Hortus Lagom

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Dorfgaertner
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Dorfgaertner »

Ann1981 hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 16:18 Was ist die "Holländer-Sache"?
Holländern ist eine Bezeichnung für eine zwei Spaten tiefe Umgrabetechnik. Da hebt man erst oben den guten Boden ab, dann gräbt man die untere, jetzt offene Schicht auch noch mal um und bringt dann den guten Boden oben wieder drauf. Das ist gut für die Erst-Vorbereitung v.a. von Gemüsebeeten, wenn der Boden verdichtet ist oder da vorher Rasen war, über den man gelaufen ist o.Ä. Das lockert den Boden tief und lässt das Wasser besser durch.

@Primulaveris: Bei der übersichtlichen Größe des Beetes würde ich zu einem Holzbrett, zB eine "Baudiele" aus dem Baumarkt raten, die breiter als das Beet ist – die kannst Du dann über die Breite des Beetes auf dem Rasen links und rechts abgelegt nutzen – und verdichtest die Erde nicht wieder beim "Beet benutzen". Von der aus kannst Du dann die Beete anlegen und pflegen und hast gleichzeitig eine Referenz für schön gerade Samenreihen ;-)
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
Primulaveris
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Meine Antwort gestern hat wohl die Software zensiert, sie ist jedenfalls verschwunden, und dann hatte ich keine Lust mehr.
Mich hat es schon in der Schule genervt, etwas wiederholen zu sollen :tuete .

Die Holländer-Sache ist erklärt, danke :-) .
(Holländern klingt so ein bisschen wie Kielholen, findet ihr nicht? Irgendwie brachial. So kenne ich die Niederländer gar nicht :D .)
Ich gestehe: Ich habe das Holländern absichtlich ein bisschen "falsch" gemacht, da der Boden von unten nach oben nicht gut war (obwohl er auf dem Bild wirlich nicht schlecht aussieht). Heißt, ich lasse die obere Schicht weg (die darf in die Pufferzone umziehen) und fülle auf der unteren gelockerten Spatentiefe mit guter Erde auf, oder mit einer Art Hochbeetfüllung. (Dazu muss vielleicht noch rasch der Apfelbaum geschnitten werden :pfeiffen) . Ich glaube, dass ein Erdenaustausch hier ausnahmsweise wirklich gut ist. Ich hoffe, dass durch Zweige im Untergrund so lange eine gewisse Durchlüftung gegeben ist, bis sich Humus gebildet hat... Keine Ahnung, ob das so funktionieren kann. Bisschen Sorge habe ich vor Trockenheit, aber vielleicht ist das dadurch, dass es unter Erdniveau ist, nicht ganz so schlimm? Es ist halt ein Experiment.

Das Beet ist übrigens nur ca. 3,6 qm klein, nicht 5.

Hochbeete fände ich super! Damit könnte ich einige blöde Ecken hier gut gestalten, besonders, wenn sie an den Hang angepasst gebaut würden.
Aber ich kann den Aufwand momentan alleine einfach nicht stemmen!!

(Ich müsste eine Menge Holz bestellen, transportieren, sägen, verbauen. Und eine Menge Geld ausgeben, das ich leider gar nicht verdiene (also, ich verdiene es, bekomme es aber nicht ;-) ). Hochbeete im Baumarkt sind mir meist zu klein und auch sehr teuer, und das Holz kommt von wer weiß woher.
Der Untergrund müsste für fertige Hochbeete jeweils eingeebnet werden, was wieder große Grabeaktionen sind.
Auch für Ziegelbeete muss der Boden begradigt werden. Und ich habe keinen Ort, Ziegel zu lagern, muss sie, wie alles, einzeln treppauf, treppab herbeitragen. Wenn ich mal groß uns stark bin...
Hügelbeete ohne Befestigung brauchen mehr ebenen Platz, als ich habe.)

Aber natürlich behalte ich die Hochbeete im Kopf. Wobei ich so einen Gemüseacker einfach auch schön und variabler finde. Beides hat etwas für sich.

Ich schau mal, wie hügelig das gehalbholländerte Beet wird.
Blöd ist, dass es die Quelle, wo es gute Gartenerde gibt, die ich als Initialzündung nehmen wollte, wohl nicht mehr gibt, wie ich gerade erfahre...

