Nacktschnecken

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Alma
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Alma »

Pettersson hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 22:38 Margarete Langerhorst hatte vor etlichen Jahren schon Erfahrungen gesammelt: Die Bodenqualität, sprich Humusschicht sei wichtig. "Mach die Schnecken arbeitslos, dann bleiben sie weg."
https://youtu.be/m3K3wlz7_z4
In den meisten Horti sollte doch eine gute Humusschicht vorhanden sein, wodurch sich Margarethes Erkenntnisse relativieren. :denken
in der Schrebergartenkolonie gibt es einen Garten in dem kürzlich alle Beete mit vollständig zersetztem Kompost befüllt wurden und der frei von Nacktschnecken ist. Sogar ungeschützte Salatpflanzen gedeihen dort. Das passt 100% zu Margarethes Beobachtung.

Bei mir fehlt wirklich Humus, ist es bei Euch in den betroffenen Bereichen so dass Humus fehlt?
Das Video habe ich mir angeschaut.
Ziemlich interessant.
Wir hatten hier mal die Diskussion wie man die Wasserspeicherkapazität in Sandboden verbessert. Ein Tipp von euch war den Humusgehalt zu erhöhen.
Daraufhin habe ich endlose Mengen an Kompost eingebracht. Der Kompostplatz hier vergibt den Kompost gratis und nach ausgiebiger Recherche ist er besser als das was Bioland an Werten vorschreibt. Das waren viele Anhänger voll. Ich habe 10-15cm Kompost auf die Beete geschüttet und eingearbeitet. Zudem bekommen alle Beete jedes Jahr neue dicke Mulchwürste.
So ganz verstehe ich es nicht warum die Schnecken in humusreichem Boden die Pflanzen nicht fressen.
Sie müssen den Boden mit Mineralien anreichern und müssen sich diese Mineralien aus den Pflanzen holen??
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Alma
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Alma »

Tree @tree12 hat die gefleckte Weinbergschnecke aus dem Mittelmeerraum erwähnt.
Also DIE wird hier im Süden ein echtes Problem. Sie sind sehr gefrässig - nicht so sehr Gemüsejungpflanzen aber andere Blattgewächse.
Verbreitet werden sie hier aktuell über die Gärtnereien. Besonders gerne sitzen sie an und unter den Töpfen. Quasi jedes Mal wenn ich Pflanzen einkaufe finde ich von diesen Schnecken. ich kontrolliere mittlerweile immer.
Aufzuhalten ist die Vermehrung hier wahrscheinlich nicht mehr. Ich sehe sie in allen Gärten jeden Tag.
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Alma
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Alma »

Und zum Thema Schneckenbleche:
Ja, funktioniert 1a.
Ich habe Schneckenbleche aus Dibond mit einem angeschraubten U-Profil gebaut (Trockenbauprofil).
Das funktioniert für Beetflächen super. Oder auch für einzelne Pflanzen.
Für einen ganzen Garten funktioniert es nicht.
Die Schnecken mögen nicht über Kopf laufen was sie bei einem U-Profil machen müssten.
Einzelne kommen immer mal wieder doch durch, aber das sind einzelne.
Das Problem bei Schneckenblechen ist, dass sie sehr teuer sind. Deswegen die Idee mit Dibond (habe ich geschenkt bekommen) und den Trockenbauprofilen.
Wichtig ist, dass alle Eckverbindungen dicht sind und dass sie hoch genug sind damit die Schnecken nicht direkt hochkriechen können sondern am U-Profil scheitern. Natürlich müssen die Schneckenbleche von außen immer frei sein von Bewuchs die 'Brücken' schaffen.
Innerhalb der Flächen befinden sich natürlich auch noch Schnecken. Die bekomme ich mit Bierfallen aber gut in den Griff
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Simbienchen
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Simbienchen »

