sonnenseits gelb-rot; Pflückreife im August (hartreif ernten), Genussreife Ende August bis Anfang September; erfrischendes, saftig schmelzendes Fruchtfleisch; sehr resistent gegenüber Krankheiten; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Williams Christbirne, Madame Verté.
Gellerts Butterbirne: 1820 in Frankreich gezüchtet und nach dem Lieddichter Gellert benannt; große, abgestumpfte, breit-birnenförmige Früchte; stumpfgrüne bis gelbe Schale mit typischen braunem Rostüberzug, sonnenseits orange-rot; Reife ab Anfang September bis Mitte Oktober; bis Ende Oktober haltbar; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem-weinsäuerlichem Aroma; wenig schorfanfällig, gute Frosthärte; bevorzugt sonnigen, geschützten Platz; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Dörr-, Saft-, und Konservenbirne; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne.
Gräfin von Paris: 1884 in Frankreich gezüchtet; große, längliche Früchte; hellgrüne Schale, Deckfarbe gelblich; pflückreif von Mitte bis Ende Oktober, genussreif November bis Februar; grobkörniges, süß-saftiges Fruchtfleisch, erlesener Geschmack; Bestäuber: Bosc‘s Flaschenbirne, Bunte Julibirne, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Madame Verté, Williams Christbirne.
Großer Katzenkopf (auch: Kronprinz Ferdinand, Schinkenbirne, Winterbutterbirne): Wurde bereits 1590 in fränkischen Baumschulen gezogen; heute nur noch vereinzelt verbreitet; sehr große, kugelig-kreiselförmige Früchte; dicke, mattglänzende Schale, gelblich gefärbt, sonnenseits bräunlich-rot geflammt, viele braune Schalenpunkten und leichte Berostung; Pflückreife ab Mitte Oktober; Genussreife von Dezember bis Januar; reichlicher Ertrag; festes, saftiges Fruchtfleisch mit süßem Aroma; färbt sich beim Kochen rötlich ein; beliebt als: Koch-, Dörr- und Mostbirne.
Gute Luise (auch: Frau Louise Bonne Louise d’Avranches, Bonne de Longueval, William IV, Prinz von Württemberg, Französische Rousselet): Traditionsreiche Sorte aus der Normandie; kleine bis mittelgroße, birnenförmige Früchte; glatt-glänzende, grüne Schale mit verwaschen-rötlicher Deckfarbe; Reife ab Anfang September bis Oktober; im Kühllager haltbar bis Januar; feinzelliges Fruchtfleisch mit sortentypischem süßlichem, schwach fruchtigem Aroma; sehr schorfanfällig, etwas holzfrostempfindlich; bevorzugt sonnigen, geschützten Standort; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Kuchenbelag, zum Einmachen.
Hofratsbirne (auch: Conseiller de la Cour, Marchal de Cour): Eine der letzten Züchtungen des Belgiers van Mons; große, kreisel- bis flaschenförmige Früchte; raue, hellgrüne Schale mit dicken, braunen Schalenpunkten, bei Vollreife düster gelblich-grün und auffällig zimtfarbig berostet; Pflückreife ab Ende September, Genussreife ab Mitte Oktober; gut lagerfähig, wird aber schnell überreif; weißes, sehr saftiges Fruchtfleisch mit angenehmer Säure und feiner Würze; äußerst robuste Sorte gegen Pilzkrankheiten und andere Schädlinge; geringe Bodenansprüche; beliebt als: Tafelbirne, Kompott; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Kongressbirne, Köstliche von Charneux, Madame Verté.
Kongressbirne (auch: Souvenir du Congress): 1852 in Frankreich gezüchtet; erhielt ihren Namen in Erinnerung an den internationalen Pomologenkongress 1867 in Paris; sehr große, unregelmäßige und verbeulte Früchte; glatte, gelblich-grüne Schale; zur Reife tiefgelb gefärbt und sonnenseits attraktiv rot verwaschen und gestreift, einzelne Rostflecken; Herbstbirne: Reife im September; nur kurz haltbar; sehr saftiges Fruchtfleisch mit süßem Aroma ohne Säure; mäßig schorfanfällig; eine der größten Birnensorten; beliebt als: Tafelbirne, Kompott; Befruchter: Williams Christbirne, Köstliche von Charneux.
Köstliche von Charneux: In Belgien gezüchtet; große, ovale oder kegelförmige Früchte; feine, grünlich-gelbe, später goldgelbe Schale, sonnenseits streifige Rötung; Reife ab Mitte Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit intensiv süßem und würzigem Aroma; beliebt als: Tafel- und Wirtschaftsbirne; äußerst robuste Sorte, eignet sich auch zum Anbau als Hausbaum auf normalem Gartenboden; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Williams Christbirne.
