Hortus Grevenstein

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RonB
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von RonB »

Also ich finde die ganz witzig. Könntest die Nägel lackieren. :D
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Grevenstein
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Grevenstein »

tree12 hat geschrieben: Mo 21. Jul 2025, 18:22 Ok, Deine Insekten werden nicht vom Anblick verstört... aber ich.... :D

Du könntest sie mit Totholz einrahmen, eingraben oder von schönen Pflanzen überwuchern lassen. :pfeiffen
Das sind durchaus triftige Argumente, allerdings sind meine Insekten wahrlich sehr viel häufiger hier als Du und sie haben bei mir nunmal das sagen. ;)

Ich werde mir für Deinen Seelenfrieden überlegen, ob ich sie etwas getarnt und somit abgemildert bekomme, Totholz ist da eine gute Idee. Eingraben fällt als Option raus, das geht an der Stelle nicht und somit bräuchte ich zuvor einen Tränkenersatz für meine Insekten. Einfach ersatzlos wegnehmen, das bringe ich nicht mehr übers Herz. Insbesondere die Wespen, die sich links oben am Wintergarten angesiedelt haben, nutzen diese Tränke aktuell echt gerne, obwohl es von der Flugstrecke nicht mal die nächstliegende ist. Die haben scheinbar einen komischen Geschmack. :?
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von tree12 »

Du bist ein Schatz! :liebhab :bravo
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Grevenstein »

Hat jemand vielleicht eine Idee, woher solche Löcher kommen?

BildBild

Habe sie am Freitag bei einem kurzen Rundgang im Sandarium vor dem großen Totholzbereich entdeckt, bisher aufgrund mangelnder Zeit aber auch noch niemanden daran beobachten können. Die haben bis zu einen halben Zentimeter im Durchmesser und gehen sehr tief runter, ich kann das Ende nicht sehen. Sie schauen schon merkwürdig aus, habe ich vorher noch nie hier im Hortus beobachtet. Ich frage mich, ob ich da einen neuen Mitbewohner habe, von dem ich noch gar nichts weiß?
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Grevenstein »

In den letzten Tagen habe ich so einiges im Forum gelesen, wodurch mir bewusster geworden ist, man weiß nicht, wer hier mitliest und daraus wächst eine gewisse Verantwortung. In dem Zusammenhang ist es mir ein Anliegen, ein paar Gedanken zum Thema einheimische bzw. nichteinheimische Pflanzen (Neophyten) aus meiner ganz persönlichen Perspektive preiszugeben:

Ich habe durchaus nicht einheimische Pflanze im Hortus und finde das in Ordnung. Die meisten davon sind von den Vorbesitzern und aus vergangenen Zeiten. In den seltensten Fällen habe ich sie selber gepflanzt und schon gar nicht, seitdem ich überzeugter Anhänger des Hortuskonzeptes von Markus Gastl bin, weil das für mich ein Widerspruch in sich wäre.

Keinesfalls möchte ich allerdings soweit gehen, einfach pauschal alles nicht einheimische zu eliminieren. Die Pflanzen können nichts dafür, dass sie unbedarft gesetzt wurden und es sind beileibe nicht alle schädlich, manche haben durchaus einen Nutzen für unsere heimische Tierwelt und für uns Menschen, sei es auch nur für die Seele oder den Gaumen.
In unserem Auffahrtbereich steht z.B. eine Zuchtrose mit gefüllten Blüten. Sie erfüllt hinsichtlich ihrer Blüten im Sinne einer Nahrungsquelle keinen Zweck für unsere einheimische Tierwelt, wird aber durchaus gerne angeknabbbert oder als Unterschlupf genutzt. Sie wächst dort vermutlich seit der Erschließung des Grundstücks vor über 25 Jahren, blüht jedes Jahr monatelang wunderschön vor sich hin (was für die Seele) und darf dies auch weiterhin. Sollte sie irgendwann mal absterben, würde ich sie vermutlich durch eine heimische Wildrose ersetzen.

