Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Primulaveris
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Primulaveris »

Ich hoffe, es versteht sich von selbst, dass jeder Mensch selber prüfen muss, welchen Nahrungsmitteln er/sie/* vertraut!
Ich möchte vorsichtshalber in aller Deutlichkeit klarstellen, dass hier nur persönliche Ansichten gesammelt sind und niemand eine irgendwie geartete "Haftung" für eventuelle Unbekömmlichkeiten übernimmt.


Man weiß ja heutzutage nie... :panik
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Amarille
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Amarille »

Grundsätzlich gilt: man nimmt nur das was man kennt und nie alles
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
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Ann1981
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Ann1981 »

[/quote]

Was kann man von der Taglilie denn essen? Blüte? Wurzel? (Ich hab das ja selber geschrieben, aber ich weiß es nicht :pfeiffen )

Schafgarbe finde ich auch eine großartige Pflanze!

Aber... was sind Haselsamenstände? Die Nüsse?
[/quote]


Ich probierte vorerst die Blätter der Taglilie. Die Blüten werden gelegentlich als Salatdeko empfohlen, sind scheinbar also auch essbar. Bei der Wurzel weiß ich es nicht, wäre aber ein guter Vorwand sie loszuwerden. (Unkraut aufessen.)

Haselsamenstände: Heißen die bei der Hasel auch Kätzchen? Ich meinte die langen Pollengehängsel im Frühjahr.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Simbienchen
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Simbienchen »

Ackerschachtelhalm

Wir Gärtner nutzen ihn meistens nur zum Ansetzen von Jauchen und Brühen, aber sein Inhaltsstoffe sind auch für unseren Körper gut. Die meisten Menschen wissen nicht, dass er auch essbar ist....

Ich gebe frische Ackerschachtelhalmsprossen gerne in Smoothie, Suppen und Soßen, nutze ihn getrocknet für Tee und Badezusätze. In meiner Küche hängt immer ein getrockneter Strauß für die Wintermonate.

Bild
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Simbienchen »

Haselsamenstände: Heißen die bei der Hasel auch Kätzchen? Ich meinte die langen Pollengehängsel im Frühjahr.
Genau, die heißen auch " Kätzchen"....

Haselnusskätzchen sind die männlichen Blütenstände an den Haselnusssträuchern, die im Frühjahr länglich herunterhängen. Sie sind durch ihre Pollen sehr nahrhaft und haben ein leichtes leckeres Nuss-Aroma. Man kann sie auch trocknen um sich damit zu bevorraten. Ich verbacke sie gerne im Brot...
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Primulaveris »

@Simbienchen Das ist ja eine schöne Aufhänge-Vorrichtung :liebhab !
Primulaveris
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Primulaveris »

Simbienchen hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 09:36 Ackerschachtelhalm

Wir Gärtner nutzen ihn meistens nur zum Ansetzen von Jauchen und Brühen, aber sein Inhaltsstoffe sind auch für unseren Körper gut. Die meisten Menschen wissen nicht, dass er auch essbar ist....

Ich gebe frische Ackerschachtelhalmsprossen gerne in Smoothie, Suppen und Soßen, nutze ihn getrocknet für Tee und Badezusätze. In meiner Küche hängt immer ein getrockneter Strauß für die Wintermonate.
Toll. Da tun sich neue "Welten" und Sichtweisen auf. Gerade der Ackerschachtelhalm wird oft als extrem lästiges Unkraut betrachtet. Dabei ist er ein tolles Geschenk! Ich habe gerade ein wenig darüber gelesen.

Vielleicht sind ja gerade die "schlimmsten" "Unkräuter" die freigebigsten, hilfreichsten Pflanzen! Das beobachte ich mal. Hier waren schon die Beispiele Schachtelhalm, Weidenröschen, Brennnessel - die ist ja irgendwie die Königin der Freigebigkeit und Vielseitigkeit - bei gleichzeitiger Geringschätzung der (vieler heutiger) Menschen.
(Das kommt dann aber langsam wieder haarscharf in die Nähe nicht-schwurbelfreier Gefilde, wenn ich von Freigebigkeit und Geschenk spreche 😉😜.)
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Primulaveris »

Neulich stellte ich ein Buch über Neophyten vor viewtopic.php?p=4913#p4913.

Der Thread heißt "... aus der heimischen Natur". Aber die gehören ja, leider oder nicht, auch dazu.
Unter ihnen, so fällt mir ein, gibt es VIELE, die man nutzen und/oder essen kann.
Vielleicht kann auch hier eine neue Sichtweise hilfreich sein. Immerhin MÜSSEN wir einen Umgang mit ihnen lernen.
Klar, es gibt viel Schaden, der durch invasive "Neue", ob selbst eingewandert (wenige) oder verschleppte/absichtlich hergebrachte (die meisten), angerichtet wird.