Neue Frage: Wenn ich alles an Kompost (unreif), was ich so habe, 50 cm hoch auf dem Beet verteile, ist das dann fäulnisgefährdet oder zu nährstoffreich für normales Gemüse? Vermutlich :? . Ich würde diesen nackten Boden gerne zudecken.
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Die Baumwurzelfrage war eigentlich ein bisschen dumm - Agroforst ist ja schließlich eine bekannte und funktionierende Methode.
Nur werden die Wurzeln da vermutlich von Anfang an "erzogen", etwas tiefer zu wachsen als in der Wuchszone der Gemüsekulturen. Das müssen meine Bäume halt noch lernen. (Indem ich ihnen die Arme abhacke, tolle Pädagogik.)
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Simbienchen
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Simbienchen »

Als Idee für kleine schon ( fast) fertige Hochbeete....guck doch mal bei Ebay- Kleinanzeigen, ob du da alte Holztruhen, Holzkisten ergattern kannst .
Manchmal werden die sogar verschenkt oder für kleines Geld abgegeben. Ich habe eine alte Holztruhe, die ich bald als Frühbeet oder sonstiges umfunktionieren will. Die kann man einfach auf Steine stellen, um Bodenunebenheiten auszugleichen und damit sie dir nicht direkt wegmodert. Unten ein oder zwei Ablauflöcher rein, ein kleines Gitter von innen drüber, damit keine Nager einziehen. Vielleicht mit Teichfolie auskleiden, wenn du noch welche übrig hast. Fertig.....
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Simbienchen
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Simbienchen »

Neue Frage: Wenn ich alles an Kompost (unreif), was ich so habe, 50 cm hoch auf dem Beet verteile, ist das dann fäulnisgefährdet oder zu nährstoffreich für normales Gemüse? Vermutlich :? . Ich würde diesen nackten Boden gerne zudecken.
Du kannst sogar alles, was in der Küche anfällt als Flächenkompost auf das Beet geben. Auch deinen unreifen Kompost. Das wird dann mit der Zeit von den Microorganismen und Regenwürmern zersetzt und steht danach erst nach und nach unseren Gemüsepflanzen zur Verfügung. Nährstoffe müssen auch erst verfügbar gemacht werden. Es wird allgemein empfohlen eine Mulchschicht von 25-30 cm auf die Beete zu geben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 50 cm nachteilig sein sollen um deinen Humusanteil zu erhöhen. Das kann dann bis nach den Eisheiligen arbeiten und dann hast du eine gute Basis zum Anpflanzen.
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Simbienchen hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 12:55 Du kannst sogar alles, was in der Küche anfällt als Flächenkompost auf das Beet geben. Auch deinen unreifen Kompost. Das wird dann mit der Zeit von den Microorganismen und Regenwürmern zersetzt und steht danach erst nach und nach unseren Gemüsepflanzen zur Verfügung. Nährstoffe müssen auch erst verfügbar gemacht werden. Es wird allgemein empfohlen eine Mulchschicht von 25-30 cm auf die Beete zu geben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 50 cm nachteilig sein sollen um deinen Humusanteil zu erhöhen. Das kann dann bis nach den Eisheiligen arbeiten und dann hast du eine gute Basis zum Anpflanzen.
Dann mache ich es so: Etwas Strauchschnitt/härtere Stängel, dann den unfertigen Kompost, so viel ich halt finde.
Die 50 cm, weil ja jetzt so gut wie gar kein Mutterboden mehr da ist. 25 cm macht man ja auf guten Boden.

Ist bisschen blöd, jetzt mitten in der Winterruhe alles zu stören, aber einmal muss es wohl sein. Vielleicht kann Vieles nach der Umbettung weiter schlafen 🙂.
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Simbienchen hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 12:47 Als Idee für kleine schon ( fast) fertige Hochbeete....guck doch mal bei Ebay- Kleinanzeigen, ob du da alte Holztruhen, Holzkisten ergattern kannst .
Gute Idee, ich gucke mal!
Insgesamt kann ich mir ja auch vorstellen, etwas zu bauen, tue ich manchmal ja auch, es geht nur bei mir nicht wie bei manchen fleißigen Hortisten so nonchalant nebenbei, sondern ist für mich einfach immer ein größeres Projekt.
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Somnia »

Simbienchen hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 12:55 Du kannst sogar alles, was in der Küche anfällt als Flächenkompost auf das Beet geben. Auch deinen unreifen Kompost.
Seh ich auch so.

