[Weg] Amarilles Gärten der Energie
- Ann1981
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Kleine Wiesengeschichte:
2021 Wiese angelegt
2022 Das ganze Frühjahr über den Schwiegervater vom Mähen abgehalten. "Das ist ja schon so hoch. Da blüht ja nüscht."
Mai und Juni "Wie ein Gemälde von Monet." (Zitat Schwiegiv.)
Oktober: "Das sieht ja furchtbar ist. Das ist so löchrig." Aber Hundskamillen blühten immer noch und waren besucht.
2023 Im Juli haben sie den "Pferdekümmel" (Wilde Möhre) gemäht. Angelich war alles braun. Ich denk aber, das waren nur die Einjährigen, die sich vom letzten Jahr erhalten haben. Ich finde die Wiese immer schön und möchte mehr.
Fazit: Wer sich auskennt, findet sie gut. Der durchschnittliche Rasenmäher leidet an Schnappatmung.
Die sog. Akzeptanzarten verschwinden ja nicht über den Winter, sodass es durch Selbstaussaat einen Wiederholungseffekt gibt. Die meisten Menschen mögen das, weil ihnen das Sicherheit suggeriert.
Bei unserer Wiese habe ich den Eindruck, dass die Mehrjährigen sich im Schutz der Einjährigen + gutem Mähmanagement gut entwickeln. Deshalb habe ich sie auch dem Saatgut für die Wiesenerweiterung beigefügt.
+ Die Insekten freut es. Der ganze Mohn hatte gebrummt.
2021 Wiese angelegt
2022 Das ganze Frühjahr über den Schwiegervater vom Mähen abgehalten. "Das ist ja schon so hoch. Da blüht ja nüscht."
Mai und Juni "Wie ein Gemälde von Monet." (Zitat Schwiegiv.)
Oktober: "Das sieht ja furchtbar ist. Das ist so löchrig." Aber Hundskamillen blühten immer noch und waren besucht.
2023 Im Juli haben sie den "Pferdekümmel" (Wilde Möhre) gemäht. Angelich war alles braun. Ich denk aber, das waren nur die Einjährigen, die sich vom letzten Jahr erhalten haben. Ich finde die Wiese immer schön und möchte mehr.
Fazit: Wer sich auskennt, findet sie gut. Der durchschnittliche Rasenmäher leidet an Schnappatmung.
Die sog. Akzeptanzarten verschwinden ja nicht über den Winter, sodass es durch Selbstaussaat einen Wiederholungseffekt gibt. Die meisten Menschen mögen das, weil ihnen das Sicherheit suggeriert.
Bei unserer Wiese habe ich den Eindruck, dass die Mehrjährigen sich im Schutz der Einjährigen + gutem Mähmanagement gut entwickeln. Deshalb habe ich sie auch dem Saatgut für die Wiesenerweiterung beigefügt.
+ Die Insekten freut es. Der ganze Mohn hatte gebrummt.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Wenn man Einjährige hat wie Mohn, der gerade wunderschön blüht... genau dann soll man ja mähen (was erfahrungsgemäß schwer fällt). Dann wären ja die Akzeptanzarten gleich wieder weg. Vielleicht an manchen Rändern ein bißchen Mohn und Kornrade pur aussäen fürs Auge? Ich würde auf jeden Fall gleich die "richtigen" Mischungen verwenden und mit Tafel drauf hinweisen, daß eine solche Fläche im ersten Jahr lückig und nicht so hübsch aussieht.Amarille hat geschrieben: ↑Mo 21. Aug 2023, 09:17 Die Vorarbeiten zu Natur nah dran sind abgeschlossen, jetzt geht es um die Umsetzung bzw. Umgestaltung der Wiesenflächen Ende Oktober/Anfang November. Im Moment sind wir, die Projektgruppe und die Gemeindeverwaltung, dabei die verschiedenen Wiesenmischungen zu bestellen. Wir stellen uns jetzt grad die Frage: die Wiesenmischungen die ausgebracht werden sind alle 100% Blumenwiesen - mehrjährig. Wir könnten jetzt dazu noch eine Blühmischung für das 1. Jahr mit 1jährigen bestellen, diese zeigen dann eine wunderschöne blühende Landschaft die aber im 2. Jahr weg ist. Wir überlegen: ist es gut unser Wiesenprojekt nächstes Jahr als wunderschön blühende Landschaft zu präsentieren und wird es dann für die Bürger der Gemeinde enttäuschend wenn im 2. Jahr diese nur noch halb so schön blüht? Oder sollen wir die Wiesen neu anlegen, diese blühen im 1. Jahr dann verhalten, werden dann aber ab dem 2. Jahr schöner? Heißt es dann man hätte das Geld auch besser verwenden können als für eine dürre Wiese, werden die Flächen dann eventuell sogar ignoriert und man führt Hundi dort Gassi? Im Moment sind die Meinungen von uns Organisatoren 50:50, deshalb stell ich hier an euch ebenfalls die Frage: Blühend schon im 1. Jahr , nur für die Akzeptanz und eventuell Enttäuschung im 2. Jahr ?
