Hortus arvicolae

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Ann1981
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Ann1981 »

Amarille hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10 Um Thujas sollten wir uns, lt. Aussage unseres Gärtnermeisters und Inhaber einer Gärtnerei, keine Sorgen machen. Die hätten alle einen Pilz und spätestens in 5 Jahren wären alle abgestorbenen und müssten ersetzt werden. Als Naturgärtner hofft er das es, wie in der Schweiz, bis dahin ein Verbot für Kirschlorbeer gibt.
'
:hurra Ach, wäre das schön. Nach kurzem googeln fand ich einen Artikel, der davon ausgeht, dass das Thujensterben eher auf Trockenheit zurückgeht. Ein Pilz würde in Gärtnereimonokulturen große Schäden anrichten, was vermutlich bekannt würde. Dort werden die Bäume allerdings regelmäßig ausreichend gewässert.
Mir ist die Ursache egal, solange sie kommt. Meine Überredungskunst scheitert an der Nicht-Kommunikation mit meinen Schwiegis.
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Grevenstein
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Grevenstein »

tree12 hat geschrieben: Di 22. Apr 2025, 15:05 Ich habe vor Jahren eine Pflanze Rainfarn geschenkt bekommen und sie an den Zaun, Richtung Süden gesetzt, damit sie auch Sonne bekommt. Der Ausbreitungsdrang ist bisher eher gering. Und wo sie doch mal hochkommt und nicht erwünscht ist, erkennt man sie sofort und kann sie jäten.

Diese eine Pflanze hat natürlich ihren wesensgemäßen Ausbreitungswillen, man merkt das schon, ist aber beherrschbar. Auf jeden Fall werden sich viele, viele Insekten freuen, im Dorfgärtnergarten bald auch Rainfarn anfliegen zu können... :bravo

(Wenn der Nelkenwurz auch so zahm wäre wie der Rainfarn, wäre ich froh!!)
Bei mir überwuchert der Rainfarn immer mehr Fläche und taucht mit seinen Ausläufern überall auf. Bei einer meiner Wildwiesenmischungen war wohl auch Rainfarn-Saat dabei, wenn ich nicht jedes Frühjahr stundenlang Rainfarn rauszupfen würde, wäre die ganze Fläche nur Rainfarn. Es wird mit jedem Jahr mehr, habe gerade wieder 4 Stunden mit Rainfarn-Zupfen verbracht, um ihn ein wenig zu dezimieren.
Eine Einzelpflanze, die man im Auge behält, mag beherrschbar sein, in einer Saatmischung dominiert der Rainfarn im Laufe der Jahre meiner Erfahrung nach klar und erobert zielstrebig die Nachbarflächen. Er taucht im Pflaster, im Rasen und auch in den Magerflächen drumherum auf, irgendwie einfach überall.
In einem kleinen Hortus, mit eher wenig Fläche, ist Rainfarn vermutlich eher ungünstig? Er ist jetzt da, los werde ich ihn nicht mehr, muss aber immer schauen, dass er nicht alles andere Platt macht. Naja, so hält er mich auf Trab... :lol
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Dorfgaertner
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Dorfgaertner »

Grevenstein hat geschrieben: Di 22. Apr 2025, 18:39
tree12 hat geschrieben: Di 22. Apr 2025, 15:05 Ich habe vor Jahren eine Pflanze Rainfarn geschenkt bekommen und sie an den Zaun, Richtung Süden gesetzt, damit sie auch Sonne bekommt. Der Ausbreitungsdrang ist bisher eher gering. Und wo sie doch mal hochkommt und nicht erwünscht ist, erkennt man sie sofort und kann sie jäten.

