Hortus Mandurama

Hortus Mandurama

Unser Garten liegt in einer ländlichen Region am Rande eines ruhig gelegenen Rebbergs. Ein Teil des Landes war bereits seit über 50 Jahren relativ naturnah angelegt, weshalb bereits ein Grundstock an wertvollen heimischen Sträuchern und hohen Bäumen vorhanden war. Seit 2017 haben wir mit der sukzessiven Umwandlung in einen Naturerlebnisgarten nach dem Hortus Prinzip begonnen. Wir bemühen uns, dass die Liste der Gestaltungsideen und Naturmodule jährlich länger wird und beobachten das entstehende neue Ökosystem. Wahrscheinlich wird oder soll der Hortus nie ganz fertig sein, da uns immer wieder neue Ideen einfallen.

Hintergrund

Mandurama bedeutet in etwa „mit Wasser gefüllte Gruben“ (Water Holes).

Die Bezeichnung stammt von australischen Ureinwohnern, dem Stamm der Wiradjuri. Diese Leben seit 60’000 Jahren im Gleichgewicht mit der Natur und pflegen eine reiche Tradition und Kultur. Dazu gehört die Verbundenheit zu Wildtieren und einer schier unglaublich grossen Biodiversität.

Dieses natürliche Gleichgewicht bleibt durch Yindyamarra (tiefer Respekt und Geduld), Ngurrbul (Liebe) und Buya (überliefertes Wissen) erhalten.

Im Hortus Mandurama gibt es zwar keine Pflanzen aus Australien, dafür aber eine immer grösser werdende Zahl heimischer, gebietstypischer Arten. Dennoch verbindet uns, nach langjährigem Aufenthalt, noch vieles mit dem Land „Down Under“. Es ist das unbeschreibliches Gefühl und die Ehrfurcht, die wir in der puren Natur in den schier unendlichen Weiten der teilweise noch unberührten Nationalparks erfahren durften.

Mit dem Hortusgedanken möchten wir wieder Natur und Lebensräume schaffen. Wie bereits im Namen angedeutet, spielt hier Wasser eine zentrale Rolle.

Der Garten

Hotspotzone

Für die Hotspotzone haben wir eine Teichlandschaft erschaffen. Die Nass- und Feuchtzonen grenzen an trockene, auch magere Standorte an. In diesen Bereichen gibt es Wildblumenwiesen (Syringa, Burri/UFA) und Wildstaudensäume (Rieger-Hofmann, Burri/UFA, Syringa), sowie Ruderalflächen.

Pufferzone

Die monotone Grasböschung wurde in eine ca 50m lange Vogelschutzhecke umgewandelt. Dort befinden sich nun 30 unterschiedlichen heimischen Wildgehölzarten und ebensoviele Arten an Wild- und Naturnaherosen (gem. R. Witt).

Die Forsythien, Buddleja, Kirschlorbeer, Hortensien und die meisten anderen exotischen „Platzverschwender“ hatten wir bereits im ersten Schritt entfernt und als Benjeshecke „geupcycled“. Den Igel hat es gefreut, der kurz darauf eingezogen ist.

Ertragszone

Den Bio Gemüsegarten hatten wir als erstes angelegt und etwas später auf Hochbeete umgestellt.

Weiteres

Naturmodule

  • Naturteiche mit Schwimmbereich
  • Trockenmauern
  • Benjes Hecke
  • Totholz / Reisighäufen
  • Wurzelkeller
  • Sandarium
  • Vogelnistkästen
  • Grosse und teilweise mit Efeu bewachsene Bäume (Salweide, Feldahorn, Hainbuche, Fichte, Kiefer)
  • Viele weitere Module sind derzeit noch in Bearbeitung oder befinden sich auf unserer Ideenliste

Pflanzen

  • Gebietstypische Sträucher: Für diese neue Pufferzone haben wir Sträucher aufgrund ihrer ökologischen Eigenschaften ausgesucht und gepflanzt: Eingriffeliger Weissdorn (crataegus monogyna), Kreudorn (rhamnus cathartica), Kornelkirsche (cornus mas), Gemeiner Schneeball (viburnum opulus), Wolliger Schneeball (viburnum lantana), Liguster (ligustrum vulgare), Pfaffenhütchen (euonzmus alatus), Felsenbirne (amelanchier rotundifolia / ovalis), Gemeine Heckenkirsche (lonicera xylosteum), Roter Holunder (sambucus racemosa), Schwarzer Holunder (sambucus nigra), Besenginster (cytisus scoparius), Alpen Johannisbeeren (ribes Alpinum), Geissblatt (lonicera caprifolium), Wildhimbeere (rubus idaeus), Färberginster (cytisus nigricans), Blasenstrauch (colutea arborescens), Berberitze (berberis vulgaris), Schlehe (prunus spinosa), Faulbaum (Rhamnus frangula), Roter Hartriegel (cornus sanguinea), Haselnuss (corylus avellana), Hundsrose (rosa canina), Filzrose (tomentosa), Essigrose (gallica), Kriechrose Arvensis (rosa arvensis), Alpenheckenrose (rosa pendulina), Weinrose (rosa rubiginosa),
  • Einheimische Bäume: Wildapfel (malus sylvestris), Eberesche (sorbus aucuparia), Speierling (Sorbus domestica). Bereits vorhanden sind die Salweide (salix caprea), Feldahorne (acer campestre) und die Hainbuche (carpinus betulus)
  • Nicht Einheimische Ergänzungen: Die Pufferzone haben wir mit diesen weiteren zwar nicht heimischen, dennoch aber naturnahen Pflanzen oder Sorten verschönert: Aronia melanocarpa Viking, Bio Obstbäume (Spindelform), sowie diverse naturnahe Rosen hybride mit hohem ökologischen Nutzen (nach Reinhard Witt – Naturnahe Strauchrosen)
  • Unterpflanzung: Geophyten (naturnahe Zwiebelblumen), Wildblumenwiesen-Ansaat. Die Wildblumenwiese wird mit der Zeit grösstenteils von den Sträuchern verdrängt werden, soll aber einen schönen Krautsaum bilden.
  • Mandurama bedeutet "mit Wasser gefüllte Gruben" (Water Holes). Die Bezeichnung stammt von australischen Ureinwohnern.
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