Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
- Simbienchen
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Ich finde das Thema nicht kontrovers, eher ist es für mich eine weitere Alternative um für mich das eine oder andere Gemüse , sprich einen Teil bei evtl Ausfall im Beet, anzubauen zu können. Diejenigen unter uns , die schon jahrelang Gemüse selbst in den Beeten anbauen, kennen die Widrigkeiten, mit denen wir zu " kämpfen" haben.
Einige Erschwernisse ( Schnecken, Dürre, Braunfäule bei Dauerregen, Düngung, Wühlmäuse, Platzmangel...) wurden von euch schon genannt. Jedes Gartenjahr ist anders, jedes Jahr hat seine individuellen Herausforderungen und manchmal frage ich mich, ob ich das bis ins hohe Alter so schaffe. Ich möchte aber trotzdem mein eigenes Gemüse weiterhin zum Teil anbauen und ernten können.
Hydroponik ist ein Kreislaufsystem mit Schwerpunkt "Wasser" und natürlich sind die Pflanzen , die darin gezielt zum Verzehr wachsen, nicht Teil des großen " Gartenwesens" , obwohl das wissen wir nicht genau. Pflanzen kommunizieren nicht nur über das Wurzel- und Bodensystem miteinander, sie kommunizieren auch über Düfte/ Signalstoffe. Wissen wir denn schon genau, ob diese Signalstoffe und Phytohormone nur zur Anlockung von Insekten dienen oder aber auch der Kommunikation untereinander?
Ich habe mich oft gefragt, warum Pflanzen sich an Standorten ansiedeln, der eigentlich gar nicht deren beschriebenen "Bedürfnissen" entsprach. Vielleicht hat da ein anderes Pflänzchen geplaudert und gerufen : " Komm doch mal rüber, hier gibt es alles, was wir brauchen!"
Wir wissen nicht, ob es den Pflanzen in einer Hydroponikanlage schlechter geht, als einer Pflanze, die sich im Boden durchs Leben kämpfen muss. Die von Schnecken angefressen wird, oder dessen Wurzeln von Wühlmäusen angenagt wird und manchmal lange auf Regen warten muss ( das ist doch auch auf seine Art gruselig oder nicht ?)
Nachtrag:
Zumal diese einjährigen Gemüsearten sowieso keine lange Lebensdauer haben und der Gesamtheit der Pflanzengesellschaften nicht lange zur Verfügung stehen. Es geht ja hier in diesem Thema nur um saisonale Gemüsesorten, nicht um kulturturelle und evolutionär feinabgestimmte Pflanzengesellschaften. In einer Ertragszone kommen und gehen im Jahresverlauf die Pflanzen.
Hydoponikpflanzenreste werden auch zum Teil wieder als Kompost dem Boden zugeführt, also ist dieses System auch anteilig nachhaltig. Es gibt immer Vor- und Nachteile in jedem System....
Wer von uns weiß schon, was in Zukunft auf uns zukommt und da ist es doch gut, mit viel Wissen über Gemüseanbau gewappnet zu sein. Alternativen zu kennen und reagieren zu können. Die Ertragzone darf auch vielfältig in ihren Anbauweisen und Möglichkeiten sein.
Aus jedem Thema lernen wir....bleibt also bitte alle offen, ohne direkt etwas " abzuwerten" ....und ein dickes Danke an dich , Michael, dass du dir diese ganze Mühe machst und uns dieses System vorstellst
Einige Erschwernisse ( Schnecken, Dürre, Braunfäule bei Dauerregen, Düngung, Wühlmäuse, Platzmangel...) wurden von euch schon genannt. Jedes Gartenjahr ist anders, jedes Jahr hat seine individuellen Herausforderungen und manchmal frage ich mich, ob ich das bis ins hohe Alter so schaffe. Ich möchte aber trotzdem mein eigenes Gemüse weiterhin zum Teil anbauen und ernten können.
Hydroponik ist ein Kreislaufsystem mit Schwerpunkt "Wasser" und natürlich sind die Pflanzen , die darin gezielt zum Verzehr wachsen, nicht Teil des großen " Gartenwesens" , obwohl das wissen wir nicht genau. Pflanzen kommunizieren nicht nur über das Wurzel- und Bodensystem miteinander, sie kommunizieren auch über Düfte/ Signalstoffe. Wissen wir denn schon genau, ob diese Signalstoffe und Phytohormone nur zur Anlockung von Insekten dienen oder aber auch der Kommunikation untereinander?
Ich habe mich oft gefragt, warum Pflanzen sich an Standorten ansiedeln, der eigentlich gar nicht deren beschriebenen "Bedürfnissen" entsprach. Vielleicht hat da ein anderes Pflänzchen geplaudert und gerufen : " Komm doch mal rüber, hier gibt es alles, was wir brauchen!"
Wir wissen nicht, ob es den Pflanzen in einer Hydroponikanlage schlechter geht, als einer Pflanze, die sich im Boden durchs Leben kämpfen muss. Die von Schnecken angefressen wird, oder dessen Wurzeln von Wühlmäusen angenagt wird und manchmal lange auf Regen warten muss ( das ist doch auch auf seine Art gruselig oder nicht ?)
Nachtrag:
Zumal diese einjährigen Gemüsearten sowieso keine lange Lebensdauer haben und der Gesamtheit der Pflanzengesellschaften nicht lange zur Verfügung stehen. Es geht ja hier in diesem Thema nur um saisonale Gemüsesorten, nicht um kulturturelle und evolutionär feinabgestimmte Pflanzengesellschaften. In einer Ertragszone kommen und gehen im Jahresverlauf die Pflanzen.
