Das neue Projekt, ein weiteres Naturmodul ist fertig. Es hat mich zweieinhalb Monate Schweiß und vor allem Nerven gekostet.
Vor ziemlich genau zwei Jahren war ich so verrückt, mir von einem örtlichen Natursteinvertrieb 12 Tonnen regionalen, roten, harten Wesersandstein liefern zu lassen. Um die Ausgaben zu reduzieren, habe ich nicht die vorgeformten, leicht zu verarbeitenden Steine genommen, sondern Schlagabfälle, also das, was der Händler als Abraum betrachtet. Die waren günstig, einzig die Transportkosten schlugen noch relevant zu Buche.
Mit der Zeit durfte ich dann feststellen, dass die unheimlich schwierig zu verarbeiten sind, da überwiegend recht klein und unförmig. Es sind nur sehr wenige flache Steine dazwischen und kaum große. Selbst der Bau kleiner Mäuerchen von 30 bis 40 cm Höhe ist damit eine Herausforderung.
Von den Steinen ist immer wieder einiges in andere Module geflossen, aber es waren noch eine Menge übrig und der Platz soll anderweitig genutzt werden. So bin ich im letzten Winter auf die absurde Idee gekommen, damit in 2024 eine richtig große Pyramide hochzuziehen. Ich hätte es von den bisherigen Erfahrungen mit den Steinen wissen müssen und besser die Finger davon gelassen, aber über den Winter scheine ich das erfolgreich verdrängt zu haben und habe voller Tatendrang Mitte Mai losgelegt.
Seitdem gab es zwischendrin immer wieder Phasen, wo ich kurz vorm Aufgeben war
, letztendlich habe ich aber durchgehalten und Stein für Stein weitergemacht.
Was ist dabei rausgekommen?
Eine pyramidenähnliche Konstruktion, von der ich hoffe, dass sie lange Zeit hält und im Laufe der Jahre zu einem gerne angenommenen Lebensraum wird.
Die ungefähren Maße des Naturmoduls:
Höhe: 2 m oberirdisch + 20 cm unterirdisch
Breite: 1,10 bis 1,80 m
Länge: 2 m
Füllungen:
Die untersten 70 cm bestehen aus einem Gemisch aus lehmhaltiger Erde und Kalksteinschotter mit Feinanteil. Dann kommt eine Lage mit 50 cm grobem ungewaschenem Kies. Der letzte Meter ist komplett mit den Natursteinen gefüllt, aus denen das Modul aufgebaut ist und bietet somit zahlreiche Hohlräume und Nischen.
Im Bau, man sieht das Gemisch aus lehmhaltiger Erde und Kalksteinschotter mit Feinanteil:
Komplettansicht von oben aus dem 1. Stock:
Einmal von allen Seiten:
Als Nächstes ist nun der halbovale Bereich vor der Steinpyramide dran, er wurde vergrößert und seit ein paar Tagen bin ich bereits voll mit seiner Gestaltung beschäftigt, er wird in Kürze fertig sein.
"Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln." (William Shakespeare)