wir sind eine Familie mit zwei Kindern. Unser Garten ist ein Ort zum spielen, Gemüse und Obst anbauen und seit der Umstellung ein Lebensort für Tiere wie Insekten, Vögel und Nagetiere.
Wir kauften unser Haus im Herbst vor 7 Jahren. Ich war war glücklich über den angelegten Garten und entdecke nach und nach all seine Ecken. Es was ein immergrüner Garten, geprägt von Koniferen. Es wuchsen Thujen, Kirschlorbeeren und gefüllte Rosen. Meinen Mann gefiel das Ganze optisch garnicht. Ich hatte Probleme damit alte Pflanzen zu roden. Wir holten uns Bücher über Gartengestaltung, ich fand eine Gartengruppe bei Facebook. Die Kirschlorbeeren flogen wg. ihrer Giftigkeit raus. Mich nervten die Dekotöpfe im Eingangsbereich, die ich jede Saison neu pflanzen musste. Ich hatte die Erinnerung, dass der Garten meiner Oma wundervoll und voller Leben war. Unser eigener war es nicht. In der Facebook-Gartengruppe fühlte ich mich unverstanden. Ich war gegen Einsatz von Giften gegen Tiere und Pflanzen. Ich konnte die Kommentare der Befürworter schlecht ertragen. In einem Beitrag wurde für „andersdenkende“ die Hortus-Netzwerk-Oasen des Lebens Gruppe empfohlen, der ich am 26.6.2017 beigetreten bin. Seitdem habe ich einen roten Faden für unsere Gartengestaltung und bin für diesen sehr dankbar.
Die Umstellung erfolgte nach und nach. Ich beobachtete die Pflanzen, die dazukamen und riss sie nicht raus. Auf diese Weise kam unser Garten zu den ersten Natternkopf und Moschusmalve. Ich war überwältigt von der Insektenvielfalt. Ich wollte mehr davon: jede Pflanze sollte Leben bringen.
Ich nutzte die großzügig angelegtes Beet vor der Terrasse, entfernte die Sichtschutz-Koniferen und magerte es mit Sand ab. Dort befindet sich eine Ziegelstein-Pyramide und ein Ast eines großen Apfelbaums, den ich von Freunden ergattern konnte. Es wachsen dort dieses Jahr: Mohn, wilde Karde, Nachtkerze, Kornblume, Katzenminze, Glockenheide, Besenheide, Natternkopf, Ringelblumen, Wasserdost, Wollziest, Mauerpfeffer, Kranz-Lichtnelke, Steinquendel, kriechender Thymian, Zierlauch. Im Frühling, Huflattich, Krokusse, Narzissen und Schachbrettblumen. Es ist unsere unsere Hotspotzone, zwei weitere sind kleine Vorgärten. Dort wachsen auch Moschusmalve, wilde Malve, Fingerhut, Rose mit offenen Blüten, wilde Möhre, Beinwell, Wolfsmilch, Fetthenne, Eibe, Haselnuss, Buchsbaum (der blühen darf).
Wir haben das Glück eine Pufferzone der Stadt Bielfeld zu besitzen. Hier wachsen Hartriegel, Holunder und Felsenbirnen. An diese Seite des Gartens, habe ich unsere Ertragszone eingerichtet. Dieses Jahr wachsen dort: Rote Beete, Erbsen, Erdbeeren, Knollenfelchel, Gurken, Erdbeeren, Zucchini und Knoblauch. Unsere Kräuter: Minze, Dost, Thymian, Ysop, Schnittlauch und Rosmarin. Das Blühen ist erlaubt und erwünscht. Bei dem Samenkauf achte ich auf Bioqualität und Samenfestigkeit. Ich habe zwei Komposter. Ich mulche, auch mit der Mulchwurst. Ich stelle Jauche für die Starkzehrer her.
Unsere Pufferzone ist die Verlängerung der Ertragszone und erstreckt sich über zwei andere Gartenseiten. Dort wachsen Himbeeren, rote Johannisbeeren, Eiben, Liguster, Kornelkirschen, Haferschlehe, Felsenbirnen, Faulbaum und Berberitze. Außerdem besitzen wir zwei große Zedern und pflanzten zwei alte Apfelbaum-Sorten und eine Hauszwetschge.
In meinen Töpfen, verteilt im Garten wachsen Herzgespann, Immenblatt, wilder Wein, Hauswurz und Salbei-Gamander. Ich beziehe meine Pflanzen aus NABU Herford und einer Wildstauden Gärtnerei in Göttingen „Naturgarten-Oase“. Dort habe ich vor einem Jahr den Tipp bekommen im Netz nach dem Hortus Insectorum zu schauen. Ein guter Laden! Gehe gerne auf Baustellen oder zukünftige Baugebiete und nehme Pflanzen mit.
Ich füttere Vögel ganzjährig. Stelle den Tieren Wasser zu verfügung. Bei uns hängen ein Nistvogelhaus und ein Fledermaushaus. Über Ebay Kleinanzeigen stapeln sich Dachziegeln für zukünftige Projekte.
Neben all den tollen Sachen haben wir noch Altlasten von Vorbesitzern und unseren anfänglichen Fehlern. Der Garten wird sich weiter ädern und ich freue mich daran zu arbeiten.