Nach langem Überlegen ob der Garten einem vollwertigem Hortus entspricht, hier nun meine Anmeldung.
Das Einfamilienhaus in einem kleinen Dorf mit ca 600 Einwohnern gehört mir seit 23 Jahren. Es steht am Dorfrand und grenzt an einem kleinen Areal mit Büschen und Bäumen, wo nur alle paar Wochen ein Weg gemäht wird. Dahinter und um unser Dorf herum ist Agrarsteppe. Beim Sanieren und Garten anlegen haben wir so viel gebrauchtes Material wie möglich genutzt, hauptsächlich weil es billiger oder sogar kostenlos war und heute aus ökologischen Gründen. Wir haben einen Eulenkasten selbstgebaut und in den Hausgiebel gesetzt. Seit 22 Jahren beherbergen wir Schleiereulen, die hier ihre Jungen groß ziehen. Der NABU kommt regelmäßig vorbei,zur Registrierung und um uns gegebenenfalls zu helfen ( säubern des Kastens).
In/ an unserem Teich leben Frösche, Molche, Kröten und viele Insekten. Er ist mit viel Totholz und Natursteinen umrandet und es liegt natürlich so das Tiere aus dem Teich herauskrabbeln können. Dicht dran gibt es einen Überwinterungsplatz für Molche, eine Tonrohr waagerecht unter der Erde mit Steinen davor. Es gibt noch 2 Sumpfbeete. Eins im Halbschatten/Schatten mit Blutweiderich, Bach- Nelkenwurz, Sumpfvergissmeinnicht. Das zweite Sumpfbeet ist vollsonnig mit Sumpfschafgarbe,Kuckucks Lichtnelke….
Daneben haben wir eine Echsenburg aus Naturstein ( Kalkstein) aus einem naheliegenden Steinbruch und ein Sandarium. Dieses vollsonnige Beet ist dieses Frühjahr von einer invasive Pflanze mit viel „Rücken “ befreit und deshalb noch nicht komplett bepflanzt worden. Aber Ehrenpreis, Seifenkraut, Ochsenauge, Wegwarte, Eisenkraut, Moschus Malve wachsen dort schon.
Überall auf dem Grundstück sind Tränken vorhanden mit Ausstiegshilfen. Für die Schwalben mit Lehm und Wasser zum Nestbau.
Unsere Pufferzone besteht zum einen aus einer freiwachsenden Hecke mit Ilex, Holunder, Pfaffenhütchen, Haselnuss….
Und hinter dem Zaum einer ca 30 m Reihe von alten Obstbäumen und Büschen die undurchdringlich sind. Am Gartenzaun haben wir vor- und hinter dem Haus eine Totholzhecke. Dazu kommt stehendes Totholz vom alten Hollerbusch und ein gr Laub und – und Asthaufen neben unserem Kompost. Mitten im Garten steht eine große Eberesche.
Die Hotspotzone ist dieses Frühjahr angelegt worden und noch nicht abschließend bepflanzt. Zur Zeit wächst dort der Natternkopf, Kartäuser-Nelke, Flockenblume….Unsere lange Einfahrt wurde unsere erste Hotspotzone, da den den Spurrillen genug Platz für Schafgarbe, Wegwarte, Natternkopf, Habichtskraut, Thymian, Quirliger Salbei, Schöllkraut, Skabiosen….Ist.
Eine klassische Ertragszone gibt es nicht. Wir haben ein großes Beet mit Himbeeren, Johannisbeerbüsche, Wein der hochrankt, Kräuter, Tomaten, Brombeeren…überall gibt es entsprechende Ecken. Vor dem Haus ist ein Apfelbaum “ Ingrid Marie “ und zwischen den Himbeeren ein Birnenbaum. Natürlich haben wir überall Nistkästen und füttern ganzjährig. Wir haben zusätzlich zwei Igelschlafhäuser ( eins ist besetzt),die anderen haben ihre Behausungen in den ‚ wilden“ Ecken und ein gut besuchten Igelfutterhaus. An der Ostseite des Hauses ist noch ein Fledermauskasten integriert. Neben dem Sandarium gibt es viele verschiedene Insektenhotels mit Schilfröhren,Steilwänden etc.
Im hinteren Teil des Gartens wird nur noch zwei mal im Jahr gesenst. Es kommen einige Wiesenblumen von allein und ein bisschen Initialpflanzung .
Der Garten ist meine Freude, meine Kraft und meine Hoffnung und er soll ein Ort des Austausches mit den Nachbarn und darüber hinaus sein.
Bei allem habe ich mit meinem Sohn ( 27 Jahre) zusammen gearbeitet, der die selbe Leidenschaft hat und schon sooo viel weiß