Kuhfuß: Vor allem in Norddeutschland verbreitet; dickbauchige, mittelgroße Früchte; gelb-grüne bis rote Schale; pflückreif ab September, genussreif bis Mitte Oktober; feines, süß-saftiges Fruchtfleisch; eignet sich sehr gut für feuchte Böden; beliebt als: Wirtschaftsbrine; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Lebruns Butterbirne (auch: Le Brun): 1855 in Frankreich gezüchtet; große, langkegelige, kelchbauchige oder walzenförmige Früchte; zitronengelbe Schale, fein punktiert und mit Rostflecken um Kelch und Stiel; Reifezeit von September bis Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßweinigem, würzigem Aroma; Liebhabersorte; nicht windfest; beliebt als: Tafelbirne.
Madame Verté: 1820 in Belgien gezüchtet; mittelgroße, dickbauchige Früchte; dicke, mattgraue Schale, mattgelb gefärbt und sonnenseits leicht gerötet; Winterbirne: Pflückreife im Oktober, Genussreife von November bis Januar; festes, aber saftreiches Fruchtfleisch mit erfrischend fruchtig-herb-süßem Aroma; hoher Ertrag; geeignet für Spalieranbau, Streuobstwiesen oder auch als Hausbaum; beliebt als: Tafelbirne, Lagerbirne, Kompott; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Köstliche von Charneux, Vereins Dechantsbirne, Williams Christbirne.
Minister Dr. Lucius (auch: Lucius): 1884 bei Leipzig gezogen; gehört zur Familie der Apothekerbirne; große, rundliche bis eiförmige oder länglich-birnenförmige Früchte; glatte, grünliche Schale, zur Reife gold-gelb, sonnenseits ansprechend leicht gerötet, zahlreiche Schalenpunkte, Berostung und Rostflecken; Reife von September bis Oktober; sehr saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen herb, süß-säuerlichem Aroma; äußerst gesund; unempfindlich gegen Schädlinge; große Fruchtbarkeit; beliebt als: Tafelbirne, Kompott, Saft; Befruchter: Gute Luise, Blumenbachs Butterbirne, Bosc‘s Flaschenbirne.
Pitmaston (auch: Pitmaston Duchesse, Pitmastons Herzogin, Williams Duchess): 1841 in England aus Herzogin von Angouleme x Hardenponts Butterbirne gezüchtet; sehr große, länglich-birnenförmige, beulig-unebene Früchte; glatte, grüne Schale, zur Reife zitronengelb, viele Punkte und einzelne Rostflecken; pflückreif ab Mitte September, genussreif ab Mitte Oktober; circa 4 Wochen haltbar; saftreiches, schmelzendes Fruchtfleisch mit weinsäuerlichem Aroma; schorfanfällig, empfindlich gegenüber Gitterrost und Birnblattsauger; mit bis zu 800 g pro Frucht eine der größten Tafelbirnen; beliebt als: Tafelbirne, Schaufrucht.
Prinzessin Marianne: Um 1800 gezüchtet; nach einer Tochter des holländischen Königs benannt; mittelgroße, flaschenförmige Früchte; raue, grünlich- bis bräunlich-gelbe Schale mit zimtfarbiger Berostung zur Reife; Herbstbirne: Reife ab Ende September; saftig-schmelzendes Fruchtfleisch mit süß-säuerlichem Aroma; sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten; beliebt als: Tafelobst.
Schweizerhose (auch: Frühe Melonen-Birne, Gurken-Birne, Schweitzer Bergamotte): Schon um 1800 in der Schweiz bekannt; kleine Früchte mit auffälligen roten, gelben und grünen Längsstreifen (erinnern an das Gewand der Schweizer Garde im Vatikan); Herbstbirne: Reife von September bis Oktober; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem Geschmack; robuste und winterharte Liebhabersorte; beliebt als: dekorative Tafelbirne.
Ulmer Butterbirne: Erstmals 1868 unter dem Namen Albecker Steigbirne beschrieben; kleine, rundliche bis eiförmige Früchte; hellgelbe bis leicht grünliche Schale, sonnenseits kräftig rot gefärbt; Herbstbirne: Reife von Ende September bis Mitte Oktober; 2 Wochen haltbar; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem, leicht würzigem Aroma; wird überwiegend für den Streuobstbau in höheren Lagen angebaut; beliebt als: Tafelbirne, Dörrbirne, zum Schnappsbrennen.
