Wassergarten in Norwegen
- Ann1981
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Re: Wassergarten in Norwegen
Interessant. Danke für die spannenden Infos. Ich werde deinen Threat weiter verfolgen. Wenn das Veränderungsverbot aufgehoben ist, wüsste ich schon, wo ich das Wissen anwende.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
- Alma
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Re: Wassergarten in Norwegen
Mega!
Aber von dir auch gar nicht anders zu erwarten.
Ich bin sehr beeindruckt von deinem Wissen und den vielen Gedanken die du dir machst.
Gute Idee finde ich auch mit dem unterschiedlichen Absaugmöglichkeiten um im Sommer bei hohen Temperaturen die Wassertemperatur niedrig zu halten.
Wirklich gut durchdacht alles!
Am liebsten würde ich vorbeikommen und mitmachen
Aber von dir auch gar nicht anders zu erwarten.
Ich bin sehr beeindruckt von deinem Wissen und den vielen Gedanken die du dir machst.
Gute Idee finde ich auch mit dem unterschiedlichen Absaugmöglichkeiten um im Sommer bei hohen Temperaturen die Wassertemperatur niedrig zu halten.
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Re: Wassergarten in Norwegen
Ich befinde mich gerade auf der Fähre zwischen Oslo und Kopenhagen, auf dem Weg nach Deutschland. Viel Zeit zum überlegen. Wie es bei einer Planung so ist und sein soll, gucke ich was sich verbessern lässt. Einer der Herausforderungen ist, ist die Verbindung zwischen Miniteichen und Bachlauf. Die ersten sind aus PE und das letzte aud EPDM. Diese wasserdicht miteinander zu verbinden ist nicht einfach. Es verlangt einen ziemlich teuren Kleber und ich habe da wenig Erfahrung. Von EPDM in die Teiche ist nicht das Problem, aber umgekehrt.
Ausserdem möchte ich gerne eine etwas grössere Sumpfzone (SZ) haben. Desswegen glaube ich eine bessere Lösung gefunden zu haben. Die SZ trenne ich physisch von der Feuchtwiese (FW) damit Platz entsteht für eine Verbindung mit einer kleinen Brücke direkt zum Sitzplatz. Die SZ verschiebt sich dann Richtung Norden und kann den Sitzplatz im Nordwesten umschliessen. Der Miniteich in der SZ rutscht mit einer Spitze unter die Brücke. Der Miniteich der Feuchtwiese rutscht von der Südseite auch an die Brücke heran. Ein kleiner Wasserfall überbrückt den Höhenunterschied. Der Wasserfall ergiesst sich also direkt in den unteren Miniteich.
Durch diese Konstruktion wird kamufliert, dass der obere Miniteich nicht "überläuft", wie es naturgeträu sein sollte und der Wasserfall in Wirklichkeit von einem Rohr gespeist wird. Es spielt sich unter der Brücke ab.
Der Übergang vom Miniteich in der FW zum Bachlauf kann ich auf ähnlicherweise kamuflieren in dem ich eine Quelle vortäusche die ruhig etwas vom MT entfernt sein kann.
Wenn ich angekommen bin, werde ich noch mal ein paar Skizzen nachreichen. Kann ja sein, dass ich mir das im Kopf besser vorstellen kann, als jemand der die Verhältnisse nicht kennt.
Ausserdem möchte ich gerne eine etwas grössere Sumpfzone (SZ) haben. Desswegen glaube ich eine bessere Lösung gefunden zu haben. Die SZ trenne ich physisch von der Feuchtwiese (FW) damit Platz entsteht für eine Verbindung mit einer kleinen Brücke direkt zum Sitzplatz. Die SZ verschiebt sich dann Richtung Norden und kann den Sitzplatz im Nordwesten umschliessen. Der Miniteich in der SZ rutscht mit einer Spitze unter die Brücke. Der Miniteich der Feuchtwiese rutscht von der Südseite auch an die Brücke heran. Ein kleiner Wasserfall überbrückt den Höhenunterschied. Der Wasserfall ergiesst sich also direkt in den unteren Miniteich.
