Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Hier finden alle Fragen, Antworten und Anregungen zum Prinzip des Drei-Zonen-Gartens Platz, die sich nicht konkret auf eine Zone beziehen. Des weiteren finden hier allgemeine Gartenfragen ihr Zuhause.
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Simbienchen
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Beitrag von Simbienchen »

Ja, ich meine das als Kritik, weil ich mich mittlerweile Angst habe, meine Meinung zu sagen.
Da stehst du nicht mit alleine da, Angst davor zu haben, seine Meinung zu sagen...

Du bist noch nicht so lange hier bei uns im Forum, darum kannst du es nicht wissen. Es werden dir aber einige unter uns bestätigen können, dass wir in Vergangenheit viele Diskussionen geführt haben. Wir mussten uns die Nettikette hier hart erarbeiten und ein unkontrolliertes Laufenlassen bei kontroversen Meinungen führt unserer Erfahrung nach -irgendwann zu emotionalen Ausbrüchen der besonderen Art-. Wir haben durch die vielen zugelassenen kontroversen Diskussionen in der Vergangenheit viele (Stamm- ) User verloren, die das Forum als einen ruhigen und geschützten Ort empfunden haben. Es spricht überhaupt nichts gegen eine niveauvolle und gepflegte Diskussion und einen friedlichen Austausch, wenn sich die Teilnehmer an die Nettikette halten. Es gibt viele User hier, die sich genau aus diesem Grund hier wohl fühlen, weil hier nicht mehr bis auf's Blut diskutiert wird. Einige geben gerne ihre Meinung von sich und teilen ihr Wissen und andere äußern ihre Meinung eben nicht mehr, weil sie Angst vor dem "Gegenwind" haben oder sind nicht sooo diskussionsfreudig oder gefestigt wie du. Darum verlassen viele die Diskussionsrunden oder beobachten nur still. Diskussionen zu führen heißt auch, dass man sich die Perspektive des anderen anguckt und irgendwann auf einem gemeinsamen Nonsens kommt. Fehlt das, läuft eine Diskussion in die Leere...

Und wenn eine Diskussion immer mit Kritik gestartet wird, erreicht man beim Gegenüber eher das Gegenteil. In diesem Medium erfordert das viel Fingerspitzengefühl von allen Teilnehmern. Unruhestifter sind hier eher nicht willkommen und das wird auch von den Menschen eingefordert, die sich hier über viele Jahre engagieren. Die möchten sich nicht mehr aufreiben.
Wir sind sogar häufiger angehalten und gefragt worden, warum wir in Diskussionen nicht mehr eingegriffen haben und man manchen Leuten nicht mehr Einhalt geboten hatte. Es wurde oft hervorgehoben, dass wir hier nicht bei Facebook sind und eine derartige Gesprächskultur wie dort üblich, hier nicht erwünscht ist.

Und in anderen Diskussionen sind wir für die Diskussionen, unsere Meinungen und die Art, wie wir unsere Meinung vertreten haben, kritisiert worden. Also, alles nicht so einfach...
Und ich bin einfach der Meinung , es wird zuwenig diskutiert. Das abwürgen eines Themas überzeugt mich nicht. Und schon gar nicht, wenn ich mich fürchte, ein Thema anzusprechen.
Du möchtest mehr Diskussionen, andere möchten lieber einen ruhigen und schnell - informativen Austausch und andere haben überhaupt keine Zeit und Lust auf Diskussionen, geschweige denn sich hier lange aufzuhalten. Sie haben Fragen im Kopf und suchen schnelle Antworten. Die Themen müssen schnell auffindbar sein. Das Forum, so wird es gewünscht, soll übersichtlicher werden und bleiben. Lange Threads, wo die Leute lange suchen müssen, möchten sie auch nicht. Darum versuchen wir Themen zu bündeln und zusammen zu führen. Sie können sonst nicht mehr gefunden werden. Auch wir finden irgendwann wertvolle Informationen nicht mehr wieder, die wir nachreichen wollen, weil sie in den Tiefen der Threads verschwinden. Du siehst, es ist schwierig, jedem gerecht zu werden.