Vereins-Dechantsbirne (auch: Vereinsdechant, Doyenné du Comice, Comice): 1850 in Frankreich gezüchtet; große, runde bis kegelförmige Früchte; grau-grüne bis gelb-grüne Schale, sonnenseits leicht gerötet, überzogen mit gelb-braunen Punkten, Roststreifen und Flecken; Herbstbirne: Reife ab November; saftiges, butterartiges Fruchtfleisch mit verführerischem süßem Aroma und leichter Würze (wird wegen des außergewöhnlichen Geschmacks auch als „Königin der Birnen“ bezeichnet); wächst steil nach oben und sollte am Spalier gepflanzt werden; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Conference, Gellerts Butterbirne, Köstliche von Charneux, Williams Christbirne.
Rias Butterbirne: Der Mutterbaum dieser Sorte steht in Barmstedt; mittelgroße, birnenförmige Früchte; grünliche Schale, zur Reifezeit eher gold-gelb bis rötlich; pflückreif von Mitte August bis Anfang September; bis 3 Wochen haltbar; gelblich-weißes, zartschmelzendes Fruchtfleisch; Befruchter: Clapps Liebling; Gute Luise; Madame Verté; Williams Christbirne.
Rote Williams Christbirne: Besonderheit unter den Birnensorten; große, glockenförmige Früchte; glatte, gelbliche Schale, zur Genussreife attraktiv dunkelrot gefärbt; Sommerbirne: Reife von August bis September; zartschmelzendes, süßes Fruchtfleisch mit süßem, muskatartigem Aroma; beliebt als: erfrischende Tafelbirne, Saft, Most, Kompott, Marmelade, zur Obstbrandherstellung; Befruchter: Vereins Dechantsbirne, Köstliche von Charneux.
Sommerbergamotte: Eins sehr langlebige Sorte; kleine bis mittelgroße Früchte; glatte gelbe Schale, sonnenseits rot; Reife ab Ende August; sehr aromatischer Geschmack Befruchter: alle guten Pollenspender.
Stuttgarter Geißhirtle: Angeblich in der Nähe von Stuttgart von einem Ziegenhirten gefunden; kleine bis mittelgroße Frucht; gelblich-grüne Schale, sonnenseits trüb rötlich; Sommerbirne: Reife von August bis September; saftiges, leicht körniges Fruchtfleisch mit Zimtnote; sehr anspruchslose Sorte, gute Widerstandfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten; beliebt als: Tafel- und Wirtschaftsbirne; Befruchter: Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Williams Christbirne.
Triumph aus Vienne: 1874 in Frankreich gezüchtet; sehr große Früchte; raue, grün-gelbe Schale, sonnenseits rot; Reife ab Mitte September; 3 Wochen haltbar; saftiges, angenehm süßes Fruchtfleisch; Ertrag in jedem zweiten Jahr sehr hoch; Befruchter: Clapps Liebling, Gräfin von Paris, Gute Luise.
Im 17. Jahrhundert waren es etwa 260 Sorten, heute sind es weltweit etwa 1500.
Abate Fetel: Um 1866 in Frankreich gefunden; große, lange Früchte; gelb-grüne Schale mit leichter Berostung; Pflückreife ab Ende September, Genussreife Oktober bis November; saftig-süßes, halbschmelzendes Fruchtfleisch; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Alexander Lucas: Diese Sorte wurde 1870 in Frankreich gezüchtet; wird sowohl im Intensiv- als auch im Liebhaberanbau sehr geschätzt; mittelgroße, kelchbauchige Früchte; glatte, grünlich-gelbe Schale, später leuchtend gelb gefärbt und leicht rot oder rostig punktiert; Reife ab Ende September; im Kühllager bis zu 6 Monate haltbar; saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen mild-süßem Geschmack; widerstandsfähig gegen Schädlinge, aber wind- und schorfempfindlich; Befruchter: Conference, Gute Luise, Bosc’s Flaschenbirne, Williams Christbirne, Madame Verte.
Bayerische Weinbirne (auch: Badische Mostbirne): Wird zum ersten Mal 1906 erwähnt; sehr große, flaschenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale mit attraktiver orange-roter Sonnenseite; Reife im Oktober; circa 6 Monate lagerbar; saftiges Fruchtfleisch mit süß-herbem Aroma; wenig anfällig für Krankheiten, feuerbrandresistent, winterhart; gute Streuobstsorte.
Blumenbachs Butterbirne (auch: Soldat Laboureur, Auguste van Mons Soldat): Wurde 1820 gezüchtet; gehört zu den gefährdeten Birnensorten; mittelgroße, birnenförmige Früchte; weißlich-grüne Schale, später weißlich-gelb und netzartig berostet, am Steil oft einseitig stärker eingezogen; Reife ab Ende Oktober; früher und reicher Ertrag; feines, schmelzendes Fruchtfleisch mit einem erfrischenden, melonenartigen Aroma.
