Hortus Lunkini

Seit 2019 sind wir mit unserem Burgpark als Hortus Lunkini im Hortus-Netzwerk eingetragen.

HORTUS LUNKNI

Woher kommt dieser Name?

Vermutlich im 8. Jahrhundert ließen sich Slawen vom Stamm der Linonen im Urstromtal der Elbe nieder. Sie errichteten am Standort der heutigen Burg Lenzen eine ringförmige Befestigungsanlage – die Burg Lunkini.

Warum ist der Park Hortus geworden?

Nun, unser klarer Auftrag liegt in der Umweltbildung. Da wir in der brandenburgischen Elbtalaue ansässig sind, sind Flüsse und Auen unser Schwerpunktthema. Viele unserer Besucher haben aber auch immer wieder mal nach Möglichkeiten gefragt, was sie Zuhause für den Naturschutz tun können. Wer hat schon einen Fluss oder eine Auenlandschaft im Garten? 
Da gerade ein neues Konzept zur naturnahen Pflege des Burgparks entwickelt wurde, kamen wir auf das 3-Zonen-Prinzip nach Markus Gastl. Dieses Prinzip lässt sich unheimlich gut auf unseren Park übertragen. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit neue Projekte anzugehen und anzubieten, die unsere Besucher im Anschluss auch Zuhause umsetzen können.

Pufferzone

Die Pufferzone umgibt fast den gesamten Park bei uns. Ein Restbestand eines ursprünglichen Auwaldes bildet den größten Teil der Pufferzone. Anregungen für eine Pufferzone im eigenen Garten finden unserer Besucher aber auch auf vielen verschiedenen kleineren Gehölzbeeten.

Hotspotzone

Diese Zone findet sich im gesamten Park verteilt. Sei es die Beete im Naturpoesiegarten, die ausschließlich mit heimischen Wildpflanzen gestaltet worden oder die verschiedenen Wiesen, Böschungen und Uferbereiche, die so gepflegt werden, dass sich dort jede Menge Blühpflanzen ausbreiten können.

Ertragszone

Früher gab es um die Burg herum Obstbaumwiesen, Gemüse- und Kräutergärten. Allerdings wurden diese irgendwann nicht mehr bewirtschaftet. So besteht die Ertragzone im Hortus Lunkini derzeit vorwiegend aus einer Streuobstwiese, einigen Kräuterbeeten und einem 2020 neu angelegtem kleinen Schaubeet mit einigen Gemüsekulturen. Außerdem verstecken sich in Bereichen der eigentlichen Pufferzone noch allerlei Sträucher mit Obst und Nüssen.

Naturmodule

Einige Naturmodule haben wir bewusst zusätzlich angelegt, als wir uns für das Hortus-Prinzip entschieden haben. Darunter z.B. eine Nashornkäferburg. (Die Projekte findet ihr in den Fotoalben.)
Es gibt aber im Park auch noch sehr viele weitere Module, die mehr oder weniger von alleine entstanden sind. So liegt beispielsweise eine alte Eiche am Rande des Wiesenreichs und verrottet dort langsam als Totholz. Der Hirschkäfer (größter heimischer Käfer) ist auf verrottendes Eichenholz zwingend angewiesen
Da die Eiche vom Sturm entwurzelt wurde, ragt ihr Wurzelteller in die Luft. Ein weiteres Modul. Wurzelholz und ehemaliger Waldboden vereinen sich hier zu einer kleinen Steilwand aus Holz, Lehm, Sand…. Darüber freuen sich viele verschiedene Insekten.
Durch den vorhandenen Rest-Auwald sind die vorherrschenden Naturmodule dem Totholzbereich zuzuordnen. Derzeit entstehen aber weitere Module aus anderen Bereichen.

Besonderheiten im Hortus Lunkini

Im Hortus Lunkini gibt es eine besondere Pufferzone. Den Restbestand eines ursprünglichen Auwalds. Diesen Bestand gilt es natürlich zu erhalten. Diesen ganz besonderen Bereich und seine ökologischen Funktionen können unsere Besucher auf vielfältige Art an den Erlebnis-Stationen des Auenreichs in Erfahrung bringen.
Bei der letzten Erfassung heimischer Blühpflanzen konnten im Burgpark 202 Arten gezählt werden. Darunter waren 19 Arten der roten Liste.
Aufgrund der Größe, der Lage im Biosphärenreservat und der naturnahen Gestaltung des Parks können hier sehr viele Tier- und Insektenarten und Wasserbewohner gesichtet werden.
Ganz besonders freuen wir uns über die Rotbauchunken im Schulteich, das Storchenpaar auf unserer Orangerie und Biber und Eisvogel, die wir vor allem entlang der Flut und der Löcknitz beobachten können.

Angebote im Hortus Lunkini

Wir bieten seit 2019 Führungen im Hortus Lunkini zum Thema „naturnaher Garten“ an. In der Regel finden sie parallel an den Tagen der offenen Gärten Prignitz“ statt.
Ebenfalls seit 2019 finden nun jährlich eine Saatgut- und eine Pflanzen-Tauschbörse statt.
Einen Einsteiger-Workshop rund um das 3-Zonen-Prinzip haben wir erstmals in 2020 durchgeführt und werden diesen gerne auch wiederholen.
Für Kinder- und Erwachsenengruppen sowie für Unternehmen bieten wir je nach Möglichkeit Aktiveinsätze und Workshops im Hortus an. Probieren Sie sich aus und helfen Sie gleichzeitig aktiv beim Naturschutz mit.
Für individuelle Termine und Anfragen können Sie gerne Kontakt zu unserem Besucherzentrum aufnehmen ( 038792 1221 oder info@burg-lenzen.de).

  • Die Slawen vom Stamm der Lionen errichteten im 9. Jahrhundert am Standort der heutigen Burg Lenzen eine ringförmige Befestigungsanlage – die Burg Lunkini.
  • BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen
  • 19309
  • Lenzen (Elbe)
  • Deutschland
  • 40000
  • https://www.burg-lenzen.de
  • Tel.: 038792 – 1221
    Fax: 038792 – 80673
    E-mail: info@burg-lenzen.de

    auf FB: https://www.facebook.com/hortuslunkini

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