Durch diese Konstruktion wird kamufliert, dass der obere Miniteich nicht "überläuft", wie es naturgeträu sein sollte und der Wasserfall in Wirklichkeit von einem Rohr gespeist wird. Es spielt sich unter der Brücke ab.
Der Übergang vom Miniteich in der FW zum Bachlauf kann ich auf ähnlicherweise kamuflieren in dem ich eine Quelle vortäusche die ruhig etwas vom MT entfernt sein kann.
Wenn ich angekommen bin, werde ich noch mal ein paar Skizzen nachreichen. Kann ja sein, dass ich mir das im Kopf besser vorstellen kann, als jemand der die Verhältnisse nicht kennt.
- Simbienchen
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Re: Wassergarten in Norwegen
Oh, du bist auf dem Weg nach Deutschland? Wohin genau verschlägt es dich denn ?
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine angenehme, gute Reise und dass du gut rüberkommst ..
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"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: Wassergarten in Norwegen
Wie versprochen noch mal eine Skizze von der erneuerte Planung. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Entwurf, würde mich aber sehr freuen über Ideen und oder Einwände.
Übrigens ist die Wasserzirkulation so gedacht, dass die Teiche so weit wie möglich diagonal durchströmt werden.
Die kleine Wasserfälle werden so plaziert, dass sie zumindest von einem Sitzplatz aus gesehen werden können.
Der Filtergraben ist gedacht zu bepflanzen mit Wasserfeder, Tannenwedel und Hornkraut. Diese Pflanzen sind filigran genug um feinere Schwebestoffe zu stoppen, die, wenn die Pumpe ausgeschaltet ist, zu Boden sinken und zum Wachstum der Pflanzen beitragen. Die werden dann "geerntet" damit dem Wasser Nahrung entzogen wird und der Algenwachstum gebremst wird.
Übrigens ist die Wasserzirkulation so gedacht, dass die Teiche so weit wie möglich diagonal durchströmt werden.
Die kleine Wasserfälle werden so plaziert, dass sie zumindest von einem Sitzplatz aus gesehen werden können.
Der Filtergraben ist gedacht zu bepflanzen mit Wasserfeder, Tannenwedel und Hornkraut. Diese Pflanzen sind filigran genug um feinere Schwebestoffe zu stoppen, die, wenn die Pumpe ausgeschaltet ist, zu Boden sinken und zum Wachstum der Pflanzen beitragen. Die werden dann "geerntet" damit dem Wasser Nahrung entzogen wird und der Algenwachstum gebremst wird.
- Simbienchen
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Re: Wassergarten in Norwegen
Das sieht in der Skizze schon toll aus!
Werden die Teiche ausschließlich aus der Quelle gespeist oder auch durch durch abgeleitetes Regenwasser von Dachflächen? Ich weiß gerade nicht mehr, ob du es schon irgendwo erwähnt hattest....
Ich bin zwar im Teichbau nicht versiert, aber mir fallen gerade ein paar andere Gedanken spontan ein....
Zu den Wasserfällen fiel mir direkt ein Post von Tree im alten Forum ein, wo sie erwähnte, dass man durch den Einfall von Wasser, die Wasserflächen / Wasserzonen, die auch ihre unterschiedlichen Temperaturen haben, durcheinanderwirbelt. Was dazu führt, dass Wasserbewohner gestört werden. Vielleicht kann sie das nochmal kurz neu erläutern? Andrea @tree12 , magst du dazu nochmal etwas erklären? Hier ist dein alter Post:
https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/ ... stid-27975
Vielleicht ist es ja wichtig, daran zu denken....
Ich bin auch sehr auf die Pflanzengesellschaften gespannt . Pass gut auf, dass du dir keine invasiven Neophyten "andrehen" lässt. Im "Handbuch für invasive Neophyten" ( für Deutschland) sind auch einige invasive Teich - und Moorpflanzen aufgezählt. Wenn man diese direkt vor der Anlage kennt, holt man sie sich am besten gar nicht in den Wassergarten. Falls du mal reingucken möchtest:
https://naturgarten.org/wissen/2021/11/ ... neophyten/
Dann fällt mir direkt das Thema " Wasserschnecken" ein. Sie halten das Wasser sauber, fressen abgestorbene Pflanzenteile und Algen und sind gleichzeitig Futtertiere für Molche und Vögel. Wertvolle kleine Helfer. Die Teichposthornschnecke ist zudem - wie ich finde - eine der schönsten. Sie bei ihrer Arbeit zu beobachten, bringt Ruhe...