Blutbirne: Sehr seltene Sorte; Mittelgroße Früchte; grün bis rot verwaschene, gestreifte Schale; Pflückreife ab September, Genussreife bis Oktober; Auffälliges, rosenrotes Fruchtfleisch mit weißen Adern; beliebt als: Saft; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Boscs’s Flaschenbirne (auch: Kaiser Alexander, Kaiserkrone, Alexanderbirne): Wurde 1780 in Frankreich gefunden und kam 1810 nach Deutschland; mittelgroße, flaschenförmige Früchte mit dickem Bauch; gelblich-grüne, trübe Schale, zur Vollreife gelblich-braune Färbung und bräunliche Berostung; Herbstbirne: Reife ab Ende Oktober; hart gepflückt lange haltbar; Sehr saftiges Fruchtfleisch, süß im Geschmack mit einer edlen Würze; nicht schorfanfällige, leicht kupfer- und schwefelempfindlich; guter Pollenspender; Befruchter: Conference, Williams Christbirne, Madame Verté.
Bunte Julibirne: 1857 zum ersten Mal in Frankreich verzeichnet; mittelgroße, kegel- bis birnenförmige Frucht; Schale grün-gelb bis leuchtend gelb, sonnenseits rot geflammt; Sommerbirne: Reife ab Juli; saftiges, zartschmelzendes Fruchtfleisch; winterhart; bevorzugt sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort; beliebt als: Tafelobst, Kompott, Saft, Obstbrand, Kuchenbelag, zum Einkochen.
Clapps Liebling: Gleichmäßige, mittelgroße bis große Früchte; helle, gelblich-grüne Schale, sonnenseits gelblich-rot; Herbstbirne: Reife Mitte bis Ende August; hartreif ernten; süß-saures, saftiges Fruchtfleisch; anspruchslose Frühbirne; windgeschützt anbauen; hohe Erträge; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne, Bosc‘s Flaschenbirne.
Concorde: 1969 in England aus Comice x Conference gezüchtet; mittelgroße, länglich-flaschenförmige Früchte; grün-gelbe, raue Schale mit kleinen Rostflecken; Reife Mitte bis Ende September; hoher Ertrag; knackiges, saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen süß-säuerlichem Aroma; wenig anfällig für Schorf; wächst auch im Kübel; beliebt als: Tafelbirne, Kompott.
Condo: 1965 in den Niederlanden aus den Sorten Vereinsdechants x Conference gekreuzt; junge Birnensorte; mittelgroße, schief-birnenförmige Früchte; glatte, grün-gelbe Schale; Reife ab Ende September; Genussreife von Oktober bis Dezember; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem Aroma und feiner Säure; frosthart; beliebt als: Tafelbirne.
Conference: 1894 in England gezüchtet; flaschenförmige Früchte; grüne Schale, im fortgeschrittenen Reifestadium hellgelb; Reife ab Mitte September bis Anfang Oktober; sehr saftiges und zart schmelzendes Fruchtfleisch, wohlschmeckend mit leicht würzigem Aroma; winterfest und mehrjährig; Formobstbau, Hochstämme, Spalier, auch als Kübelpflanze für Balkon oder Terrasse; kaum Gehäuse; sehr kalorienarm und ballaststoffreich; beliebteste Tafelbirne.
Doppelte Phillipsbirne (auch: Beurré de Mérode, Sommer Diel): In Belgien im 19. Jahrhundert gezüchtet; große, abgestumpft-kegelförmige Früchte; grüne, später hellgelbe Schale, sonnenseits attraktiv rot gefärbt; Herbstbirne: Reife ab September; früh einsetzende, hohe Erträge; sehr saftiges, zart schmelzendes Fruchtfleisch mit erfrischend süßem Aroma; wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Kuchenbelag.
Fäßlebirne: Alte, lokale Birnensorte des Breisgaues und Markgrälerlandes; mittelgroße, bauchige Früchte; grün-gelbe Schale, sonnenseits gerötet; Reife ab September; würzig-süßes Fruchtfleisch; beliebt als: Tafel-, Wirtschafts-, Koch- und Mostbirne
Frühe aus Trevoux: Mittelgroße bis große, birnenförmige Früchte; glatte grün-gelbe Schale, sonnenseits gelb-rot; Pflückreife im August (hartreif ernten), Genussreife Ende August bis Anfang September; erfrischendes, saftig schmelzendes Fruchtfleisch; sehr resistent gegenüber Krankheiten; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Williams Christbirne, Madame Verté.
