Der ökologische Wert von Brombeeren

tree12
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Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von tree12 »



Dieses Video von Markus Burkhard habe ich zufällig entdeckt, es scheint von der Bildqualität her schon älter zu sein.

Seine Liebe zu den Kulturbrombeeren scheint grenzenlos zu sein. Die Pflanze ist ja nicht nur für Vögel, Kleinsäuger und Insekten von höchster Bedeutung, sondern schenkt auch den Menschen gesunde Früchte und Blätter.

Ich bin (schon vorm Anschauen des Videos) auf die Idee gekommen, in meiner neu gestalteten Ecke eine dornenlose Brombeere direkt an den Zaun zu setzen, wo ich die Ruten aufbinden kann. Der Zaun der Nachbarn ist hoch und häßlich, es schadet nicht, ihn aufzuwerten... :D

Die Brombeere namens Loch Tay (eine schottische Züchtung) soll schon morgen bei mir eintreffen. Eigentlich sollte ich mal wieder über mich selber den Kopf schütteln. :oops :? :) Erst räume ich eine Ecke frei, bin froh über die Entfernung der alten Magnolie, der Deutzie und der Mahonie, freue mich über "Platz, Licht und freie Fläche"... um sie im nächsten Moment wieder mit allerlei Gehölzen zu verplanen.

Irgendwie kann ich da gar nicht anders. Was gibt es Schöneres, als im Herbst Gehölze zu pflanzen und sich auf die erste Blüte im kommenden Frühjahr zu freuen? In einem anderen Online-Vortrag war mal ein Wildbienenexperte zu sehen, der sich ganz viele Brombeeren in den Garten setzte, aber nicht wegen der Früchte, sondern nur wegen der so wertvollen Blüten für die Hummeln und Wildbienen. :biene
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Tidofelder
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Tidofelder »

Ganz zu schweigen von den hunderten von einheimischen Brombeerarten. Ein Alptraum für jeden Botaniker. :panik :flucht
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Somnia
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Somnia »

Ich finde Brombeeren echt schön, von der Blüte, den Früchten, aber sie sind Pflegeaufwändig.
Erst kamen sie vom Nachbargrundstück rüber, dann uf einmal mitten aus der Wiese, wo der Teich hinsoll, jetzt find ich eine auf der Obstwiese und plötzlich rankt eine an der Treppe. Ich vermute von Vögeln verbreitet.
Da die Ranken da einwurzeln, wo sie den Boden berühren, und beim wachsen gerne an Steinhindernissen "hängenbleiben", wurzeln sie dann unterm Stein, also schlecht zu entfernen. Zumindest wenn die Steine Sitzsteine oder fette Treppenstufen sind.
Also mal einen Sommer nichts tun geht nicht.
Vor allem, weil die Ranken mehrere Meter machen.
Letzten Winter hatte ich das Dickicht zur Nachbarseite dezimiert, das ist wieder da.
Jetzt war ich einige Tage damit beschäftigt, sämtliche Wurzelstücke am Teich-to-be rauszugraben, ich hab grad ein Drittel geschafft.
Also gut überlegen oder zahmere Varianten wählen.
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Alma
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Alma »

Ja, klar, kann ein fieses Unkraut sein.
Aber in gezähmt an einem Spalier ist eine dornenlose Brombeere wirklich toll.
Lange Zeit waren ja dornenlose Brombeeren geschmacklich eher schlechter als die mit Dornen. Das hat sich geändert und die dornenlosen sind mittlerweile schwer zu empfehlen bzgl. Geschmack und Ertrag!
Dieses Jahr hatte ich so viele, dass ich sie als Marmelade oder Kompott habe verarbeiten müssen.
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Simbienchen
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Simbienchen »

Ich habe mehrere dornenlose Brombeeren im Garten und bin sehr glücklich damit. Eine steht neben einer sterbenden Kiefer, dessen Ruten ich immer in die Äste der Kiefer leite. Sie macht überhaupt keine Ausläufer. Der Ertrag ist super, die Beeren sehr lecker.

Eine andere habe ich an die Benjeshecke gepflanzt, andere Sorte ( leider kenne ich die Sortennamen meiner Brombeeren nicht) , die mickert sehr herum. Ist schon mehrfach von Rehen runtergefressen worden.

Meine Dritte ( ein Ableger von meiner lieben Mutter) hatte ich an einen riesigen Asthaufen gepflanzt und ihre Ruten wie ein Dach drüberwachsen lassen. Super Beeren, sehr ertragreich!

Klar , Brombeeren machen gerne Absenker, aber so kann man von einer guten Sorte immer mal einen Ableger abgeben. Wenn man das nicht möchte, muss man darauf achten, dass die Ruten keinen Bodenkontakt haben. Ich finde, die lassen sich super handhaben....