Werden die Teiche ausschließlich aus der Quelle gespeist oder auch durch durch abgeleitetes Regenwasser von Dachflächen? Ich weiß gerade nicht mehr, ob du es schon irgendwo erwähnt hattest....
Ich bin zwar im Teichbau nicht versiert, aber mir fallen gerade ein paar andere Gedanken spontan ein....
Zu den Wasserfällen fiel mir direkt ein Post von Tree im alten Forum ein, wo sie erwähnte, dass man durch den Einfall von Wasser, die Wasserflächen / Wasserzonen, die auch ihre unterschiedlichen Temperaturen haben, durcheinanderwirbelt. Was dazu führt, dass Wasserbewohner gestört werden. Vielleicht kann sie das nochmal kurz neu erläutern? Andrea @tree12 , magst du dazu nochmal etwas erklären? Hier ist dein alter Post:
https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/ ... stid-27975
Vielleicht ist es ja wichtig, daran zu denken....
Ich bin auch sehr auf die Pflanzengesellschaften gespannt . Pass gut auf, dass du dir keine invasiven Neophyten "andrehen" lässt. Im "Handbuch für invasive Neophyten" ( für Deutschland) sind auch einige invasive Teich - und Moorpflanzen aufgezählt. Wenn man diese direkt vor der Anlage kennt, holt man sie sich am besten gar nicht in den Wassergarten. Falls du mal reingucken möchtest:
https://naturgarten.org/wissen/2021/11/ ... neophyten/
Dann fällt mir direkt das Thema " Wasserschnecken" ein. Sie halten das Wasser sauber, fressen abgestorbene Pflanzenteile und Algen und sind gleichzeitig Futtertiere für Molche und Vögel. Wertvolle kleine Helfer. Die Teichposthornschnecke ist zudem - wie ich finde - eine der schönsten. Sie bei ihrer Arbeit zu beobachten, bringt Ruhe...
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Re: Wassergarten in Norwegen
Herzlichen Dank für die Kommentare. Das Wasser für die Anlage kommt aus unserem eigenen Brunnen. Ich will sehen ob es möglich ist auch Regenwasser vom Hausdach ein zu leiten. Kann aber kniffelig sein, weil ich ein Gefälle brauche und das wegen den Höhenunterschiede vor Ort schwierig ist.
Im Bezug auf die Temperaturschichtung ist es natürlich richtig, dass es günstig ist Bereiche zu haben, die kühl sind. Ich glaube, dass ich das im grossen Teich erreichen kann. Der Bachlauf fliesst breit darein ohne eine grosse Verwirbelung aus zu lösen. Es soll mehr wie ein Delta sein. Die Miniteiche sind jedoch nicht tief uns erwärmen sich sowieso auf.
Dieses Phenomen merken wir übrigens auch im Fluss vor unserem Haus. Weil das Wasser über Steine fliesst, die sich aufheizen, ist das Wasser relativ warm im Vergleich zum See, wo das Wasser herkommt. Also im gewissen Sinne ein natürlicher Vorgang.
Was den Neophyten angeht, bin ich sehr bewusst. Abgesehen von der Wasserfeder und die Blumenbinse, werde ich alle Pflanzen aus der Umgebung entnehmen, dort wo sie in Massen vorkommen. Die beiden ersten kommen nur in der äusserste Spitze von Norwegen vor an der Grenze zu Schweden.
Diese Pflanzen habe ich auf dem Zettel:
Teich - Seerose, Fieberklee, Froschlöffel, Pfeilkraut, Blasenkraut, Hornkraut, Laichkraut, Blumenbinse, Igelkopf.
Moorbeet - Wollgras, Geflecktes Knabenkraut, Sonnentau, Molte.
Feuchtwiese - Sumpfsotterblume, Wiesenschaumkraut, Kuckucks Lichtnelke, Schachbrettblume.