Gellerts Butterbirne: 1820 in Frankreich gezüchtet und nach dem Lieddichter Gellert benannt; große, abgestumpfte, breit-birnenförmige Früchte; stumpfgrüne bis gelbe Schale mit typischen braunem Rostüberzug, sonnenseits orange-rot; Reife ab Anfang September bis Mitte Oktober; bis Ende Oktober haltbar; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem-weinsäuerlichem Aroma; wenig schorfanfällig, gute Frosthärte; bevorzugt sonnigen, geschützten Platz; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Dörr-, Saft-, und Konservenbirne; Befruchter: Gute Luise, Williams Christbirne.
Gräfin von Paris: 1884 in Frankreich gezüchtet; große, längliche Früchte; hellgrüne Schale, Deckfarbe gelblich; pflückreif von Mitte bis Ende Oktober, genussreif November bis Februar; grobkörniges, süß-saftiges Fruchtfleisch, erlesener Geschmack; Bestäuber: Bosc‘s Flaschenbirne, Bunte Julibirne, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Madame Verté, Williams Christbirne.
Großer Katzenkopf (auch: Kronprinz Ferdinand, Schinkenbirne, Winterbutterbirne): Wurde bereits 1590 in fränkischen Baumschulen gezogen; heute nur noch vereinzelt verbreitet; sehr große, kugelig-kreiselförmige Früchte; dicke, mattglänzende Schale, gelblich gefärbt, sonnenseits bräunlich-rot geflammt, viele braune Schalenpunkten und leichte Berostung; Pflückreife ab Mitte Oktober; Genussreife von Dezember bis Januar; reichlicher Ertrag; festes, saftiges Fruchtfleisch mit süßem Aroma; färbt sich beim Kochen rötlich ein; beliebt als: Koch-, Dörr- und Mostbirne.
Gute Luise (auch: Frau Louise Bonne Louise d’Avranches, Bonne de Longueval, William IV, Prinz von Württemberg, Französische Rousselet): Traditionsreiche Sorte aus der Normandie; kleine bis mittelgroße, birnenförmige Früchte; glatt-glänzende, grüne Schale mit verwaschen-rötlicher Deckfarbe; Reife ab Anfang September bis Oktober; im Kühllager haltbar bis Januar; feinzelliges Fruchtfleisch mit sortentypischem süßlichem, schwach fruchtigem Aroma; sehr schorfanfällig, etwas holzfrostempfindlich; bevorzugt sonnigen, geschützten Standort; beliebt als: Tafelbirne, Obstsalat, Kuchenbelag, zum Einmachen.
Hofratsbirne (auch: Conseiller de la Cour, Marchal de Cour): Eine der letzten Züchtungen des Belgiers van Mons; große, kreisel- bis flaschenförmige Früchte; raue, hellgrüne Schale mit dicken, braunen Schalenpunkten, bei Vollreife düster gelblich-grün und auffällig zimtfarbig berostet; Pflückreife ab Ende September, Genussreife ab Mitte Oktober; gut lagerfähig, wird aber schnell überreif; weißes, sehr saftiges Fruchtfleisch mit angenehmer Säure und feiner Würze; äußerst robuste Sorte gegen Pilzkrankheiten und andere Schädlinge; geringe Bodenansprüche; beliebt als: Tafelbirne, Kompott; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Kongressbirne, Köstliche von Charneux, Madame Verté.
Kongressbirne (auch: Souvenir du Congress): 1852 in Frankreich gezüchtet; erhielt ihren Namen in Erinnerung an den internationalen Pomologenkongress 1867 in Paris; sehr große, unregelmäßige und verbeulte Früchte; glatte, gelblich-grüne Schale; zur Reife tiefgelb gefärbt und sonnenseits attraktiv rot verwaschen und gestreift, einzelne Rostflecken; Herbstbirne: Reife im September; nur kurz haltbar; sehr saftiges Fruchtfleisch mit süßem Aroma ohne Säure; mäßig schorfanfällig; eine der größten Birnensorten; beliebt als: Tafelbirne, Kompott; Befruchter: Williams Christbirne, Köstliche von Charneux.
Köstliche von Charneux: In Belgien gezüchtet; große, ovale oder kegelförmige Früchte; feine, grünlich-gelbe, später goldgelbe Schale, sonnenseits streifige Rötung; Reife ab Mitte Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit intensiv süßem und würzigem Aroma; beliebt als: Tafel- und Wirtschaftsbirne; äußerst robuste Sorte, eignet sich auch zum Anbau als Hausbaum auf normalem Gartenboden; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Williams Christbirne.