Ich finde halt auch, daß die Leute endlich lernen müssen, wie eine richtige Wildblumenwiese ist - eben lückig, mit Rosetten, ohne viel Blüh... und daß die Geduld belohnt wird ab dem zweiten Jahr.
- Amarille
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Wir haben uns dazu entschieden ausschließlich die mehrjährigen Wiesenmischungen zu nehmen und die Lücken im ersten Jahr zu ertragen. Momentan schreiben wir jede Woche einen Beitrag im Gemeindeblatt wo wir erklären das es keine übig blühende Wiese im ersten Jahr werden wird und im 2. Pflanzen wachsen die der eine oder andere als Unkraut kennt. Die Unkrautpflanzen werden mit den Infos von NaturaDB aufgewertet wo dann zu lesen ist wie wertvoll genau diese für Insekten und Schmetterlinge sind. Wir haben uns entschlossen uns die Mühe zu machen jede Woche eine kleine Info zu schreiben und aufzuklären. Wir machen den Erklärbär, der Nabu nennt es notwendige Öffentlichkeitsarbeit.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Auf dem Sandkasten meiner Enkelkinder sammelt sich immer Regenwasser. Unsere Spatzen nutzen die Pfützen liebend gerne als Freibad. Man könnte denen beim planschen stundenlang zu sehen.
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- Amarille
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Wir, unsere Projektgruppe bestehend nur noch von Marc und mir, wollen am Samstag unsere angemeldeten Natur nah dran Flächen fertig stellen. Pflanzen, Wiesensamen, Steine und Totholz haben wir beisammen, freiwillige Helfer wurden ebenfalls gefunden. Im Gemeindeblatt beschreib ich seit Wochen die Flächen, was wir machen und das Ziel Artenvielfalt statt Schotter und eintöniges Gras. Heute vormittag fing der Bauunternehmer am 1. Grundstück, einem Parkplatz beim Fußballplatz, an die oberste Tragschicht abzunehmen und mit Mineralbeton 10 cm hoch aufzufüllen. Ich will damit erklären jetzt sieht man das gearbeitet wird und, kurios, jetzt steht hier alles Kopf. Der Fußballverein schreibt uns einen Drohbrief mit der Aufforderung auf keinen Fall einen Pflanzstreifen zwischen den Parkreihen anzulegen, der 1m (so breit wurde vom Bagger die Fläche aufgelockert) würde dazu führen das Autos nicht mehr genug Platz hätten um bequem auszuparken, dadurch könnten 35! Autos nicht mehr parken. Soll heißen auf der kompletten Fläche kann kein Auto mehr parken? Sind Autos immer noch mehr wert als die Natur? Alter der Beschwedeführer: 40 - 50, hmmm..
Die Steine die wir gehordelt haben und 2 verwitterte alte Holzbalken haben über das Wochenende Beine bekommen und sind einfach abgehauen?
Ich bin wütend, enttäuscht und traurig.
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Au Mann, Amarille, das tut mir leid! Danke für die Kraft, die du (ihr) investierst.
Könntet ihr nicht ein Schild bekommen, das man dort aufstellen kann, mit dem Zeichen der Gemeinde drauf oder von "Nah dran" mit Nabu-Logo etc., damit es irgendwie respekteinflößender aussieht? Das hindert ja nicht alle, aber vielleicht manche...