Oder besser, fürchte, dass ein Faden geschlossen wird oder ein Hinweis kommt, man solle das Gespräch woanders fortführen.
Ich kann das teilweise nachvollziehen, andererseits unterbindet es jede Diskussion, die ja durchaus auf jeder Seite der diskutierenden zu neuen Erkenntnissen führen könnte.
Ein Faden wird hier eher selten geschlossen, das ist in deinem (und einem anderen) Fall passiert, als du dich entschlossen hattest, das Netzwerk zu verlassen und dich verabschiedet hattest. Du wolltest ursprünglich nur noch als Gast mit weiterlesen. Ich mag es nicht, wenn dann plötzlich trotzdem nochmal " nachgetreten" (egal von welcher Seite) wird. Irgendwo muss auch mal gut sein. Deshalb solltest du das jetzt auch nicht verallgemeinern, sondern differenziert betrachten.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum man " den Faden" nicht an anderer Stelle wieder aufnehmen kann. Ja, man ist manchmal im Flow und plötzlich kommt man von "Höcksken auf Stöcksken", kenne ich auch....
Wenn ich aber auf einen anderen Faden verweise und bitte, die Gespräche in den dafür gedachten Themen -Thread zu verlagern, dann ist das eine Bitte an euch alle, uns hier bei unserer Arbeit zu helfen und zu unterstützen. ( Zumal eine gewisse Ordnung und Orientierung ja auch immer wieder mal eingefordert wurde) Ich glaube, das darf ich erwarten, denn dieses Forum lebt davon, dass alle mithelfen. WIR sind keine Dienstleister, die für das Aufräumen des Forums bezahlt werden, wir sind alle ehrenamtlich hier unterwegs. Schließlich möchtet ihr euch hier auch zu bestimmten Themen belesen, euch informieren und kein wildes Durcheinander vorfinden. Es ist ein Geben und Nehmen. Ansonsten wird die Aufgabe hier für uns undankbar. Das hält auf Dauer kein Ehrenamtler durch. Zeitlich und nervlich nicht.
Es gibt keine Seitenhiebe. Ich verstecke ja nichts by the way, sondern äußere mich offen .
OK, dann haben wir das ja geklärt!
Nochmal auf die Diskussionskultur zurück zu kommen. Die Probleme verschwinden nicht, nur weil man nicht darüber spricht. Klimawandel kann auch für uns bedeuten, dass es viel kälter wird. Wenn der Golfstrom nicht mehr funktioniert.
Und Bäume sind mehr als Schatten und Verdunstung.
Ich glaube, es kann uns keiner einen Vorwurf darüber machen, dass wir nicht darüber sprechen. Das Thema wurde nur sehr wahrscheinlich schon in einem anderen Thread behandelt oder diskutiert...
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Beitrag von Amarille »

Beim Eingangsthema bzw Überschrift des Threads ging es um ein komplett anderes Thema. Der Ursprung sollte auch weiterhin Thema bleiben.
Ich bin aus der Zeit gefallen... :ka
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Beitrag von Tidofelder »

Ann1981 hat geschrieben: Mi 7. Jun 2023, 11:08 Hier sammeln wir Fragen, Beobachtungen, Experimente, Lesenswertes, Neues zum Thema Wasser: schonen, ernten, sparen, sinnvoll verwenden.
(Benannt nach dem gleichnamigen Lied von "Ich & Herr Meyer")

Im Forum gibt es das Thema "richtig giessen": viewtopic.php?t=1217
Beobachtungen zum Ableiten des Wassers im Winter in den Garten werden hier geteilt: viewtopic.php?p=790&hilit=Winterwasser#p790
Das ist der Ursprung. :pfeiffen :denken
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Beitrag von Alma »