Diese eine Pflanze hat natürlich ihren wesensgemäßen Ausbreitungswillen, man merkt das schon, ist aber beherrschbar. Auf jeden Fall werden sich viele, viele Insekten freuen, im Dorfgärtnergarten bald auch Rainfarn anfliegen zu können... :bravo

(Wenn der Nelkenwurz auch so zahm wäre wie der Rainfarn, wäre ich froh!!)
Bei mir überwuchert der Rainfarn immer mehr Fläche und taucht mit seinen Ausläufern überall auf. Bei einer meiner Wildwiesenmischungen war wohl auch Rainfarn-Saat dabei, wenn ich nicht jedes Frühjahr stundenlang Rainfarn rauszupfen würde, wäre die ganze Fläche nur Rainfarn. Es wird mit jedem Jahr mehr, habe gerade wieder 4 Stunden mit Rainfarn-Zupfen verbracht, um ihn ein wenig zu dezimieren.
Eine Einzelpflanze, die man im Auge behält, mag beherrschbar sein, in einer Saatmischung dominiert der Rainfarn im Laufe der Jahre meiner Erfahrung nach klar und erobert zielstrebig die Nachbarflächen. Er taucht im Pflaster, im Rasen und auch in den Magerflächen drumherum auf, irgendwie einfach überall.
In einem kleinen Hortus, mit eher wenig Fläche, ist Rainfarn vermutlich eher ungünstig? Er ist jetzt da, los werde ich ihn nicht mehr, muss aber immer schauen, dass er nicht alles andere Platt macht. Naja, so hält er mich auf Trab... :lol
Ja, genau solche Stories haben mich bisher vom Rainfarn ferngehalten :lol

Aber da steckt ein guter Hinweis drin – bislang war mein Plan, ihn in eine von uns praktisch nicht genutzte Fläche zu setzen und dann sich selbst zu überlassen. Aber beim Stichwort "Einzelpflanze" fällt mir eine gute Fläche ein, ca. 1,5 qm, die auf einer Seite eine Steinkante hat und ansonsten rundherum Rasen. Da könnten ausreichend Exemplare stehen und die sind dort vielleicht etwas beherrschbarer als andernorts...
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Grevenstein »

Tja, die Stories sind leider wahr. :panik
Dann empfehle ich Dir aufgrund meiner intensiven Erfahrungen der letzten Jahre und vor allem auch der Entwicklung über die Jahre, vielleicht erstmal mit der zweiten Variante zu starten und das über einige Jahre gut im Auge zu behalten. Natürlich hast Du mit Deinen 2.900 qm ganz andere Möglichkeiten auch dem Rainfarm Raum zu gewähren, als ich mit meinen gerade mal 600 qm. Aber bei mir hat er wirklich einen unglaublichen Ausbreitungsdrang und ich bereue die Saatmischung, in der er drin war.
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Tidofelder »

Mir ist es bisher nicht gelungen den Rainfarn im Garten anzusiedeln. :ka
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Dorfgaertner
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Dorfgaertner »

Hier mal einige Tränken für Vögel und anderes Getier:


Irgendjemand war erst kürzlich hier dran, die Wasserspritzer am vorderen Schalenrand sind nicht von mir:
20250423_104828.jpg
Hier eine Schale am "Igelweg":
20250423_104804.jpg
Ein Neuzugang aus dem Baumarkt ;) Das Ding steht auf einem ca. 30-40cm hohen Stein am Rande eines entsprechend erhöhten "Beetes" unter einer Kirsche und ist für bodenorientierte Vögel gedacht.
20250423_104749.jpg
Das hier war/ist eine Insektentränke. Die ursprüngliche Idee ist, befeuchteten Lehm anzubieten, aus dem die Insekten dann Wasser saugen können. Allerdings ist da diese bildschöne Moosschicht entstanden... Ob die Insekten auch an feuchtem Moos nuckeln weiß ich nicht, aber erstmal bleibt es so...
Bild
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Ann1981 »

Mir ist Moos als Ausstiegs-/Landehilfe in Insektentränken schon vor die Augen gekommen.
Die Idee mit dem feuchten Lehm in der Schale behalte ich in selbigem.
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Dorfgaertner »

Ein paar Gartenbilder:

Das zentrale Halbmagerbeet, an dem ich schon seit mehreren Jahren bastel, nimmt langsam Formen an.

