Die Änderung beginnt im Kopf: Wenn ich angeknabberte Blätter finde, denke ich nicht:“Oje, was hat die Pflanze!“ Sondern: „Ah, welcher Bewohner hat sich hier niedergelassen?“ und freue mich!
Ich mag es, wenn der Garten lebt. Dehalb tu ich mir auch schwer, etwas auszureißen oder wegzuschneiden. Mähen mit dem Rasenmäher ist ganz schwer, weil sich da so viele Grashüpfer tummeln. Ein großer Bereich im Garten wird daher mit der Sense gemäht. Das Heu wird im Entenstall weiterverwendet und landet zum Schluss auf einem der vielen Komposthaufen. Ich mache die Erde, mit der ich anbaue selber mit dem Garten“abfall“- das ist ein tolles Gefühl! Ein Komposthaufen sieht auch gut aus, das ist kein „Misthaufen“ sondern eine schöne Naturkomposition.
Das Regenwasser wird gesammelt, es gibt Bereiche im Garten, die werden nicht angetastet. Heuer haben wir zu ersten Mal Eidechsen gesichtet! Natürlich gibt es viele Nützlingsunterkünfte, Totholzhaufen….usw.
Weil wir hier mit Indigo blaufärben, habe ich auch einige Indigosträucher (Indigoferra heteranta) gepflanzt. Färberwaid (Isatis tinctoria) gedeiht auch sehr gut. Daher der kommt auch der Name Hortus tinctorum=Garten der Färber.
- Garten der Färber
- Miriam Schwack
- 7453
- Steinberg-Dörfl
- Österreich
- 2000
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