Alma hat geschrieben: Sa 22. Jun 2024, 13:17 Und zum Thema Schneckenbleche:
Ja, funktioniert 1a.
Ich habe Schneckenbleche aus Dibond mit einem angeschraubten U-Profil gebaut (Trockenbauprofil).
Das funktioniert für Beetflächen super. Oder auch für einzelne Pflanzen.
Für einen ganzen Garten funktioniert es nicht.
Die Schnecken mögen nicht über Kopf laufen was sie bei einem U-Profil machen müssten.
Einzelne kommen immer mal wieder doch durch, aber das sind einzelne.
Das Problem bei Schneckenblechen ist, dass sie sehr teuer sind. Deswegen die Idee mit Dibond (habe ich geschenkt bekommen) und den Trockenbauprofilen.
Wichtig ist, dass alle Eckverbindungen dicht sind und dass sie hoch genug sind damit die Schnecken nicht direkt hochkriechen können sondern am U-Profil scheitern. Natürlich müssen die Schneckenbleche von außen immer frei sein von Bewuchs die 'Brücken' schaffen.
Innerhalb der Flächen befinden sich natürlich auch noch Schnecken. Die bekomme ich mit Bierfallen aber gut in den Griff
Und Dibond ist ein Alublech ? :? Ich kann mir das gerade gar nicht vorstellen....hast du da vielleicht mal ein paar Fotos von deinen Schneckenblechen mit den angeschraubten Trockenbauprofilen ?
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Tidofelder »

IMG_20240622_230411.jpg
Bei mir sind es Aasfresser, ich sehe sie nur an toten Schnecken.
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Alma
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Alma »

Voila, hier ein paar Fotos.
Foto 1 und 2 sind die Verbindungen an den Ecken bzw. in der Länge.
Natürlich sollte da kein Spalt dazwischen sein.
Das sind Fotos von den Blechen um mein Tomatenbeet. Da die Schnecken Tomaten (normalerweise) nicht fressen pflege ich die Schneckenbleche dort nicht.
Dibond oder Aluverbundplatte ist ein recht fieses Zeug. Ein Sandwich aus Alu-Plastik-Alu. In der Herstellung und Entsorgung bestimmt sehr problematisch und zum neu kaufen recht teuer. Als Upcycling aber ok.
Meine sind alte Schilder. Oft bei Neubauprojekten mit der Aufschrift 'hier entsteht eine Wohnanlage...'
Das geht bestimmt auch mit anderem Material. Aluverbundplatten vergammeln halt nicht und sind sehr einfach zu bearbeiten.
Dateianhänge
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Alma »

und hier ein Foto von meinen Mini-Nacktschnecken
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Grevenstein »

Bei mir futtern die Tigerschnegel unheimlich gerne Pilze, ich habe reichlich Pilze und beobachte sie sehr häufig an ihnen. Ab und an sehe ich sie auch mal auf Verwelktem, auf frischen Pflanzenteilen konnte ich bisher noch keinen erwischen. Einmal habe ich einem großen Tigerschnegel beim Verspeisen einer kleinen Spanischen Wegschnecke zuschauen können.

Nach der Dezimierung der Spanischen Wegschnecken, fällt mir auf, wie viele Tigerschnegel ich tatsächlich habe. Kein Vergleich zu den Massen der Spanischen Wegschnecke, aber es sind doch einige. Während ich früher dachte, es wären so 5 bis 10, würde ich jetzt von so 25 im gesamten Hortus ausgehen, vermutlich sind es noch ein paar mehr, man sieht ja beim nächtlichen Rundgang längst nicht alle. Auf 600 qm ist das eine vernünftige Anzahl, scheint mir.

Ansonsten kann ich immer wieder vereinzelte Gehäuseschnecken verschiedener Arten beobachten, aber es sind nur einzelne. Ich freue mich über jede, weil sie zur Vielfalt beiträgt. Die wirklichen Schneckenmassen kamen aber bei mir nur von der Spanischen Wegschnecke.

Es ist sicher regional sehr unterschiedlich, welche Schneckenarten überhaupt und in welchen Mengen vorkommen, Gefleckte Weinbergschnecken konnte ich hier bisher noch gar nicht entdecken, nur ihre große Schwester, die Weinbergschnecke (Helix pomatia) vereinzelt.
Vielleicht habe ich die Spanischen Wegschnecken auch nur so gut unter Kontrolle bekommen, weil sie hier nicht in solchen Mengen auftreten wie in anderen Regionen? Oder sie treten nur bei mir im Hortus nicht in so großen Mengen auf? Von anderen aus der Umgebung höre ich auch durchaus entsprechende Klagen über die Schneckenlast, das liegt aber evtl. auch daran, dass nichts unternommen wird. Mit Sicherheit habe ich seit Ende Mai gut 500 bis 600 eingesammelt, aber damit ist es bei den Spanischen Wegschnecken im Hortus Grevenstein auch wirklich viel ruhiger geworden, als ihr das so aus Euren Horti schildert.
"Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln." (William Shakespeare)
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