Das sind jetzt natürlich Minimumsangaben. Es gibt natürlich noch viele mehr Pflanzen. Aber das hier ist erst mal eine vorläufige Auswahl.
Im Bezug auf die Temperaturschichtung ist es natürlich richtig, dass es günstig ist Bereiche zu haben, die kühl sind. Ich glaube, dass ich das im grossen Teich erreichen kann. Der Bachlauf fliesst breit darein ohne eine grosse Verwirbelung aus zu lösen. Es soll mehr wie ein Delta sein. Die Miniteiche sind jedoch nicht tief uns erwärmen sich sowieso auf.
Dieses Phenomen merken wir übrigens auch im Fluss vor unserem Haus. Weil das Wasser über Steine fliesst, die sich aufheizen, ist das Wasser relativ warm im Vergleich zum See, wo das Wasser herkommt. Also im gewissen Sinne ein natürlicher Vorgang.
Was den Neophyten angeht, bin ich sehr bewusst. Abgesehen von der Wasserfeder und die Blumenbinse, werde ich alle Pflanzen aus der Umgebung entnehmen, dort wo sie in Massen vorkommen. Die beiden ersten kommen nur in der äusserste Spitze von Norwegen vor an der Grenze zu Schweden.
Diese Pflanzen habe ich auf dem Zettel:
Teich - Seerose, Fieberklee, Froschlöffel, Pfeilkraut, Blasenkraut, Hornkraut, Laichkraut, Blumenbinse, Igelkopf.
Moorbeet - Wollgras, Geflecktes Knabenkraut, Sonnentau, Molte.
Feuchtwiese - Sumpfsotterblume, Wiesenschaumkraut, Kuckucks Lichtnelke, Schachbrettblume.
Das sind jetzt natürlich Minimumsangaben. Es gibt natürlich noch viele mehr Pflanzen. Aber das hier ist erst mal eine vorläufige Auswahl.
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Re: Wassergarten in Norwegen
@Simbienchen
Mach ich doch gerne, Simone!
Soweit ich mich erinnere, meint das mit dem Durcheinanderwirbeln der Wasserschichten und wie abträglich das für die jeweiligen Bewohner der Schichten ist, auch Ulrike Aufderheide.
Es steht ziemlich ausführlich im Buch "Lebensraum Gartenteich" von Wolf Richard Günzel (Pala-Verlag) beschrieben, er widmet dem Thema eine ganze Seite in seinem dünnen Buch.
"Warum kein Bachlauf oder Wasserfall?"
Ich fasse kurz zusammen: Der Autor schreibt, das Ziel ist ja, mit dem Anlegen eines Gartenteichs ein Stillgewässer herzustellen, das dem Vorbild der Natur weitgehend angenähert ist und wo sich schnell ein biologisches Gleichgewicht einstellen soll, mit einer Einladung an die Tierwelt.
Vereinfacht dargestellt, existieren drei Wasserschichten mit unterschiedlichen Temperaturen, Litoral, Pelagial und ganz unten das Profundal (lichtarmer und kalter Tiefenbereich bis runter zum Teichgrund). Jede Zone ist ein abgegrenzter spezieller Lebensraum für winzige tierische und pflanzliche Teichbewohner. Diese Mikroorganismen sind von großer Bedeutung fürs Leben im Wasser, weil sie am Beginn von Nahrungsketten und anderen Abhängigkeiten stehen.
Ein Bachlauf oder Wasserfall bringt diese natürlichen Gefüge gründlich durcheinander, so daß die speziellen Gefüge nicht mehr zueinanderpassen. In der Natur gibt es kein Kleingewässer, in dem ständig eine Pumpe läuft und wo das Wasser immer wieder erneut in einem Kreislauf zugeführt wird. (Daß durch diese Pumpen Kleinstlebewesen sterben, ist ja inzwischen auch bekannt.)