Ich habe jedes Jahr so viele Brombeeren, dass ich daraus Saft machen konnte. Den gebe ich über's Müsli oder trinke ihn warm ( mit Vanilleschoten oder anderen winterlichen Gewürzen ähnlich wie Punsch) im Winter.

Brombeeren sind auch wertvollen Raupenfutterpflanzen ( z.B. für die Raupen vom Zimtbär). Der Zimtbär ist mittlerweile ein regelmäßiger Gast in meinem Garten....

Ich habe mal in einem anderen Garten gesehen, wie die Gärtnerin ihre Brombeeren geschickt an Rosenbogen entlangleitete. Sie hatte praktisch an jedem Eingang/ Übergang in ein weiteres " Gartenzimmer" einen Brombeerbogen. Das sah fantastisch aus...
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von tree12 »

Habe heute meine Brombeere gepflanzt, gleich noch 200 Krokusse versenkt (die Sorte "Ard Schenk", da sie robust ist und sehr früh blüht). Meine neue kleine Fläche wurde auch teilweise schon gemulcht, die Beeren mit nach Walderde riechenden Hackschnitzeln und die Krokusse mit geschenktem Sand. Sieht schon megagut aus, ich bin voll zufrieden, muß noch Eichenlaub besorgen, den Abfallhaufen wegbringen und dann brauche ich mich nur noch aufs Frühjahr zu freuen... :hurra

Woran ich ja gar nicht gedacht hatte, aber durch Markus Burkhard in seinem Video erinnert wurde: Wer eine Brombeere hat, hat ja dann auch Brombeerstängel, die man einzeln im Garten verteilen und irgendwo aufrecht festbinden kann für Wildbienen, die dort nisten.... :biene
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Somnia
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Somnia »

Ich hatte letztes Wochenende den im Frühjahr bereits von Brombeeren befreiten Platz erneut gejätet. Aus den abgeschnittenen Ranken hab ich die Benjeshecke um einige Meter verlängert. Arme völlig zerstochen, teilweise kam ich mir vor, als wolle das Brombeer-Rosendickicht mich einwickeln und verschlingen.
Offensichtlich langt 2mal im Jahr nicht zum Eindämmen, vielleicht hilft ja die neue Benjeshecke. Das Wurzelstöcke wegmachen liegt noch vor mir.

Der Ableger von Simones Brombeere ist dagegen äußerst zahm. Leider hatte ich zu spät geschaut-die einzige Traube Beeren war vertrocknet. Aber nächstes Jahr werde ich sie probieren.
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Alma
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Alma »

Somnia hat geschrieben: Di 29. Okt 2024, 19:45 Ich hatte letztes Wochenende den im Frühjahr bereits von Brombeeren befreiten Platz erneut gejätet. Aus den abgeschnittenen Ranken hab ich die Benjeshecke um einige Meter verlängert. Arme völlig zerstochen, teilweise kam ich mir vor, als wolle das Brombeer-Rosendickicht mich einwickeln und verschlingen.
Offensichtlich langt 2mal im Jahr nicht zum Eindämmen, vielleicht hilft ja die neue Benjeshecke. Das Wurzelstöcke wegmachen liegt noch vor mir.
Das Abschneiden der Ruten hilft genau nichts für die dauerhafte Entfernung der Brombeeren. Das ist ja nur der jährliche Pflegeschnitt - das abschneiden der diesjährigen abgetragenen Ruten.
Die Wurzelstöcke musst du auf jeden Fall ausgraben. Die schon dicken (mehrjährigen) inklusive der dickeren (1cm) Wurzeln da aus diesen die Brombeere wieder austreibt.
Das ist ein ganz schön anstrengender Job da die Wurzeln ziemlich tief und breit sind.
Und auch das Ausgraben wirst du wohl öfters machen werden.
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Somnia »

Ich hab heute mit den Wurzelstöcken begonnen. Völlig krass, was die an Seitenwurzel treiben, teilweise hab ich 50-70 cm rausgeholt.
Ein Stock lag halb unter einem Baumstamm, der mit seiner Wurzelseite so einen Meter zu uns rüberliegt. Der Rest liegt beim Nachbarn. Dadurch, daß der Stamm ca.
n halben Meter hoch liegt, konnte ich den Brombeerstock einigermaßen ausgraben, allerdings nicht die Seitenwurzel verfolgen. Die hatten an der Abrißstelle ca n halben cm Stärke. Ich hoffe, sie treiben nicht mehr aus. In das Loch hab ich die Linde gesetzt...
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Alma
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Re: Der ökologische Wert von Brombeeren

Beitrag von Alma »

Da warst du schwer fleißig! Hört sich aber gut und erfolgversprechend an.
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