Kuhfuß: Vor allem in Norddeutschland verbreitet; dickbauchige, mittelgroße Früchte; gelb-grüne bis rote Schale; pflückreif ab September, genussreif bis Mitte Oktober; feines, süß-saftiges Fruchtfleisch; eignet sich sehr gut für feuchte Böden; beliebt als: Wirtschaftsbrine; Befruchter: alle guten Pollenspender.
Lebruns Butterbirne (auch: Le Brun): 1855 in Frankreich gezüchtet; große, langkegelige, kelchbauchige oder walzenförmige Früchte; zitronengelbe Schale, fein punktiert und mit Rostflecken um Kelch und Stiel; Reifezeit von September bis Oktober; sehr saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßweinigem, würzigem Aroma; Liebhabersorte; nicht windfest; beliebt als: Tafelbirne.
Madame Verté: 1820 in Belgien gezüchtet; mittelgroße, dickbauchige Früchte; dicke, mattgraue Schale, mattgelb gefärbt und sonnenseits leicht gerötet; Winterbirne: Pflückreife im Oktober, Genussreife von November bis Januar; festes, aber saftreiches Fruchtfleisch mit erfrischend fruchtig-herb-süßem Aroma; hoher Ertrag; geeignet für Spalieranbau, Streuobstwiesen oder auch als Hausbaum; beliebt als: Tafelbirne, Lagerbirne, Kompott; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Köstliche von Charneux, Vereins Dechantsbirne, Williams Christbirne.
Minister Dr. Lucius (auch: Lucius): 1884 bei Leipzig gezogen; gehört zur Familie der Apothekerbirne; große, rundliche bis eiförmige oder länglich-birnenförmige Früchte; glatte, grünliche Schale, zur Reife gold-gelb, sonnenseits ansprechend leicht gerötet, zahlreiche Schalenpunkte, Berostung und Rostflecken; Reife von September bis Oktober; sehr saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen herb, süß-säuerlichem Aroma; äußerst gesund; unempfindlich gegen Schädlinge; große Fruchtbarkeit; beliebt als: Tafelbirne, Kompott, Saft; Befruchter: Gute Luise, Blumenbachs Butterbirne, Bosc‘s Flaschenbirne.
Pitmaston (auch: Pitmaston Duchesse, Pitmastons Herzogin, Williams Duchess): 1841 in England aus Herzogin von Angouleme x Hardenponts Butterbirne gezüchtet; sehr große, länglich-birnenförmige, beulig-unebene Früchte; glatte, grüne Schale, zur Reife zitronengelb, viele Punkte und einzelne Rostflecken; pflückreif ab Mitte September, genussreif ab Mitte Oktober; circa 4 Wochen haltbar; saftreiches, schmelzendes Fruchtfleisch mit weinsäuerlichem Aroma; schorfanfällig, empfindlich gegenüber Gitterrost und Birnblattsauger; mit bis zu 800 g pro Frucht eine der größten Tafelbirnen; beliebt als: Tafelbirne, Schaufrucht.
Prinzessin Marianne: Um 1800 gezüchtet; nach einer Tochter des holländischen Königs benannt; mittelgroße, flaschenförmige Früchte; raue, grünlich- bis bräunlich-gelbe Schale mit zimtfarbiger Berostung zur Reife; Herbstbirne: Reife ab Ende September; saftig-schmelzendes Fruchtfleisch mit süß-säuerlichem Aroma; sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten; beliebt als: Tafelobst.
Schweizerhose (auch: Frühe Melonen-Birne, Gurken-Birne, Schweitzer Bergamotte): Schon um 1800 in der Schweiz bekannt; kleine Früchte mit auffälligen roten, gelben und grünen Längsstreifen (erinnern an das Gewand der Schweizer Garde im Vatikan); Herbstbirne: Reife von September bis Oktober; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem Geschmack; robuste und winterharte Liebhabersorte; beliebt als: dekorative Tafelbirne.
Ulmer Butterbirne: Erstmals 1868 unter dem Namen Albecker Steigbirne beschrieben; kleine, rundliche bis eiförmige Früchte; hellgelbe bis leicht grünliche Schale, sonnenseits kräftig rot gefärbt; Herbstbirne: Reife von Ende September bis Mitte Oktober; 2 Wochen haltbar; saftiges, schmelzendes Fruchtfleisch mit süßem, leicht würzigem Aroma; wird überwiegend für den Streuobstbau in höheren Lagen angebaut; beliebt als: Tafelbirne, Dörrbirne, zum Schnappsbrennen.