Frau Aufderheide schrieb einmal, daß ein Bachlauf im Garten durchaus realisierbar ist, wenn ein Kunde so etwas wünscht, dieser darf aber dann keine Verbindung zum Teich haben, sondern sollte "unsichtbar" kurz vor dem Teich enden. Wer ein sanftes Wasserplätschern am Sitzplatz liebt, sollte sich also lieber einen kleinen Springbrunnen installieren, der nur für diese Zwecke gedacht ist und keine ökologischen Aufgaben hat.
Ich persönlich finde es hochinteressant, denn es ist ja tatsächlich wie im Gemüsebeet, das von unseren Eltern oder Großeltern wie selbstverständlich jährlich umgegraben wurde. Man meinte damals, das müsse so sein, man würde damit dem Beet etwas Gutes tun und die Ernte verbessern. Zum Glück ist man heute schon viel weiter und weiß von den verschiedenen Schichten und wie schädlich es sein kann, sie durcheinander zu bringen. Ich glaube, die meisten Hobbygärtner gehen heutzutage mit ihren Beeten achtsamer um.
Nun hoffe ich, etwas geholfen zu haben bei der Entscheidung für oder gegen den Wasserfall. Aber Ron wird schon das Richtige tun!
Mach ich doch gerne, Simone!
Soweit ich mich erinnere, meint das mit dem Durcheinanderwirbeln der Wasserschichten und wie abträglich das für die jeweiligen Bewohner der Schichten ist, auch Ulrike Aufderheide.
Es steht ziemlich ausführlich im Buch "Lebensraum Gartenteich" von Wolf Richard Günzel (Pala-Verlag) beschrieben, er widmet dem Thema eine ganze Seite in seinem dünnen Buch.
"Warum kein Bachlauf oder Wasserfall?"
Ich fasse kurz zusammen: Der Autor schreibt, das Ziel ist ja, mit dem Anlegen eines Gartenteichs ein Stillgewässer herzustellen, das dem Vorbild der Natur weitgehend angenähert ist und wo sich schnell ein biologisches Gleichgewicht einstellen soll, mit einer Einladung an die Tierwelt.
Vereinfacht dargestellt, existieren drei Wasserschichten mit unterschiedlichen Temperaturen, Litoral, Pelagial und ganz unten das Profundal (lichtarmer und kalter Tiefenbereich bis runter zum Teichgrund). Jede Zone ist ein abgegrenzter spezieller Lebensraum für winzige tierische und pflanzliche Teichbewohner. Diese Mikroorganismen sind von großer Bedeutung fürs Leben im Wasser, weil sie am Beginn von Nahrungsketten und anderen Abhängigkeiten stehen.
Ein Bachlauf oder Wasserfall bringt diese natürlichen Gefüge gründlich durcheinander, so daß die speziellen Gefüge nicht mehr zueinanderpassen. In der Natur gibt es kein Kleingewässer, in dem ständig eine Pumpe läuft und wo das Wasser immer wieder erneut in einem Kreislauf zugeführt wird. (Daß durch diese Pumpen Kleinstlebewesen sterben, ist ja inzwischen auch bekannt.)
Frau Aufderheide schrieb einmal, daß ein Bachlauf im Garten durchaus realisierbar ist, wenn ein Kunde so etwas wünscht, dieser darf aber dann keine Verbindung zum Teich haben, sondern sollte "unsichtbar" kurz vor dem Teich enden. Wer ein sanftes Wasserplätschern am Sitzplatz liebt, sollte sich also lieber einen kleinen Springbrunnen installieren, der nur für diese Zwecke gedacht ist und keine ökologischen Aufgaben hat.
Ich persönlich finde es hochinteressant, denn es ist ja tatsächlich wie im Gemüsebeet, das von unseren Eltern oder Großeltern wie selbstverständlich jährlich umgegraben wurde. Man meinte damals, das müsse so sein, man würde damit dem Beet etwas Gutes tun und die Ernte verbessern. Zum Glück ist man heute schon viel weiter und weiß von den verschiedenen Schichten und wie schädlich es sein kann, sie durcheinander zu bringen. Ich glaube, die meisten Hobbygärtner gehen heutzutage mit ihren Beeten achtsamer um.
Nun hoffe ich, etwas geholfen zu haben bei der Entscheidung für oder gegen den Wasserfall. Aber Ron wird schon das Richtige tun!