Aber selbst den Japanischen und Sachalin-Staudenknöterich kann man jung wie Rhabarber oder Spinat essen, es wird ein Pflanzenstärkungsmittel gegen Mehltau aus ihnen hergestellt, man könnte sie als Energie-Pflanze nutzen (statt untätig zuzusehen, wie sie die indigene Vegetation der Flußufer platt machen), sie "funktionieren" als Entkontaminierer bei völlig verseuchten Industrieflächen...
Drüsiges Springkraut: Samen, Blüten, Blätter essbar (auch, wenn ich persönlich den Geruch verabscheue)
Kanadische Wasserpest: Als Viehfutter verwendbar.
Orientalisches Zackenschötchen, Tellerkraut (Winterportulak), Armenische Brombeere, Zottiges Franzosenkraut/Behaartes Knopfkraut, Graukresse, Pfeilkresse, Einjähriges Berufkraut (Teepflanze), Kanadische Goldrute, Nachtkerzenarten, Kanadisches Berufkraut, "Berliner"/Seltsamer/Wunderlauch, Silberblättrige Taub-/Goldnessel... alle essbar/nutzbar :tee :essen :giessen

Vielleicht wäre es ein Beitrag, ein neues "Gleichgewicht" herzustellen, wenn wir diese Pflanzen, statt zu verabscheuen, dankbar nutzen würden...? :idee

Ich habe gerade viel Muße, da denkt mein Kopf so vor sich hin.
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Amarille
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Amarille »

Keine Pflanze wächst ohne Grund. Sie ist Nahrung für Mensch oder Tier, sie zeigt auf welchem Boden sie wächst. Sie stehen uns zu verschiedenen Jahreszeiten zur Verfügung. Aber zum verbrauchen ist die verfügbare Menge dann doch gering. Nicht nur das das Wissen verloren gegangen ist, auch die Flächen aus denen geerntet werden kann. "Nicht an Straßenräumen, nicht neben Äckern und nicht wo Hunde Gassi gehen, nicht aus Bächen". In meinem Umfeld bleibt da nur der eigene Garten oder Wiese.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur

Beitrag von Primulaveris »

Amarille hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 12:30 Keine Pflanze wächst ohne Grund. Sie ist Nahrung für Mensch oder Tier, sie zeigt auf welchem Boden sie wächst. Sie stehen uns zu verschiedenen Jahreszeiten zur Verfügung. Aber zum verbrauchen ist die verfügbare Menge dann doch gering. Nicht nur das das Wissen verloren gegangen ist, auch die Flächen aus denen geerntet werden kann. "Nicht an Straßenräumen, nicht neben Äckern und nicht wo Hunde Gassi gehen, nicht aus Bächen". In meinem Umfeld bleibt da nur der eigene Garten oder Wiese.
Ich habe das (besonders in der Corona-Zeit) oft gedacht, als auf einmal alle ihre "Naturverbundenheit" zu entdecken glaubten und scharenweise über die Wiesen gezogen sind mit Körben und Tüten und Schäufelchen. Wenn hier im Frühling Reihen von Autos mit fremden Kennzeichen stehen, die die reichen Bärlauchvorkommen in "unserem" Wald "ernten". Oder Pilze.

Da wird die Natur trotzdem nur als auszubeutende Ressource gesehen.

Wie du oben auch schreibst: Nimm nur, was du genau kennst. Mit dem du dich auch vertraut gemacht hast. Zu dem du eine Beziehung hast. Nimm nicht das erste Exemplar (vielleicht ist es das letzte?), nimm nur, was du verbrauchen kannst, nimm nie alles. Gib etwas zurück. Sei dankbar.
Das klingt für uns so "komisch". Aber nur so kann es gehen. Ich nehme oft nicht mal Blumensamen von besonderen, eher seltenen Pflanzen, mit denen ich unterwegs für den eigenen Garten liebäugle, weil ich es wichtiger finde, dass die Artenvielfalt am ursprünglichen Ort erhalten bleibt, weil ich will, dass dieser Platz schön bleibt, schöner wird. Ich traue mich auch oft kaum, einen Strauß zu pflücken, wenn doch immer weniger blüht.

Der andere Punkt ist politisch: WARUM sieht unsere Landschaft so aus, dass es nur so wenige Stelle gibt, von denen man guten Gewissens Kräuter sammeln kann? (Hundepisse, Menschenpisse, Feinstaub, Ackergifte, grüne Wüsten, Plastikteile)
Und was ist dagegen zu tun.

Wie @tree12 geht es mir aber auch so, dass ich den eigenen Garten nicht sooo attraktiv finde, leider. Hier ist so eine Katzenüberbevölkerung, hier fliegen die Hubschrauber zum Uniklinikum drüber... ich würde so gerne naturnäher wohnen, obwohl doch viele sagen würden, dass ich es tue. Aber es gibt ja auch Menschen, die auch 5 ha blühendes Rapsfeld als Natur bezeichnen.
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