Evi hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 22:13
Und ich denke mal, dass genau deshalb bestimmte Pflanzen/ Bäume empfohlen werden. Weil sie mit diesen „ neuen“ Extremsituationen klar kommen. Und Stadtbäume müssen da noch andere Esel kämmen, als Gartenbäume?
Lange Rede kurzer Sinn- wenn Bäume mit Wassermangel nicht umgehen können, zb durch Reduzierung der Verdunstung, werden sie keine Chance haben.
Das ist ja der Trick dabei.
Also müssen die heimischen Bäume in Städten genauso reagieren, wie „ Exoten“ und die Verdunstung reduzieren, wenn es in den betonwüsten über 40 grad wird ...
Interessanter Gedanke.
das würde ja die Theorie bestätigen, dass wenn Pflanzen ein genetisches Gedächtnis haben und sich auch solcher Tricks bedienen um sich den Stresssituationen anzupassen.
Wenn sie dadurch weniger zur Kühlung beitragen wenn weniger Wasser (welches denn??) verdunstet wird ist das sehr schade. Aber immerhin überlebt eine solche Pflanze.

Ich habe einen Physalis-Keimling in meinem Sautrog welcher nur mit Dachsubtrat gefüllt ist. Höhe ca.15cm.
Durch das Sonnensegel kommt dort so gut wie kein Regen hin. Gegossen habe ihn noch nie.
Vielleicht wird das ein besonders trockenresistenter Physalis. Den werde ich auf jeden Fall mal ausbuddeln vorm Winter und nächstes Jahr auch wieder an eine eher trockene Stelle pflanzen.
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Re: Viva Wasser! Jeder Tropfen zählt...

Beitrag von Evi »

Ich finde, dass es Themen gibt, die man nicht aufdrösseln kann in verschiedene Themen.
Und ich will hier gar nicht nachtreten, wieso auch?
Es ging hier um Wasser in Bezug auf die Klimakatastrophe.
Und um Stadtbäume. Und ob nichtheimische Stadtbäume geeignet wären, weil sie nicht genug zur Kühlung durch Verdunstung beitragen.
Und ich habe dann über meine Hemmung geschrieben, eine andere Sichtweise zu haben.
Aus diversen Gründen, nicht nur der Sperrung meines Accounts.
Nochmal!
Ich stehe absolut hinter dem Gedanken, mit heimischen Pflanzen möglichst vielen Tieren einen Lebensraum zu bieten.
Soweit das möglich ist, in meinem Garten.
Ich gärtnere seit 40 Jahren und hatte nie einen „ ordentlichen“ Garten und in verschiedenen Gegebenheiten, was Boden und Klima betrifft.
Das, was ich den letzten Jahren klimatisch erlebe, ist sehr ungewohnt. Dieses Jahr ist eigentlich nur katastrophal.
Das kann man doch nicht ignorieren.
Oder besser, das kann ich doch nicht ignorieren.
Beispiel: gerade jetzt blüht hier wenig heimisches. Entweder ist die Zeit vorbei oder vertrocknet?!
Meine wirklich vielen Blutweideriche werden von vielen Insekten besucht, aber vorallem von den Honigbienen meiner Nachbarin.
Die Hummeln sind vorallem an neophyten.
Die blutweideriche muss ich regelmäßig gießen, ebenso wie meine Gemüsebeete.
Die Felsenbirnen haben schon im Juni gelbe Blätter gezeigt, die japanische Kirsche nicht.
Und wenn ich keine Biomasse habe, kann ich weder kompostieren noch mulchen.
Gerade passiert ziemlich viel.
Und wenn der echte Lorbeer sich gerade hier etabliert oder die mittelmeerwolfsmilch oder oder könnte das auch in Ordnung sein.
Die Natur ist kein Disneyland. Und ein Garten ist ein Garten. Also ein von Menschen gestalteter Bereich.
Und hier ist das Problem. Weil wir Menschen eben auch Natur sind.
Wir hier, in unserer absolut privilegierten Situation, in der wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, ob in unseren ertragszonen genug wächst, um uns zu ernähren und wir Trinkwasser zur Verfügung haben, um „Unkraut“ zu hätscheln, haben wir wahrscheinlich das Problem noch nicht erkannt.
Wir haben dieses jahr ein Jahr der Temperaturextreme.
Für meine „ Ertragszone“ eine Katastrophe . Gut, dass ich nicht darauf angewiesen bin. Aber ich sehe auch , was klar kommt, Tomaten, physalis ,Chili, Kürbis, Gurke. Bohne- alles nicht heimisch.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können / Nietzsche
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