Wichtig finde ich, Neophyten gut im Auge zu behalten. Wenn es sich anbietet, kann man sie nach und nach ersetzen, auf jeden Fall sollte man aber eine übermäßige Verbreitung verhindern. Fühlt man sich dazu nicht in der Lage, würde ich eine Entfernung favorisieren. Zwei Beispiele:
  • Bei mir gibt es vereinzelt "Verbena bonariensis / Patagonisches Eisenkraut". Es ist eine eher zierliche Staudenpflanze, sie wandert durch den Hortus, taucht hier und da auf und verschwindet auch wieder. Das Patagonische Eisenkraut nimmt wenig Raum ein, lässt sich leicht entfernen, außerdem ist es frostempfindlich, stirbt in kalten Wintern komplett ab und ist dann verschwunden oder nur noch vereinzelt auffindbar. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen lieben die Pflanzen, dennoch ist mir bewusst, es ist ein Neophyt und ich behandle sie dementsprechend. Wäre es besser, das Patagonische Eisenkraut ganz zu entfernen? Das wäre innerhalb von ein bis zwei Jahren problemlos machbar. Aus irgendeinem Grund habe ich dies bisher nicht getan, wissentlich pflanzen würde ich es jedoch auch nicht.
  • An anderen Stellen, in den Außenbereichen der Pufferzone tritt "Solidago canadensis / Kanadische Goldrute" auf, ein invasiver Neophyt. Sie ist extrem wuchskräftig, konkurrenzstark und bildet Wurzelausläufer, andere Pflanzen haben da kaum Chancen. Hier greife ich ein, entferne die Pflanzen und versuche im Gegenzug unsere einheimische "Solidago virgaurea / Gewöhnliche Goldrute" zu etablieren.
Eines der wichtigsten Elemente des Hortuskonzeptes ist es, einheimische Wildpflanzen zu fördern. Auf keinen Fall sollten invasive Neophyten bewusst gepflanzt werden, zumal es fast immer Alternativen gibt. Ebenso ist der Klimawandel kein Argument für Neophyten. Wir haben (noch) so unheimlich viele einheimische Wildpflanzen und darunter eine Menge, die es trocken mögen und auch wunderbar mit dem Klimawandel zurechtkommen. Meist sogar besser als Neopyhten, weil sie derbe Fröste vertragen, die in unseren Breiten durchaus auftreten können.
Viele unserer einheimischen Wildpflanzen sind gefährdet, stark gefährdet, vom Aussterben bedroht oder sogar ausgestorben bzw. nicht mehr nachweisbar. Sie sind auf unser aller Unterstützung angewiesen. Ich empfinde es als eine Pflicht, ihnen zu helfen und gleichzeitig ist ein Privileg, dies tun zu können. Man kann mit einheimischen Wildpflanzen im Hortus eine so herrliche Vielfalt schaffen und so viel Gutes tun!

Inzwischen habe ich durchaus einige Pflanzen im Hortus: viewtopic.php?p=14315#p14315
Diese Vielfalt dient nicht allein dem Zweck, die heimische Tierwelt zu erfreuen, es ist gleichzeitig eine Investition in die Zukunft. Mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen werden nicht alle Pflanzen zurechtkommen. Die große Menge an Arten sichert trotzdem eine dauerhafte stabile Vielfalt. Durchaus ist mir schon beim Pflanzen bewusst, die eine oder andere Pflanze wird es nicht schaffen und auf lange Sicht verschwinden. Dafür werden sich andere wiederum etablieren, das ist eigentlich in jedem Naturgarten so. Wichtig ist, dass dies im Sinne einer gesunden Biodiversität auf einer möglichst breiten Basis einheimischer Wildpflanzen geschieht.

Die Überraschung:
In den ersten sechseinhalb Monaten dieses Jahres gab es im Hortus Grevenstein extrem wenig Niederschlag, vom Boden her glich der Hortus zeitweise einer Wüste. Umso mehr haben die einheimischen Wildpflanzen überrascht. Sie blühten aller Widrigkeiten zum Trotz, die ganze Zeit hindurch gab es ein üppiges und stetiges Nahrungsangebot.

Meine Ziele mit dem Hortus Grevenstein:
In einem langfristig natürlichen Kreislauf möglichst viel für unsere Insekten tun und gleichzeitig andere ermutigen, ebenfalls etwas im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu verändern.

