Seit 2016 kommt wieder „Leben“ in den Burgberg der Bad Liebenzeller Burg. :D
Wir haben 2 Terrassen der ehemaligen Burggärten übernommen. Hier entsteht seit dem neuer Lebensraum für viele Arten.
In Sonniger Südlage, zwischen alten Sandsteinmauern hat man einen wunderbaren Blick über Bad Liebenzell. Der Wanderweg zur Burg, der den Hortus fast umrundet, erlaubt auch interessierten einen Einblick in die Veränderungen.
Zwischen vielen heimischen Arten haben auch Oliven, Feigen, Granatäpfel, Bananen und andere Exoten ihren Platz gefunden. Natürlich werden heimische Arten weiterhin im Mittelpunkt stehen. Auf Neophyten, die eine Gefahr für unsere heimische Pflanzenwelt darstellen verzichte ich natürlich!
Pufferzone:
Diese ist bei mir wegen der abgelegenen Lage nur relativ schwach ausgeprägt. Der Hauptteil ist an der Bergseite. Hier endet der Garten an einer 2m hohen Mauer. Diese wird von einem Streifen Pufferzone gesäumt. Ich habe hier einen Streifen Hochstaudenflur angelegt. Der Artenreichtum ist aber noch recht gering. Das wird sich in den Nächsten Jahren ändern. :D
Richtung Stadt hielt ich eine ausgeprägte Pufferzone nicht mehr für effektiv. Hier steht die 6m hohe Stadtmauer, an der eine Hecke aus Wildrosen und Frucht tragenden Gehölzen entsteht.
Auf der Hangseite endet die Fläche auf einer Trockensandstein-Mauer. Um diese nicht mit Wurzeln zu gefährden sind nur kleine Sträucher gepflanzt. Im Anschluss folgt eine „Wilde Pufferzone“. Hier ist der steile Hang schon lange mit Haselnuss, Ulmen und Weißdorn bewachsen und wird von der Gemeinde zum Glück schon lange nicht mehr beachtet.
Ertragszone:
Über die ganze Fläche verteilt sind kleinere Beete angelegt. Für diese hab ich die Flächen mit dem Nährstoffreichsten Boden gewählt. Hier liegt noch der alte Humus-Boden der früheren Anbauflächen frei. Natürlich werden hauptsächlich alte Sorten angepflanzt. 2019 habe ich das erste mal auf dem sandigen Boden Mulchwürte getestet, da Wasser nicht lange gespeichert wird. Ich bin absolut begeistert und musste auf den gemulchten Beeten kaum gießen. :D Im Winter werden die Beete mit einer dicken Laub-Schicht abgedeckt, die von einem Ahornbaum am Rande des Hortus „gespendet“ wird.
Hotspot Zone:
Die Fläche der Artenvielfalt umschließt alle teile. Ihr Zentrum soll in Zukunft die mittlere Sandsteinmauer bilden, die momentan noch stark mit Brombeerwurzeln durchzogen und stellenweise eingestürzt ist. Auf den Wiesenflächen ist schon in wenigen Jahren ein Anstieg der Artenvielfalt gelungen. Jedoch wird es noch lange dauern, bis die dominanten Brenneseln, Giersch und Brombeeren durch heimische Blütenpflanzen ersetzt sind. Auch diese Pflanzen sind natürlich für das Ökosystem wichtig, jedoch in der näheren Umgebung mehr als ausreichend vorhanden. Daher lege ich mehr Wert auf seltenere Blütenpflanzen. In unserer Gegend sind so ziemlich alle Arten rar geworden. Dies wird sich zumindest im Hortus Utopia ändern! :)
Eine richtige Hortus-Pyramide fehlt mir leider noch. Jeder noch so kleine Stein wird momentan zum Wiederaufbau der Sandsteinmauern verwendet :D
- "Nicht Ort" / Wunschland
- Stefan Kühling
- 75378
- Bad Liebenzell
- Deutschland
- 394
-
stefan-Kuehling@web.de / Oder über Facebook