Noch
Dezember
Die Dauerblühende Nieswurz, die als die Stinkende beschimpft wird, macht sich schon wieder bereit - ich staune immer wieder, sie blüht fast ein halbes Jahr und bietet Nektar, Schutz und Wärme. Noch hält sie sich schüchtern das Köpfchen.
Den Pfaffenhütchen sieht man jetzt deutlich an, dass sie FRÜCHTE sind. Den Menschen ist ja oft nicht so richtig klar, wo da die Frucht sein soll. Na, Hauptsache die Amseln wissen Bescheid.
Zur Sonnenwende probieren wir, ob unser "Weihnachtsbaum" in den alten Sauerkrauttopf passt. Tut er!
Und dann entdecke ich am 24. Dezember, dass in der schon etwas abgenibbelten Deko uns tatsächlich ein Ros entsprungen ist :-) .
Gestern entdeckte ich dann ein entprungenes Röslein im Garten draußen. Aber eigentlich ist es eine Primel, die sich da so rosig-elegant bereit macht. Die kennen da ja nix... (jedenfalls offenbar kein Datum, sonst wüssten sie, dass es noch eine Weile Winter bleibt).
Mitunter fällt mir ein, dass ich ja hin und wieder furchtbar schlaue Sachen sage, nur leider vergesse, sie selbst zu beherzigen... Zum Beispiel, dass man im Winter gut graben kann, wenn der Boden nicht gefroren ist. Jedenfalls, wenn man in so einer Lehmbeton-Gegend wie ich wohnt. Hier habe ich das z. B. gesagt
viewtopic.php?p=5652#p5652.
Und weil ich nicht nur schlaue Sachen sage, sondern auch schlau BIN, fällt mir das so kurz vor Sonnenuntergang ein, sodass ich zum Glück nicht mehr sehr lange etwas tun kann.
Jedenfalls hatte ich heute plötzlich Lust, meinen Minipfützen-Flachteich im unteren Garten zu graben (im Hintergrund).
Von vorne nach hinten im Bild geht es bergab. Das Blaue soll mal wassergefüllt sein. Wenn ich ganz kühn werde, baue ich einen zulauf von oben durch den Garten... aber das wird sich zeigen.
Die Idee ist, auf der Südseite des Grundstücks (Süden ist "oben")einen kleinen (ist wirklich klein) Teich zu haben, daran anschließend nach Norden (Richtung Kamera) eine lockere Mulm-Stein-Sand-Eidechsen-(und Wildbienen-) Wohlfühlbase, die seitlich in die Totholz-Käferecke übergeht (im Bild ganz rechts). Dann habe ich heute festgestellt, dass man mit Grassoden wie mit Bauklötzchen spielen kann, und das habe ich dann getan (das Schwarze). Heißt: Noch ein bisschen weiter nördlich schütte ich einen Erdhügel auf und, Experiment, schaue, ob der Lehm von weiter unten mager genug ist, um nicht gleich in Jahr zwei von Gras überrannt zu werden, sondern ein magerer, blühender Hügel werden kann. Es können Wetten abgeschlossen werden...
Und dann modelliere ich noch ein bisschen mit meinen Bauklötzchen, fasse das Beet im Vordergrund damit ein und lenke den "Weg". So jedenfalls der Plan. Nur... dann wurde es dunkel ;-) .
Möge das neue Jahr Segen für dieses vermaledeite Stück Steilhang bringen, auf dass es noch mehr Lebewesen Heimat oder Nahrung oder Zuflucht werden kann.
Vielleicht sogar mir.
Und möge ich es endlich mal schaffen, mehr als drei Kartoffeln und vier Tomaten zur Ernährung von uns Menschen anzubauen.
Amen.