Bärlauch

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Deutscher Name / HandelsnameBärlauch, Waldknoblauch
Botanischer NameAllium ursinum
©Simbienchen
FamilieAlliacaea - Zwiebelgewächse
Herkunftheimisch
Vegetationsperiodemehrjährig
Höhebis ca. 50 cm
Bevorzugter StandortHalbschatten, Schatten
Feuchtigkeitsanspruchfeucht - nass
Bevorzugter Bodenhumos, nährstoffreich, locker
BlütezeitraumMai bis Juni
Blütenfarbeweiß
NutzenNektar- und Pollenlieferant
Schwebfliegen
Geeignete ZonenPufferzone
VerwendbarkeitBlüten und Blätter sind essbar. Gewürzkraut
Sonstiges / BemerkungenDer heimische Bärlauch gehört zu den Stauden und wird bis zu ca. 30 cm hoch. Seine Blätter ähneln denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, riechen aber nach Knoblauch, was eine Unterscheidung einfach macht. An seinen wunderschönen weißen Blüten kann man sich ab April erfreuen und Schwebfliegen sind dankbare Nutzer dieser Staude. Die Samen des Bärlauchs sind Kaltkeimer, sie keimen also nur, wenn sie Frost abbekommen haben. Das kann durchaus zwei Jahre dauern. Wer es einfacher haben möchte, kann die Pflanzen leicht im Handel erwerben. Einmal im Hortus am richtigen Standort, vermehrt er sich im Laufe der Zeit stark über Zwiebeln. Und bitte nicht verzweifeln, wenn er scheinbar auf einmal weg ist. Seine Blätter ziehen im Sommer ein (das bedeutet, dass er oberirdisch abstirbt), aber im nächsten Frühling kommt er zurück.

Bärlauch ist kein Sonnenanbeter. Er mag es feucht, schattig und nährstoffreich, daher ist er perfekt für Unterpflanzungen von Hecken, Sträuchern und Bäumen geeignet. Geerntet wird direkt vor der Blüte, am besten aber nur wenige Blätter pro Pflanze, damit der Bärlauch genügend Energiereserven für den Neuaustrieb anlegen kann.

Die Verwendung von Bärlauchs in der Küche ähnelt der von Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch. Er passt wunderbar zu Nudel- und Fleischgerichten. Wird er erhitzt, verliert er etwas an Schärfe und Aroma. Roh nutzt man die kleingehackten Blätter als Brotbelag, in Salaten und als Bestandteil von Kräutermischungen für Quark, Kräuterbutter, Dips oder Frischkäse. Darüber hinaus kann man mit Bärlauchblättern ein sehr leckeres Pesto zubereiten. Zum Trocknen ist Bärlauch nicht geeignet, er verliert sehr viel Aroma. Allerdings kann man ihn sehr gut einfrieren. Bärlauchsalz und Bärlauchöl sind weitere Alternativen.

In der Volksmedizin ist Bärlauch schon lange bekannt. Bereits die Germanen, Kelten und Römer nutzten seine heilende Wirkung. Auch heutzutage wird die Pflanze gern als Frühjahrskur verwendet, da ihr reinigende, harntreibende, blutdrucksenkende und antiseptische Eigenschaften zugeschrieben werden. Weiterhin soll sie appetitanregend wirken, die Verdauung fördern und Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen.
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