Auch als quadratisch angelegte "Waffeln" würde sich Regenwasser bei meinem sandigen Boden nicht halten und auch keinen Nutzen für gepflanztes Gemüse haben. Ob jetzt als Waffeln oder tiefer gelegte Rinne zwischen den Reihen macht meiner Meinung nach keinen Unterschied. Mit eingearbeiteten Material, wie Stroh, Grasschnitt, grobem Kompost, Moos, bleibt die Fläche länger feucht. Das hilft bei Dürre und hohen Temperaturen aber auch nur stundenweise und verlangt tägliches wässern. Für mich ein Experiment mehr die Lösung unseres Problems mit Wasser zu finden.
Meine Erfahrung ist es mit dem Winterwasser zu arbeiten um die Bodenschichten so tief wie möglich zu nässen und den Boden im Frühjahr dick zu mulchen um diese Nässe lange nutzen zu können. Der Nachteil: wo es feucht ist sind dann auch die Schnecken.
Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
- Amarille
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
Was in trockenen Regionen schon gut funktioniert sind aufgestellte Nebelnetze. Dünnmaschige Netze die Kondenswasser aufnehmen und dieses Wasser abgeben. Ich hab das mit Steinen im Gemüsebeet und einem Pflanztunnel nachgebaut um es auszuprobieren. Mein Lauch ist, obwohl ich nicht gegossen habe, darunter gut und gesund gewachsen. Nur ob es am Tunnel lag oder am ausgewogenen Regen dieses Jahr lässt sich nicht wirklich sagen.
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
Dass organisches Material mit eingearbeitet wird, setze ich bei Permakulturbeeten immer voraus, ohne das erscheint es mir auch nicht wirklich Wasser haltend. Aber die kleinen Wälle verhindern wahrscheinlich Humus-Abtrag bei Wind und wirken wie eine Gießmulde. Mulden halten die Feuchtigkeit länger, das ist ja auch in Pfützen so...Amarille hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 09:04 Auch als quadratisch angelegte "Waffeln" würde sich Regenwasser bei meinem sandigen Boden nicht halten und auch keinen Nutzen für gepflanztes Gemüse haben. Ob jetzt als Waffeln oder tiefer gelegte Rinne zwischen den Reihen macht meiner Meinung nach keinen Unterschied. Mit eingearbeiteten Material, wie Stroh, Grasschnitt, grobem Kompost, Moos, bleibt die Fläche länger feucht. Das hilft bei Dürre und hohen Temperaturen aber auch nur stundenweise und verlangt tägliches wässern. Für mich ein Experiment mehr die Lösung unseres Problems mit Wasser zu finden.
Meine Erfahrung ist es mit dem Winterwasser zu arbeiten um die Bodenschichten so tief wie möglich zu nässen und den Boden im Frühjahr dick zu mulchen um diese Nässe lange nutzen zu können. Der Nachteil: wo es feucht ist sind dann auch die Schnecken.
Warum mulchst du deinen Boden erst im Frühjahr? Hat das einen besonderen Hintergrund?
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
Ich lasse bis zum Frühjahr alles liegen was der Herbst übrig lässt: Blätter vom Meerrettich, dem letzten Wiesenschnitt und die Blätter der Bäume. Der Boden bleibt, wie er nach der Ernte, liegen bleibt. Einige Beete sind ja auch vom Ackersalat und aufgewachsenen Wildkräuter bedeckt.Simbienchen hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 12:59 Warum mulchst du deinen Boden erst im Frühjahr? Hat das einen besonderen Hintergrund?
Ich orientiere mich da an den vom Jahreskreis vorgegebenen Bedingungen: der Herbst steht für das Ende, der Winter ist die Ruhe und der Frühling steht für die Geburt oder den Neuanfang, die Auferstehung. Ich möchte so die Natur achten und nicht ausschließlich auf Ertrag arbeiten.
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
Danke für die Antwort, @Amarille
So hat jeder von uns seinen Ansatz...
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Ich mache das auch nicht ausschließlich wegen dem Ertrag, sondern auch für eine bessere Wasserspeicherkapazität des Bodens. Je mehr Humus, desto besser speichert der Boden das Regenwasser.Ich möchte so die Natur achten und nicht ausschließlich auf Ertrag arbeiten.
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...
Ich muss nochmal den Beitrag vom 17.06.2025 aufgreifen:tree12 hat geschrieben: Di 17. Jun 2025, 10:31 Ich sah neulich im TV eine Meldung aus Brandenburg - die Wasserknappheit und der stetig sinkende Grundwasserspiegel sind dort echte Probleme. Da braucht es keine Studien vom BUND. (Allerdings sieht man in den TV-Beiträgen immer noch riesige Äcker und Felder ohne Schutz gegen Erosion... keine Agroforstsysteme, keine Hecken, keine eingestreuten Waldstücke, keinen Mulch, keine Zwischensaat...)
Das nichts gemacht wird, stimmt nicht ganz. Landwirte, die durch Wasserknappheit Futter oder Ertragsknappheit haben, probieren Agroforstsysteme aus. z.B.
Wasserrückhalt in der Landbewirtschaftung | Keyline Design auf dem Waldpferdehof
Kanal: Klimapraxis von NetzwerkWasserAgri
https://youtu.be/vlMyOcssG3s?si=R5iy6RTueMaHV_v2
Bauer sucht Baum - Die Landwirtschaft der Zukunft | Unser Leben | Doku
Kanal: rbb Doku
https://youtu.be/imHyqYUtLa0?si=ZO8q1eT4J36CBNqA
Agroforst in Brandenburg: "Der Spinner mit den Bäumen" | DER SPIEGEL
Kanal: Der Spiegel
https://youtu.be/KIe7Fge9ed8?si=l_P75hG7ZYX0bo-b
(Das ist nochmal der gleiche Landwirt wie im vorhergehenden Beitrag.)
Ich habe Agroforst und Brandenburg bei einer Suchmaschine eingegeben und Treffer gelandet. Es scheint Forschungsprojekte zu geben und auch Investitionsförderungen durch das Land Brandenburg.
Viele Grüße HeimaRihhi