Hydoponikpflanzenreste werden auch zum Teil wieder als Kompost dem Boden zugeführt, also ist dieses System auch anteilig nachhaltig. Es gibt immer Vor- und Nachteile in jedem System....
Wer von uns weiß schon, was in Zukunft auf uns zukommt und da ist es doch gut, mit viel Wissen über Gemüseanbau gewappnet zu sein. Alternativen zu kennen und reagieren zu können. Die Ertragzone darf auch vielfältig in ihren Anbauweisen und Möglichkeiten sein.
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"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Ich finde das Thema super spannend und hab auch eine Idee wo das bei mir gut passen würde. Z.b.: unsere Terrasse ist mit einer Holzwand, als Sichtschutz zum Nachbarn, begrenzt. Sie steht auf der Südseite (Nachbar), die Innenseite zu unser ist quasi die Nordseite und immer leicht beschattet. Die Kübelpflanzen fühlen sich wohl...meine Idee wären vertikal angebrachte Blumenkästen für Salate im Sommer. Wie müsste ich sowas anlegen das es funktioniert?
Auf der Welt gibt es mehr als 30000 Apfelsorten. In Deutschland 2000, im Supermarkt 5.
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Noch einen Gedanken zum Thema Hydroponik erläutern. Damit Pflanzen wachsen können benötigen sie Licht, Wasser und Nährstoffe. Diese Nährstoffe müssen aber in wasserlöslicher Form vorhanden sein. Im Boden ist aber meistens das Gegenteil der Fall. Deswegen leben die meisten Pflanzen in Symbiose mit Pilzen und Bakterien, die diese Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen.
In hydroponischen Systemen liegen die Nährstoffe direkt in löslicher Form vor und die Pflanzen können diese sofort verwerten. Wenn in solchen Systemen organische Nährstoffe eingebracht werden, müssen diese ebenfalls von Bakterien in eine wasserlösliche Form umgewandelt werden.
Dieses Prinzip wird in der Aquaponik angewendet. In hydroponischen Systemen siedeln sich aber auch recht schnell Bakterien an, die für ein Mikrobiotop sorgen.
In hydroponischen Systemen liegen die Nährstoffe direkt in löslicher Form vor und die Pflanzen können diese sofort verwerten. Wenn in solchen Systemen organische Nährstoffe eingebracht werden, müssen diese ebenfalls von Bakterien in eine wasserlösliche Form umgewandelt werden.
Dieses Prinzip wird in der Aquaponik angewendet. In hydroponischen Systemen siedeln sich aber auch recht schnell Bakterien an, die für ein Mikrobiotop sorgen.
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Hier noch ein kleines Video zum Thema.
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Was ist denn eigentlich die Nährlösung? Und ist die für alle Pflanzen gleich? Ist das etwas "Fertiges", oder kann man das selber machen? (Wir hatten ja mal diesen Ins-Gießwasser-pinkel-Thread .)
Und in deinem Video, @Tidofelder , hast du das "aktive System" selber gebaut, also irgendwie einen Rundlauf mit einer Teichpumpe oder so?
Und warum ist es für die Pflanzen eigentlich besser, wenn das Wasser fließt? Oder ist so ein System dann weniger Keim-anfällig?
Und in deinem Video, @Tidofelder , hast du das "aktive System" selber gebaut, also irgendwie einen Rundlauf mit einer Teichpumpe oder so?
Und warum ist es für die Pflanzen eigentlich besser, wenn das Wasser fließt? Oder ist so ein System dann weniger Keim-anfällig?
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Die Nährlösung ist eine schwache Düngerlösung. Der Dünger an sich sind wasserlösliche Salze. Es gibt fertige Hydroponik-Dünger zu kaufen, können aber auch selber gemischt werden. Für den Hobby-Bereich können auch verdünnte Jauchen genommen werden. Da ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Wie in Erdkultur hat auch hier jedes Gemüse seine eigenen Bedürfnisse. Deswegen werden in kommerziellen Anlagen keine Mischkulturen verwendet. Aber auch hier gilt, Versuch macht klug.
Das aktive System habe ich mir selber gebaut. Siehe Fotos.
Bei aktiven Systemen gelangt mehr Sauerstoff an die Wurzeln, was positiv für das Wachstum ist.
Wie in Erdkultur hat auch hier jedes Gemüse seine eigenen Bedürfnisse. Deswegen werden in kommerziellen Anlagen keine Mischkulturen verwendet. Aber auch hier gilt, Versuch macht klug.
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Du kannst das so ähnlich aufbauen wie mein Röhrensystem:Amarille hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 12:57 Ich finde das Thema super spannend und hab auch eine Idee wo das bei mir gut passen würde. Z.b.: unsere Terrasse ist mit einer Holzwand, als Sichtschutz zum Nachbarn, begrenzt. Sie steht auf der Südseite (Nachbar), die Innenseite zu unser ist quasi die Nordseite und immer leicht beschattet. Die Kübelpflanzen fühlen sich wohl...meine Idee wären vertikal angebrachte Blumenkästen für Salate im Sommer. Wie müsste ich sowas anlegen das es funktioniert?
In die Blumenkästen werden dann Netztöpfe oder Blumentöpfe mit zusätzlichen Löchern gestellt und mit Blähton befüllt. Als Pumpe dient eine Aquarienpumpe oder ähnliches, sie muss nur den Höhenunterschied zwischen Wasserbehälter und obersten Kasten überwinden können.
- Amarille
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Re: Hydroponik- eine Alternative zur herkömmlichen Beetkultur?
Klingt gut...danke erstmal.
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