Vereins-Dechantsbirne (auch: Vereinsdechant, Doyenné du Comice, Comice): 1850 in Frankreich gezüchtet; große, runde bis kegelförmige Früchte; grau-grüne bis gelb-grüne Schale, sonnenseits leicht gerötet, überzogen mit gelb-braunen Punkten, Roststreifen und Flecken; Herbstbirne: Reife ab November; saftiges, butterartiges Fruchtfleisch mit verführerischem süßem Aroma und leichter Würze (wird wegen des außergewöhnlichen Geschmacks auch als „Königin der Birnen“ bezeichnet); wächst steil nach oben und sollte am Spalier gepflanzt werden; Befruchter: Bosc‘s Flaschenbirne, Conference, Gellerts Butterbirne, Köstliche von Charneux, Williams Christbirne.
Rias Butterbirne: Der Mutterbaum dieser Sorte steht in Barmstedt; mittelgroße, birnenförmige Früchte; grünliche Schale, zur Reifezeit eher gold-gelb bis rötlich; pflückreif von Mitte August bis Anfang September; bis 3 Wochen haltbar; gelblich-weißes, zartschmelzendes Fruchtfleisch; Befruchter: Clapps Liebling; Gute Luise; Madame Verté; Williams Christbirne.
Rote Williams Christbirne: Besonderheit unter den Birnensorten; große, glockenförmige Früchte; glatte, gelbliche Schale, zur Genussreife attraktiv dunkelrot gefärbt; Sommerbirne: Reife von August bis September; zartschmelzendes, süßes Fruchtfleisch mit süßem, muskatartigem Aroma; beliebt als: erfrischende Tafelbirne, Saft, Most, Kompott, Marmelade, zur Obstbrandherstellung; Befruchter: Vereins Dechantsbirne, Köstliche von Charneux.
Sommerbergamotte: Eins sehr langlebige Sorte; kleine bis mittelgroße Früchte; glatte gelbe Schale, sonnenseits rot; Reife ab Ende August; sehr aromatischer Geschmack Befruchter: alle guten Pollenspender.
Stuttgarter Geißhirtle: Angeblich in der Nähe von Stuttgart von einem Ziegenhirten gefunden; kleine bis mittelgroße Frucht; gelblich-grüne Schale, sonnenseits trüb rötlich; Sommerbirne: Reife von August bis September; saftiges, leicht körniges Fruchtfleisch mit Zimtnote; sehr anspruchslose Sorte, gute Widerstandfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten; beliebt als: Tafel- und Wirtschaftsbirne; Befruchter: Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Williams Christbirne.
Triumph aus Vienne: 1874 in Frankreich gezüchtet; sehr große Früchte; raue, grün-gelbe Schale, sonnenseits rot; Reife ab Mitte September; 3 Wochen haltbar; saftiges, angenehm süßes Fruchtfleisch; Ertrag in jedem zweiten Jahr sehr hoch; Befruchter: Clapps Liebling, Gräfin von Paris, Gute Luise.
Zitat von GmiasObstTierla am 6. Januar 2020, 11:10 UhrIm ehemaligen Garten meines Opas steht ein uralter Birnbaum. Er ist auf knapp 100-Jährigen Bildern schon haushoch und war komplett vom Efeu überwachsen und hatte nur noch wenige Stellen kein Efeu. Ich habe den 2018 vom Efeu größtenteils befreit um ihn zu retten. Ich weiß, dass Efeu auch wertvoll ist, aber der Baum selbst ist wertvoller.
Mein Opa hat auf den Baum damals eine sehr frühe schmackhafte Sorte zusätzlich auf einen Leitast draufveredelt, die ich noch retten möchte. Die sind zwar recht klein, aber sehr schmackhaft. Ohne Williams-Parfüm, auch wenn ich das lecker finde. Es gibt bei den Frühbirnen kaum noch etwas anders als Williams Christ, was sehr schade ist. Was es wirklich ist, kann ich nicht mehr sagen. Und mein Opa ist gestorben als ich 3 Jahre alt war, da kann ich nicht mehr fragen. Er war früher der Baumwart des Ortes, lustigerweise bin ich in der Zwischenzeit auch Fachwart für Obst- und Gartenbau - ich hätte gerne mit ihm gefachsimpelt.
2020 muss ich da Edelreiser schneiden und ihn veredeln (lassen), mir fehlt nur leider der Platz für einen Birnbaum. Ich muss mal meinen Vater um Platz in seinem Garten anschnorren. Es kann nicht sein, dass die Sorte verloren geht, wenn der alte Birnbaum das Zeitliche segnet.