Mein Schlussappell an alle, die bis hier durchgehalten haben:
Es muss ja nicht jeder gleich seinen ganzen Garten umkrempeln, wie in meinem Fall. In jedem Garten können kleine wilde Ecken zu rettenden Inseln für das Leben werden. Je mehr es davon gibt, umso besser können diese Trittsteinbiotope wirken und Biotopvernetzung und biologische und genetische Vielfalt förden. Das ist das Gerüst, das uns alle trägt und am Ende unser Überleben sichert.
Mit den den Worten von Henry Ford ausgedrückt: "Die Natur braucht keine Menschen – Menschen brauchen die Natur."
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Simbienchen »

Danke für diese Worte !

Immens wichtig auch als Rückmeldung für uns als Team, von euch , die ihr hier mit uns seid, zu hören, lesen und zu wissen. Du hast diese Gesinnung , die wir ständig versuchen herauszufiltern (bei den neuen Gärtnern). Da steckt so viel Entschlossenheit in deinem Tun, so viel Tatendrang, Liebe und Wissen für und um die Natur.
Niemand von uns hier verlangt pauschal alles nicht- heimische zu entfernen, sondern dass man sich die Zeit nimmt, sich mit den ökologischen Begebenheiten auseinander zu setzen. Einen Hortus ( nach Markus Gastl) anzulegen, braucht seine Zeit...
und jeder Gärtner braucht seine eigene Zeit und soll sie bekommen!
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Borovinka »

Moin
weis nicht wie man auf einen Eintrag direkt antwortet, drum hier im Anhangschluss…
Steht die Katzenminze in einem Terracottatopf? Dann würde ich Dir raten den Untersetzter zu entfernen und die Pflanze zudem zu Mulchen (in Terrakotta wäre zB kleiner brauner Lavamulch optisch toll). Selbst Imprunetatöpfe sollten immer mit nur wenig Bodenkontakt stehen und einen gutem Abzug haben. Der Topf sieht neu aus drum der Hinweis😅😇
Martin hat immer Recht, nur Heute nicht.
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Grevenstein »

Borovinka hat geschrieben: Do 31. Jul 2025, 06:05 Moin
weis nicht wie man auf einen Eintrag direkt antwortet, drum hier im Anhangschluss…
Steht die Katzenminze in einem Terracottatopf? Dann würde ich Dir raten den Untersetzter zu entfernen und die Pflanze zudem zu Mulchen (in Terrakotta wäre zB kleiner brauner Lavamulch optisch toll). Selbst Imprunetatöpfe sollten immer mit nur wenig Bodenkontakt stehen und einen gutem Abzug haben. Der Topf sieht neu aus drum der Hinweis😅😇
Ein frisches Moin zurück,
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Die Katzenminze hat keinen Terracotta-Topf, den betreffenden Topf habe ich aber diesen Frühsommer mit der Katzenminze neu bepflanzt. Der Topf selber dürfte ca. 9 Jahre alt sein. Ich werde ihm das Kompliment, dass Du ihn als neu ansiehst, nachher mal ausrichten. Da freut er sich bestimmt, zumindest im Rahmen der Möglichkeiten eines Topfes. :lol
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Borovinka »

Hatte das schon ma angeklickt, sah dann aber wie ein computerberarbeitung eines commoders64 aus und da bin ich gleich wieder raus - 😅
danke fuer die info hat es heute morgen doch schon mit eigenem post rausgefunden - ich und technik nicht so tolle 🙈

Hast du kein frost bei Dir oder wieso zerspringt der topf ned?
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Re: Hortus Grevenstein

Beitrag von Grevenstein »

:lol

Klar haben wir hier Frost, durchaus auch mal bis -25 °C. Den Topf hat es bisher nicht beeindruckt. Zum einen ist er frostfest und zum anderen hat er, wie alle meine Töpfe, eine sehr gute Drainage, Wasser geht durch bis auf den Untersetzer. Vermutlich macht das dann nichts, wenn da unten 1 bis 2 cm Wasser drinstehen. :ka
Habe übrigens noch zwei weitere Töpfe mit Untersetzern, die sind ähnlich alt, ebenfalls frostfest und auch noch in gutem Zustand.

Allerdings hast Du mich gerade auf eine Idee gebracht. Die Untersetzer brauche ich für die Töpfe eigentlich nicht, sie waren halt mit dabei. Ich könnte sie zu weiteren Insektentränken umfunktionieren. Werde mal schauen, ob ich dafür sinnvolle Schattenplätze finde, so spontan habe ich keine im Sinn und in der Sonne würde das Wasser bei so flachen Gefäßen zu schnell verdunsten.
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