Hortus Kahl

Hortus Kahl

Als wir 2015 unser Haus kauften, bestand der Garten  lediglich aus Rasen und Thujen. Nachdem wir den Umbau unseres Hauses erstmal geschafft hatten, konnten wir uns dann 2016  dem Garten widmen. Zunächst begannen wir Hecken zu entfernen und Beete anzulegen. Zu Beginn machten wir auch den Fehler und setzten Pflanzen und Stauden, die man so in einem Baumarkt bzw. in diversen Fachgeschäften finden kann.

Auch viele Rosenzüchtungen fanden den Weg zu uns, da dies aber auch die Leidenschaft meines Mannes ist und auch ein paar Rosen meiner Mutter gehörten verbleiben diese auch im Garten.

Als ich dann  2018 über das Hortuskonzept stolperte, begann mein Interesse für eine natürliche und für die heimische Tier – und Pflanzenwelt nützliche Gartengestaltung.

Die Umgestaltung und die Anlage diverser Naturmodule ging schrittweise voran.

Es begann damit, dass mein Mann hinter unserem Haus einen Pool ausgehoben hat und den Aushub in den Vorgarten kippte. So entstand eine Erhöhung im Garten, welche sich super anbot mit einer Trockenmauer auf einer Seite einzufassen. Die Mauer besteht aus vorhandenen Sandsteinen, die lediglich passend aufeinandergelegt wurden und nur mit etwas Sand befestigt wurden. Bepflanzt wurde sie dann mit Semper vivum.

Da ich schon immer gern einen kleinen Teich haben wollte, bot sich die entstandene Fläche dafür an. Der Teich dient heute als Badewanne und Tränke für die Vögel und ist die Kinderstube von Erdkröten und Libellenlarven.

Als weitere Module entstanden in einer alten Zinkwanne ein Sumpfbeet bepflanzt unteranderem mit Baldrian und Bachnelkenwurz. Hier kommen im Sommer die Insekten auch gerne zum Trinken vorbei.

Aus einem alten Betonring der im Garten lag, machte ich ein Beet für Dachwurz und in der Mitte habe ich  Steine aufgehäuft.

An einer Seite der Mauer legte ich 2021 eine Totholzhecke an, die gerne von den Spatzen besetzt wird. Auch sonst ist an verschiedenen Stellen im Garten Totholz eingebaut.

Letztes Jahr begannen wir auch damit die Thujenhecke an der Straße zu entfernen und durch heimische Sträucher wie Pfaffenhütchen, Faulbaum, Kornelkirsche etc. zu ersetzen. Sie dient als Pufferzone.

Unsere Ertragszone besteht aus einem Beet, wo wir verschiedenes Gemüse anbauen, sowie einem Hochbeet mit Salat, Tomate und Paprika.

Des Weiteren sind überall diverse Kräuter verteilt und ein paar Obstbäume in Kübeln die noch nicht ihren richtigen Platz gefunden haben.

Als Hotspotzone haben wir  in der Mitte des Gartens eine kleine Schmetterlingswiese angelegt. Auch sonst wachsen viele heimische Pflanzen im Garten . Zudem gibt es  auch eine wilde Ecke.

An mehreren Stellen rund um das Haus sammeln wir Regenwasser und kommen auf mehr als 1500 Liter, womit wir ausschließlich gießen.

Seit Jahren verzichten wir gänzlich auf Chemie im Garten und düngen mit Brennnesseljauche  aus Brennnesseln  die direkt neben unseren 2 Komposthaufen wachsen dürfen, und Pferdemist.

Geplant sind in naher Zukunft noch mehr Totholz einzubringen und einen kleinen Bachlauf anzulegen, sowie den Teichrand neu zu gestalten mit mehr Pflanzen.

  • Familienname
  • Tina und Axel Kahl
  • 66497
  • Contwig
  • Deutschland
  • 90

Kommentare sind geschlossen.