Ob Du die Winterruhe im Strachschnitt stören musst, ist ne andere Frage. Und wenn Du dies Jahr da was pflanzen willst, würde ich nicht allzuviel Strauchschnitt ins Beet packen. Das braucht halt doch ne Weile zum versammeln, uns im Hochbeet stört es ja deshalb nicht, weil Du obendrüber genügend Erde hast. Ich würde alles nehmen, was nicht verholzt ist, und daß Holzzeug entweder in eine Benjeshecke, falls Du hast, oder so in die Pufferzone als Reisighaufen. Wenn es grad als Haufen wo liegt, würd ichs bis zum Frühjahr liegenlassen. Und wenn Du Beete eben machen möchtest, empfehle ich ne Wiedehopf. Die hat mir heute auch im Lehm gute Dienste geleistet.
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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Irgendwie tut es mir immer noch leid, die ganzen alten Fotos und Beschreibungen mit dem alten Forum verloren zu haben :tuete !
Natürlich bleibt die Welt nie stehen. Aber... vermutlich bin ich zur Archivarin geboren. Zur Hüterin der Erinnerung oder so. Mir fällt das schwer, das loszulassen, wo ich so viel... hm, auch Liebe hineingesteckt habe.

Macht euch das den gar nichts aus?!? :pfeiffen

Naja :ka

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Re: Hortus Lagom

Beitrag von Primulaveris »

Zurück ins Hier und Jetzt: Ich mache im Garten gerade gar nichts... außer den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören. Eine Amsel hat sogar schon ein Nest gebaut! Das sind wirklich richtige Early-birds, auch morgens.

Ach ja, doch, ich habe ein Hochbeet gefüllt - das war echt erstaunlich, was da so reinpasste in das kleine Ding!
Gibt es Tipps, was man im ersten Jahr, wo die Erde ja wahnsinnig nährstoffreich ist, darin am besten pflanzt? Eigentlich soll das das Nah-am-Haus-Salatbeet sein, aber dann ist mir eingefallen, dass das in nahezu reinem Kompost mit einer kleinen Deckschicht aus einer Art Anzuchterde wohl keine richtig gute Idee ist...

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Die noch hübsch blankgeputzten, nicht saharabestäubten, vogelschissfreien Solarpaneele sind fleißig und tun, was sie sollen.

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Mit den Elwes-Schneeglöckchen hat mich der @Dorfgaertner bekannt gemacht. Das heißt, sie waren schon vor uns hier im Garten ansässig, aber ich wusste nicht, dass sie SIE sind.
Sie sind hier nicht heimisch, aber wenn man z. B. in Norddeutschland wohnt, wo unser gewöhnliches Schneeglöckchen auch nicht heimisch ist, sind es auch nur zwei-, dreitausend Kilometer mehr ;-) .

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Die "Todeszone" - das ist ein Bereich, wo spillerige Fichten und Thujen standen. Der Boden ist komisch dort, hält null Wasser, und wenn man gräbt, findet man Netze und Folien und... Jedenfalls hatte nicht geklappt, sie in ein Heidelbeerenparadies zu verwandeln oder einen blühenden Saum. Eigentlich hat gar nichts geklappt, also habe ich auch gar nichts mehr gemacht, weil ich (manchmal) darauf höre, was mein Garten mir sagt.
Letztes Jahr haben sich viele weiße Lichtnelken dort angesiedelt, woher auch immer. Im Jahr davor war alles voller Roter Taubnessel. Es sieht für das Passant:innenauge leider sehr ungefällig aus (ist direkt an der Straße), aber: Lebt ;-) .

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Oben an die Todeszone anschließend wartet ein Flachwassertümpelchen noch immer auf die Teichfolie...

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