Gartenvorstellung Hülsenbusch
Der Garten Hülsenbusch liegt im westlichen Ruhrgebiet mitten in einer Einfamilienhaussiedlung aus den 60 Jahren. Damit hat das Haus auch ein recht großes Grundstück für Ruhrgebietsverhältnisse. Mit knapp 1000 qm Außenfläche und nur 70 qm Wohnfläche war das Haus für mich allein beim Einzug ideal. Bis heute bin ich sehr froh endlich angekommen zu sein. Da ich nur zur Miete wohne, war ich auch lange bei der Gartengestaltung mit angezogener Handbremse unterwegs. Nachdem geklärt war, dass der Vermieter selber einen Naturgarten hat und sehr froh darüber ist, dass ich den Garten der Natur zurückgeben möchte, habe ich nach und nach Naturelemente integriert und heimische Pflanzen angesiedelt. Der Garten ist nach Süden ausgerichtet. Da neben mir auch 3 Hühner, ein Kater und ein Hund leben, muss ich bei der Gestaltung des Gartens auch das im Blick haben.
15 große Koniferen, 4 riesige Tannen und vereinzelte Kirschlorbeer Sträucher mussten weichen. Aus dem Rasen ist eine Wiese geworden, die stückweise gemäht wird, wie ich das Material brauchen kann.
Der Vorgarten ist schon seit 5 Jahren vom Rasen befreit und wir jedes Jahr ein bisschen wilder. Besonders die Nachtkerze zeigt jedem Fußgänger oder Nachbarn, „ das ist kein normaler Garten“.
An der Einfahrt wachsen seit 60 Jahren Rosen. Ich habe sie beim Einzug mit Lavendel ergänzt. Nun brauche ich dort und auch im Vorgarten nicht mehr zu wässern.
Im Garteneingang wird man von dem ersten Wasserspeicher empfangen. An der anderen Seite ist ein Hochbeet in einer Zinkwanne untergebracht. Dort wachsen vor allem Tomaten gerne. Unter dem Hochbeet trocknet das Holz. Auf der Terrasse habe ich auch viele Stämme und Äste als Sichtschutz. Dort kann man sehr gut Insekten bei der Nutzung der Löcher beobachten. Die Stufen sind von Dost bewachsen.
Neben dem Haus ist eine wilde Ecke, der Pflanztisch und ein weiterer Wasserspeicher. Unter den noch alten Sträuchern wird das Holz witterungsgeschützt gelagert.
In Richtung Garten findet man die erste kleine Hotspot Zone. Die ist auch gleichzeitig ein Sandarium. Daran schließt sich der Teich an, der schon von Molchen besucht wurde. Um den Teich geht die Hotspotzone noch ein bisschen weiter. An den Teich schließt sich ein neues Beet ein, über das der riesige Rosmarin thront. Fetthenne und Minze haben nun ein bisschen mehr Platz bekommen. Die Mauer ist als Trockenmauer mit vielen Nischen entstanden.
Hinter dem Beet geht die Pufferzone los. Hier wächst Kirsche, Holunder, Haselnuss und viele andere Bäume und Sträucher. Vogelbeere und Hundsrose sind erst seit 2 Jahren dabei und stehen hinter dem Sitzplatz aus wassergebundenen Wegfläche.
Im hinteren Teil steht noch das Glasgewächshaus, in dem es in diesem Jahr einfach zu heiß war. Dahinter trennt der Staketenzaun die Hühner vom Rest des Gartens. Auch findet man dort eine Totholzhecke, den Kompost und Lager von Holz und Steinen. Der Spitzahorn hat in diesem Jahr einen massiven Hitzeschaden erlitten und erfährt gerade eine Rettungsaktion.
Auf der westlichen Seite des Gartens ist die Pufferzone durch Liguster ergänzt worden. Hier ist der Garten sehr trocken, was das Wachstum schwer macht. Neben Pflaume, Apfel und Kirschbaum steht hier noch ein toter Apfelbaum, der von einer Kletterrose bewachsen ist und der regelmäßig vom Grünspecht inspiziert wird.
Das neue Beet wurde mit Ziegeln eingefasst, die genug Platz lassen für jegliches Getier zwischen den Fugen.
Im Hühnergehege spenden 5 Holunderbüsche, die sich nach dem Fällen von vier 20 Meter großen Tannen dort selbst angesiedelt haben, den Schatten.