Primulaveris hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 15:12
Ich hatte mich nur bisher der "Meinung"(?!?) angeschlossen, dass Eutrophierung nicht nur durch die Luft, sondern auch durch Mulchen stattfindet und es deswegen wichtig ist, das Mähgut abzutragen. Und nun kommen diese Untersuchungen zum Ergebnis, dass das Mulchen offenbar NICHT zur Nährstoffanreicherung beiträgt.
Naja, vermutlich kommt es da stark aufs Bodenleben und Fähigkeit zur Humusbildung an. Solange alle frischen Nährstoffe gebraucht werden, um z. B. Regenwürmer mit Energie zu versorgen, reichern sie sich nicht an...
Oder so.
Vielleicht.
:-)
Ähm - mal grundsätzlich gefragt:
Du weißt schon das das Mulchen der Gemüsebeete was anderes ist als mit einem Mulchmäher über die Wiese zu fahren?
Beim Mulchen der Gemüsebeete z.B. mit Mulchwürsten trage ich natürlich Nährstoffe in meine Beete.
Ein Mulchmäher häckselt alles Gras - auch hohe Wiese einfach klein. Das ist wie ein riesiger Rasenmäher der am Traktor hängt.
Das ist ein Begriff/Wort für zweierlei sehr unterschiedliche Dinge
Mulchen (also das mit dem Mulchmäher) trägt nicht zur Eutrophierung bei - wenn dann nur zu einem sehr kurzzeitigen höheren Nährstoffangebot. Es kommt ja nichts Neues dazu.
Normalerweise (vom Menschen unbeeinflusst) wächst das Gras, ernährt sich von dem was im Boden ist - Gras stirbt ab, wird zu Humus - wird von Gras wieder aufgenommen.
Also ein geschlossener Kreislauf dem nichts hinzugefügt wird.
Beim Mulchen mit dem Mulchmäher ist es etwas anders, da die Pflanzenteile recht kleingehäckselt am Boden liegen und dadurch schneller umgesetzt werden und dadurch schneller die Nährstoffe wieder freigeben - was bei einer stehen gebliebenen Wiese viel länger dauern würde.
Wenn man das Mäh/Mulchgut abräumt entzieht man der Fläche Nährstoffe
Das Problem beim Mulchen (wenn man das Schnittgut nicht abräumt bzw. sorgfältig(!) wegrechelt) ist das flächige verdecken von freien Bodenstellen - was mit dem kleingehäckselten Gras sehr oft der Fall ist- im Gegensatz zu gemähtem langhalmigem Gras.
Auf diesen bedeckten Bodenstellen kann sich nur das starkwüchsige Gras und solche Arten wie Wiesenflockenblume oder Wiesenbärenklau durchsetzen. Die kleineren feineren oder ein/zweijährige Arten können sich nicht nicht durchsetzen durch diese Mulchschicht und sich schon gar nicht aussäen.