Im ehemaligen Garten meines Opas steht ein uralter Birnbaum. Er ist auf knapp 100-Jährigen Bildern schon haushoch und war komplett vom Efeu überwachsen und hatte nur noch wenige Stellen kein Efeu. Ich habe den 2018 vom Efeu größtenteils befreit um ihn zu retten. Ich weiß, dass Efeu auch wertvoll ist, aber der Baum selbst ist wertvoller.
Mein Opa hat auf den Baum damals eine sehr frühe schmackhafte Sorte zusätzlich auf einen Leitast draufveredelt, die ich noch retten möchte. Die sind zwar recht klein, aber sehr schmackhaft. Ohne Williams-Parfüm, auch wenn ich das lecker finde. Es gibt bei den Frühbirnen kaum noch etwas anders als Williams Christ, was sehr schade ist. Was es wirklich ist, kann ich nicht mehr sagen. Und mein Opa ist gestorben als ich 3 Jahre alt war, da kann ich nicht mehr fragen. Er war früher der Baumwart des Ortes, lustigerweise bin ich in der Zwischenzeit auch Fachwart für Obst- und Gartenbau - ich hätte gerne mit ihm gefachsimpelt.
2020 muss ich da Edelreiser schneiden und ihn veredeln (lassen), mir fehlt nur leider der Platz für einen Birnbaum. Ich muss mal meinen Vater um Platz in seinem Garten anschnorren. Es kann nicht sein, dass die Sorte verloren geht, wenn der alte Birnbaum das Zeitliche segnet.
Zitat von Yorela am 6. Januar 2020, 11:56 UhrIch mag Birnen in Maßen. Mal ganz lecker brauch ich sie aber nicht so of wie z.B. Erdbeeren. In unserem Hortus werden sie jedoch keinen Platz finden, da ich 2 Wacholder besitze und das "beißt" sich, weil irgendein Parasit dadurch auf die Birnen geht (k.A. welcher genau).
Ich mag Birnen in Maßen. Mal ganz lecker brauch ich sie aber nicht so of wie z.B. Erdbeeren. In unserem Hortus werden sie jedoch keinen Platz finden, da ich 2 Wacholder besitze und das "beißt" sich, weil irgendein Parasit dadurch auf die Birnen geht (k.A. welcher genau).
Zitat von GmiasObstTierla am 6. Januar 2020, 12:10 UhrZitat von Yorela am 6. Januar 2020, 11:56 UhrIch mag Birnen in Maßen. Mal ganz lecker brauch ich sie aber nicht so of wie z.B. Erdbeeren. In unserem Hortus werden sie jedoch keinen Platz finden, da ich 2 Wacholder besitze und das "beißt" sich, weil irgendein Parasit dadurch auf die Birnen geht (k.A. welcher genau).
Der "heißgeliebte" Birnengitterrost ist kein Prolem bei heimischem Wacholder. Als Zwischenwirt dient der nicht, sondern nur die asiatischen Unterarten. Bei mir ist halt der Friedhof um die Ecke, da kann ich nicht die fremden Wacholders roden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Birnengitterrost
Zitat von Yorela am 6. Januar 2020, 11:56 UhrIch mag Birnen in Maßen. Mal ganz lecker brauch ich sie aber nicht so of wie z.B. Erdbeeren. In unserem Hortus werden sie jedoch keinen Platz finden, da ich 2 Wacholder besitze und das "beißt" sich, weil irgendein Parasit dadurch auf die Birnen geht (k.A. welcher genau).
Der "heißgeliebte" Birnengitterrost ist kein Prolem bei heimischem Wacholder. Als Zwischenwirt dient der nicht, sondern nur die asiatischen Unterarten. Bei mir ist halt der Friedhof um die Ecke, da kann ich nicht die fremden Wacholders roden.
Zitat von Yorela am 6. Januar 2020, 12:56 UhrGenau der war es. Nur die Asiaten? Gute Nachrichten, denn ich hab definitiv den heimischen. Dann kann ich ja vllt. über eine schlanke Säulenbirne nachdenken. Danke für die Info !!!
Genau der war es. Nur die Asiaten? Gute Nachrichten, denn ich hab definitiv den heimischen. Dann kann ich ja vllt. über eine schlanke Säulenbirne nachdenken. Danke für die Info !!!
Zitat von Brunnladesch (Natascha) am 6. Januar 2020, 13:17 UhrIch persönlich habe leider noch keine Birne gefunden, die mir schmeckt. Könnte ich die alten Sorten mal durch probieren, könnte sich das vielleicht relativieren.
Ich persönlich habe leider noch keine Birne gefunden, die mir schmeckt. Könnte ich die alten Sorten mal durch probieren, könnte sich das vielleicht relativieren.