Hortus More ist unser Schrebergarten, der nebst unserem kleinen Haushortus (Hortus Emma) unsere Oase, Spielwiese, Fleckchen heile Welt ist. Der Hortus More trägt seinen Namen aus unterschiedlichen Gründen. Einerseits gibt es in unserem Hortus eine große Brombeerpflanze, die ich als aller erste Tat kräftig zurück schneiden musste im Herbst 2018, als wir den verwilderten Garten übernommen haben. Andererseits trägt unser Sohn den Spitznamen More, als Abkürzung von Amore und auch, weil er Beeren über alles liebt. So viel zur Wahl des Namens.
Der Hortus More liegt idyllisch außerhalb unseres 300 Seelendorfes inmitten von Kuhweiden auf ca. 750 M.ü.M. Er ist die eine Hälfte eines zweiteiligen Schrebergartens, der schon in meiner Kindheit (vor mehr als dreißig Jahren) Teil der Landschaft war.
Nebst einigen eher unnützen Pflanzen wie mehreren großen Thujen und Forsythie, Kirschlorbeer und Buddleja gab es bereits eine wunderbare Vielfalt an Heimischem.
So finden sich in der Pufferzone Hasel, Pfaffenhütchen, Holunder, gemeiner Flieder, Brombeeren, Jostabeeren, Johannisbeeren, Hundsrose. Die Pufferzone wird nach und nach umgestaltet und optimiert. So sind bereits die Forsythie, Kirschlorbeer und Winterschneeball einem großen Käferkeller, einem Schwarzdorn/Schlehe und einer Kornelkirsche gewichen. Ein Weidenhaus dient als Spielplatz und Lebensraum, Knoblauchrauke, Bärlauch, Waldmeister und Waldveilchen sind unter den Thujen angesiedelt und der Wall um den Käferkeller ist mit einer Wildblumenmischung für Nachtfalter angesät. Eine kleine Benjeshecke befindet sich im Aufbau, sie grenzt einen Teil des Zauns (ca. 4m) gegen die Kuhweide ab.
Ein grosser Teil der ehemaligen Rasenfläche ist einem Magerbeet, das noch auf Drainage und Substrat wartet, gewichen. Dies bildet zusammen mit dem vorhandenen, aber noch kaputten Teich und dem geplanten Sumpfbeet den Hauptteil der Hotspotzone. Das Magerbeet wird durch aufgeschichtete Grasnarbe begrenzt. Auf der Seite entsteht nach und nach eine teilweise bepflanzte Natursteinmauer mit vielen Unterschlupfmöglichkeiten.
Die Ertragszone bilden ein neu angelegtes Hügelbeet, zwei Hochbeete aus recycelten Paletten für mehrjährigen Grünspargel mit Unterpflanzung mit Minimagerbeeten auf der Außenseite. Für 2019 kommen noch zwei Kartoffeltürme und ein noch nicht angelegtes Beet für Stangenbohnen in Mischkultur dazu. Ebenso natürlich die Regenwassertonnen und zwei Komposthaufen in Gittern.
Da unser Hortus auch für uns als Familie Erholung und Lebensraum bieten soll, wird ein Teil Rasen (der genau betrachtet, eher kurz gehaltene Wildblumenwiese ist) bleiben, ein Sitzplatz und eine Feuerschale finden auch noch Platz.
Ich hoffe, viele neugierige Passanten, die unseren Garten bestaunen, mit dem Hortusgedanken bekannt machen zu können. Es ist so einfach, selber etwas zu bewirken, man muss es nur tun!