Neu gemachte End-Ecke. Die Christrosen, die man ganz links oben in der Ecke sieht, stehen da viel zu sonnig, standen da aber schon vor unserer Zeit. Links hinter ihnen geht die Wildnis los. Der gekieste Bereich war vorher eher eine leichte Senke und ist nun ein leichter Hügel (auf dem Bild kaum zu erkennen: der Kiesbereich südlich der südlichsten Fetthennen ist ein eher steiler, ca. 20cm hoher "Hang". Die Steine unten links liegen auch fast im 45°-Winkel, das ist aber ebenfalls nicht erkennbar). Die Fetthennen gab es da schon und sie kamen dann wieder rein. Rausgeflogen ist eine Kissenaster, reingekommen zwei Eryngium planum (wie heißen die noch?) Mit Namensschild im Beet: die Fetthenne 'Matrona', die ja sehr beliebt ist, bei uns aber als einzige unter den Fetthennen absolut unzufrieden ist und seit Jahren praktisch nicht größer wird... Mal sehen, ob ihr neues, höheres Bett ihr besser gefällt...
20250423_163912.jpg
Fast am anderen Ende des Beets macht sich der kriechende Thymian vom letzten Jahr (vergessen, welche Art genau das ist) ganz gut und schickt sich an, die Fläche bald zu schließen:
20250423_163946.jpg
Hinter dem Thymian gibts eine Bodenwelle, die ich vor Jahren mit Steinen "abgeschnitten" habe. Der gelbliche Bodendecker stammt noch aus einer Zeit, als die Bepflanzung da ganz anders war. Ich fürchte, er muß bald weichen...
20250423_164054.jpg
Blick in das Beet, das hinter/oberhalb der Steinkante von gerade eben kommt. Das erste Mal in meinem Gärtnerleben hat sich ein Fenchel dazu bemüßigt gefühlt, im zweiten Jahr wieder auszutreiben. (Meistens wurden sie von Wühlmäusen verspeist...) Im Hintergrund die Baumscheibe einer noch nicht besonders alten, doppelstämmigen Hauszwetschge. Da hatte ich vor zwei Jahren mit Pappe und Häckseln das unkrautige Gras weggemulcht und wollte es dort eigentlich pflanzenfrei halten. Nun haben sich da aber Knoblauchsrauke, Wilde Karde, kriechender Ehrenpreis und dies und das eingefunden und jetzt darf es erstmal so bleiben, solange kein Gras wuchert.
20250423_164105.jpg
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von tree12 »

Es sieht alles bezaubernd aus! :liebhab
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Dorfgaertner
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Re: Hortus arvicolae

Beitrag von Dorfgaertner »

Wir haben uns im Frühjahr endlich eine neue Auffahrt machen lassen. Vorher hatten wir die Einfahrt der Nachbarn mitgenutzt und keine befestigten Stellplätze. Das ging also nicht so weiter. Leider musste dafür relative Wildnis, eine Kornelkirsche, eine Rote Heckenkirsche und ein wildwachsender Buchs (der ja auch heimisch ist) weichen. Kornel- und Rote Heckenkirsche habe ich schon als Ersatz gekauft, die Rote Heckenkirsche steht am Hang, die andere kommt in den Hintergarten.

Da ich nun Fläche weggenommen habe, wollte ich die neu zu bepflanzende Hangfläche (auf die Teile der Aushub-Erde kamen und wo vorher mehr oder weniger nur Unkraut und Gras wuchs) besonders insektenfreundlich machen und habe dort ein Kleintopfstaudenpaket von Strickler versenkt. Die Kokos-Erosionsschutzmatte entpuppt sich hier auch als toller Mulchersatz und senkt die Gießfrequenz merklich im Vergleich zu den freistehenden Stauden vorne. Praktisch auf der ganzen Fläche habe ich Großblütige Braunelle ausgesät. Mal gucken, ob was keimt...
Den vorderen Hangrand habe ich mit Pflanzen versehen, die auch am Straßenrand schon von der Mauer wachsen – zwar alle nicht heimisch, aber trotzdem sehr insektenfreundlich mit u.a. Blaukissen, Gänsekresse und Schleifenblume.

Alles aber noch nicht ganz fertig!
20250423_163306.jpg
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