Könntet ihr nicht ein Schild bekommen, das man dort aufstellen kann, mit dem Zeichen der Gemeinde drauf oder von "Nah dran" mit Nabu-Logo etc., damit es irgendwie respekteinflößender aussieht? Das hindert ja nicht alle, aber vielleicht manche...
- Somnia
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Ach, Amarille, ich wünsch Euch viel Kraft!
Das mit dem Parken ist wieder typisch... als ob ein Auto davon Schaden nimmt, auf einer Wiese zu parken. Sehr nervig. Wie gut, daß ihr die Gemeinde im Boot habt, da würd ich einzelne Vereinsmeier erst mal völlig ignorieren. Wobei-Deine Artikel für Akzeptanz (Kommunikation)sind vermutlich besser.
Das mit dem Parken ist wieder typisch... als ob ein Auto davon Schaden nimmt, auf einer Wiese zu parken. Sehr nervig. Wie gut, daß ihr die Gemeinde im Boot habt, da würd ich einzelne Vereinsmeier erst mal völlig ignorieren. Wobei-Deine Artikel für Akzeptanz (Kommunikation)sind vermutlich besser.
- Amarille
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Re: [Weg] Amarilles Gärten der Energie
Am Samstag ging die erste von fünf Flächen in die Umsetzung. Bis zum Donnerstag war noch nicht sicher ob der Termin gehalten werden kann. Eigentlich war der Terminplan und die Orga fertig, aber ab dem Moment als der Bagger die Flächen in Angriff nahm kamen die Begehrlichkeiten der Mitbürger. Montag Vormittag hatten wir noch genügend Sandsteine die der Gemeinde, aus einem Abbruch, gehörte und die seit Jahren wie Abfall auf einem Haufen lagen. Sobald die frei geräumt waren um von uns geholt zu werden, stand ein Gemeindemitglied auf der Matte und erhob seinen Anspruch auf die Steine. Alle wären historisch und ihm, als Heimatpfleger, bereits versprochen. Innerhalb 2 Stunden wurden diese dann vom Bauhof abtransportiert und an anderer Stelle gelagert (da liegen sie dann weitere 100 Jahre). Ein Gemeinderat hat uns dann kurzfristig, noch am Freitag, Bruchsteine geliefert die wir dann verbaut haben. Der Vorstand des Fussballvereins monierte unsere Pläne zwischen den Parkreihen Blumenwiese und Stauden zu setzen = dann könnte man nicht mehr parken. Also wurden diese Flächen ebenfalls von 1m auf 0,50 cm verkleinert, für nicht parken können fühlten wir uns nicht zuständig. Wir waren 14 Personen die am arbeiten waren, was aber keinen Besucher hinderte uns mit ihrem Auto zu zu parken, man ist gerne dort wo schon viele sind :-). Es war auch für uns verständlich das wir manchmal im Weg standen, ganz speziell am Radweg. Kurzzeitig stand da nur noch die Hälfte des Radweges zur Verfügung. Nicht bekannt war uns das diese neuen E-Bikes keine Bremse haben und man Hindernisse ungebremst umfährt, zur Not auch über Flächen an denen gerade gearbeitet wird, rücksichtsvoll das man(n) nicht über die gerade in der Erde buddelden Hände gefahren ist. Wir standen noch bei schönsten Abendrot zum Abschluss zusammen als Frauchen sich für ihren Hund freute der Gefallen am Umgraben der neuen Wiesenfläche fand. Jedenfalls ist uns das Universum wohl gesonnen und schickt uns Regen, so müssen wir die neu gepflanzten Stauden und die Einsaat nicht gießen. Morgen wollen wir Fläche 3 in Angriff nehmen....die Stimmung in der Helfergruppe ist super, wir freuen uns schon alle wieder mitnander etwas machen zu können und haben auch "noch" Spaß daran etwas zu verändern. Wir haben auch immer noch die Hoffnung das die Flächen noch zum blühen kommen. Unser verbautes Material am Samstag waren: 10 cbm Humus einarbeiten, 15 t Bruchsteine, 500 gepflanzte Stauden, 800 gesteckte Zwiebeln und 75 qm ausgesäte Blumenwiese.
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