Le Ra Ga ist das Bemühen, einen parkähnlich gestalteten Garten mit viel Grün und wenig Blütenpracht in einen funktionierenden, anziehenden Lebens Raum zu wandeln. Das geschieht in kleinen Schritten…., natürlich bei weitem nicht so radikal wie bei Markus Gastl, aber dennoch so konsequent, dass bei den Nachbarn Ver- und Bewunderung, Unverständnis, Ablehnung und ein großes Fragezeichen an der Tagesordnung sind. Nun ist mein (entstehender) Hortus auch noch ein Eckgrundstück, so dass die Nachbarschaft, ob sie will oder nicht, die Veränderungen notgedrungen miterleben muss und manch Kopfschütteln ist da schon vorprogrammiert. So musste eine 33 Meter lange, über sieben Jahre gewachsene, blickdichte Bambushecke nun schon zu zwei Dritteln weichen und Platz machen für 10 Wildrosen, Weißdorn, Pfaffenhütchen, rote und blaue Heckenkirsche, Berberitze, Weigelie, Zierjohannisbeere und Mispel. Andere ökologisch unbedeutende Pflanzen wie Koniferen und Perückenstrauch folgten dem Bambus und an ihre Stelle traten Kolkwitzie, Mispel, Kornelkirsche, Felsenbirne und mehrere Weidenarten. Steine wurden in großer Menge eigenhändig mit der Schubkarre herangekarrt, zum einen aus Gärten der Nachbarn, die sie loswerden wollten, zum andern von den umliegenden Feldern. Der größte Teil davon fand seine Bestimmung im Bauwerk einer stolzen Sonnenfalle, sowie einer Mini-Pyramide. Die restlichen fügen sich harmonisch ein, in das Bild einer schon vorhandenen Trockenmauer mit reicher Bepflanzung diverser Steingartenpflanzen. Ein Totholzhaufen lädt Käfer und Würmer zum Verweilen ein., es blühte und summte in meinem Garten, wie in keinem Jahr zuvor und die Libellen schwirrten über den Teich. Insekten erfreuen sich an den, während des Corona-Lockdowns in zehn Wochen mühsam angelegten drei Magerboden-Wildblumenfeldern mit Namen Co Ro und Na. Massen von Vögeln besuchen täglich den Garten , ein Igel findet sich jede Nacht ein und eine 65 cm lange Schlangenhaut (vielleicht hinterließ sie eine Ringelnatter) , zog eine meiner beiden Katzen aus der Trockenmauer. Wildbienen quittieren dankbar die Veränderung des Gartens und besiedeln bereits in hoher Zahl das aus alten Brettern liebevoll gebaute Insektenhotel. All das zeigt mir, dass ich mit meinem Le Ra Ga auf dem richtigen Weg bin. Man sieht, es tut sich was an den Fronten der Puffer- und Hot-Spot-Zone. Die dritte im Bunde – die Ertragszone erscheint zur Zeit noch etwas dürftig….. aber immerhin, es gibt eine Kräuterspirale, (die liefert die Basis für einen leckeren Kräuterlikör ) Tomaten, diverse Beerensträucher, ein Knoblauchfeld, schwarzen Holunder, …und wie sagt ein altes Sprichwort doch so schön: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.